Editionen-Datenbank – Deutsches Literaturarchiv Marbach
Seit Februar 2012 stellt das Deutsche Literaturarchiv Marbach mit der Editionen-Datenbank ein zentrales kumulatives Verzeichnis deutschsprachiger Editionen bereit (einschließlich Quellendokumentationen, Brief- und Korrespondenzeditionen, kritische und Historisch-kritische Ausgabe).
Die Datenbank soll den Informations- und Wissensaustausch unter Editoren vereinfachen und einen generellen Überblick über Editions-Themen und Editions-Techniken gewähren.
Um die Datenbank nutzen zu können (aktiv wie passiv), ist eine Anmeldung erforderlich: anmelden kann sich jede/r. Editoren können Editionsprojekte anlegen (geplante, laufende, abgeschlossene aber auch abgebrochene) und bearbeiten. I.d.R. sind bei jedem Projekt die aktuellen Kontaktdaten und – sofern vorhanden – Webadressen hinterlegt.
Redaktionell betreut wird die Editionen-Datenbank von Dr. Roland Kamzelak, Christiane Dünkel und Jost Philipp Klenner.
Quelle: http://dhd-blog.org/?p=397
Tatortspuren vor der Daktyloskopie
In aller Ruhe, während Joly verdutzt zu lesen begann, trat Simonini hinter ihn, hielt ihm den Lauf der Pistole an den Kopf und drückte ab.
Joly fiel zur Seite, mit hängenden Armen, während ihm ein dünner Streifen Blut aus einem Loch in der Schläfe rann. Es war nicht schwer, ihm die Pistole in die Hand zu legen. Zum Glück geschah dies sechs oder sieben Jahre bevor ein wunderwirkendes Pulver entdeckt wurde, das es ermöglichte, auf einer Waffe die unverwechselbaren Abdrücke der Finger, die sie berührt hatten, sichtbar zu machen. Zu der Zeit, als Simonini seine Rechnung mit Joly beglich, galten noch die Theorien eines gewissen Bertillon, die auf den Messungen des Skeletts und anderer Körperteile des Verdächtigen beruhten. Keinem Menschen wäre der Verdacht gekommen, dass Jolys Tod kein Suizid war.
Eco, Umberto (2011): Der Friedhof in Prag. Roman. München: Hanser, S. 317.
KHM beim Google Arts Project

Worst jobs in history

Tony Robinson kennen vielleicht einige in seiner Rolle als “Baldrick” in der Comedy-Serie “Blackadder”. Was ich nicht wusste: Robinson produzierte vor einigen Jahren eine Dokumentation mit dem Titel “The worst jobs in history”. Das Blog Histomat mich darauf aufmerksam gemacht:
Tony Robinson, who played ‘Baldrick’ in Blackadder, once presented a TV series called ‘The Worst Jobs in History’. The vast majority of humanity have always been ‘Baldricks’ doing often terrible things with most of their time to simply survive, and this remains the case today.
Es ist ein Versuch, den Blick auf die Leute ohne Geschichte zu lenken. Mehr macht die Sendung dann auch nicht. Aber ich finde es dennoch interessant, in die Videos, die es auf YouTube gibt, reinzuschauen. Vielleicht kann man die mal im Schulunterricht einsetzen? Im deutschen Fernsehen ist mir Vergleichbares nicht bekannt. Vielleicht gabs früher mal was in der Richtung?
Ich habe hier nur die erste Folge verlinkt. Die Römer finde ich etwas langweilig. Die späteren Epochen sind interessanter.
Einsortiert unter:Medien, Sozialgeschichte

Quelle: https://kritischegeschichte.wordpress.com/2012/04/04/worst-jobs-in-history/
Welcome back to the 80ies, Google
Die Macht der Bilder
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Kniefall Willy Brandts |
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Reichsgründung 1871 im Spiegelsaal von Versailles |
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/04/die-macht-der-bilder.html
Die Macht der Bilder
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Kniefall Willy Brandts |
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Reichsgründung 1871 im Spiegelsaal von Versailles |
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/04/die-macht-der-bilder.html
Autonomie trotz Affirmation? Über die Kunst in der DDR und die Ambivalenz der Bilder
Der schwierige Umgang mit der Kunst aus der DDR führte sehr schnell nach 1990 zum so genannten “Bilderstreit”. Handelte es sich bei den Bildern ostdeutscher Maler lediglich um propagandistische “DDR-Kunst”, da die offizielle Förderung und Privilegierung zugleich mit Anpassungsdruck und Gängelung einher ging? Oder war die Kunst in der DDR, insbesondere die Malerei, im Gegenteil zu bedeutenden, starken Werken fähig, die man in der westdeutschen Kunstlandschaft vergeblich sucht? Im MONTAGSRADIO 04/2012 sprechen Markus Heidmeier und Jochen Thermann mit Karl Siegbert Rehberg, Gründungsprofessor für Soziologie an der TU Dresden und wissenschaftlicher Koordinator des Forschungsverbundes “Bildatlas: Kunst in der DDR“.
Heute haben sich die Wogen des “Bilderstreits” gelegt – offensichtlich erfüllte die Kunst in der Nachwendezeit das, was andernorts nicht diskutiert werden konnte: Hier wurde stellvertretend gefragt, wie das, was Künstler in der DDR geleistet haben, zu bewerten sei. Wie groß war der Spielraum zwischen Anpassung und Autonomie? Dieser Frage gehen Markus Heidmeier und Jochen Thermann im Gespräch mit Karl-Siegbert Rehberg nach und sprechen mit ihm über den Bilderstreit und die Ambivalenz der Kunst (in) der DDR.
Timeline
1:00 Bilderstreit
4:00 bürgerliche Kunst und Autonomieideal
6:00 besondere, ambivalente Stellung der Kunst in der DDR
9:00 Autonomie trotz Affirmation
13:00 anfängliche “volksnahe Bebilderung des Fortschritts” und unangepasste Brigadebilder
15:00 80er Jahre: Problembilder als kritische Beiträge
17:00 Kunst nach 1945 betreibt in beiden deutschen Staaten eine “Doppelflucht aus der Geschichte”
21:00 Das Grauen der Geschichte und die Ästhetik des Aufbaus
23:00 Leipziger Schule: das ungeliebte Zentrum der DDR-Malerei und Malerei in der DDR
26:00 “Ordnung kann Unordnung schaffen” – die Paranoia der Herrschenden gegenüber der Kunst
30:00 Gegenszenen, “Zentren sind ja oft die wichtigsten Orte für Gegenbewegungen”, und Autonome
33:00 die Schwierigkeit der Bilderzensur, DDR als Integrationsgesellschaft und “Konsensdiktatur”
36:00 wo sind die Bilder heute?
40:00 Ausstellung in Weimar am 18. Oktober im Neuen Museum
43:00 Fragebogen
Und hier gehts direkt zum MP3.
Foto: flickr/delio