Call4Papers für das ÖZS-Sonderheft zum Thema „Potentiale einer pragmatistischen Sozialtheorie. Beiträge anlässlich des 150. Geburtstags von George Herbert Mead“

Die Rezeptionsgeschichte des amerikanischen Pragmatismus weist markante Eigenheiten und Ambivalenzen auf. Dies trifft sowohl auf die Aufnahme im Mutterland, noch mehr aber auf die europäische Rezeption zu. Vorschnell wurde der Vorwurf erhoben, es würde sich beim Denken von Charles Sanders Peirce, William James, John Dewey oder George Herbert Mead um einen „logischen Utilitarismus“ handeln (Émile Durkheim); wahlweise konnte man den Pragmatismus als „Philosophie des Dollars“, als verdünnte amerikanische Nietzscherezeption (so wohl Georg Simmel) oder Reduktion der menschlichen Erkenntnis auf reines „Herrschaftswissen“ (Max Scheler) abtun. [...]

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/2095

Weiterlesen

Ein weiterer Übelstand bei der Hausnummerierung in Innsbruck, 1874

Innsbrucker Nachrichten, 21.1874, Nr.132, 13.6.1874, S.1562f:

(Zur Häusernummerirung.) Wir werden auf einen Uebelstand bei der neuen Häusernummerirung auf dem Stadtplatze aufmerksam gemacht, der wohl behoben zu werden verdiente. Die neuen Hausnummern sind nämlich an den Häusern außerhalb der Lauben angebracht, während sich doch der ganze Verkehr zu Fuß unterhalb der Laubengänge bewegt, wo dem entstprechend auch seinerzeit die alten Hausnummern angebracht worden sind. Wenn nun ein Fußgänger eine Hausnummer in der Herzog-Friedrichsstraße aufzusuchen hat, so muß er aus den Laubengängen heraustreten, um dieselbe zu finden. Zu Gute kömmt diese gegenwärtige Placirung der Nummern nur dem nicht bedeutenden Verkehre zu Wagen, während sie für die Fußgänger sehr unbequem ist. Am zweckentsprechendsten wäre es wohl, die Häuser mit Laubengängen mit Nummern-Doubletten zu versehen, wenn aber diese doppelte Nummerirung allenfalls wegen der Kosten nicht durchgeführt werden könnte, so entspräche es den Bedürfnissen des Verkehrs, daß die Nummern-Täfelchen unter den Lauben angebracht werden.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/97015112/

Weiterlesen

Die Geschichte des Geldes – ein Opferkult?

Ungedeckte Kredite und Schulden in Milliardenhöhen sind im 21. Jahrhundert Normalität. Die westlichen Finanzsysteme kollabieren, die Folge sind ganze Staatspleiten und gemeinschaftliche Rettungssysteme. Der Reiz des Geldes bleibt dennoch ungebrochen. Woraus resultiert die Anziehungskraft des Geldes und wer leidet in Finanzkrisen am meisten?

Im kommenden MONTAGSRADIO 06/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Christina von Braun, Professorin für Kulturwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin über ihr Buch “Der Preis des Geldes. Eine Kulturgeschichte”, das 2012 im Aufbau Verlag erschienen ist. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/07/die-geschichte-des-geldes-%E2%80%93-ein-opferkult/

Weiterlesen

Archivreport digital: Archiv des Liberalismus

ADL Präsentation 2011 Die vorliegende Präsentation der Friedrich-Naumann-Stiftung bietet Einblicke in die Arbeit des Archivs des Liberalismus, welches das “Parteiarchiv” der FDP darstellt. Wie die Archive anderer politischer Stiftungen enthält es Bestände, die über die Parteitätigkeit hinausgehen und ist zudem wissenschaftlich tätig. Urheber: Friedrich-Naumann-Stiftung, Attribution Non-Commercial Via Archivalia [13.01.2012], http://archiv.twoday.net/stories/64032015

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2456/

Weiterlesen

Die höchste Hausnummer Deutschlands

Sehr schön, in der heutigen FAZ (S. 9, derzeit nicht frei zugänglich) berichtet Christoph Moeskes über eine Wallfahrt zur höchsten (in Verwendung befindlichen) Hausnummer Deutschlands, nämlich Köln, Venloer Straße 1503, in der passenderweise eine Frau Höchsten wohnt. Nett auch, dass der Autor mein Hausnummernbüchlein als maßgebliche[s] Buch zum Thema bezeichnet.

Update: Nun ist der FAZ-Artikel frei zugänglich!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/97014102/

Weiterlesen

FES: Historische Ausstellungen

http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/inhalt/ausst.htm Bereits kurz nach der Gründung des Archivs für soziale Demokratie fanden erste Wanderausstellungen mit historischem Schwerpunkt statt. Auch wenn diese nicht mehr durchgeführt werden und die Kataloge vergriffen sind, bietet die Friedrich-Ebert-Stiftung eine kommentierte Übersicht an. Darüber hinaus gibt es virtuelle Rundgänge zu weiteren Ausstellungen wie beispielsweise zu einer sozialdemokratischen Künstlerin.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2775/

Weiterlesen

Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Regenbogenfamilien. Wie neu ist das tatsächlich?

Runtingerhaus in Regensburg

Alles nur Fassade? Das Familiensitz der Runtinger in Regensburg. Sebastian Fischer, GFDL oder CC via Wikimedia Commons

Simon Teuscher, Professor für Geschichte an der Universität Zürich, forscht unter anderem über Verwandtschaft und persönliche Beziehungen in vormodernen Gesellschaften. In einem Interview für den Freitag spricht er von der Vielfalt der Beziehungsformen im Mittelalter. Ein paar Zitate:

Gerade im Mittelalter gab es eine große Vielfalt. Die höfische Gesellschaft, also die Oberschicht, war überhaupt nicht familiär organisiert. Anstelle der Kernfamilie gab es viele Erwachsene, Kinderstuben, in denen Kinder ganz unterschiedlicher Abstammung zusammen aufwuchsen, viele Kindermädchen, viele Liebespaare kreuz und quer. [...]

Wenn ein Bauer im Mittelalter sagt: „Ich liebe die Frau mit den dreißig Kühen“, dann sollten wir nicht so sicher sein, dass da kein Gefühl dabei ist. Es geht da auch um Codes. Der Bauer drückt sich einfach anders aus als jemand aus dem Bürgertum des 19. Jahrhunderts. Der würde vielleicht eher sagen: „Ich liebe die Frau, mit der ich eine tiefe Übereinstimmung spüre, weil wir beide Goethe lesen und Schubert hören.“ Implizit stehen Goethe und Schubert aber auch für die Zugehörigkeit zur gleichen Klasse und einen vergleichbaren Kontostand. Im Mittelalter kamen Ehen zwischen sozial Ungleichen – etwa einem reichen Mann und einer ärmeren Frau – relativ oft vor. Am Ende des 18. Jahrhunderts breitete sich die Heirat zwischen sozial Gleichgestellten aus. [...]

Wenn wir den Hofklatsch des 18. Jahrhunderts anschauen, dann sehen wir zahlreiche Geliebten-Arrangements. Es ist damals selbstverständlich, dass der Zeugungspartner nicht der Liebespartner ist und dass beide wiederum wenig mit den Partnern in der Kindererziehung zu tun haben. Die drei Elemente zu koppeln, ist eine Setzung unserer Zeit – und somit auch eine Re­striktion, die wir uns selbst auferlegt haben. Unsere Möglichkeitsspielräume sind heute gar nicht so grenzenlos, wie wir meinen.

Haben Sie ein Beispiel?

Die Toleranz gegenüber einem Familienvater, der nebenher eine schwule Beziehung unterhält, ist heute enorm klein – sowohl unter Schwulen als auch bei anderen Eltern und in der Spielgruppe. Im vormodernen Adel war das alles aber unter Umständen kein Problem. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich wünsche mir die heimlichen Geliebten, die versteckten Schwulen und die betrogenen Ehefrauen nicht zurück. Aber diese Geschichten zeigen, dass wir uns in den letzten Jahrzehnten nicht nur immer mehr Freiheiten erlaubt, sondern auch neue Normen und Grenzen auferlegt haben.


Einsortiert unter:Sozialgeschichte

Quelle: http://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/05/06/patchworkfamilien-alleinerziehende-regenbogenfamilien-wie-neu-ist-das-tatsachlich/

Weiterlesen

H-Soz-u-Kult Chancen-Digest Nr. 4/2012: Ausgewählte Job- und Stipendienangebote 01.04.-30.04.12

From: Sonja Palfner Date: 12.04.2012 Subject: Job: 0,5 Wiss. Mitarb. Promotion "Virtuelle Forschungsumgebung in den Geisteswissenschaften" (TextGrid, TU Berlin) Technische Universität Berlin, Zentrum Technik und Gesellschaft, Berlin, 01.06.2012-31.05.2015 Bewerbungsschluss: 03.05.2012 http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/chancen/type=stellen&id=7182 :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::: From: Samuel Klar Date: 27.04.2012 Subject: Job: 1 Wiss. Mitarb. "Kulturanalyse der Moderne" (Univ. Oldenburg) Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, 01.06.2012-30.09.2014 Bewerbungsschluss: [...]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/05/2771/

Weiterlesen