Passig/Lobos Internetbuch for free

Da ich darüber gestolpert bin und ich bislang nirgendwo sonst einen Hinweis darauf gefunden habe, entblöde ich mich nicht, am viralen Marketing teilzunehmen:

Kathrin Passigs und Sascha Lobos neues Internet-Buch (nicht frei zugängliche Rezensionen in der aktuellen Zeit-Literaturbeilage und heute in der FAZ) gibt es als EPUB zumindest bei thalia.de und thalia.at zum Preis der Hergabe der eigenen Daten und Euro 0.

Passig, Kathrin/Lobo, Sascha: Internet. Segen oder Fluch. Berlin: Rowohlt, 2012.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/158962019/

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Vortrag zu sozialistischen Truckern

Michael Zinganel und Michael Hieslmair organisieren in Wien die Vortragsreihe Mapping Mobilities, von der ich folgenden Beitrag hervorheben möchte:

Emiliya Karaboeva
The socialist international truck drivers and the social implications of their mobility lifestyle

Zeit: 23. Oktober 2012, 19 Uhr
Ort: Kunsthalle Exnergasse, WUK Währinger Straße 59, 1090 Wien

The project deals with the group of the socialist international truck drivers in the framework of the Cold War regime of separation. The truck drivers’ privileged access to cross border travelling is analyzed in the framework of the motility theoretical concept, as an important material, social and symbolical resource. The truckers’ specific lifestyle enabled them to profit in a number of ways: enhanced their social status (the socialist truckers developed a special in-between status, combining a humble social position with high-rank privileges) and changed their identity, world-view, and their families’ lifestyle.

Emiliya Karaboeva, Faculty of Cultural Studies at Sofia University, Historian currently finishing her second PhD at Eindhoven and Plovdiv Universities

Lecture in English language

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156274081/

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Vortrag von Ulrike Krampl in Wien, 10.10.2012

Ulrike Krampl forscht zur Zeit zu den Sprachlehrern in der Frühen Neuzeit und präsentiert kommende Woche erste Ergebnisse in Wien im Rahmen des Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit:

Ulrike Krampl (Paris/Tours): «par une méthode courte, lumineuse & facile, qui n'est propre qu'à lui seul». Sprachen lernen und lehren in Paris in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts

Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, HS 45, Universitätsring 1, 1010 Wien
Zeit: Mittwoch, 10.10.2012, 18.30 s.t.

Abstract: Die Konsolidierung der europäischen Volkssprachen im Laufe der frühen Neuzeit macht aus Sprache ein Merkmal sozialer und nationaler Zugehörigkeit. Die zunehmende Alphabetisierung eröffnet entferntere Räume der Kommunikation, gleichzeitig wächst die geographische Mobilität der Zeitgenoss/inn/en. Während Latein als lingua franca von Kirche und Gelehrsamkeit relativ an Bedeutung verliert, steigt der Bedarf an der Kenntnis fremder Sprachen rasch, weit über die Grenzen der Oberschichten hinaus. Lernende und Lehrende sind sich in einem Punkt einig : Schnell muss es gehen, und ohne Anstrengung ! Gefragt scheint eine « kurze, klare und einfache Methode », wie sie der abbé Perravel de Béron für seinen Italienischunterricht 1769 in einem Pariser Anzeigenblatt anbietet.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts befinden sich in Frankreich die Praxis und die Theorie der Wissensvermittlung im Umbruch, und trotz des bei Zeitgenoss/inn/en durchaus vorhandenen Bewusstseins, dass « Europa französisch spricht », erlangen die Orte, Akteur/inn/en und Modalitäten des Gebrauchs und der kommerziellen Vermittlung fremder Sprachen eine nie zuvor gesehene Vielfalt. Das Angebot im Paris des ausgehenden Ancien Régime umfasst neben traditionellen Formen wie Hausunterricht durch Sprachmeister, die auch in Adelsschulen tätig sind, auch öffentliche Kurse und Sprachschulen im Kontext der entstehenden Bildungsöffentlichkeit, sowie informellere Praktiken der zeitgenössischen Geselligkeit aber auch jene der mobilen Arbeitswelt.

Zur Person: Studium der Geschichte und Romanistik an den Universitäten Wien und Paris 8, Promotion 2004 an der EHESS, Paris, seit 2005 maître de conférences für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Université François-Rabelais in Tours. Publikationen: Les secrets des faux sorciers. Police, magie et escroquerie à Paris au XVIIIe siècle, Paris, Editions de l'EHESS, 2011; (zus. mit Mineke Bosch und Hanna Hacker), Hg., Spektakel = L’Homme. Europäische Zeitschrift für feministische Geschichtswissenschaft, 1, 2012; (zus. mit Robert Beck und Emmanuelle Retaillaud-Bajac), Hg., Les cinq sens de la ville, du moyen âge à nos jours, Tours, PUFR, erscheint Ende 2012.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156271361/

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Papierhaufen und Käseblatt

ungustiös geschwätziger Papierhaufen - durchaus treffende Charakterisierung der Zeit durch Max Goldt im 35-Jahre-Jubel-Falter; wobei Kurt Palms Statement auch was hat:

Mitte der 90er-Jahre habe ich den Falter einmal als „liberales Käseblatt“ bezeichnet. Seither hat sich viel verändert. Nur der Falter nicht. Da Prinzipienfestigkeit in Österreich aber bekanntlich eine eher seltene Eigenschaft ist, gratuliere ich dem Falter sehr herzlich.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156265834/

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Vor Google – Ankündigung eines Sammelbands

vorgoogleDie Druckfreigabe ist erteilt, und somit sollte nichts dagegen im Wege stehen, dass im November folgender Band erscheint:

Brandstetter, Thomas/Hübel, Thomas/Tantner, Anton (Hg.): Vor Google. Eine Mediengeschichte der Suchmaschine im analogen Zeitalter. Bielefeld: Transcript, angekündigt für November 2012. ca 280 S, ISBN 978-3-8376-1875-4. [Verlags-Info]

Ein Alltag ohne digitale Suchmaschinen ist heute nur noch schwer vorstellbar. Dabei lassen sich zahlreiche Einrichtungen, Personen und Techniken ausmachen, die lange vor Google und Co. ähnliche Funktionen übernommen haben – Staatshandbücher und Diener etwa, aber auch Bibliothekskataloge, Fragebögen oder Zeitungskomptoire.
Welche strukturellen Ähnlichkeiten gibt es zwischen diesen früheren und den heutigen Suchmaschinen? Welche Utopien knüpften sich an die Suchmaschinen des analogen Zeitalters? Welche Formen von Kontrolle ermöglichten sie? Das Buch widmet sich diesen und weiteren Fragen und liefert damit nicht nur neue Erkenntnisse über die Medien der Vergangenheit, sondern vertieft auch die Analysen der gegenwärtigen medialen Lage.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156260913/

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Klaus Ratschiller über die Bedeutung der Liste für die Bildung

Lesenswerte Überlegungen zum Begriff der Bildung und der Bedeutung, die Listen dabei zukommt, hat schon vor einiger Zeit Klaus Ratschiller angestellt; ich versuche, seinen Beitrag zusammenzufassen:
Bildung ist nach Ratschiller die Fähigkeit, ausdrücken zu können, was einen heimsucht, was einen nicht loslässt, das Vermögen, die Fragen und Probleme, die einen verfolgen, in all ihren Dimensionen formulieren und entfalten zu können. Solange man seine Heimsuchungen nicht ausdrücken kann, leidet man an einer individuellen Sonderbarkeit, [s]ie auszudrücken, heißt aber: ihnen selbst eine individuelle Ganzheit zuzusprechen, nicht sich. Eine wichtige Rolle im Bildungsprozess spielen Fürsprecher: Im Gegensatz zu Ratgebern sind sie nicht Repräsentant einer größeren Einheit und sagen nicht, was man lesen und wissen sollte, um dazuzugehören, sondern sprechen in eigenen Namen und in Hinblick auf die jeweilige Heimsuchung; Fürsprecher sind (...) Freunde, jedenfalls Freundliche, die auf etwas verweisen, was größer ist als sie.
Solcherlei Fürsprecher verfassen nun nicht einen feststehenden Kanon, sondern Listen von dem, was für sie unverzichtbar genug erscheint, wenn [sie] nach der Gestalt [ihres] Problems such[en], von Büchern, AutorInnen, Filmen also beispielsweise. – Eine Liste ist eine kleine Fluchtlinie, die zwischen den Fallen der repräsentativen Wahl und der beliebigen Auswahl einen Ausweg bahnt; und, warum sollte nichts Neues und Widerständiges daraus entstehen?

Ratschiller, Klaus: Bildung ohne Gedächtnis: Vom Kanon zu den Listen, in: Mitteilungen des Instituts für Wissenschaft und Kunst, 63.2008, Nr. 3-4, S. 40–47.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/133339337/

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