SdK 65: Daniel Siemens über die Geschichte der SA

Die SA zählte zu den wichtigsten nationalsozialistischen Organisationen, deren Geschichte eng mit dem Aufstieg Hitlers zum Reichskanzler verbunden ist. Die Niederlage im internen Machtkampf gegen die SS unter Heinrich Himmler nach der Eskalation im sog. »Röhm-Putsch«, führte allerdings dazu, dass sie nach 1934 aus dem Blickfeld der Aufmerksamkeit verschwand. Zu Unrecht, wie der Historiker Daniel Siemens argumentiert. Er wagt sich an eine neue Gesamtgeschichte der SA, in der die Geschichte der SA nach 1934 nicht nur Nachklang oder Epilog darstellt, schließlich blieb die SA eine paramilitärische Millionenorganisation, die weiterhin im nationalsozialistischen Machtgefüge wichtige Funktionen erfüllte und identitätsstiftend wirkte.

Links: Daniel Siemens, SA (Wikipedia), Ernst Röhm (Wikipedia), Potempa-Mord (Wikipedia), Nürnberger Prozesse (Wikipedia), Horst Wessel: Tod und Verklärung eines Nationalsozialisten (Amazon)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk65

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SdK 64: Jan Vermeers »Malkunst« und die Provenienzforschung

Das Gemälde »Die Malkunst« von Jan Vermeer ist heute eines der wertvollsten Ausstellungsstücke des Kunsthistorischen Museums in Wien. Dass das Bild in Wien hängt, ist das Resultat einer außergewöhnlichen Überlieferungsgeschichte. Eine Hauptrolle in dieser Geschichte spielt Adolf Hitler, der Vermeers Gemälde 1940 erwarb, weshalb sich um die Frage, ob das Bild nicht restituiert werden müsste, nach dem Krieg ein jahrzehntelanger Rechtsstreit entwickelte. Susanne Hehenberger und Monika Löscher arbeiten im Auftrag der Kommission für Provenienzforschung und sie beschäftigten sich ausführlich mit der Frage, ob das Gemälde an Hitler unter Zwang verkauft wurde.

Linkliste: Jan Vermeers »Malkunst« (Wikipedia), Susanne Hehenberger, Monika Löscher, Publikation: “Die verkaufte Malkunst. Jan Vermeers Gemälde im 20. Jahrhundert” (2013), herausgegeben von Susanne Hehenberger und Monika Löscher im Böhlau-Verlag, in der Schriftenreihe der Kommission für Provenienzforschung; Provenienzforschung in Österreich, Elisabeth Gehrer (Wikipedia), Washington Principles, Gottfried van Swieten (Wikipedia), Philipp Reemtsma (Wikipedia), Hans Posse (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk64

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Stimmen der Kulturwissenschaften | Podcasts II

[Autor: Jürgen Wollenhaupt | Studierender | Universität Duisburg-Essen]

Die Stimmen der Kulturwissenschaften (SdK) werden mit großem persönlichen Engagement von Daniel Meßner in Zusammenarbeit mit Martin Gasteiner, beide als Historiker an der Universität Wien beheimatet, produziert. Das Projekt wird nur teilweise von der Universität gefördert und finanziert sich ansonsten über Spenden. Daniel Meßner promoviert an der Universität Wien über die Einführung der Biometrie Ende des 19. Jahrhunderts anhand der Techniken Polizeifotografie, Anthropometrie und Fingerabdruckverfahren.

Meßner erklärt zu seinem Projekt, dass es „viele spannende Forschungsprojekte im Umfeld der Geistes- und Kulturwissenschaften [gibt]. Einige davon möchte ich in der Gesprächsreihe Stimmen der Kulturwissenschaften (SdK) vorstellen. Die Resonanz dieser Untersuchungen ist in der Öffentlichkeit und den Mainstream-Medien gering, nur selten werden sie außerhalb des Wissenschaftsraumes wahrgenommen und werden gesellschaftspolitisch wirksam.

Er möchte mit seinen Interviews Geistes- und Kulturwissenschaftlern die Gelegenheit geben ihre Forschungen angemessen darzustellen. Ohne Zeitvorgabe dauern die Gespräche zwischen 30 und 90 Minuten. Meßner stellt nur wenige strukturierende Zwischenfragen, der Rede- und Ideenstrom des Interviewten kann frei fließen. Damit ist ein einzigartiger „Blick in die akademische Werkstatt“ möglich, den man sonst wohl nur im persönlichen Gespräch erleben kann.

Mittlerweile sind über 60 Interviews abrufbar. Die Bandbreite reicht von den typischen universitären Themen, wie z.B. „Zeitkonzepte in der Frühen Neuzeit“, „Geschichte des Hörspiels“ oder österreichischen Besonderheiten wie „Fragämter und Hausnummern“ sowie Medien- und Internetthemen. Themen der Populärkultur wie Fußball oder Horrorfilme sind ebenfalls vertreten.

Der generelle Anspruch Meßners an die SdK zu zeigen, wie „digitale Techniken die historische Arbeitspraxis verändern“ wird meines Erachtens aber selbst in den Beiträgen, die sich explizit mit Themen des digitalen Zeitalters befassen, nicht eingelöst.

Das Logo der SdK verweist jedoch auf ein anderes, weniger offensichtliches Ziel. Nämlich eine Kultur des Hörens und Zuhörens aus der Zeit vor den visuellen Medien ins digitale Zeitalter zu übertragen. Daniel Meßner beschreibt ausführlich mit welchen Geräten die Aufnahmen gemacht werden. Die technische Qualität in schwierigen Aufnahmeumgebungen – die Interviews werden meist in den Arbeitsräumen der Gesprächspartnern oder bei Tagungen geführt – ist ein wichtiger Bestandteil seines Konzeptes. Für den Hörer bedeutet das die Möglichkeit der differenzierten Wahrnehmung. Sprachduktus, Dialektfärbung und Wiederholungen ermöglichen es über das Hören ein persönliches „Bild“ des Interviewten zu entwickeln, denn bei vielen Beiträgen gibt es kein Porträtfoto des Interviewten, das erste Anhaltspunkte liefern könnte.

Es ist sicherlich nicht überzogen, den acoustic turn in den Kulturwissenschaften, über den Daniel Meßner im Beitrag SdK 60 mit Hans-Ulrich Wagner spricht, als maßgeblichen Antrieb für Meßners Arbeit zu sehen. Leider gibt es keinen Hinweis auf dieses Thema in der Beschreibung der Folge. Dort liest man „SdK 60: Hans-Ulrich Wagner über Klangarchäologie.“ Hans-Ulrich Wagner rekonstruiert in einem archäologischen Prozess vergangenes Hören aus einer Fülle von Materialien. Trotz einer Übersicht mit Zwischenkapiteln ist es für den interessierten Hörer bei der Sichtung der Beiträge im Internet schwierig zu erkennen, was ihn erwartet. Die Beschreibungen der einzelnen Interviews geben nur Anhaltspunkte, im Gesprächsverlauf können andere Themen eine wichtige Rolle spielen.

Bei der allgemeinen Suche im Internet über eine Suchmaschine nach Themen mit denen sich die SdK befassen, landen diese auf den hinteren Plätzen. Es bleibt also nur die Möglichkeit die Beiträge als feed oder über iTunes zu abonnieren.

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/87

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Das “WDR-ZeitZeichen” und “Der Stichtag” | Podcasts und Geschichtsunterricht I

[Autor: Florian Kucharzewski | Studierender | Universität Duisburg-Essen]

Unter den sog. „neuen Medien“, die sich zum historischen Lernen und den Einsatz im Geschichtsunterricht in hervorragender Weise eignen, sind das WDR ZeitZeichen und sein Ableger der Stichtag wahrscheinlich die betagtesten Vertreter. Vor einigen Jahren aber wurden die beiden gewöhnlichen Radiosendungen in die „digitale Zukunft“ überführt und zu Podcasts aufgewertet, die nun auf unterschiedlichen Wegen abrufbar sind. Natürlich werden die Sendungen auch weiterhin täglich auf den diversen Radiosendern des WDR übertragen, doch lassen sie sich nun auch zum Nachhören im mp3-Format über die – teilweise leider sehr unübersichtlichen – Websites des WDR kostenfrei aufrufen und herunterladen. Noch einfacher ist aber ein ebenfalls kostenloses Abonnement über den iTunes Store, mit dem, bei entsprechenden Einstellungen, die neuesten Folgen automatisch geladen werden können. Diese letztgenannten Bezugsquellen ermöglichen es, dass auch Geschichtsinteressierte, die außerhalb des eigentlichen Sendegebiets des WDR ansässig sind, das ZeitZeichen und den Stichtag bequem nutzen können.

Ursprünglich waren das ZeitZeichen und der Stichtag zwei voneinander unabhängige Sendungen mit jeweils eigenständiger Themenauswahl. Inzwischen wurde diese Aufteilung aber aufgegeben und der Stichtag in eine, auf rund vier Minuten gekürzte, Version des ZeitZeichens (das ca. 15min lang ist) umgewandelt. Somit behandeln heute beide Sendungen an einem Tag jeweils das gleiche geschichtliche Thema, jedoch in unterschiedlicher Länge und Ausführlichkeit. Die Themenfelder sind dabei sehr umfangreich. Meist werden, anlässlich eines runden Jahrestages, bekannte oder auch bislang eher wenig beachtete Ereignisse aus den Bereichen Geschichte und Politik, Leben und Werk bedeutender Persönlichkeiten sowie Alltags- und Kulturgeschichte in den Sendungen besprochen.

Die Darstellungsweise orientiert sich an üblichen Radioformaten, greift aber gleichzeitig einige Hörspielelemente auf. Es handelt sich also um eine Kombination mehrerer Elemente: Ein berichtender Erzähler führt in das Thema ein, gibt im Laufe der Sendung zusätzliche, wichtige Informationen und sorgt für die nötigen Überleitungen zu den weiteren Elementen. Passende Musikstücke und Soundeffekte sollen eine lebendige Atmosphäre schaffen, die es dem Zuhörer ermöglichen soll, in die vergangene Welt einzutauchen. Auch originale Tondokumente, sofern vorhanden, werden immer wieder in die Sendung integriert. Im Falle weiter in der Vergangenheit liegender Themen, bei denen entsprechend keine Tonaufzeichnungen vorliegen können, werden auch übersetzte Originalquellen von Sprechern hörspielartig eingesprochen. Schließlich nehmen auch Interviews mit Historikern, Experten und Zeitzeugen eine wichtige Rolle im Aufbau der Sendung ein. Mit diesen Mitteln werden dem Zuhörer geschichtliche Themen in vergleichsweise kurzer Zeit sehr informativ und in einer sicherlich auch für Schülerinnen und Schüler ansprechenden Art und Weise nähergebracht

Wie lassen sich das ZeitZeichen und der Stichtag nun für das historische Lernen im Unterricht nutzen?

Zunächst einmal können die Sendungen natürlich gut als Einstiegsimpulse für eine Unterrichtstunde bzw. eine längere Unterrichtsreihe eingesetzt werden, um die Motivation der Schülerinnen und Schüler zu fördern und ihr Interesse für das neue Unterrichtsthema zu wecken. Dadurch dass die Sendungen, wie oben beschrieben, in zwei verschiedenen Längen verfügbar sind, ergibt sich für Lehrerinnen und Lehrer außerdem eine gewisse Flexibilität, sodass die Sendungen auch in engere Zeitpläne sinnvoll integriert werden können. Im Anschluss an das gemeinsame, ggf. zweimalige Anhören, können die thematischen Inhalte dann auf vielfältige Weise, etwa im Rahmen eines Lehrergesprächs oder einer offenen Diskussion etc. besprochen werden.

Doch die Sendungen können auch zum Ausgangspunkt einer eigenständigen Rekonstruktion von Vergangenheit durch die Schülerinnen und Schüler werden, da die Sendungen eine ganze Fülle thematischer Anregungen liefern. Aufgrund der zeitlichen Beschränkung des Formats, werden nämlich viele Aspekte nur angerissen, sodass sich die Gelegenheit bietet, diese im Unterricht z.B. durch eigene Recherche zu vertiefen. Die nur in Ausschnitten verwendeten Tondokumente oder Originalquellen beispielsweise können von den Schülerinnen und Schülern gesucht und anschließend umfassender behandelt werden. Oder es lassen sich zu bestimmten Unterthemen Expertengruppen bilden, die sich dann jeweils in ihre Einzelbereiche einarbeiten und später ihre Ergebnisse der gesamten Klasse präsentieren können. Die methodischen Möglichkeiten, um sich auf Basis der Sendungen Vergangenheit zu rekonstruieren, sind also sehr vielfältig.

Außerdem können (und sollten!) die Sendungen auch selbst als eigenständige Geschichtsprodukte aufgefasst und damit zum eigentlichen Gegenstand der historischen Auseinandersetzung im Rahmen des Schulunterrichts gemacht werden. Die Sendungen sind selbstverständlich auch selbst Teil der historischen Kultur und greifen, wie alle Geschichtsprodukte, ebenfalls bestimmte Wertungen und Geschichtsbilder auf und transportieren diese weiter. Die Sendungen dürfen also nicht als zwingend objektive Wahrheit verstanden werden, da sie selbst nur Rekonstruktionen von Vergangenheit darstellen, die eben unter dem Einfluss gesellschaftlicher, politischer und kultureller Gegebenheiten entstanden sind. Daher gilt es, diese vermittelten Wertungen und Geschichtsbilder im Unterricht kritisch zu analysieren und zu hinterfragen. Mittels einer solchen Dekonstruktion der Geschichtsprodukte ZeitZeichen und Stichtag, lässt sich somit das Geschichtsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler schärfen, um sie dann langfristig zu kompetenten Akteuren innerhalb der historischen Kultur werden zu lassen.

Es zeigt sich also, dass die beiden Sendungen ZeitZeichen und Stichtag zahlreiche Anknüpfungspunkte für eine, auch tiefergehende, Beschäftigung im Rahmen des Geschichtsunterrichts bieten. Dabei erfordern sie keine außergewöhnliche Vorbereitung oder Einarbeitungszeit von Lehrern und Schülern, wie es etwa bei manchen anderen Smartphone-Apps zu historischen Themen oder anderen Formen des elektronischen Lernens der Fall ist. Im Gegenteil, sie sind leicht zu beziehen und lassen sich dann einfach und gewinnbringend in den Unterricht integrieren. Auch ist es nicht nötig, dass jeder Schüler mit einem geeigneten mobilen Endgerät versorgt ist, was ja in Zeiten von Sparhaushalten nicht immer leicht zu realisieren ist.

Vom Einsatz im Unterricht abgesehen, wäre es darüber hinaus auch sinnvoll, den Schülerinnen und Schülern ein Abonnement dieser Sendungen zu empfehlen, um ihnen so die Möglichkeit zu geben, bei Interesse, ihren geschichtlichen Horizont auf unkomplizierte Weise in der Freizeit (z.B. beim Joggen oder während einer langweiligen Zugfahrt usw.) zu erweitern.

Website des WDR ZeitZeichen:

http://www.wdr5.de/sendungen/zeitzeichen.html

Website des WDR Stichtag:

http://www1.wdr.de/themen/archiv/stichtag/

Quelle: http://zwopktnull.hypotheses.org/82

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SdK 63: Helene Dearing über Elternkarenzmodelle

Regelungen zur beruflichen Freistellung nach der Geburt eines Kindes gehören in Europa mittlerweile zum Standard – das gilt für Mütter und Väter. Gleichzeitig unterscheiden sich die nationalen Umsetzungen erheblich voneinander. Die Ökonomin Helene Dearing untersucht Elternkarenzmodelle in der Europäischen Union im Kontext des Spannungsfeldes zwischen Erwerbsarbeit und Familienarbeit. Das heißt, ihr Interesse gilt der Frage, wie sich verschiedene Formen von Elternkarenz bzw. Elternzeit auf die Gleichstellung von Frauen auswirken. Elternkarenz ist ein wichtiges Instrument der Gleichstellungspolitik, an dem sich unter anderem ablesen lässt, welche Familienmodelle staatlich bevorzugt werden.

Linkliste: Helene Dearing (DOC-team, Institut für Sozialpolitik an der WU Wien), Elternzeit (Wikipedia), Feminist economics (Wikipedia), EU-SILC

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk63

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SdK 62: Nele Heise über Code Literacy

Code, Software oder Algorithmen haben einen wesentlichen Einfluss auf unser Leben. Aber inwiefern spiegelt sich die Bedeutung von Code in den Themen der Sozial- und Geisteswissenschaften wider? Nele Heise ist Kommunikations-Wissenschaftlerin und arbeitet in einer Forschungsgruppe des Hans-Bredow-Instituts zum Thema Code Literacy. Das heißt, sie untersucht die Frage, welche gesellschaftlichen Implikationen die Steuerung durch Code hat. Denn Code ermöglicht oder verhindert nicht nur Handlungsweisen, sondern bevorzugt oder benachteiligt möglicherweise auch bestimmte NutzerInnen.

Linkliste: Nele Heise (Twitter, App.net, Hans-Bredow-Institut), Code as Control, re:publica 13: Code Literacy – Verstehen, was uns online lenkt, Astrid Mager, Governing Algorithms, Walking Texters (Youtube), Social shaping of technology (Wikipedia), Social construction of technology (Wikipedia)

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk62

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SdK 61: Karl Vocelka über die Habsburger und den 1. Weltkrieg

Kaum ein Ereignis prägte die Landkarte Europas stärker als der Erste Weltkrieg, dessen Ausbruch sich 2014 zum hundertsten Mal jährt. Was mit dem Attentat in Sarajevo auf den Thronfolger Franz Ferdinand Ende Juni 1914 begann, endete in der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts. Mit dem Historiker Karl Vocelka spreche ich über die Vorgeschichte des Krieges aus Sicht der Habsburgermonarchie, die nach dem Krieg in viele (kleine) Nationalstaaten zerfiel, über die innere Situation der Doppelmonarchie Österreich-Ungarn und die Folgen für Mitteleuropa.

Linkliste: Karl Vocelka (Wikipedia), Die Welt der Habsburger (virtuelle Ausstellung), Franz Joseph I. (Wikipedia), Risorgimento (Wikipedia), Cisleithanien (Wikipedia), Otto Habsburg (Wikipedia), Stefan Zweig: Die Welt von Gestern (Wikipedia), Karl Kraus: Die letzten Tage der Menschheit

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk61

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SdK 60: Hans-Ulrich Wagner über Klangarchäologie

Hans-Ulrich Wagner untersucht die Geschichte des Radios an der Schnittstelle zwischen Zeitgeschichte und Medienwissenschaft. Die Rekonstruktion von vergangenem Hören vergleicht er mit der Archäologie, da er aus einer Fülle von unterschiedlichen Materialien historische Kommunikationsprozesse analysiert. Einen besonderen Stellenwert nimmt dabei die Stimme ein, mit deren Hilfe in der Nachkriegszeit ein demokratischer Ton etabliert werden sollte. Das Mikrofon galt als Lügendetektor, weil den Radiostimmen mehr als anderen Medien Authentizität und Ehrlichkeit zugeschrieben wurde.

Linkliste: Hans-Ulrich Wagner, Bismarck-Aufnahme, Franklin D. Roosevelt (Wikipedia), Volksempfänger (Wikipedia), Freies Radio (Wikipedia), Peter von Zahn (Wikipedia), Gerhard Paul

Quelle: https://stimmen.univie.ac.at/podcast/sdk60

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