Der streitsüchtige Krebs: Mobilität und Repräsentation von tierischen Objekten in der Amboinsche Rariteitkamer

Esther Helena Arens

Im Europa des 16. Jahrhunderts hatten sich für die Darstellung von Pflanzen und Tieren Regeln herausgebildet. In den visuellen Formaten versuchten die Künstler, wie Florike Egmond schreibt, die Anforderungen der Malerei mit der Vermittlung von Informationen zu kombinieren. Die Nachfrage nach diesen zoologischen und botanischen Informationen war von einem naturhistorischen Forschungsprogramm bestimmt, in dem Wiedererkennung und Identifikation Priorität hatten. Um dieses Ziel zu erreichen, waren zunächst die allgemeine Form, Größe und Struktur des abzubildenden Objekts von Bedeutung. Für die Darstellung von Tieren galt im Besonderen: „[…] texture, colour patterns, tails and fins, horns, antlers and the shape of the head usually received special attention, and images of sitting or standing animals in profile were favoured over those showing movement or typical poses.“ (Egmond, 125) Anders als bei Pflanzen, die als Individuen an einem Standort bleiben und in den meisten Fällen von äußeren Kräften bewegt werden, sind einzelne Tiere in den meisten Fällen aber von sich aus im Raum beweglich und wechseln ihre Position häufig.

In Untersuchungen zur Naturgeschichte des 17.

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Quelle: http://rumphius.hypotheses.org/361

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