Stimmen der Kulturwissenschaften: Natascha Vittorelli
“Betrifft: Geschichte” zum Thema “Familie im Wandel der Zeit”
Ö1 befasst sich diese Woche in der Sendereihe Betrifft: Geschichte mit der historischen Familienforschung:
Verwandtschaft und Haushalt. Familie im Wandel der Zeiten. Mit Michael Mitterauer, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien. Gestaltung: Martin Adel
“Familie”, abgeleitet vom lateinischen “famulus”, der Bezeichnung für den Haussklaven, hatte ursprünglich gar nichts mit Verwandtschaftsverhältnissen zu tun, sondern bezeichnete eine Herrschaftsbeziehung und zwar jene des Mannes zu seinem Besitz. Der “pater familias” zählte dazu – von seiner Ehefrau angefangen über die Kinder und Sklaven bis hin zu den Haustieren – und alles, was zum “Hausstand” gehörte. Heute empfinden viele schon den Ausdruck “Haushaltsvorstand” (wie er in den statistischen Erhebungen der öffentlichen Verwaltung noch üblich ist) als zumindest störend.
Auch wenn die Großfamilie mittlerweile von der Klein- und Patchwork-Familie abgelöst worden ist, so ist mit dem Begriff Familie immer noch eine Reihe von sozialen Aufgaben und Strukturmerkmalen verbunden. Allerdings, wer heute wohl eher an Geborgenheit und Rückhalt denkt, dachte noch vor einigen Jahrhunderten mehr an Generationenfolge, an Nachwuchs. Ebenso waren die rechtlichen wie insbesondere die emotionalen Bindungen in der Familie einem radikalen Wandel unterworfen, aber sie waren vermutlich nie wirklich einfach. Es hat mit Sicherheit lange gedauert, bis man sagen konnte: “Familie kann man sich nicht aussuchen; die Freunde schon!” – Ein Zeichen befreiter Individualisierung, aber, genauer betrachtet, nicht nur das.
Unterwegs: München
Nach meiner Archivrecherche Anfang 2011 hatte ich letzte Woche wieder die Gelegenheit zu einem München-Besuch. Ich bin gleich mal über einen Fingerabdruck gestolpert. Bei der Ausstellung Spuren des Märchenkönigs – Ludwig II. und die Bayerische Staatsbibliothek, die noch bis zum 20.1.2012 zu sehen ist, wurde versucht, auch das Wort Spuren zu illustrieren; da kommt dann schnell mal ein Fingerabdruck raus – ich bezweifle aber mal, dass das der Fingerabdruck Ludwigs II. ist.
Grund für meinen München-Besuch war ein Vortrag, den ich im Rahmen des Oberseminars von Prof. Szöllösi-Janze gehalten habe. Wer sich für die Präsentation interessiert, wird hier fündig: Klassifizieren, ordnen, archivieren – Erkennungsdienstliche Techniken zur Identifizierung von StraftäterInnen an der Wende zum 20. Jahrhundert
Schadet Wissenschaftskommunikation und Medienpräsenz der akademischen Karriere?
SdK 24: Natascha Vittorelli über jugoslawische Partisaninnen
Quelle: http://feedproxy.google.com/~r/kulturwissenschaften/~3/aSjtymSU3-c/sdk24
Making a virtual encyclopaedia on World War One
- Hirschfeld, Gerhard, KRUMEICH, Gerd, RENZ, Irina Hg., Enzyklopädie Erster Weltkrieg, Paderborn, Schöningh, 2003 and LE NAOUR, Jean-Yves, Dictionnaire de la Grande Guerre, Paris, Larousse, 2008
- http://en.wikipedia.org/wiki/Main_Page 12-1-2012
- Schmitt, Christine, and Nicola Kowski. “Zwischen Handbuch und ‘Facebook’ – was erwarten Studierende von einem geschichtlichen Fachportal?” Geschichte in Wissenschaft und Unterricht 62, no. 11/12 (2011): 655-668.
Essayreihe: Von der Wannsee-Konferenz zum Remer Prozess
Vor genau siebzig Jahren fand in Berlin die Wannseekonferenz statt, auf der die sogenannte "Endlösung", das heißt die Vernichtung der europäischen Juden, beschlossen wur
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/10067
Meine musische Mission
Was eigentlich zeichnet eine gute Lehrerin aus? Wie kann sie Neugier und Eigensinn in ihren Schülern wecken?
Quelle: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Online-Lernen/content/10066
Frankfurt: Ausstellung zu Demonstrationen
Protestdemonstrationen sind allgegenwärtig und haben eine starke mediale Präsenz: Menschenmassen in Bewegung, Transparente hochhaltend, Parolen skandierend, in Begleitung von Musik oder schweigend, lassen sich als ein Akt des Aufzeigens einer bestimmten Haltung lesen. Ausgehend von der facettenreichen Bedeutung des lateinischen Ursprungsbegriffs demonstrare" - vom bloßen Akt des Aufzeigens über die wissenschaftliche Beweisführung bis hin zum Massenprotest auf der Straße - forscht die Ausstellung nach verbindenden Motiven in Demonstrationen. Im Focus stehen Aspekte von Bewegung und Blockade, Repräsentation und Präsenz, Legitimation und Legitimationsverlust.