„Ostdeutsche Eliten. Träume, Wirklichkeiten und Perspektiven“ – Ein Tagungsbericht von Larissa Zier

Am 19. Juni 2017 luden die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer Iris Gleicke MdB, das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), die Finanzgruppe Ostdeutscher Sparkassenverband (OSV), die Friedrich-Schiller-Universität Jena und die Deutsche Gesellschaft e. V. zu einem Symposium zu dem Thema „Ostdeutsche Eliten“ ein. Ausgangspunkt war die Feststellung, dass ostdeutsche Führungskräfte in zentralen Bereichen wie Wirtschaft, Politik und Medien unterrepräsentiert sind.

Nach einer Begrüßung durch Dr. Michael Ermrich, dem geschäftsführenden Präsidenten des Ostdeutschen Sparkassenverbandes, stellte Prof. Dr. Peter Brandt, Kuratoriumssprecher der Deutschen Gesellschaft e.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/10658

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Ein 1831 in Horb am Neckar befindliches Glasgemälde mit dem Rütlischwur (Zürich, Jos Murer, 1574?)

Anonym erschien im Kunstblatt des Cotta’schen Morgenblatts vom 8. September 18311 unter dem Titel „Glasgemälde in Horb“ die detaillierte Beschreibung einer heute anscheinend verschollenen schweizergeschichtlichen Darstellung, die sich damals in einem Fenster der Wohnstube des Konstantin Geßler befand. Das Fenster sei „durch seine Schönheit merkwürdig“.2 In dem von Jan Ilasch Bartusch bearbeiteten Band „Die Inschriften des Landkreises Freudenstadt“ (2016) hätte es womöglich seinen Platz in der Liste der in den Katalog nicht aufgenommenen Inschriften unter „Inschriftenträger ungeklärter Fremdprovenienz“3 gehabt, da nicht erwiesen werden kann, dass die Scheibe sich vor 1650 im Untersuchungsgebiet befand.

Ein Seitenstück findet sich im „Katalog der Sammlungen von Antiquitäten und Kunstgegenständen des Herrn H. Angst in Zürich“ von 1909 (Nr. 731: „Figurenscheibe mit dem Schwur auf dem Rütli“).4 Hier wie dort sind die Auftraggeber Hans Lienhart Räbmann und Hans Heinrich Gattiker, aber bei näherem Hinsehen wird rasch klar, dass es sich nicht um das Horber Fenster handeln kann. Die Inschriften differieren (der Berichterstatter des Kunstblatts konnte nur Anfang und Ende der unteren Inschrift lesen), aber auch die bildlichen Darstellungen.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/66179

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Jakob von Vitry: Okzidentale Geschichte (Jacobus de Vitriaco: Historia Occidentalis, deutsch), 15

[Fortsetzung des Übersetzungsprojekts]

Fünfzehntes Kapitel

Über die zisterziensischen Nonnen

Von Anfang des Ordens an hatte das schwächere Geschlecht der Frauen nicht die Kraft, zu solcher Härte der Disziplin und zu solcher Höhe der Vollkommenheit aufzuleben. Es schien nämlich auch für die stärkeren Männer ein solches Gewicht schwer und fast unerträglich, wenn der Herr sie nicht gestärkt hätte. Nachdem dem wahren Gott hingegebene Jungfrauen und heilige Frauen der Leidenschaft des Begehrens („spiritus“ hier eher „Lebenskraft“. Anm. d. Übers.) und dem Verlangen des weiblichen Denkens entgangen waren und den Schiffbruch der Welt vermieden hatten, gingen sie hinüber in den ruhigen Hafen des Zisterzienserordens, als sie die regulierte Lebensweise annahmen. Sich anderen Kongregationen von Monialen hinzugeben, wagten sie jedoch nicht wegen der übergroßen Auflösung der sicheren Lebensweise.



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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/10841

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Wissenschaftsblogs als Publikationsorte: Zwei Anmerkungen zu Karoline Dörings Plädoyer

Karoline Döring (@karolinedoering) hat im Redaktionsblog von Hypotheses.org eine prägnante und pragmatische Positionsbestimmung zum wissenschaftlichen Bloggen gegeben: Wissenschaftsblogs als Publikationsorte – Ein von den Geisteswissenschaften noch zu wenig genutztes Potential? Döring plädiert dafür, Blogs über die Funktion der Wissenschaftskommunikation hinaus auch als Publikationsplattform ernst zu nehmen und dort gezielt kleinere und mittlere Texte (Miszellen) aber auch größere Aufsätze zu veröffentlichen. Sie erwähnt mehrere Beispiele, in denen das bereits geschieht, und erläutert Struktur und Funktionsweise des Mittelalter-Blogs, an dem sie als Herausgeberin beteiligt ist. Solche … Wissenschaftsblogs als Publikationsorte: Zwei Anmerkungen zu Karoline Dörings Plädoyer weiterlesen →

Quelle: http://moraleconomy.hypotheses.org/532

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Sicherheit im Wandel

Die „Agenda 2010“ ist heute zum politischen Kampfbegriff geworden. Es gab und gibt viel Kritik an dem Reformenpaket aus dem Jahr 2003 und keine politische Partei möchte dafür verantwortlich zeichnen, obwohl alle großen Parteien zumindest in Teilen an der Entstehung beteiligt waren. Doch worin lag der Handlungsbedarf dieser Jahre und warum hält die Kritik bis heute an?

Die sogenannte Agenda 2010 bezeichnet ein Reformenkonzept, das vom Kabinett Schröder II in den Jahren 2003 bis 2005 umgesetzt wurde. Ziel war es, Europa im Sinne der „Lissabon-Strategie“, welche auf einem EU-Sondergipfel 2000 beschlossen worden war, wettbewerbsfähig zu gestalten und Anreize für Wirtschaft und Forschung am Standort Europa zu setzen. Dies sollte unter anderem durch eine Bekämpfung der Arbeitsmarktprobleme mittels spezifischer Reformen geschehen, die dem demografischen Wandel entgegenwirken sollten.

Obwohl die Agenda 2010 zunächst vor allem auf eine umfassende Reform des Arbeitsmarktes abzielte, wurde im Zuge der Reformen zum Jahreswechsel 2004/05 auch die gesetzliche Rente mit auf die Agenda gesetzt. Für die Rente in Deutschland bedeutete dies konkret, dass beschlossen wurde, dass der Generationenvertrag die Beitragszahler konstant mit 19,5% des Bruttolohns belasten solle.

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/850

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Ist die Zukunft von gestern unser Heute?

Als HistorikerIn liegt das eigene Betätigungsfeld zumeist klar definiert in der Vergangenheit. Zumindest könnte man das meinen. Doch in der Praxis gibt es immer wieder Fragen, die mit Gegenwart und Zukunft zu tun haben.

Es gibt dabei zwei Arten, auf die GeschichtswissenschaftlerInnen Zukunft historisieren können. Zum einen gibt es die historische Zukunftsforschung, in deren Rahmen vergangene Zukunftsvorstellungen untersucht werden und versucht wird, etwas über die Entstehungszeit dieser Vorstellungen auszusagen. Zum anderen besteht die Möglichkeit, politische Zukunftsforschung zu betreiben. Diese versucht aus historischen Ereignissen und damaligen Zukunftsvorstellungen Handlungsanleitungen für die Jetztzeit zu generieren.

Welche Erkenntnisse können aus den beiden Forschungsrichtungen gewonnen werden?

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Quelle: https://gafprojekt.hypotheses.org/854

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Digital Humanities in der multilingualen Anwendung

Marko Demantowsky, Professor für Neuere/Neueste Geschichte und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule FHNW und Mitglied des Instituts für Bildungswissenschaften der Universität Basel, stellte am 4. Juni an der Universität zu Köln im Kolloquium “Digital Humanities – Aktuelle Forschungsthemen” zwei Projekte  mit dem Vortragstitel “Digital Humanities in der multilingualen Anwendung” vor. Beide Anwendungen,  der Index Didacticorum und  die Public History Weekly sind Ansätze, mit denen die Kollaborationen zwischen internationalen Wissenschaftlern, die Mehrsprachigkeit und die Nutzung von digitalen Tools gefördert werden soll.

Index Didacticorum – Mehrsprachigkeit und Entwicklung einer digitalen Bibliographie

 Der Index Didacticorum ist ein geschichtsdidaktisches Bibliographie-Werkzeug. Die Anwendung ist in die historicum.net Webseite eingebettet. Das Tool ermöglicht Benutzer|inne|n, ihre eigenen Werke eigenständig einzutragen. Der Zweck des Projekts ist nicht nur eine möglichst umfassende Bibliographie rund um die Geschichtswissenschaften zu erschaffen, sondern den digitalen Wandel in die Stuben der vielleicht etwas verstaubten Kulturpessimist|inn|en zu bringen. So nannte Marko Demantowsky jene Wissenschaftler|innen die sich gegen die Nutzung von digitalen Werkzeugen sträuben.

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Quelle: http://dhc.hypotheses.org/430

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Forschungsdaten ins Repositorium bringen

Welche, wie und wann?

Anmerkungen zum Digital-Humanities-Gespräch von Mark Sven Hengerer im Arbeitskreis dhmuc am 10.7. 2017.

Im Arbeitskreis des dhmuc-Netzwerks finden regelmäßig Diskussionen zu Technik und Praxis der digitalen Geistes- und Sozialwissenschaften statt. Wir dokumentieren die Gespräche auf unserem Blog.

Forschungsdaten in ein Repositorium zu bringen ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellt.

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Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/1743

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Stadtgeschichten aus Südosteuropa. Eine Essayreihe zu einer Lehrveranstaltung mit Exkursion über Städtebau und urbanes Leben in Südosteuropa im 19. und 20. Jahrhundert

Monumental, modern, Metropole: Die Belgrader Flaniermeile Knez-Mihailova mit dem Palast der Serbischen Akademie der Künste und Wissenschaften von 1924, Foto: Heiner Grunert und Sofia Dreisbach

Der immense gesellschaftliche Wandel des 19. Jahrhundert erfasste in Europa zuallererst die Städte. In Städten betraf der Wandel sozialer Ordnungen die Wohn- und Arbeitswelten sowie die urbanen Bauten für Politik, Kultur, Wirtschaft und Verkehr. Die gewandelten Stadtbilder waren einerseits umgesetzte Raumpläne für eine als neu verstandene Zeit; Städte waren Ziel und Ursprung modernen sozialen Wandels. Zugleich verdeutlichten Städte als erste die Folgen des oft schnellen und tiefgreifenden Wandels. Städte wurden zum Symbol modernen Lebens und blieben es bis heute. Dies offenbarte sich in Stein und Asphalt, Stahl und Glas als auch in den gewollten und ungeplanten Verschiebungen der demographischen Verhältnisse.



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Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/1364

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Wenn sich Realität und Fiktion in einer schwedischen Kleinstadt treffen – Rezension des Films »Småstad« von Jonas Löfstedt

Von Amelie May Was passiert, wenn ein Regisseur einen Film dreht, in dem die eigenen Verwandten als ProtagonistInnen ihre Geschichte erzählen? Wer sich für alternative Erzählstile und Familiendramen begeistern lässt, kann sich diese Frage von dem schwedischen Film »Småstad – … Weiterlesen →

Quelle: http://norroena.hypotheses.org/1107

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