Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2012/05/anlasslich-des-internationalen.html
“Rezeption der Bibel” – Thema der Jahrestagung im September
Vom 26.-28. September 2012 findet im Palottihaus in Wien die nächste Jahrestagung der ArgeAss statt. “Rezeption der Bibel” ist das Thema in diesem Herbst. Das vorläufige Programm (Änderungen vorbehalten) kann hier angeschaut werden.
Ein herzlicher Dank für die Planung der Tagung geht an Sigrid Eder, Agnethe Siquans und Veronika Tropper.
Quelle: http://argeass.hypotheses.org/54
“Es hat keinen diktaturfreien Alltag gegeben”
Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturen des Kalten Krieges ist nach wie vor relevant für die Entwicklung der europäischen Demokratien und eines europäischen Gemeinschaftsgefühls, so Anna Kaminsky. Im MONTAGSRADIO, Ausgabe 07/2012, sprechen Markus Heidmeier und Kaja Wesner mit der Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur über die bisherige Arbeit der Bundesstiftung, kommende Themen und das europäische Geschichtsjahr 2014.
Wie funktionierten die kommunistischen Diktaturen in Mittel-Ost-Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Ist eine Versöhnung der Täter und Opfer ein Ziel der Aufarbeitung? Und kann die Aufarbeitung der historischen Ereignisse, der Mechanismen und Folgen irgendwann abgeschlossen sein? Neue Forderungen von ehemaligen DDR-Zwangsarbeitern zeigen, dass die Debatten um Entschädigung und Wiedergutmachung von Unrecht nach wie vor aktuell sind.
Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat seit 1998 von der Bundesregierung den gesetzlichen Auftrag, sich mit der Geschichte der SED-Diktatur auseinanderzusetzen, geschehenes Unrecht und die Verantwortlichkeiten aufzuarbeiten, Mechanismen aufzuzeigen und die Folgen zu analysieren. Im MONTAGSRADIO spricht Anna Kaminsky über das Selbstverständnis der Bundesstiftung, den hohen Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen und die europäische Dimension der Aufarbeitung.
Und hier die Timeline zum Gespräch
01:01 Gibt es ein Ende der Aufarbeitung
06:00 Wie funktionieren Diktaturen?
09:29 Auftrag der Bundesstiftung: Aufarbeitung des geschehenen Unrechts
12:05 Verortung der Bundesstiftung im wissenschaftlichen Umfeld
16:06 Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen ist noch hoch
18:00 Von der Geschichte der Funktionsträger zur Alltagsgeschichte
24:03 Ist der Erfolg von Aufarbeitung messbar?
27:09 Die Bundesstiftung als Ratgeber und Informationsspeicher
29:33 Versöhnung als Ziel der Aufarbeitung
32:34 Stand die Aufarbeitung der Akten vor der Auseinandersetzung mit den Menschen?
36:03 die europäische Dimension von Aufarbeitung
42:03 Das Interesse an der Aufarbeitung der osteuropäischen Geschichte wächst
49:30 Montagsradio-Fragebogen
Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/23/es-hat-keinen-diktaturfreien-alltag-gegeben/
DHD-Stipendien für NachwuchswissenschaftlerInnen für DH2012 Konferenz
Mitgeteilt über DHD:
Die Volkswagenstiftung stellt 10 Reisestipendien für die diesjährige Digital Humanities Konferenz in Hamburg für Nachwuchswissenschaftler zur Verfügung, die im Rahmen der Unconference am 17.7.2012 ihr eigenes DH-Projekt vorstellen möchten.
Die Antragsfrist endet am: 20.6.2012
Mehr Information unter http://www.dig-hum.de/nachwuchsstipendien
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=558
Gewalträume – Michael Wildt diskutiert eine globale Verflechtungsgeschichte der genozidalen Gewalt im 20. Jahrhundert
Seit einiger Zeit debattiert die Osteuropageschichte und zunehmend auch die NS-Forschung die räumliche Wendung in der historischen Genozidforschung und ihr bisher prominentestes Ergebnis, Timothy Snyders Bloodlands (München 2011). In der Süddeutschen Zeitung Online (23.5.12) diskutiert der Berliner Historiker Michael Wildt nun unter dem Titel “Ist der Holocaust nicht mehr beispiellos?” die Möglichkeiten, Probleme und die Kritik an dieser neuen Lesart der genozidalen Gewalt in Mittel- und Osteuropa. Insbesondere die Einfügung des Holocaust in die Gewaltgeografie des 20. Jahrhundert ist dabei umstritten. Wildt argumentiert in dieser Hinsicht weniger über die historische Methodik des einebnenden Systemvergleichs, sondern über neuere Konzeptionen der Verflechtungs- und Transfergeschichte:
Das gilt besonders für die “bloodlands”. Gewalt wird durch die vergleichende Analyse nicht gleich, sondern klarer. Die Schoah gehört in diesen Gewaltzusammenhang des zwanzigsten Jahrhunderts wie die stalinistische Politik und die europäische koloniale Gewalt in Afrika, Asien und Lateinamerika – als vielfach verflochtene, aufeinander Bezug nehmende, aber eben keineswegs gleichzusetzende Geschichte.
Damit werden die ideologischen und methodischen Untiefen des Historikerstreits von 1986/87 vermieden, ohne die globalen Beziehungen der verschiedenen genozidalen Ereignisse und Handlungen zu verdecken.
Zum “komplexen Geschehen, das Historiker heute untersuchen”, gehöre so Wild “eine Vielzahl von Gewaltakteuren, Gewaltsituationen und Gewaltentscheidungen”. Dies führt zu einem weiteren Desiderat, das Wild nicht explizit anführt. Eine globale Transfergeschichte, die genozidale Gewalt als eine Geschichte verflochtener Räume, Ideologien und Handlungen zeigt, darf die Ebene der lokalen Aushandlung von Gewalt nicht übersehen. Diese Ebene sollte nicht hinter Chiffren wie “Kollaboration” oder “Mitschuld” verschwinden. Die Beziehungen und Aushandlungen auf und zwischen unterschiedlichen Untersuchungsebenen sind v.a. eine Herausforderung an die zukünftige Darstellung historischer Gewalt.
Einsortiert unter:Faschismus, Geschichte, Geschichtspolitik, Globalgeschichte, Kolonialismus, Methodik
Heterotopian Studies
[via Foucault News]
Ad "Beschriftung der Bevölkerung"
IG LektorInnen zu untragbaren Aussagen des Rekorats der Uni Wien
Tagung “Offene Archive?” Auf H-Soz-u-Kult
Seit dieser Woche befindet sich unsere Tagung “Offene Archive?” nun auch in der Terminliste der H-Soz-u-Kult-Seite. Man findet sie unter dem Link http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=19277&count=2&recno=1&sort=datum&order=down¤t=1&search=Offene+Archive.
Fundstück
In der Welt schreibt Hannes Stein über die Singularität des Holocaust. Lesenswert!
Mit Dank an Jan L. für den Link.
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/05/fundstuck_21.html