Künstlerische Freiheit und Gewaltbegriff im soziopolitischen Kontext des 21. Jahrhunderts. Eine kunst- und sprachphilosophische Abhandlung, Bestandsaufnahme und kritische Analyse aus Sicht kunst- und theaterwissenschaftlicher Forschung.

Promotionsprojekt von: Padilla Moros, María Tatiana (Theaterwissenschaft)

Am Beispiel der Feuilletons Kritiken, Interviews, Kolumnen und Pressemeldungen Calixto Bieitos Inszenierungen und seiner Regiearbeit betreffend und der dadurch in der Öffentlichkeit verursachten Polemik um seine Theater- und Opernregie seit seinem europäischen Regiedebüt in Salzburg 2001 lässt sich feststellen, wie Künstler – in diesem Fall am Beispiel zeitgenössischer Regiekonzepte – sich konsequent sowohl mit historisch überlieferten als auch mit zeitgenössischen kulturellen und künstlerischen Ausdrucks- und Darstellungsformen ästhetisch auseinandersetzen, und noch Debatten in der Öffentlichkeit einer demokratischen Gesellschaft auslösen, die im Sinne ethischer Fragen nicht Kunstwerke, sondern berufliche Kompetenz und künstlerische Freiheit an sich infrage stellen.
Kunst ist dank Abstraktion und der Auseinandersetzung des Künstlers mit der Existenz möglich, und versteht sich somit als subjektiver, individueller Ausdruck kreativen Ursprungs der vom Künstler empfundenen Sinnzusammenhänge zur Existenz, seinem eigenen Dasein und sowohl zu gesellschaftlichen als auch zu politischen Zuständen – seien diese durch eine bestimmte historische Überlieferung bedingt, zu Lebzeiten des Künstlers gegenwärtig oder als Vorstellung einer Zukunft denkbar.
Kunst ermöglicht als Zeitzeugnis nicht ausschlieβlich das Bewusstwerden um den Ursprung künstlerischen Schaffens. In der Auseinandersetzung mit der historischen Überlieferung bestimmter soziopolitischen Zuständen verhilft Kunst diese zu begreifen.
Am Beispiel eines einzelnen Künstlers, den Entstehungsdaten seiner Werke und der objektiven Analyse und Interpretation derselben lässt sich nicht nur einen künstlerischen Stil erkennen, den der Künstler stets treu bleibt. Das Wandelbare in künstlerisch Erschaffenem, wie z.B. die technische Ausführung, aber auch Motive und thematische Schwerpunkte sowie Gestaltungskriterien, bezeugen über kreative Denkprozesse, die historisch, kulturell,  gesellschaftlich und politisch verankert sind. Kunst ergibt somit Sinn und ermöglicht Sinnzusammenhänge.

[...]

Quelle: http://dokunstlmu.hypotheses.org/1752

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Künstlerische Freiheit und Gewaltbegriff im soziopolitischen Kontext des 21. Jahrhunderts. Eine kunst- und sprachphilosophische Abhandlung, Bestandsaufnahme und kritische Analyse aus Sicht kunst- und theaterwissenschaftlicher Forschung.

Promotionsprojekt von: Padilla Moros, María Tatiana (Theaterwissenschaft)

Am Beispiel der Feuilletons Kritiken, Interviews, Kolumnen und Pressemeldungen Calixto Bieitos Inszenierungen und seiner Regiearbeit betreffend und der dadurch in der Öffentlichkeit verursachten Polemik um seine Theater- und Opernregie seit seinem europäischen Regiedebüt in Salzburg 2001 lässt sich feststellen, wie Künstler – in diesem Fall am Beispiel zeitgenössischer Regiekonzepte – sich konsequent sowohl mit historisch überlieferten als auch mit zeitgenössischen kulturellen und künstlerischen Ausdrucks- und Darstellungsformen ästhetisch auseinandersetzen, und noch Debatten in der Öffentlichkeit einer demokratischen Gesellschaft auslösen, die im Sinne ethischer Fragen nicht Kunstwerke, sondern berufliche Kompetenz und künstlerische Freiheit an sich infrage stellen.
Kunst ist dank Abstraktion und der Auseinandersetzung des Künstlers mit der Existenz möglich, und versteht sich somit als subjektiver, individueller Ausdruck kreativen Ursprungs der vom Künstler empfundenen Sinnzusammenhänge zur Existenz, seinem eigenen Dasein und sowohl zu gesellschaftlichen als auch zu politischen Zuständen – seien diese durch eine bestimmte historische Überlieferung bedingt, zu Lebzeiten des Künstlers gegenwärtig oder als Vorstellung einer Zukunft denkbar.
Kunst ermöglicht als Zeitzeugnis nicht ausschlieβlich das Bewusstwerden um den Ursprung künstlerischen Schaffens. In der Auseinandersetzung mit der historischen Überlieferung bestimmter soziopolitischen Zuständen verhilft Kunst diese zu begreifen.
Am Beispiel eines einzelnen Künstlers, den Entstehungsdaten seiner Werke und der objektiven Analyse und Interpretation derselben lässt sich nicht nur einen künstlerischen Stil erkennen, den der Künstler stets treu bleibt. Das Wandelbare in künstlerisch Erschaffenem, wie z.B. die technische Ausführung, aber auch Motive und thematische Schwerpunkte sowie Gestaltungskriterien, bezeugen über kreative Denkprozesse, die historisch, kulturell,  gesellschaftlich und politisch verankert sind. Kunst ergibt somit Sinn und ermöglicht Sinnzusammenhänge.

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Quelle: http://dokunstlmu.hypotheses.org/1752

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