Der Notar Johannes Coentzinger (belegt 1481/87)

Nachdem ich auf dem Digitalisat eines Inkunabel-Einblattdrucks des MDZ das Notariatszeichen des Johannes Coentzinger aus der Speyerer Diözese sah und im GW einen Eintrag zu seinem Namen ohne weitere Angaben fand, erscheint es mir angebracht zusammenzustellen, was über ihn zu finden ist.

Kurzbiographien gaben Peter-Johannes Schuler (Notare Südwestdeutschlands, 1987, Nr. 696 auf S. 243 des Textbands) und Oliver Auge (Stiftsbiographien 2002, S. 413 Nr. 216). Er erhielt am 10. Mai 1485 eine Pfründe am Stift Stuttgart, als Kaplan des Georgsaltars, von Graf Eberhard im Bart, doch hat er diese Stelle anscheinend nicht angetreten, denn am 20. Dezember des gleichen Jahres tauschte er mit dem tatsächlichen Inhaber dieser Pfründe sie gegen den Marienaltar in Marbach am Neckar (beides nach den Konstanzer Investiturprotokollen S.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/68256

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Open-Access-Woche (Tag 5)

Warum Nonprofit-Organisationen im Repositorium IssueLab Veröffentlichungen hinterlegen, erklärt ein Beitrag auf openaccessweek.org. Aber: Was soll ein Dokumentenserver ohne Permalinks?

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Peter Suber betont: Immer noch verlangen mehr als 70 % der Journals mit Peer-Review keine Open-Access-Veröffentlichungsgebühren (APC-Charges).

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oaDOI wird von Afrikawissenschaftlern vorgestellt.



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/68068

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Thesen zur sprachlichen Bildung in Wissenschaft, Hochschule und Archivwesen

Auch wenn der Deutschlandfunk heute in Campus & Karriere einen Schwerpunkt zum Deutschlernen im Ausland hatte, ist heute der Tag der deutschen Einheit und nicht der deutschen Sprache. Trotzdem möchte ich einige Thesen zur Sprachkompetenz zur Diskussion stellen. [Gestern geschrieben.]

Eine überschaubare Reihe früherer Beiträge zum Sprachenproblem in Archivalia sei zur weiteren Lektüre empfohlen:

https://archivalia.hypotheses.org/?s=%23sprache&submit=Suchen

(i) Sprachen zählen zum Reichtum der menschlichen Zivilisation; gute Sprachkenntnisse sind ausgesprochen wichtig.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/67624

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Thesen zur sprachlichen Bildung in Wissenschaft, Hochschule und Archivwesen

Auch wenn der Deutschlandfunk heute in Campus & Karriere einen Schwerpunkt zum Deutschlernen im Ausland hatte, ist heute der Tag der deutschen Einheit und nicht der deutschen Sprache. Trotzdem möchte ich einige Thesen zur Sprachkompetenz zur Diskussion stellen. [Gestern geschrieben.]

Eine überschaubare Reihe früherer Beiträge zum Sprachenproblem in Archivalia sei zur weiteren Lektüre empfohlen:

https://archivalia.hypotheses.org/?s=%23sprache&submit=Suchen

(i) Sprachen zählen zum Reichtum der menschlichen Zivilisation; gute Sprachkenntnisse sind ausgesprochen wichtig.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/67624

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#Gemeinfreitag (September, Woche 3)

Seit über einem Jahr gibt es den #Gemeinfreitag. 2016 schloss er mit 700 Medien! Bis Ende März 2017 wurden schätzungsweise 10.000 Seiten auf Wikimedia Commons und im Internet Archive hochgeladen.

Mehr dazu in meinem Beitrag: Crowdsourcing für die Public Domain: der #Gemeinfreitag. In: Redaktionsblog vom 29. März 2017.

Die „Gemeinfreitag“-Idee von Moritz Hoffmann aufgreifend, habe ich seit Ende 2016 Gemeinfreies, das ich (überwiegend) selbst neu ins Netz befördert habe, jeweils freitags aufgelistet.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/67339

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Dissertationsdruckzwang

Schon vor Jahren war mir nach ausgiebiger, gleichwohl laienhafter Lektüre abgabenrechtlicher Literatur klar, dass die Doktoranden abverlangte Naturalabgabe in Form der Pflichtablieferung einer nicht unerheblichen Anzahl von Dissertationsexemplaren nicht rechtmäßig sein kann. Nun hat sich ein junger Bonner Jurist, Gerrit Hellmuth Stumpf, 2016 des Themas in der Zeitschrift Wissenschaftsrecht angenommen (nur das englische Abstract ist kostenfrei online) – und kommt zum gleichen Ergebnis, freilich aufgrund einer gründlichen verfassungsrechtlichen Einordnung. Ich verdanke die Kenntnis des Aufsatzes der liebenswürdigen Aufmerksamkeit von Eric Steinhauer.

Stumpf argumentiert klar und überzeugend. Aus der Sicht des Nicht-Juristen sind freilich einige kritische Randbemerkungen angebracht, die aber die Gültigkeit des Ergebnisses nicht in Frage stellen.

Stumpf resümiert S. 294f.:



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66830

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Ein gesichte Bruder Clausen

Am 13. September 2016 schrieb ich: „Vorlegung gemacht von Bruder Johan Tetzel … (1518) – wie zuverlässig kann man Digitalisate ermitteln?“

Mein Namenspatron Bruder Klaus feiert 2017 ein Jubiläum und der 2017 omnipräsente Luther haben eine Schnittstelle: „Ein gesichte Bruder Clausen ynn Schweytz“. Ich konzentriere mich auf die Wittenberger Ausgabe von 1528 und lasse die Nürnberger aus dem gleichen Jahr beiseite.

Die prägnanteste Information zu der wenig beachteten Textsammlung bietet aus meiner Sicht ein dem Digitalisat der Schweizer Nationalbibliothek beigefügter Eintrag eines Verkaufskatalogs auf Englisch. Abgedruckt ist nicht nur Luthers Stellungnahme in der Weimarer Ausgabe Bd. 26, 1909 (Internet Archive, rasch aufgefunden dank Wikisource). Zum Meditationsbild des Aszeten siehe das Quellenwerk online.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66644

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Nils Bock: Die Herolde im römisch-deutschen Reich (2015) – im Spiegel der Kritik

Nils Bocks Dissertation „Die Herolde im römisch-deutschen Reich“ (erschienen 2015) kann bereits jetzt als Standardwerk zum Thema gelten und ist – aus meiner Sicht zu Recht – überwiegend positiv aufgenommen worden.

Meine eigene Rezension erschien im Archiv für Kulturgeschichte 98 (2016), S. 479-481. Autorenfassung:

Nils Bock, Die Herolde im römisch-deutschen Reich. Studie zur adligen Kommunikation im späten Mittelalter (= Mittelalter-Forschungen, Bd. 49), Ostfildern: Thorbecke Verlag, 2015, 437 S., mit 10 farbigen und Schwarzweiß-Abb., €54,00, ISBN 978-3-7995-4368-2 [Inhaltsverzeichnis über diesen Link verfügbar].

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66384

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Ein 1831 in Horb am Neckar befindliches Glasgemälde mit dem Rütlischwur (Zürich, Jos Murer, 1574?)

Anonym erschien im Kunstblatt des Cotta’schen Morgenblatts vom 8. September 18311 unter dem Titel „Glasgemälde in Horb“ die detaillierte Beschreibung einer heute anscheinend verschollenen schweizergeschichtlichen Darstellung, die sich damals in einem Fenster der Wohnstube des Konstantin Geßler befand. Das Fenster sei „durch seine Schönheit merkwürdig“.2 In dem von Jan Ilasch Bartusch bearbeiteten Band „Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt“ (2016) hätte es womöglich seinen Platz in der Liste der in den Katalog nicht aufgenommenen Inschriften unter „Inschriftenträger ungeklärter Fremdprovenienz“3 gehabt, da nicht erwiesen werden kann, dass die Scheibe sich vor 1650 im Untersuchungsgebiet befand.

Ein Seitenstück findet sich im „Katalog der Sammlungen von Antiquitäten und Kunstgegenständen des Herrn H. Angst in Zürich“ von 1909 (Nr. 731: „Figurenscheibe mit dem Schwur auf dem Rütli“).4 Hier wie dort sind die Auftraggeber Hans Lienhart Räbmann und Hans Heinrich Gattiker, aber bei näherem Hinsehen wird rasch klar, dass es sich nicht um das Horber Fenster handeln kann. Die Inschriften differieren (der Berichterstatter des Kunstblatts konnte nur Anfang und Ende der unteren Inschrift lesen), aber auch die bildlichen Darstellungen.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66179

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Die Nationsbünde in Wien, Graz und Prag im 17./18. Jahrhundert

Giacomo Christopher Borioni: Die Wiener Minoritenkirche und die Italienische Kongregation. Diplomarbeit, Universität Wien. Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät 2016
http://othes.univie.ac.at/44482/

Geschildert wird die Geschichte einer jesuitischen marianischen Kongregation auf landsmannchaftlicher Grundlage, ohne mit einer Silbe die offenkundige Verwandtschaft mit den anderen barocken Wiener Bruderschaften, die sich an „Nationen“ genannten großflächigen Herkunftsregionen orientierten, zu erwähnen. Die Forschungslage zu diesen Nationsbünden des 17./18. Jahrhunderts ist (quellenbedingt) schlecht; es gab zwar einen Artikel im 2015 vom Netz genommenen Wienwiki der Wienerzeitung, aber was darin stand, weiß ich nicht.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/65480

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