Rezension: Jürgen Osterhammel – Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts (Teil 6)

 

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Jürgen Osterhammel - Die Verwandlung der Welt: Eine Geschichte des 19. Jahrhunderts

Die Diplomatie des 19. Jahrhunderts sah aber auch eine Verbreitung von Normen, vor allem durch das, was wir heute NGOs nennen würden. Die berühmteste und erfolgreichste ist sicherlich das Rote Kreuz, das durch einen eigentümlichen Mix aus Regionalismus und Zentralismus zum Erfolg kam und seine Werte sogar außerhalb der westlichen Welt exportieren konnte, wenngleich mit unterschiedlichem Erfolg. Aber auch die Frauenbewegung und, wesentlich kleiner, die Friedensbewegung konnten sich international vernetzen. Auf staatlicher Ebene sind besonders die Genfer Konvention und Hager Landkriegsordnung zu nennen, die jeweils Maßstäbe setzten. Insgesamt sieht Osterhammel im 19. Jahrhundert eine Art "Weltstaatensystem" entstehen, das den Weg des 20. Jahrhunderts gewissermaßen vorzeichnete.



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Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2023/07/rezension-jurgen-osterhammel-die.html

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Nadeshda Bojkos Fotoalbum. Erinnerungsbilder einer Ostarbeiterin

Doppelseite eines Fotoalbums: links: Schrift, rechts: zwei Fotos von zwei Frauen sowie einer Burg

Während des Zweiten Weltkrieges wurden aus den durch die Wehrmacht besetzten Ländern viele Millionen Menschen zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. Die sogenannten Ostarbeiter und Ostarbeiterinnen standen in der nationalsozialistischen Ausländerhierarchie auf der untersten Stufe. Fast drei Millionen Menschen wurden aus der Sowjetunion, überwiegend aus Belarus und der Ukraine, zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich deportiert. Aufgrund der „Ostarbeiter-Erlasse“ vom 20. Februar 1942 waren sie dazu verpflichtet, ein blaues Stoffquadrat mit der weißen Aufschrift „OST“ gut sichtbar an ihrer Kleidung zu befestigen. Ein deutliches Zeichen der Ausgrenzung.

Nadeshda Terentewa, geborene Bojko, war eine von ihnen. Sie kam bereits 1942 in die „Stadt des KdF-Wagens“, das heutige Wolfsburg, und leistete dort im Volkswagenwerk bis zum Kriegsende Zwangsarbeit. Im Volkswagenwerk arbeiteten ab 1942 zwischen 4000 und 5000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion.

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Quelle: https://visual-history.de/2023/07/03/nedelkovski-pagenstecher-nadeshda-bojkos-fotoalbum-erinnerungsbilder-einer-ostarbeiterin/

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Call for Papers DHd2024

Mittlerweile ist es zehn Jahre her, dass sich die Vertreter:innen des Verbands der Digital Humanities im deutschsprachigen Raum zum ersten Mal zur nunmehr jährlich an unterschiedlichen Orten in Deutschland und dem deutschsprachigen Ausland stattfindenden Konferenz in Passau versammelt haben. Die DHd2024 bietet nach einer Dekade nun die Gelegenheit, eine Bestandsaufnahme durchzuführen und Zukunftsperspektiven innerhalb der Disziplin zu entfalten. Nicht nur die Community ist in den letzten zehn Jahren stetig angewachsen, auch die Forschungsfelder und die Einsatzgebiete der digitalen Geisteswissenschaften haben sich verändert und weiterentwickelt. Digitale Arbeitsweisen und Methoden sind im Forschungsalltag und in allen Bereichen des Lebens angekommen; Digitalisierung ist Teil des öffentlichen Diskurses geworden, man denke etwa an Künstliche Intelligenz oder Big Data. Die DH stehen daher seit jeher vor der Aufgabe, diesen Prozess zu begleiten und entscheidend mitzutragen, insbesondere auch um Deutungsangebote sowie Hilfestellung zu formulieren. Es stellt sich also die Frage: Wie können die Digital Humanities den wachsenden Ansprüchen – etwa in den Bereichen der Nachhaltigkeit, der Ethik und des Datenschutzes, der interdisziplinären Zusammenarbeit und datenintensiven Forschung – gerecht werden? Wie werden sich die DH in den nächsten zehn Jahren entwickeln? Welchen aktuellen und zukünftigen Herausforderungen müssen sich die DH stellen? Welche Methoden sollen weiterverfolgt, welche überdacht werden?

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19595

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Data Feminism als Herausforderung für die Digital Humanities?

Im Zuge der Jahrestagung des DHd-Verbands veranstaltete die AG Empowerment einen Workshop zum Thema Data Feminism in den Digital Humanities (Organisation: Luise Borek, Nora Probst & Sarah Lang, technische Unterstützung: Yael Lämmerhirt).[1] In diesem kurzen Blogbeitrag sollen erste Zwischenergebnisse präsentiert werden, um die Veranstaltung zu dokumentieren und gleichzeitig auf dieses zentrale Thema aufmerksam zu machen. Zur Mitarbeit am Projekt sind alle weiterhin herzlich eingeladen und sollten sich bei Interesse bei der AG Empowerment melden. 

Zitiervorschlag: Luise Borek*, Elena Suárez Cronauer, Pauline Junginger, Sarah Lang, Karoline Lemke & Nora Probst, Data Feminism als Herausforderung für die Digital Humanities?, in DHd Blog, 01.07.2023. https://dhd-blog.org/?

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19571

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Nächste offene Sprechstunde des Kompetenzzentrums OCR am 13. Juli 2023

Das Kompetenzzentrum OCR, bestehend aus der UB Tübingen und der UB Mannheim, unterstützt und berät seit drei Jahren bei der Anwendung aktueller Programme zur Texterkennung.

Für einen unkomplizierten Einstieg in das Thema bieten wir für alle Interessierten jeden zweiten Donnerstag im Monat von 15 bis 16 Uhr eine offene OCR-Sprechstunde via Zoom an, in der Sie Ihre Fragen rund um das Thema automatisierte Texterkennung stellen können.

Die nächste Sprechstunde findet am Donnerstag, dem 13. Juli 2023 statt.



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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=19576

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