Eine vor-justinianische Pest in England? Radiocarbondaten, archäologische und historische Chronologie
Nachdem vor einigen Jahren in Aschheim der genetische Nachweis erbracht worden ist, dass die Justini...
Die Muttergottes von Pötsch (Máriapócs) und die Schlacht von Zenta
Das Vertrauen in die Gottesmutter und die Praxis, sie nicht zuletzt an ihren zahlreichen Wallfahrts...
Forschungsmagazin “Weltweit vor Ort” zum Themenschwerpunkt “The Ends of War”
Das Magazin der Max Weber Stiftung erscheint zweimal im Jahr. Hier berichten Wissenschaftlerinnen un...
Polykratie in actu
Das Kurfürstentum Köln stellt für das Thema ,Kleine und Große Welten‘ ein besonders interessantes Untersuchungsfeld dar, da die kurkölnischen Herrschaftsstrukturen ein komplexes Geflecht aus zahlreichen sich überlagernden Ebenen mit unterschiedlichsten mit-, neben- oder gegeneinander agierenden Personen beziehungsweise Personengruppen bildeten. Der folgende Aufriss soll einen ersten Einblick in dieses Forschungsfeld ermöglichen.[1]
1. Das Kurfürstentum Köln in wittelsbachischer Zeit: Ein ,composite state‘ par excellence
Das in territorialer Hinsicht ausgesprochen heterogene Kurfürstentum Köln war aus drei Bestandteilen zusammengesetzt. Kerngebiet war das lang gestreckte und vorwiegend linksrheinisch situierte Rheinische Erzstift. Den zweiten großen territorialen Komplex bildete das demgegenüber kompaktere Herzogtum Westfalen mit Arnsberg als Zentrum. Das dritte und kleinste der kurkölnischen Gebiete war das Vest Recklinghausen, das als Exklave weder mit dem Rheinischen Erzstift noch mit dem Herzogtum Westfalen eine territoriale Verbindung aufwies.
[...]
Die Biografie als Teil der Memoria-Pflege – methodische und darstellerische Herausforderungen an wissenschaftliche Biografien in der Wissenschaftsgeschichte
Wir knüpfen in lockerer Folge an den „Historisch-biografischen Dezember“ an und stellen uns weiteren...
Interaktivität und ihre Bedeutung in Video-Games
Einführung Es gibt viele Formen von Interaktivität und wie diese in Bezug auf Video-Games verwendet ...
Auf der Suche nach dem digital dump
Mit dem Einzug der Informatik in die Wissenschaften und der Herausbildung des Forschungsfeldes, das sich heute Digital Humanities nennt, werden häufig dieselben Diskurse über die Archivierung und Nachnutzung von Daten geführt. Auch die Geschichtswissenschaft und die Digital History sind nicht von diesem Phänomen ausgeschlossen. Obwohl das Problem bereits in den 1970er Jahren erkannt wurde, besteht es bis heute. Die technischen Mittel haben sich verändert, ebenso wie die Daten, die archiviert werden sollen, aber die Problemstellung bleibt dieselbe: Wie können Daten effektiv erhoben, verarbeitet, anschließend für andere Wissenschaftler*innen zugänglich gemacht und gesichert werden? Trotz all der Forschung, die im letzten halben Jahrhundert im Bereich der Geschichtswissenschaft betrieben wurde, hat manche*r Historiker*in Schwierigkeiten, verlässliche Daten zu finden und die eigenen Daten nachhaltig aufzubereiten und bereitzustellen. Vielleicht, weil diese in der Theorie bereits existierenden Daten auf Magnetband in den Kellern irgendeiner Universität, eines Institut oder eines ehemaligen Professors liegen. Warum wurden viele Daten nie archiviert, aufgehoben, dokumentiert oder sind verloren gegangen? Die Gründe dafür sind vielfältig und haben neben einem fehlenden Bewusstsein häufig auch in irgendeiner Form mit Geldern oder eher dem Fehlen von Geldern zu tun. Blickt man zurück in die Fachliteratur der Vergangenheit, findet man weitere Gründe, die das Verschwinden von Daten erklären; dazu zwei Beispiele:
Im Jahr 1977 versammelten sich bekannte französischsprachigen Mediävist:innen (und weitere) in Rom zu einer Tagung der École Française de Rome.
[...]
Auf der Suche nach dem digital dump
Mit dem Einzug der Informatik in die Wissenschaften und der Herausbildung des Forschungsfeldes, das...
DHI Warschau: Massengräber des Holocaust
Als Orte des Holocaust werden vor allem die nationalsozialistischen Konzentrations- und Vernichtungs...