Die AG Digitale Geschichtswissenschaft verabschiedet sich von X

Die AG Digitale Geschichtswissenschaft im Verband der Historiker und Historikerinnen Deutschlands (VHD) steht für einen offenen und konstruktiven Austausch innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft wie auch darüber hinaus. In diesem Geist sind wir stets bestrebt, adäquate Plattformen für unsere Kommunikation und den Austausch von Ideen zu nutzen.

Bis Ende 2022 stellte Twitter (heute X) einen wichtigen Kommunikationskanal für unsere Arbeit dar. Die Plattform ermöglichte es uns, sowohl innerhalb der Community der digitalen Geschichts- und Geisteswissenschaften als auch darüber hinaus effektiv zu kommunizieren. Wie viele andere Einrichtungen haben auch wir die Entwicklungen und Veränderungen bei X mit Sorge beobachtet und betrachten insbesondere die Zunahme von Hatespeech, Fake News sowie die Toleranz gegenüber diskriminierenden und gewaltverherrlichenden Inhalten als unvereinbar mit unseren Werten und den Prinzipien der Open Science, denen wir uns verpflichtet fühlen. Wir möchten kein Teil dieser Entwicklungen sein.

Seit Ende 2023 haben wir daher unsere Aufmerksamkeit bereits auf andere Kommunikationskanäle verlagert und möchten nun auch offiziell verkünden, dass der Account der AG Digitale Geschichtswissenschaft bei X ab sofort inaktiv bleibt. Wir sind überzeugt, dass eine offene und respektvolle Kommunikation nur in einem Umfeld möglich ist, das diese Werte teilt und fördert.

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Quelle: https://digigw.hypotheses.org/5316

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Ministeriale des Kölner Erzstifts im Hochmittelalter. Dienst, Herrschaft und soziale Mobilität

Der turbulente Aufstieg einer neuen Schicht gewaltbereiter Männer in den Adel im europäischen Westen des 11. und 12. Jahrhunderts beschäftigt die Forschung schon seit Langem. Bemüht, sich von den bäuerlichen Schichten abzugrenzen, von denen sie abstammten, nutzten sie exzessiv Gewalt zum Aufbau eigener Herrschaften und ahmten gleichzeitig die Fürsten unter anderem in ihrer Bewaffnung und im Burgenbau nach. Die Bemühungen seitens der Kirche und der weltlichen Großen, diese subversiven Kräfte einzuhegen, führten zu vielen Phänomenen, die das populäre Bild des Mittelalters bis heute prägen, wie Rittertum und Kreuzzüge. In diesen Kontext gehört auch der Aufstieg der Ministerialität im Salier- und Stauferreich, trotz einer Besonderheit, die sie eindeutig von ihren Brüdern im Geiste in anderen Ländern der lateinischen Christenheit unterschied: Sie waren rechtlich gesehen unfrei.

Fabian Schmitt widmet sich in seiner Dissertation der letztgenannten Personengruppe. Er stellt sie aber nicht in einen gesamteuropäischen Kontext, sondern bewegt sich in seiner Fallstudie zum Kölner Erzstift in Bahnen der deutschen Ministerialitätsforschung. Schon der Untertitel „Dienst, Herrschaft und soziale Mobilität“ macht deutlich, was Schmitt später auch als sein Ziel beschreibt: Die Untersuchung von Funktionen und Aufstiegschancen der Ministerialen (11f.

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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2024/04/rezension-schmitt-koelner-ministeriale-kalla/

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GAG448: Die Phenol-Verschwörung

Eine Geschichte über Desinfektion, Schallplatten, Kunststoffe und Explosionen

Wir springen in dieser Folge ins Jahr 1915 und sprechen über eine chemische Verbindung, die in den USA zum Teil einer Verschwörung wurde: Phenol. Ein Stoff, der nicht nur als Desinfektionsmittel Verwendung fand, sondern auch als Basis von Kunststoffen, Aspirin und Sprengstoff. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde in den USA das Phenol knapp, weil die Importe aus Europa versiegten. Das rief nicht nur den Erfinder Thomas Edison auf den Plan, sondern auch den deutschen Botschafter und seine Geheimagenten.

Literatur

  • Lindsey Fitzharris: Der Horror der frühen Medizin. Joseph Listers Kampf gegen Kurpfuscher, Quacksalber & Knochenklempner.
  • Diarmuid Jeffreys: The Extraordinary Story of a Wonder Drug.


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Quelle: https://www.geschichte.fm/archiv/gag448/

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