Eine kurze Geschichte des Kommunismus, Teil 2/2

Von Stefan Sasse

Teil 1 findet sich hier. 

Sowjetunion und Kommunismus

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Emblem der KPdSU
Anfang der 1920er Jahre wurden die „Kommunistische Partei der Sowjetunion“ und die Sowjetunion gegründet. Sehr schnell wurden dabei besonders in der westlichen Welt eine durch Lenin und die KPdSU durchaus gewollte Assoziation en vogue, nach der Kommunismus gleichbedeutend mit Terror und Diktatur ist. Diese Entwicklung wurde in Europa überwiegend negativ rezipiert. Ab 1924 begann die KPD in einen moskauzentrierten Sog zu geraten. Auf der III. Internationale der Kommunistischen Internationalen, die von 1929-1943 bestand, dominierte Moskau die KPs Deutschlands und Frankreichs, später auch der anderen europäischen Länder. Die KPs der europäischen Länder fungierten nun mehr als reine Sektionen der Moskauer Parteizentrale. Der Kommunismus wurde zur Staatsidee, in der Marx nur noch als Stichwortgeber fungierte – diese Entwicklung begann jedoch bereits mit Lenin. Der verbreitete Antikommunismus richtete sich gegen Ende der 1920er Jahre nicht mehr nur gegen die KPs, sondern auch gegen die Sowjetunion selbst. Im Rahmen des Fortschritts des Faschismus’ in den 1920er Jahren gewann auch der Kommunismus an Einfluss. Warum er in den 1930er Jahren nicht weiter an Einfluss gewann, sondern verlor, liegt an den großen Säuberungen und dem Nichtangriffspakt mit Hitler. Die bolschewistisch-kommunistischen Intellektuellen kamen nun in die Situation, ihre theoretische Überzeugung widerrufen müssen. Sie wandten sich dem New-Deal-Liberalismus zu, der sozialdemokratische Elemente enthielt und der zu dieser Zeit von Roosevelt betrieben wurde. Diese Leute wird man 1944 in den USA und um 1950 in Westdeutschland als energische Antikommunisten wieder finden.

KPD

Die KPD entstand in der so genannten Gründungskrise der Weimarer Republik. Diese Phase reicht von der Gründung der KPD Anfang 1919 über 1920, als sie mit dem linken Teil der USPD fusionierte, bis zum kurzfristigen Verbot 1923. In einer zweiten Phase von 1924 bis 1928 wurde die KPD nach bolschewistischem Vorbild stalinisiert und spätestens ab 1925 willenloses Organ der Komintern, die wiederum willenloses Organ der KPdSU war. Seit 1925 war Ernst Thälmann der Vorsitzende der KPD. Die dritte Phase reichte von 1928 bis 1933 und war ideologisch von der Theorie des Sozialfaschismus geprägt. Diese Ideologie besagt, dass der eigentliche Feind der Kommunisten nicht der Faschismus, sondern die Sozialdemokratie sei. Diese These führte letztlich zum Untergang des Kommunismus in Deutschland, da die KPD sich strikt weigerte, mit der SPD gegen den Faschismus und Nationalsozialismus zusammenzuarbeiten, was bereits 1925 zur Wahl Hindenburgs und 1932 in einem Streik zur Zusammenarbeit der KPD und NSDAP führt, mit denen diese eine SPD-geführte Regierung zu stürzen hoffen. Unter umgekehrten Vorzeichen ereignete sich dies 1949 wieder, als Schuhmann die Koalition mit der KPD kategorisch ausschloss. 

Karl-Liebknecht-Haus in Berlin
Die Gründung der KPD erfolgte in der Novemberrevolution 1918/19. Es gab den Rat der Volksbeauftragten, der aus MSPD und USPD bestand und der von Friedrich Ebert geleitet wurde. Selbiger wollte einen Waffenstillstandsvertrag schließen und die Demobilisierung organisieren. Zu diesem Zweck suchte Ebert den Schulterschluss mit dem Militär und damit den alten Eliten des Kaiserreichs. Dadurch wurden die Bestrebungen der Radikalen von der Revolutionsregierung unterdrückt. Die Radikalen der USPD, die sich mit den Namen Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht verbinden und im Spartakusbund organisiert sind, sind von der SPD-Linie abgespalten. Sie rebellierten gegen Ebert und den Rat, in dem die USPD die MSPD unterstützte. Auf einer Konferenz dieser Radikalen entstand (in Rückdeutung) die KPD. Sie hatte kein Programm, sondern nur eine vage politische Orientierung, die noch überhaupt nicht auf die Kader der Bolschewiki hin gerichtet und auf Eigenständigkeit bedacht war. Die KPD war dabei entgegen der SPD nicht bereit, mit „bürgerlichen“ Parteien zu koalieren. Dass die KPD von Arbeiter- und Soldatenräten sprach bedeutet dezidiert nicht, dass ein bolschewistisches System übernommen werden sollte. 

In der ersten Januarhälfte 1919 kam es zum so genannten „Spartakusaufstand“ - ein polemischer Begriff, den die MSPD prägte. Es handelt sich um einen Versuch der Radikalen, ihre Position zu stärken. Die Spartakisten verloren und wurden zum Teil umgebracht. Luxemburg und Liebknecht wurden in diesen Tagen von Freikorpssoldaten erschossen. Der Tod Luxemburgs war für die Entwicklung des radialen demokratischen Sozialismus’ eine Tragödie, denn mit Luxemburg starb der demokratische Kommunismus. Damit konnten sich die bolschewistischen, auf Diktatur der Räte (statt Rätedemokratie) gerichteten Kräfte durchsetzen. Im März 1919 trat die KPD der III. Internationalen als erste ausländische Partei bei. Die Taktik der Kommunisten zwischen 1920 und 1923 schwankte zwischen den Bemühungen um eine Arbeitsfront mit den Sozialdemokraten und an deren Ausschluss. Bis 1923 dominiert die Vorstellung der Arbeitsfront nicht zuletzt wegen der auf diese Vorstellung gerichteten EKKI (Exekutivorgan der Komintern). In der Situation des Ruhrstreiks 1923 stellt sich die KPD auf die Seite der Streikenden und versagt sich so gesehen der Internationalisierung und steuerte einen nationalbolschewistischen Kurs, während sie mit den rechtsradikalen Kräften zusammenarbeitete. Das hängt damit zusammen, dass die EKKI und Komintern die Interessen der sowjetischen Außenpolitik vertraten. Deren Interesse bestand zu jener Zeit in der Vereitelung jeder Chance eines Ausgleichs zwischen Deutschland und Frankreich, um die Entstehung einer geeinten Front gegen die SU zu verhindern. Generell war die Komintern bis zum Zusammenbruch des Ostblocks eine Interessensorganisation der sowjetischen Außenpolitik. Die Parole der Arbeiter aller Länder, sich zu vereinigen, wurde damit aus der Ideologie des Kommunismus entfernt. Wegen des Agierens im Ruhrkampf wurde die KPD bis April 1924 auch verboten, während das Reich unter extremistischen Regierungen in den Ländern auseinanderzubrechen drohte.

Ernst Thälmann 1932
Der Vorsitzende der KPD, Ernst Thälmann, wurde von der SU unterstützt, obwohl die deutschen Kommunisten ihn für unfähig hielten, weil Thälmann die Ideologie des „Sozialismus in einem Lande“ unterstützte und damit die KPD der KPdSU unterordnete. Das begann 1925 und wurde 1928 zum Prinzip erhoben. 1929 trat die KPD in ihre „ultralinke“ Phase ein. Damit grenzt sich die KPD entschieden gegenüber der SPD ab und nahm weitere, aber nicht so entschiedene Abgrenzungen gegen die NSDAP und die bürgerlichen Parteien vor. Damit kapselte sie sich ein und isolierte sich im Weimarer Parteiensystem, das zu jener Zeit noch immer ein Mehrparteiensystem war. Ab 1929 wurde mit der Keule des „Faschismus“-Begriffs auf alles propagandistisch eingeschlagen, was man vorfand: den „Sozialfaschismus“ der SPD, der „Nationalfaschismus“ der NSDAP, der „Brühning-Faschismus“ der Regierung Brüning und des Zentrums. 

Am so genannten „Blutmai“ des Jahres 1929 (1.5.1929) werden unbewaffnete kommunistische Demonstranten von der Polizei mit Gummiknüppeln und –geschossen auseinandergetrieben. Wichtig ist dabei, dass Preußen, zu dem Berlin gehört, eine Bastion der Sozialdemokraten war. Diese gingen also gewalttätig gegen die kommunistischen Demonstranten vor. Man handelte nach dem Prinzip, um jeden Preis die parlamentarische Stabilität zu verteidigen und so die „sozialistisch-demokratischen Reformen“ nicht zu gefährden. Deswegen konnte es von Seiten der SPD keine Kooperation mit den Kommunisten geben. Vielmehr mussten Kommunisten, seit der Begriff des „Sozialfaschismus“ in der KPD dominierte, von der SPD als Gegner betrachtet werden. Seit diesem 1. Mai 1929 gab es keine Möglichkeit mehr zur Kooperation der SPD, KPD und der Gewerkschaften gegen den realen Faschismus. Diese Chance wurde damit bereits vor der Ausbreitung der NSDAP vertan, die dann auch erst diese Wirkung entfalten konnte. Diese Gegnerschaft hielt sich auch in die Nachkriegszeit und bis heute in der Gegnerschaft der West-SPD gegenüber der Ost-SPD und der KPD bzw. deren Erbin, der Linkspartei. 

Magazin der Internationale
Als nächsten Schritt verbietot die SPD in Preußen den kommunistischen Rotkämpferbund, was die KPD in ihrer Position nur berstärkte. Die KPD und SPD bekämpften sich bald in den Betriebsräten und Gewerkschaften. Die KPD prägte das Credo: „Ohne im Kampf gegen die Sozialdemokratie zu siegen, können wir den Faschismus nicht besiegen.“ Das EKKI sprach von einer Verflechtung von Sozialdemokratie und NSDAP im Dienste des Finanzkapitals. Ab 1931 gab es zwischen der KPD und ihren Gliederungen auf der einen und der NSDAP und ihren Gliederungen auf der anderen Seite gab es zunehmend Mitgliederfluktuationen. Eine der Parolen, die das ermöglichten, war Thälmanns Wort von 1928, jeden Tag in den Dienst der Revolution zu stellen – was gleichzeitig den Kampf gegen den Parlamentarismus beinhaltete und die NSDAP für Aussteiger aus dem kommunistischen Umfeld zur Option machte. 

1932 kam es zu einem spontanen Streik in den BVG (Berliner Verkehrsbetriebe), zwei Tage vor den Reichstagswahlen. Der Anlass war die Entscheidung der BVG, den Stundenlohn abzusenken, da die BVG im Zuge der Wirtschaftskrise immer größere Defizite einfuhr – die Löhne waren jedoch seit 1929 bereits um ein Drittel gesunken. Zudem sollte die Absenkung nur vier Wochen gelten, was nach einem Monat eine weitere Senkung wahrscheinlich machte. Die SPD und Gewerkschaften sprachen sich für diese Senkung aus, um den Radikalen keinen Anlass für Krawall und Demonstration geben wollten. Es war abzusehen, dass der Aufruf zum Streik für Krawalle sorgen würde. Doch die SPD unterschätzte, wie weit die Arbeiterschaft durch Wirtschafts- und Staatskrise bereits der SPD entfremdet und radikaleren Argumenten zugänglich geworden war. Gegen das Votum von Gewerkschaften und SPD traten die Arbeiter der BVG auf Aufruf der KPD und NSDAP in den Streik. Diese Situation führte dazu, dass gegen die NSDAP eingestellte rechte Bürgerliche mit fassungslosem Entsetzen die Geschehnisse beobachteten: die SA arbeitete mit dem „Todfeind“ KPD zusammen. Sie bekamen für einen Moment die Ahnung, dass ihre Schicht nicht nur von der KPD, sondern auch der NSDAP bedroht war. Wer aus dieser Schicht das politische Verständnis hatte, konnte in diesem Spätherbst 1932 erkennen, dass eine Machtübernahme der Nationalsozialisten nur zwei Möglichkeiten lassen würde: Anpassung oder Flucht. Der Streik dauerte nur vier Tage, aber er hatte hohen Symbolcharakter. 

Stalin 1945
Bereits unter Lenin stellte sich das Dilemma, dass Kommunismus in der Theorie eine Ideologie der Befreiung von der durch die Produktionsverhältnisse aufgezwungen Entfremdung und Entmündigung war. Nun aber wurde Kommunismus mit den Interessen eines bestimmten Staates gekoppelt – in der Doktrin der KPdSU. Diese Doktrin war primär auf das staatliche Eigeninteresse der SU ausgerichtet. In der SU wurde zu dieser Zeit eine forcierte Industrialisierung betrieben, die mit gigantischen Kosten verbunden war – aber auch großen Erfolg hatte. Diese Kommandoindustrialisierung führte zu Zentralisierung und Bürokratisierung, da die gesamte Struktur erst aufgebaut werden - und nicht bestehende Strukturen umstrukturiert werden – mussten. In der Phase des zu Ende gehenden Stalinismus wurde eine zweite Phase gestartet, vor allem mit dem Versuch der Gewinnung von Energie durch Wasserkraft ab Mitte der 1950er Jahre. Zu dieser Kommandoindustrialisierung kam die Zwangskollektivierung der Landwirtschaft hinzu, die effektiv eine Enteignung der mittelständischen und großbäuerlichen Güter war. 

Stalin war dabei ein Autokrat von ausgesuchter Rücksichts- und Skrupellosigkeit. Die SU war in dieser Zeit von vier Faktoren gekennzeichnet:
1) Eine aufgeblähte Bürokratie
2) Ein eklatanter Mangel an Flexibilität
3) Der Glaube, dass ein Fortschritt gegenüber dem Lebensstandard des Zarenreichs erreicht war – eine Sicherung des Minimalstandards
4) Der Glaube, dass man über diesen Lebensstandard hinauskam und ihn steigerte 

Die europäischen Volksbewegungen der Linken beriefen sich auf zwei Traditionen: die parlamentarische Demokratie oder direkte Demokratie und die zentralistisch-aktivistischen revolutionären Bestrebungen im Sinne der jakobinischen Phase des französischen Revolution. Die Arbeiterbewegungen vor der Jahrhundertwende waren allesamt in ihrer Ausrichtung konsequent demokratisch. Die kommunistische Bewegung brach unter Lenin, systematisiert unter Stalin, radikal mit dieser Tradition, wiewohl man sich weiterhin darauf berief. 1922 wurden demokratische Ideen und Diskussionen aus der KPD verbannt. Stalinisierung bedeutet also Entfremdung von den Ideen des Kommunismus von vor 1917. 

Es gibt zwei Faktoren, die die SU zum faszinierenden Anschauungsbeispiel für Fortschritt machen als auch zum gesuchten Bündnispartner: 

1) Der Fortschritt als Ideologie bot in der SU ein Beispiel von faszinierender Effizienz. Deswegen kam es geradezu zu Pilgerreisen aus England.

2) Gleichzeitig wurde die SU als Bündnispartner für die Staaten des europäischen und atlantischen Westens attraktiv, als ab 1922 der Faschismus in Europa seinen Siegeszug antritt. Besonders mit dem Machtantritt der Nazis 1933 avancierte die SU in der Sicht der Westeuropäer zum wichtigsten Gegner des Faschismus’. 

Dieser Artikel basiert auf der Vorlesung "Politisch-Ideologische Hauptströmungen des 20. Jahrhunderts" von Prof. Dr. Anselm-Doering Manteuffel.

Bildnachweise: 
Pin KPdSU - Pekkos (gemeinfrei)
KPD Zentrale - Carl Weinrither (CC-BY-SA 3.0)
Thälmann - unbekannt (CC-BY-SA 3.0)
Magazin - Carrite (gemeinfrei)
Stalin - US Army Signal Corps (gemeinfrei)

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/eine-kurze-geschichte-des-kommunismus_17.html

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Was können und sollen wissenschaftliche Blogs leisten?

Vor einiger Zeit wurde über die provokante These von Norbert Bolz diskutiert (Medienwissenschaft, TU Berlin), der Nachwuchswissenschaftlern davon abriet, Massenmedien, Blogs und andere öffentlichkeitswirksame Formate zu bedienen. Das könne der Karriere schaden. Siehe dazu hier (scienceblogs.de) oder hier (arthistoricum.net). Gestern nun erschien bei Telepolis ein Interview mit Holger Wormer (Wissenschaftsjournalismus, TU Dortmund), der Bolz zu Recht in weiten Teilen widerspricht (zum Interview). Ich will das zum Anlass nehmen, die Diskussion hier im Blog der Redaktion von de.hypotheses anzustoßen, was ein Wissenschaftsblog sein kann. Auffällig an der Argumentation von Bolz und Wormer erscheint mir, dass der Zweck des Bloggens weitgehend auf den Aspekt einer Wirkung in die breite Öffentlichkeit hin beleuchtet wird. Wie wichtig aber ist das Bloggen etwa für die Arbeit, also die Reflexions- und Erkenntnisprozesse des bloggenden Wissenschaftlers selbst? Und: Wie wichtig ist es für den Austausch über neue Ideen mit Fachkollegen? Nebenbemerkung: Holger Wormer kritisiert neben der wachsenden Zahl wissenschaftlicher Blogs („Wer soll das alles lesen“? Ich würde zur Diskussion stellen: Die Zahl ist fachabhängig unterschiedlich und lesen soll der, der sich für die behandelten Themen der naturgemäß oftmals sehr spezialisierten Blogs interessiert, punktum) auch, dass die Blogs „zu versprengt“ seien. Genau hier kann man den großen Mehrwert des neuen Portals de.hypotheses sehen: Bündelung von Wissenschaftsblogs bei gleichzeitigem Herausfiltern besonders breitenwirksamer Posts über de.hypotheses.org.

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/315

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Mein Diplomatenpass

Die Aufregung um die Vergabe von österreichischen Diplomatenpässen (vgl. etwa “Kopf des Tages“) an österreichische (Ex-)Politiker, (Ex-)Politikerinnen und deren Familienangehörige hat sich wieder gelegt, dank Boomerang-Karten kann sich inzwischen jeder und jede einen eigenen “Diplomatenpass” nehmen:

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=3891

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aventinus specialia Nr. 28 [15.02.2012]: Übernahme der Projektträgerschaft durch den Verein “aventinus. Studentische Publikationsplattform Geschichte”

http://www.aventinus-online.de/service/impressum Der Verein “aventinus” hat zum 15. Februar die Trägerschaft des Projektes von der Fachschaft Geschichte der LMU München übernommen. Dies soll der überregionalen Aufstellung des Projektes sowie notwendiger organisatorischer Veränderungen entsprechen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/02/2450/

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Ein “Kuchenbüchel” als Beweisstück

In den allermeisten vor dem Magistrat der Stadt Wien durchgeführten Trennungsverfahren  dienten amtliche Dokumente oder mündliche Aussagen von ZeugInnen als Beweise, die einen Scheidungsgrund untermauern sollten. Cäcilia Swoboda brachte 1816 – nach nur dreijähriger Ehe – in ihrer Scheidungsklage allerdings ein “Kuchelbüchel” von Oktober 1814 als Beweisstück ein. Sie warf ihrem Ehemann vor, dass er “in [das] kuchelbüchel, wenn irgendeine ausgabe für sie vorkam, für die sau, anstatt frau hinein[geschrieben]” habe. Ihr Ehemann Franz Mathias Swoboda widersprach dem Vorwurf nicht und äußerte sich in der Beantwortung der Klage folgendermaßen:

Dieß aber sey wahr, daß er in sein eigenes kuchenbüchel statt für die frau, für die sau geschrieben habe. Allein dieß sey deßwegen geschehen, weil die betrefende ausgabe auf brandwein gemacht worden ist, daher habe er statt für die frau, „für die sau“ eingeschrieben.

Der Wiener Stadtmagistrat gab der Scheidungsklage von Cäcilia Swoboda statt. Neben anderen rechtmäßigen Scheidungsgründen galt in den Augen des Magistrats die “Kränkung” der Ehefrau als bewiesen. Der Magistrat argumentierte damit konform zu den Bestimmungen des ABGB von 1811. Paragraf 109 des ABGB hielt “nach dem Verhältnisse der Person, sehr empfindliche, wiederhohlte Kränkungen” als einen rechtmäßigen Scheidungsgrund fest.


Quelle: http://ehenvorgericht.wordpress.com/2012/02/14/ein-kuchenbuchel-als-beweisstuck/

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de.hypotheses.org – ein Blogportal für die deutschsprachigen Geisteswissenschaften, Abstract des Vortrags von Mareike König

de.hypotheses.org – ein Blogportal für die deutschsprachigen Geisteswissenschaften. Abstract des Vortrags von Mareike König  auf der Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften oder: Vom Entstehen einer neuen Forschungskultur” am 9. März 2012 in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München. Abstract Während in anderen Ländern und in anderen Disziplinen das Bloggen bereits zum wissenschaftlichen Alltag gehören, führen sie in den deutschsprachigen Geisteswissenschaften derzeit ein Nischendasein. Kritiker verweisen auf das Risiko eines wissenschaftlichen Qualitätsverfalls und betrachten das Blogwesen vorwiegend als Mitteilungsort privater Befindlichkeiten. Doch die Stimmen derjenigen nehmen zu, die das Potential wissenschaftlichen Bloggens für die schnelle Verbreitung und Diskussion aktueller Forschungsinhalte hervorheben. Durch den Blick auf Frankreich, wo Wissenschaftsblogs Dank des Portals hypotheses.org seit einigen Jahren eine rasante Karriere hingelegt haben, die selbst die Vergabe von ISSN durch die Französische Nationalbibliothek einschließt, ist die Idee zu einem deutschsprachigen Blogportal für die Geisteswissenschaften entstanden. In Kooperation mit den französischen Kollegen wurde so das Blogportal de.hypotheses.org aufgebaut. Das Portal stellt kostenlos einen Service zur Verfügung, der das Eröffnen von Wissenschaftsblogs aus allen Disziplinen der Humanities erleichtert, diese unter einem Dach versammelt und für eine größere Sichtbarkeit wie auch für die Archivierung der Inhalte sorgt. Die Blogs laufen auf WordPress. Das Angebot richtet sich an Forschergruppen und Einzelforscher/innen der Geisteswissenschaften, die über eine universitäre oder institutionelle Anbindung verfügen und die regelmäßig über ihre aktuelle Forschungen schreiben möchten. Eine wissenschaftliche Redaktion wählt die besten Beiträge der Einzelblogs für die Startseite von de.hypotheses.org aus. Weitere Informationen: http://dhdhi.hypotheses.org/610 Mareike König Dr. Mareike König ist promovierte Historikerin und Leiterin der Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts Paris, Projektleiterin für das deutschsprachige Blogportal de.hypotheses.org und verantwortlich für das Redaktionsblog.  Sie außerdem zuständig für die Veranstaltungsreihe “Digital Humanities am DHIP“. Sie twittert unter @mareike2405 Zum Programm der Tagung “Weblogs in den Geisteswissenschaften” http://redaktionsblog.hypotheses.org/136 Tweets zur Tagung unter @dehypotheses / Hashtag: dhiha4

Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/296

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Eine kurze Geschichte des Kommunismus, Teil 1/2

Von Stefan Sasse

Karl Marx 1875
Bei der Begriffsdefinition von "Kommunismus" darf nicht der beliebte Gegensatz des Ost-West-Konflikts zwischen (sozialer) Demokratie und (kommunistischer) Diktatur sowie Marktwirtschaft und Planwirtschaft bemüht werden, da dieser ein Produkt der Zeitgeschichte ist. Sie spielten bei der Schaffung des Kommunismus keine Rolle. Die Anfänge des Kommunismus liegen noch vor 1848, um 1840. Die Entwicklungen begannen in Frankreich mit den damals grassierenden Problemen des Pauperismus (extreme Armut bis zur Grenze des Verhungerns). Durch die einsetzende Industrialisierung waren viele Menschen gezwungen, ihre reine Arbeitskraft unter Aufgabe der Individualität an denjenigen zu verkaufen, der gerade den entsprechenden Hungerlohn bezahlte. Die Zeitgenossen sahen im Kommunismus das Programm für einen sozialrevolutionären Umsturz; sie wollten Revolution und Anarchie, um das noch handwerklich geprägte Umfeld auseinander nehmen zu können und damit auch die fest gefügten Strukturen des Bestehenden in Frage zu stellen und zu beseitigen. Dadurch bekam Kommunismus von Anfang an eine pejorative Bedeutung.

Erste Ansätze wurden mit der Gütergemeinschaft gemacht, die ihre Anhänger gerne als System der Zukunft sahen. Der Kommunismus war dabei vom Start weg ebenso radikale Alternative wie Absage an den fortschrittlich-humanen Liberalismus (letzteres zumindest aus Sicht der Liberalen). Der Liberalismus wurde auf Individualität und Eigentum des Einzelnen gegründet. 

Das Kommunistische Manifest wurde quasi als „Begleitmusik“ zur Revolution von 1848 geschrieben, von Marx und Engels von England aus. Durch die Formulierung der Überschrift „Manifest der kommunistischen Partei“ wird gleich auch der Anspruch eines nicht existierenden Organisationsgrades der Kommunisten erhoben. Dies zeigt sich bereits im berühmten ersten Satz des Manifests: „Ein Gespenst geht um in Europa, das Gespenst des Kommunismus.“ Ebenso bekannt der letzte Satz: „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“ Das zeigt, dass der Kommunismus nicht auf ein spezielles Land bezogen ist, sondern einen internationalen Anspruch in sich vereint. Damit stellt der Kommunismus einen internationalistischen Anspruch in einer Phase dar, die von den krassesten Auswüchsen des Nationalismus beherrscht ist, dessen große Zeit mit 1848 ja erst beginnt. Nach Moses Hess ist der Kommunismus ein „in sich stringentes, geschlossenes, logisches System zur Vertretung allein des Proletariats“, verbunden mit einer Aufhebung des Privateigentums. Die eine deutliche Mehrheit der Paulskirche stellenden Liberalen beschäftigten sich mit dem Randphänomen "Kommunismus" dabei nur als Schreckgespenst für das Absichern des Privateigentums im Verfassungsentwurf. 

Dabei stellte der Kommunismus dem Individualitätsanspruch der Liberalen den Gleichheitsanspruch aller Menschen gegenüber, strebte also eine Homogenität der Gesellschaft an. Deswegen wurde er auch immer deutlich schärfer bekämpft als der Sozialismus. Die kommunistischen Visionen lassen sich nicht mit reformerischer Politik durchführen. Sie erfordern stattdessen entweder eine Revolution oder den Bürgerkrieg, in jedem Fall aber Gewalt. Damit provoziert der Kommunismus mit seinem eigenen Vernichtungswillen eine Gegenkraft, quasi einen Vernichtungswillen der Bourgeoisie (Ernst Nolte).

Marxismus

Marx 1882
Marxismus und Kommunismus können nicht einfach identifiziert werden. Marx die Verantwortung für die Gewalt des 20. Jahrhunderts anzudichten ist dumm. Der Marxismus überwölbte als sozial stringenteste Ausrichtung des 19. Jahrhunderts Kommunismus wie Sozialismus. Er beinhaltete ein Vernichtungspostulat für Gesellschaftszustände; das heißt aber noch lange nicht, die menschlichen Vertreter dieses Systems umzubringen. Marx geht es um die Vernichtung der stark steigenden Ungerechtigkeit des kapitalistischen Systems. Für Marx lässt sich die bestehende Ungerechtigkeit jedoch nur beseitigen, wenn man die Vertreter des Systems mit der Vernichtungsdrohung konfrontiert und diese auch durchzuführen bereit ist.

Marx und Engels

Marx wie Engels weilten in den 1840er Jahren in London, um der Verfolgung durch den Deutschen Bund zu entgehen. Marx wirkte dabei als Theoretiker, während Engels mit deutlich einfacherer und verständlicherer Sprache als Verbreiter der Theorien wirkte. Er war in der Lage, sich geradezu kongenial in Marx’ Gedankenwelt hineinzuversetzen und wirkte außerdem selbst als Literat, besonders in der Beschreibung der Lage der englischen Arbeiterklasse. 

Friedrich Engels
Engels, der praxisnähere der beiden, wurde 1820 in Wuppertal-Barmen geboren und starb 1895 in London. Er entstammt einer industriellen Familie, die väterlicherseits wohlhabende Textilfabrikanten waren. Er absolviert ab 1835 eine kaufmännische Lehre und ist 1844 in Barmen, Bremen und Manchester zuhause, wo der Vater weitere Unternehmen hat. Die Lehrzeit wird durch Militärdienst unterbrochen, er unternimmt außerdem Studienreisen. Das alles finanziert das reiche Elternhaus. Ab 1841 gehört Engels zur radikalen Hegel’schen Linken, die den Staat als ethisch übergeordnetes Prinzip ansieht. Dort findet er Kontakt zu Karl Marx. Diese Gruppe bildete im Deutschen Bund intellektuelle Avantgarde. 1845 publiziert Engels sein bahnbrechendes Werk „Zur Lage der arbeitenden Klasse in England“ und schloss sich dem „Bund der Gerechten“ an, der bald zum „Bund der Communisten“ umbenannt wird. In dessen Auftrag verfassen Marx und Engels 1847/48 das „Kommunistische Manifest“. 1850 trat Engels in den väterlichen Betrieb ein und wurde 1860 durch das Erbe nach dem Tod des Vaters finanziell unabhängig. Marx wird später hauptsächlich von Engels ausgehalten. Nach Marx Tod 1883 übernimmt es Engels, das noch unfertige „Kapital“ zu publitzieren. 

Marx indessen wurde 1818 in Trier geboren. Sein Elternhaus ist eine altetablierte Rabbinerfamilie; er selbst studierte Staatswissenschaften (in etwa Jura und VWL) sowie Philosophie und Geschichte, hauptsächlich in Bonn, habilitierte jedoch 1841 in Jena, wo er mit den Linkshegelianern Kontakt hatte. Er betätigte sich bald in der Neuen Rheinischen Zeitung. 1845 wurde ihm die preußische Staatsbürgerschaft entzogen („Entlassung aus dem preußischen Untertanenverband“). Damit war er ein staatenloser und quasi vogelfrei. Er ging nach Brüssel, wo er abermals auf Engels traf und sich den Themenschwerpunkt der ökonomischen Theorie zu Eigen machte. Nach der Arbeit am Manifest floh er 1849 nach London, wo er seine publizistische Arbeit fortsetzte. 1859 schrrieb er „Zur Kritik der politischen Ökonomie“. Am Ende entsteht das theoretische Hauptwerk „Das Kapital“, dessen erster Band 1867 publiziert wird, die anderen beiden 1887 und 1894 postum durch Engels. 

Marx-Denkmal in Moskau
Marx’ Verdienst war, dass er der existierenden sozialistischen Bewegung ein umfangreiches theoretisches Hauptwerk zur Verfügung stellt. Dazu gehören die „Arbeitswerttheorie“, die „Mehrwerttheorie“, die „Verelendungstheorie“, die "Konzentrationstheorie“ oder die „Krisentheorie“. Aus der Menge dieser Theorien resultierte dann „der Kommunismus“. Besonders in der Nazi- und Kalten-Kriegs-Propaganda wurde gerne vergessen gemacht, dass der Marxismus eine immanent humane Bedeutung trägt. Nach Marx’scher Auffassung muss die Phase der Feudalherrschaft von der Demokratie abgelöst werden, wodurch die Stimmen derer, die nichts anderes als ihre Arbeitskraft zu verkaufen haben so viel zählen, so dass die Diktatur des Proletariats darauf unmittelbar folgen wird.

Differenzierung Sozialismus und Kommunismus und Innenleben des Kommunismus

Bei Marx entwickelte sich die Vorstellung vom Kommunismus ab 1847 so, dass man das Phänomen sowohl historisch als auch ökonomisch zu verstehen. Unter "historisch" ist eine vollständige Einbettung in die Geschichte und den Prozess der Geschichte zu verstehen. Was die Liberalen als „Fortschritt“ sehen, ist für die Kommunisten die Einbettung in die geschichtliche Determination. Dieser Prozess soll die vollständige Aufhebung des Privateigentums erreichen, die Überwindung der Entfremdung des Menschen durch verschiedene Zugangsarten zu Eigentum, entweder durch Umverteilung (sozialdemokratisch) oder Abschaffung des Privateigentums (kommunistisch). 

Der ökonomische Prozess ist die Voraussetzung für den historischen Prozess, die Staatlichkeit also nachrangig. Das ist auch das Avantgardistische an Marx. Er fragt, welche Art des Wirtschaftens welche Gesellschaft hervorruft („historischer Materialismus“). Dabei ist die Zielvorstellung die klassenlose Gesellschaft, die sich wiederum über den Klassenkampf erreichen lässt. Deshalb sehen die Kommunisten die Grundlagen des Kommunismus’ auch als Tatsache, nicht als Theorie oder Ideologie. Aus der Perspektive des 19. Jahrhunderts ist Kommunismus nicht das Ende, sondern der Prozess selbst. Dieser Prozess wurde von Marx revolutionär begriffen. Damit gemeint ist ein Umsturz, und so etwas schafft Gegengewalt ebenso wie Angst. Im Fall des Kommunismus wurde hauptsächlich eine Gegenkraft geschaffen, die im Faschismus ihre extremste Ausprägung fand, ohne dass ein kausaler Zusammenhang bestehen würde.

Lenin

Lenin
Wladimir Iljitsch Uljanow kam zum ersten Mal in seiner Gymnasialzeit mit Marx in Berührung. 1887 wurde sein Bruder Alexander wegen Verwicklung in ein Zar-Attentat verhaftet und gehängt, was Lenins Orientierung endgültig auf die Stürzung des zaristischen Regimes hin beeinflusste. Er absolvierte ein kurzes Jurastudium und praktizierte als Anwalt (bis 1893). In St. Petersburg kam er mit führenden Sozialdemokraten in Berührung (die linke Elite Russlands war sozialdemokratisch orientiert). 1895 gründete Lenin den „Kampfbund zur Befreiung der Arbeiterklasse“. Diese Fraktion umschloss die späteren Menschewiki ebenso wie die späteren Bolschewiki. Die Menschewiki strebten eine Partei mit Massenbasis an und waren tendenziell demokratisch ausgerichtet. Die Bolschewiki unter Lenin orientierten sich am Prinzip der Kaderpartei mit einer Gruppe von speziell ausgewählten Funktionären, was eine tendenziell diktatorische Ausrichtung beinhaltet. Von 1895 bis 1900 war Lenin wegen seiner politischen Tätigkeit im Gefängnis und in sibirischer Verbannung; danach ging er ins westeuropäische Exil, wo er sich den Decknamen Lenin zulegte. 

1912 erfolgte die Gründung der Prawda und die Trennung der Bolschewiki und Menschewiki. Die kommunistische Partei gründete sich als Kaderpartei mit Zentralkomitee, dem auch Josef Stalin angehörte. Die Februarrevolution 1917 brachte Lenin mit Deutschlands Hilfe die Rückkehr nach Russland, was im Radikalisierungsschub mit der Oktoberrevolution im November 1917 mündete. Die Bolschewiki errangen damit die Macht und riefen die Räterepublik aus; 1918 wurd die „Diktatur des Proletariats“ begründet, in dem die Verwaltung und Herrschaft der Kaderpartei der Bolschewiki unterstellt wurden. Opposition wurde unterdrückt; die Menschewiki und damit auch die demokratischen Tendenzen verschwinden. Die Kommunistische Internationale beschloss übereinstimmend, dass in der Situation nach dem Ersten Weltkrieg Deutschland das ideale Land für das Vorantreiben der Revolution ist. Daraus ergab sich ein kompliziertes Wechselspiel mit Russland. Die Geschäftssprachen der Komintern waren demzufolge auch Deutsch und Russisch, während die des Völkerbundes Englisch und Französisch waren. Die imperialistischen Ansprüche beider Seiten, Westen wie Osten, überlagerten sich in Mitteleuropa, was zu einem Erklärungsmuster für die Aggression des deutschen Faschismus’ gegen West wie Ost führt. Lenin hatte 1922 mehrere Schlaganfälle und war ab 1923 handlungsunfähig; 1924 starb er. Stalin seinerseits wurde der Nachfolger. Stalin herrschte bis 1953, als er eines wahrscheinlich natürlichen Todes starb.

Teil 2 hier.


Dieser Artikel basiert auf der Vorlesung "Politisch-Ideologische Hauptströmungen des 20. Jahrhunderts" von Prof. Dr. Anselm-Doering Manteuffel.
Bildnachweise: 
Marx 1 - John Mayall (gemeinfrei)
Marx 2 -unbekannt (gemeinfrei)
Denkmal - Graham Colm (GNU 1.2)
Lenin - Моисей Соломонович Наппельбаум (gemeinfrei)

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/eine-kurze-geschichte-des-kommunismus_13.html

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