#Gemeinfreitag (April, Woche 5)

Die „Gemeinfreitag“-Idee von Moritz Hoffmann aufgreifend, gibt es freitags, wie in „Wenn schon #Gemeinfreitag dann richtig!“ vorgeschlagen, Gemeinfreies, das ich selbst neu ins Netz befördert habe. Wie ich schon in dem von Mareike König mit mir geführten Interview sagte, sind gemeinfreie Digitalisate Teil einer

Goldenen Kette freien Wissens

Ich rufe daher alle Leserinnen und Leser auf:

Stellt durch Kauf oder durch Schenkung erworbene oder selbstgescannte gemeinfreie Digitalisate von Büchern oder Aufsätzen ins Netz (Wikimedia Commons oder Internet Archive)!

Ladet gemeinfreie Abbildungen auf Wikimedia Commons oder gebt dort eigene Fotos als gemeinfrei frei!

Ladet nur mit US-Proxy zugängliche Google Books ins Internet Archive!

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/56140

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Grenzpassagen


Literarische Auseinandereinandersetzungen mit Flucht und Exil waren das Thema des Vortrags von Doerte Bischoff

Kriegsflugblatt mit einem Beitrag von Thomas Mann, 1943 © Foto H.-P.Haack, Privatbesitz, via Wikimedia CC BY 3.0
Kriegsflugblatt mit einem Beitrag von Thomas Mann, 1943 © Foto H.-P.Haack, Privatbesitz, via Wikimedia CC BY 3.0

Albert Einstein sieht müde aus. Neben ihm steht Erika Mann, dahinter ihr Vater Thomas Mann, mit ernstem Blick. Fritz Lang, Alfred Döblin, Arnold Schönberg, Kurt Weill – all diese deutschen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts, auch sich selbst und seine Frau, hat der Maler Arthur Kaufmann auf dem in dunklen Farben gehaltenen Bild „Die geistige Emigration“ versammelt (Auf der Website „Künste im Exil“ kann man es ansehen.). Im Hintergrund fährt ein Dampfer über das Meer Richtung Freiheitsstatue. Was die abgebildeten Künstler und Wissenschaftler eint, ist ihre Fluchtgeschichte.

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Quelle: https://migration.hypotheses.org/101

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Europäische Nonnenklöster und der Loskauf afrikanischer Sklaven im 19. Jh.

Die online-Stellung von kirchlichen Matriken auf www.matricula-online.eu hat eine auffällige Taufe aus den Büchern des Salzburger Domes ans Licht gebracht. Die afrikanischen Mädchen Petronilla und Xaveria (beide ohne Nachnamen eingetragen) wurden am 30. Mai 1857 in den „stillen Hallen“ eines Salzburger Frauenklosters getauft; wahrscheinlich war es ein Ursulinen- oder Benediktinerinnenkloster. Von beiden Orden im Umfeld von Salzburg weiß man, dass sie durch Vermittlung des genuesischen Paters Nicolò Olivieri losgekaufte Sklavenkinder aufgenommen haben und vermutlich den Loskauf rückfinanziert haben. Olivieri hatte Petronilla (13 Jahre alt) und Xaveria (jünger) in Konstantinopel aus der Sklaverei freigekauft. Seit 1854 brachte Olivieri losgekaufte Sklavinnen in Österreich und Deutschland unter, sehr oft in Frauenklöstern. Seine Tätigkeit war ganz auf die Taufe und katholische Erziehung der Ex-Sklavinnen ausgerichtet. In einem Frauenkloster fand er die für seine Zwecke passende Kombination von Öffentlichkeit und Diskretion.

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Quelle: https://ordensgeschichte.hypotheses.org/10636

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Kreativität und Raum: zum unternehmerischen Umgang mit Unsicherheit

27.04.2016 Dennis Gschaider

Alternative Konzepte der Organisation von Arbeit haben derzeit Hochkonjunktur. Seit 2009 besteht in Schweden das „Coffice“, eine Mischung aus Café und Büroarbeitsplätzen, bei denen die Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit fließend sind.1 Unternehmen wie Google oder jüngst der deutsche Technologiekonzern Bosch errichten gleich einen eigenen Campus, zentralisierte Forschungs- und Unternehmensstandorte, die Arbeit mit Freizeit- und Kommunikationsmöglichkeiten verbinden. Wie das Beispiel Bosch zeigt, ist die Bezeichnung „Campus“ nicht von ungefähr gewählt, sondern bezieht sich bewusst auf das Verständnis als universitäre Anlage. So wurde in der Eröffnungsrede von einem Vergleich mit der Universität Stanford gesprochen.2



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Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/151

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Klischee ist OK. Und mit allem anderen werden wir auch noch fertig.

Am 07. April 2016 hat die große Jury entschieden – der Deutsche Computerspielepreis ist wieder einmal vergeben worden.

Aber wie gelangt ein Spiel in die erlesene Menge der „besten des Jahres“? Ohne Details verraten zu wollen: ziemlich unspektakulär durch Streit um Details. Ich habe die Ehre, zur Jury für das beste Serious Game zu gehören (Preisträger in diesem Jahr: Professor S von ludinc). Den übrigen Jurymitgliedern möchte ich dabei an dieser Stelle verdienten Dank aussprechen. Auch wenn wir alle aus ganz verschiedenen Zusammenhängen kommen, ist es doch kein Problem, uns einmal im Jahr im dafür wesentlich chaotischer bestückten Innenhof des Verkehrsministeriums in Berlin zu treffen und dort einen Tag lang über einer langen Liste eingesandter Titel zu brüten.

Innenhof des Verkehrsministeriums in Berlin



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Quelle: http://gespielt.hypotheses.org/460

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Werkstattbericht: Inventarisierung und Digitalisierung des Marstalldepots

Von Priscilla Pfannmüller

In einem Südflügel des Schlosses Nymphenburg befindet sich das Marstallmuseum der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. Es besticht mit einer der größten Kutschensammlungen der Welt und beeindruckt damit Jung und Alt.

Doch auch die schönste Sammlung braucht von Zeit zu Zeit ein Update. Zu diesem Zweck wird seit einiger Zeit Stück für Stück modernisiert, sei es durch den langen Leuchtkasten, der den Krönungszug Kaiser Karl VII. illustriert, durch die Neubeschriftung der Ausstellungsräume oder auch durch Restaurierung der vielen Schlitten und Prunkkutschen König Ludwig II.

Neben diesen offensichtlichen Veränderungen wird auch viel hinter den Kulissen, im Depot des Marstallmuseums, gearbeitet. Ziel ist es, das Inventar, das zuletzt in den 1920-er Jahren vollständig erfasst wurde, mit den heutigen Depotbeständen abzugleichen.

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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/393

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Mehr Mut!

In fast allen Hausarbeiten, Referaten und Abschlussarbeiten zu Kindertageseinrichtungen, die ich in den letzten Jahren betreut habe, wird die wachsende Bedeutung von Kitas mit der Veränderung von Familien begründet. Sicher zu recht. Familie und Familienleben verändern sich. Insbesondere die Erwerbstätigkeit von Müttern ist in den letzten Jahrzehnten deutlich angestiegen; auch Eltern junger Kinder wollen zunehmend berufstätig sein, zumindest in Teilzeit.

Kita als schlechtes Mama-Surrogat?

Aus Sicht der Frühpädagogik und der Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen ist diese Begründung für ihre Existenz jedoch erstaunlich schwach. Sind Kitas wirklich nur eine Notlösung, weil Mama arbeiten muss oder möchte? Ein zweitklassiges Surrogat für familiäres Zusammenleben?

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1249

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Street-Art: Zwischen Kunst und Kommerz. Versuch einer Einordnung in Bourdieus Kunstfeldtheorie – von Nicole Kleindienst

Street-Art ist mehr als das illegale Anbringen von Motiven an Häuserwände. Längst hat auch der Kunstmarkt diese vermeintlich subversive Kunstform für sich entdeckt. Doch welche Position nimmt Street-Art im Kunstfeld ein? Der folgende Beitrag versucht, Street-Art anhand der Kunstfeldtheorie von Pierre Bourdieu zu analysieren und dabei besonders ihre Eigenheiten herauszuarbeiten.

Der Gang durch die Städte ist gesäumt von Schriftzügen, Grafiken und Collagen. Manche freuen sich über die bunte und oft auch künstlerische Gestaltung der Häuserreihen. Andere wiederum sehen darin Vandalismus und verurteilen die besprühten, beklebten und bemalten Wände. In den letzten Jahrzehnten nahmen nicht nur die gestalteten Fassaden stetig zu, Street-Art hat sich zudem auch als eigene Kunstrichtung etabliert. Was anfangs als Pinseleien an Häuserwänden abgetan wurde, fand bald Anerkennung als vielversprechender Kunstmarkt.

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Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9409

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Apokalyptisch begründete Nummerierungsskepsis in Moldawien

Martin Leidenfrost berichtete zuletzt für die Samstagsbeilage Spectrum der österreichischen Tageszeitung Die Presse sowie für das Neue Deutschland vom Widerstand gegen neue Passnummern in Moldawien: Es waren unter anderem ältere christlich-orthodoxe Frauen, die gegen die satanischen Nummern durchaus erfolgreich protestiert und eine Ausnahmeregelung erreicht hatten, unter anderem mitttels Zeltlager in der moldawischen Hauptstadt sowie einer mehrwöchigen Wallfahrt. Leidenfrost besuchte eine Protagonistin des Widerstands gegen die 13-stelligen Identifizierungsnummern und wurde folgendermaßen belehrt:

Nach endlosem Zögern kramte sie unter dem Pult die Broschüre hervor, welche die Ablehnung solcher ID-Nummern aus der Offenbarung des Johannes begründete. Die Broschüre musste mehrmals eingeweicht worden sein, vielleicht bei der 40 Tage und 1200 Kilometer langen Wallfahrt der Omas entlang der moldawischen Grenze. Persönlich glaube ich, man muss nicht religiös sein, um sich vor der lebenslangen Verwaltung eines Menschen mit Hilfe einer Nummer zu gruseln. Auch die Broschüre warnte vor Entfremdung, Vertierung und Verdinglichung des Menschen. Zitiert wurden Bibelstellen, laut denen die Namen der Geretteten »im Himmel geschrieben sind«. Der Verlust des Namens bedeute »die Herrschaft des Tieres, unter der sich die Menschen in eine entpersönlichte kybernetisierte Biomasse verwandeln«. So hatte ich das noch nicht gesehen.1



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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/224

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Hugenotten in Lippe und Lemgo – eine gescheiterte Ansiedlung

Mit der Aufhebung des Edikts von Nantes am 18. Oktober 1685 durch den französischen König Louis XIV. wurde die freie Religionsausübung der Hugenotten, der französischen Protestanten bzw. Calvinisten, aufgehoben und eine massive Verfolgungswelle setzte ein. Daraufhin verließ eine große Zahl der Verfolgten Frankreich und suchte Zuflucht in der Schweiz und in Preußen, die ihre Glaubensbrüder, nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichen Gründen, häufig mit offenen Armen und weitgehender Unterstützung empfingen. Die Grafschaft Lippe war an den flüchtenden Hugenotten ebenfalls interessiert. Bereits 1682 hatte man in Lippe eine landesweite Collecte zur Unterstützung der bedrängten Protestanten in Frankreich durchgeführt. In der Person der Ehefrau des lippischen Grafen Simon Henrich (1649 – 1697), Gräfin Amalie (1644 – 1700), fanden die Hugenotten eine Fürsprecherin, die Kontakte in die calvinistischen Niederlande und nach Frankreich unterhielt. Für Lippe waren die Hugenotten natürlich aufgrund des nach dem 30jährigen Krieg und der münsterschen Invasion Lemgos 1675 stark in Mitleidenschaft gezogenen Landes eine Perspektive zur Peuplierung und zum wirtschaftlichen Wiederaufbau der Grafschaft. Gerade die Stadt Lemgo wurde als  erfolgsversprechender Ansiedlungsort für eine Hugenottenkolonie ins Gespräch gebracht, da dort immer noch viele Häuser leer ständen.

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Quelle: https://liparchiv.hypotheses.org/786

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