Identifikation von Schlüsselgesprächen

Die Frage „Muss ich wirklich alle Interviews transkribieren“ ist eine Frage die in meiner Methodenberatung sehr häufig gestellt wird. Darauf gibt es keine eindeutige Antwort und bisher meines Wissens keine klare Anleitung. Dies könnte daran liegen, dass in der qualitativen Forschung dazu angeraten wird alles zu transkribieren, doch gibt es durchaus Gründe für eine selektive Auswahl. Dies ist auch in der Forschung von Ilona Hadasch der Fall, weshalb sie einen angeleiteten Prozess zur Auswahl von Schlüsselgesprächen entwickelt hat. Dieses Vorgehen wurde bei einem Workshop der Mentees des Mentoringprogramms der Gesellschaft für Hochschulforschung diskutiert, den ich leiten durfte. Ich freue mich sehr, dass sich Frau Hadasch bereit erklärt hat, ihr Vorgehen in einem Blogbeitrag zusammen zu fassen.

Ilona Hadasch absolvierte den Studiengang B.Sc. Urbanistik an der Bauhaus-Universität Weimar mit einem Auslandsjahr in Schweden und schloss daran den M.

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Quelle: https://sozmethode.hypotheses.org/330

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Blended Reading

Große Textmengen, wie z.B. Zeitschriftenartikel, sind auch in der Methodendiskussion ein großes Thema, was sich in einer Vielzahl an Verfahren widerspiegelt. Ein gutes Buch zur Einführung in diese Thematik für die Sozialwissenschaften ist „Text Mining in den Sozialwissenschaften“ von Lemke und Wiedemann (2015). Matthias Lemke konnte ich für einen Gastbeitrag zur Einführung in das Thema Blended Reading gewinnen.

PD Dr. Matthias Lemke lehrt Politikwissenschaft an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg und ist Forschungsstipendiat am Deutschen Historischen Institut Paris. Online unter: emergency.hypotheses.

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Quelle: https://sozmethode.hypotheses.org/139

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Portfolio als Daten

In einem Workshop kam die Frage auf, wie Portfolios als qualitative Daten für Forschungszwecke, insbesondere bei Fragen zum Kompetenzerwerb, genutzt werden könnten? Leider ist es mir trotz längerer Recherche nicht möglich gewesen einen fundierten Artikel zur Nutzung von Portfolios als Daten zur qualitativen Kompetenzforschung zu finden. Deshalb möchte ich im Folgenden meine Überlegungen zu diesem Thema wiedergeben, mir scheint aber, dass hier eine Forschungslücke besteht.Gerade im Lehramtsstudium wird Portfolio an vielen Hochschulen als Instrument zur Kompetenzreflexion genutzt und dient der Dokumentation des eigenen Lernprozesses, wird dabei aber im Hochschulkontext auch als Prüfungsleistung bewertet (vgl. zu Portfolio den Sammelband von Gläser-Zikuda/Hascher 2007). Aus dieser Mixtur ergeben sich für die Nutzung als Daten eines qualitativen Forschungsprozesses diverse Fragen:

  • Portfolios sollen der Selbstreflexion des eigenen Kompetenzerwerbs dienen, werden gleichzeitig aber durch Dozierende bewertet. Hier stellt sich die Frage, ob eine „echte“ Reflexion der eigenen Kompetenzen stattfindet, oder „nach dem Wunsch der Dozierenden“ geschrieben wird? Man könnte dies mit „Sozialer Erwünschtheit“ in quantitativen und qualitativen Befragungen vergleichen, wonach sich das Antwortverhalten nach der sozialen Zustimmung richtet.


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Quelle: https://sozmethode.hypotheses.org/128

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