Zuwanderer im Mittelalter: Matthias Hardt über den Landesausbau östlich der Elbe

Tumba-Deckplatte des Grafen Wiprecht von Groitzsch aus Sachsen, der den Migrationsaufruf gezeichnet haben soll. Möglicherweise ist die Zeichnung aber auch gefälscht. Foto: KaterBegemot, Wikipedia

Tumba-Deckplatte des Grafen Wiprecht von Groitzsch aus Sachsen, der den Migrationsaufruf gezeichnet haben soll. Möglicherweise ist die Zeichnung aber auch gefälscht. Foto: KaterBegemot, Wikipedia

„Gürtet Euch, ihr starken Söhne und kommt, all ihr Kriegsleute… Die Heiden sind schlimm, aber ihr Land ist sehr gut an Fleisch, Honig, Geflügel und Mehl und, wenn es bebaut wird, voller Reichtum der Ernten vom Lande. (…) Daher, oh ihr Sachsen und Franken, Männer aus Lothringen und Flandern, ihr berühmten Bezwinger der Welt, hier könnt ihr Eure Seele retten und, wenn es Euch so gefällt, das beste Land zum Bewohnen gewinnen.“

Dieser Aufruf von sächsischen Geistlichen und weltlichen Herrschern spiegle die Stimmung im 12. Jahrhundert gut wider, sagte Matthias Hardt bei seinem Vortrag im Rahmen der Ringvorlesung am 29. Juni. Der Historiker am Geisteswissenschaftlichen Zentrum Geschichte und Kultur Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig befasste sich in seinem Vortrag mit der Zuwanderung zwischen dem 12.

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Quelle: http://migration.hypotheses.org/579

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Nostalgische Spiele und die Bewältigung der Gegenwart. „DDR“ Spiele im postsozialistischen Ost-Deutschland – von Andreas Schulz

Ein Spiel ist eine freiwillige Handlung, welche an bestimmte Regeln gebunden ist, sich jedoch dem alltäglichen Kontext der Alltagsrealität entzieht, da es an sich keine Implikationen für das Leben hat (Fritzsche 2001: 14). Das Spektrum der Spiele, sowie der kultur- und sozialwissenschaftlichen Theorien über Sinn und Funktion…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9590

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Seminar zu Platons Ethik 5. und 6. – Die Tugenden als intrinsische Güter

Die einzelnen Tugenden, die wir im IV. Buch der Politeia entdeckt haben, haben uns gezeigt, welchen Zusammenhang es zwischen der platonischen Seelenlehre und seiner Ethik gibt. Denn jede der Tugenden findet ihre Korrespondenz in der guten Funktion eines der drei Seelenteile. Aber erinnern Sie sich an diese drei Seelenteile? Ich schreibe sie Ihnen noch einmal kurz auf, ohne gesondert darauf einzugehen. Platon unterscheidet (übrigens er unterscheidet wirklich und postuliert es nicht einfach) den rationalen Seelenteil (logistikon) vom muthaften Seelenteil (thymoeidês) und vom begehrenden Seelenteil (epithymêtikon) […]

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/1034

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Brexit, Resilienz und kommerzielle Medienlogik

Nach dem Brexit-Referendum: Mitglieder des Bayerischen Forschungsverbundes ForChange diskutieren, wie sie die Entscheidung durch die Resilienzbrille ihres Projekts sehen – auch in Bezug auf die Querschnittsthemen Governance, Ressourcen, Normen und öffentliche Legitimation.

von Michael Meyen

B5 aktuell am Morgen danach. Zahlen, Live-Berichte, Fragen. 52 zu 48. Eine Million plus. Ich bin enttäuscht, sagt irgendwer. Ich nicht, sagt ein anderer. Wann tritt Cameron zurück?

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/875

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Enthemmte Kreativität und Kunst auf Pinterest: Wohin Museen blicken sollten

Auf Pinterest, das sich selbst „ein Katalog unendlich vieler Ideen“ nennt, können Nutzer Bilder mit Beschreibungen ansehen und an eigene virtuelle Pinnwände „heften“. Damit speichern sie die Pins, um später wieder darauf zugreifen zu können. Pinnen sollte man, wenn man Dinge wiederfinden will, was ansonsten recht schwierig bis unmöglich sein kann.

Zu einem Suchbegriff werden neben den entsprechenden Pins oft auch weitere Kategorien angezeigt, wie der folgende Screenshot zeigt:

pinterest_01 Ich habe mal „van“ „Gogh“ eingegeben und darunter erscheinen weitere Kategorien wie „Art“, „Quotes“, „For Kids“ oder „Tattoo“. Wählt man eine Kategorie per Klick aus, wird die Anzeige der Pins aktualisiert.

Neben Fotos von Werken van Goghs (Gemälde und Zeichnungen), gibt es auch Zitate und dann jede Menge kreative Ideen, die hier präsentiert werden. Die folgenden Screenshots zeigen einige Suchergebnisse rund um den Künstler.

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Quelle: http://games.hypotheses.org/2092

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Warum heißt… die Vogelspinne Vogelspinne?

Charlotte Kießling

Warum heißt… die Vogelspinne Vogelspinne? Diese Frage wurde im Geomagazin 05/16 in der gleichnamigen Rubrik gestellt und beantwortet. In der Rubrik wird erläutert, dass der Name ‚Vogelspinne‘ zurückgeht auf einen Kupferstich von Maria Sybilla Merian. Diese  reiste von 1699 bis 1701 durch Suriname und hielt ihre Naturbeobachtungen in Zeichnungen fest, die in ihrem Werk Metamorphosis insectorum Surinamensium (Amsterdam 1705) publiziert wurden. Auf Tafel 18 bildete sie dabei unter anderem eine Spinne auf einem toten Kolibri sitzend ab. Davon inspiriert führte Carl von Linné später den wissenschaftlichen Namen Aranea avicularia – vogelartige Spinne – ein. Dabei ist die Spinne nicht vogelartig oder -ähnlich. Merians Darstellung der Spinne führte zu der Bezeichnung.



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Quelle: https://rumphius.hypotheses.org/131

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Wie David gegen Goliath kämpfte – und Recht bekam

Das Recht sowie rechtliche und soziale Normen regeln unser gesellschaftliches Zusammenleben. Einer der großen Unterschiede rechtlicher und sozialer Normen liegt darin, dass erstere textlicher Natur sind, d.h. sie sind niedergeschrieben, denn rechtliches Handeln ist an die Arbeit mit Texten gebunden … Weiterlesen

Quelle: https://hse.hypotheses.org/153

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Wie permanent sind Permalinks?

Der Ausdruck „Permalink“ klingt zunächst nach einem der vielen neuen Schlagworte, die die digitale Revolution in inflationärer Fülle mit sich bringt (e.g. „Mashup“, „Disruption“, „Podcast“, „Web 2.0“, „Linkbait“, „Webcast“ etc. etc.), und die man getrost ignorieren kann, weil sie oft schon wieder in der Versenkung verschwunden sind, bevor man ihre genaue Bedeutung verstanden hat. Und ebenso wie bei anderen Schlagwörtern herrscht über die Bedeutung des Begriffes „Permalink“ eine gewisse Unklarheit.

Aber anderseits verbirgt sich hinter dem Ausdruck „Permalink“ ein gerade für die Wissenschaft sehr wichtiges Konzept: Ein Permalink ist eine dauerhafte Netzadresse für eine digitale Publikation. Die Dauerhaftigkeit der Netzadresse ermöglicht die Zitierbarkeit der Publikation.

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Quelle: http://dhmuc.hypotheses.org/1179

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Die Geschichte der Enzyklopädie weiterschreiben

[Ein Beitrag in der Reihe der Open Peer Review-Publikation „Wikipedia in der Praxis“ – Nr. 7]

Die Geschichte der Enzyklopädie weiterschreiben. Eine Unterrichtseinheit mit Kommentarfunktion

von Philippe Weber

1. Was ist eine Enzyklopädie?

Eine Enzyklopädie ist eine wunderbare Sache. Sie zerlegt die Welt des Wissens in einzelne Wörter, in Lemmata. Die Zerlegung des Wissens in die arbiträre Ordnung des Alphabets, wie sie sich mit Diderots und d’Alemberts „Encyclopédie“ durchsetzte, war quasi ein didaktischer Akt: Sie machte die komplexe Welt des Wissens mit den Einstiegsportalen der Lemmata für jeden Lesekundigen zugänglich. Eine Enzyklopädie, so Diderot beim Lemma „Encyclopédie“, sammle die Kenntnisse der Welt und stelle sie mit einem „système génerale“ den Zeitgenossen und den Nachkommen zur Verfügung.

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Quelle: http://dwgd.hypotheses.org/526

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Weltliteratur 2.0 – ist die Quantität der Qualität ihr Tod?

Da ich mich in meiner Dissertation mit dem vermeintlich globalen Phänomen Chick lit beschäftige, spielt der „Weltliteratur“-Begriff eine nicht ganz unwichtige Rolle. Google wirft mir hauptsächlich Ergebnisse wie Die wichtigsten 100 Bücher der Weltliteratur, Bibliothek der 100 Bücher, Weltliteratur: Was muss ich gelesen haben?, Klassiker der Weltliteratur oder Große Romane der Weltliteratur aus. Zeitgenössische Unterhaltungsliteratur von/über/für Frauen findet sich darin nicht wieder. Dagegen wirkt der Wikipedia-Eintrag geradezu differenziert. Immerhin wird darin auf die zwei grundsätzlichen Bedeutungsnuancen des Terminus eingegangen: die qualitative Definition, bei der Weltliteratur als „Kanon“ der Literatur betrachtet wird und die quantitative Definition, die Weltliteratur als Menge aller oder zumindest jener Texte, die eine übernationale/-regionale Verbreitung erlangt haben, versteht. Auch wenn in der Komparatistik letztere Definiton als die zeitgemäßere gilt (und dies nicht erst seit gestern), scheint sich im buchhändlerischen und journalistischen Gebrauch, wie die Google-Suche gezeigt hat, erstere Definition zu halten: Weltliteratur wird nach wie vor als Label für sogenannte „Klassiker“ verwendet. Dabei waren die Ambitionen bereits früh andere…

Die Epoche der Weltliteratur

„Weltliteratur“ stellt eine Art Gründungsmythos der Komparatistik dar, der weit hinter deren Institutionalisierung als Disziplin zurückreicht. Die Entstehung des Diskurses kann im frühen 19.

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Quelle: http://chicklit.hypotheses.org/222

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