CRETA-Coaching

Das Creta-Coaching an der Universität Stuttgart

Im September 2019 hatte ich die Möglichkeit am erstmals ausgeschriebenen Coaching des „Centrum für reflektierte Textanalyse“ (CRETA) der Universität Stuttgart teilzunehmen. Das Coaching umfasste vier Einzeltermine mit jeweils zwei CRETA-Assoziierten aus jeweils unterschiedlichen Fachbereichen (Digital Humanities, Computerlinguistik, Literaturwissenschaften und Philosophie), die Teilnahme am Kurs „Reflected Text Analysis beyond Linguistics“ (Bestandteil der Fall School of Computational Linguistics) und einer Präsentation im Rahmen der CRETA-Werkstatt #8.

Durch den engen Austausch mit unterschiedlichen FachvertreterInnen, die allesamt interdisziplinäres Arbeiten gewohnt sind und so gute Tipps und Einschätzungen geben konnten, entstand eine äußerst produktive und mehrdimensionale Auseinandersetzung mit der Forschungsfrage meiner Dissertation. Die Arbeit eines Promovenden – also die intensive Textarbeit, Ausarbeitung von Hypothesen und Instrumentarien – , die ja oft nur im stillen Kämmerlein stattfindet, wurde so einmal ganz offen gelegt und konstruktiv erörtert. Es entstand ein mehr als anregender Austausch, bei dem verschiedene Handlungsoptionen und Operationalisierungen durchgespielt wurden und am Ende eine Pipeline für konkrete nächste Schritte entstand. Dabei wurden die spezifischen Fragen der Literaturwissenschaft stets im Blick behalten und mit Methodiken der Computerlinguistik flankiert.

Der Veranstaltungsort des IMS Stuttgart verwandelte sich für eine Woche in einen inspirierenden Lern-Ort – geprägt durch eine wertschätzende Atmosphäre und sachliche und konstruktive Diskussionen über die jeweiligen Fachgrenzen hinaus. Der „Spirit“ interdisziplinären Lernens und Arbeitens war spürbar – und hat meinem Dissertationsprojekt einen ganz besonderen Auftrieb gegeben.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=12551

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Wo ist die Schweiz?

Seit Jahren nun beobachten die statistischen Auswertungen der DHd-Tagung eine Unterrepräsentation der Schweiz. Henny-Krahmer und Sahle stellten im Nachgang zur DHd 2018 fest:

Auffällig ist hier die enorme Unterrepräsentanz der Schweiz. Diese war aber auch schon für die Tagung 2016 in Leipzig von José Calvo Tello festgestellt worden. Rechnet man auf Einwohnerzahlen um, dann ergeben sich für die Länder 6,8 (AT) bzw. 5,4 (DE) bzw. 1,2 (CH) Beiträge je einer Million Einwohner.

Für die DHd 2019 kommt Hoenen zum Schluss:

Auffällig ist, dass Österreich im Gegensatz zur Schweiz pro Kopf deutlich mehr mitarbeitet (ca.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11453

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Die Nachhaltigkeitsproblematik digitaler Editionen – Workshopbericht

Dass digitale Editionen über die Möglichkeiten ihrer gedruckten Vorgänger und Gegenstücke in vielerlei Hinsicht hinausgehen können, ist breit akzeptiert und in manchem Antragstext schon zur festen Floskel geronnen. Die Editionspraxis im digitalen Medium bietet Raum für ein Textverständnis jenseits eindeutig kanonisierter Fassungen. Stattdessen sieht es “fragile, kollektive, kooperative, intertextuell verwobene, hypertextuell gestufte und segmentierte, temporal veränderliche textliche Äußerungsformen” vor, was ein Buch schwerlich leisten könnte.[1]

Seit den Anfängen der digitalen Editorik besteht aber auch ein Bewusstsein dafür, dass digitale Editionen bezüglich Nachhaltigkeit nicht per se besser abschneiden als bedrucktes Papier.[2] Vielmehr stellen sich hier ganz besondere zusätzliche Herausforderungen, die durchaus auch zur Auffassung führen, dass “nur das gedruckte Buch jene Langfristigkeit, Stabilität, Authentizität und Zitierbarkeit gewährleisten könne, die zu den zentralen Erfordernissen einer zu kanonisierenden Textfassung gehören”, wie es Patrick Sahle im Kontext der argumentativen Fundierung von Hybrideditionen beobachtet.[3]

Die (digitale) Methodenentwicklung ging von Anfang an mit Fragen der Nachhaltigkeit einher. Gut aufzeigen lässt sich dies am Beispiel der Text Encoding Initiative (TEI), die schon in ihrer Urfassung (P1) das Ziel verfolgte, ein Standardformat zum Datenaustausch in der geisteswissenschaftlichen Forschung festzulegen, das als reines Textformat ganz bewusst ohne Spezialsoftware bearbeit- und lesbar sein und sich an bestehenden und entstehenden Standards orientieren sollte.[4] Auch an den deutschen Akademien der Wissenschaften wird die Nachhaltigkeitsproblematik schon länger thematisiert, ein Beispiel dafür ist der Workshop zu Datenrepositorien, den die Arbeitsgruppe Elektronisches Publizieren im Oktober 2010 an der Düsseldofer Akademie durchführte.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=11033

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Ausschreibung: Ein­rich­tung und In­be­trieb­nah­me ei­nes In­for­ma­ti­ons­sys­tems zur Da­ten­er­fas­sung und Be­richt­er­stat­tung in der Ge­schäfts­stel­le der Leib­niz-Ge­mein­schaft

Die Leibniz-Gemeinschaft beabsichtigt, einen Auftrag über die „Einrichtung und Inbetriebnahme eines Informationssystems zur Datenerfassung und Berichterstattung in der Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft sowie die anschließende Datenpflege und Support“ im Wettbewerb zu vergeben.
Die weiteren Details der Ausschreibung finden Sie hier: https://www.service.bund.de/IMPORTE/Ausschreibungen/editor/Wissenschaftsgemeinschaft-Gottfried-Wilhelm-Leibniz-e-V/2018/12/2705880.htm

Quelle: https://dhd-blog.org/?p=10831

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CfA: Summer School of Computational Humanities in Heidelberg

via Ines Rehbein, Universität Heidelberg

What: Summer School of Computational Humanities
„Mixed Methods in the Making“
When: 15 – 19 July 2019
Where: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Deadline: 7 January 2019

We are pleased to announce the 2nd Heidelberg Computational Humanities Summer School „Mixed Methods in the Making“.

The Summer School offers integrated lectures and workshops in the following four key areas:

  • Methodologies of Computational Humanities: Mixed Methods in the Making
  • Computational Humanities in the Social Sphere
  • Computational Humanities in the Cultural Sphere
  • Computational Literary Analysis

This five-day event will offer PhD candidates cutting-edge research presentations and hands-on workshops on mixed-method approaches in Computational Humanities.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=10812

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The next big thing will be a lot of small things – Serviceorientierung als Modell für die Infrastrukturlandschaft

von Fabian Cremer und Thorsten Wübbena

Die Diversität der geisteswissenschaftlichen Forschung spiegelt sich auch in der Landschaft der Forschungsinfrastrukturen wieder, die bisweilen als zersplittert charakterisiert wird.1 Als Mittel für die Integration werden derzeit vor allem Steuerungsinstrumente und Rahmenbedingungen top-down vorangetrieben (RFII2), die notwendigen Adaptionsprozesse für die bestehenden Infrastrukturen sind bisher jedoch nur wenig ausgearbeitet. Zudem bleibt die Betriebsfinanzierung dieser Infrastrukturen weiter ungeklärt.3 Neben gemeinsamen Standards und Schnittstellen bedarf es für die vorhandenen „Fragmente“ der Infrastrukturlandschaft häufig jedoch auch einer konzeptuellen Veränderung, um als Teil eines Ganzen zu funktionieren und zu bestehen. Das aus der Informationstechnologie entwickelte „as-a-Service“-Prinzip4, kann hier fruchtbare Anregungen und kritische Fragen liefern. Dieser Blogbeitrag basiert auf einer Einreichung zum Symposium „Forschungsinfrastrukturen in den digitalen Geisteswissenschaften. Wie verändern digitale Infrastrukturen die Praxis der Geisteswissenschaften?“ (26.–28.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=10480

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Memorandum: Digitalisierung von Kulturgut

Trotz beträchtlicher Fortschritte liegt nach wie vor nur ein Bruchteil des in Deutschland verwahrten Kulturgutes in digitaler Form vor, so dass ein offener, medienadäquater und nachnutzbarer Zugang für große Teile nicht gegeben ist. Die Digitalisierung als ein Prozess der Transformation und damit Sicherung des Kulturgutes bleibt daher auf absehbare Zeit eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe all jener Einrichtungen, die kulturelles Erbe bewahren und bearbeiten: Bibliotheken, Archive, Museen, Forschungsinstitute, aber auch wissenschaftliche Sammlungen an Universitäten und Fachhochschulen. Allerdings reichen die bisherigen Bemühungen, so beispielsweise durch das Digitalisierungsprogramm der DFG und vereinzelte Aktivitäten auf Ebene der Bundesländer, nicht aus. Sie müssen nicht nur fortgesetzt, sondern intensiviert, ausgebaut und besser vernetzt werden. Nur mit der systematischen und umfassenden Umwandlung des kulturellen Erbes ist gewährleistet, dass der Forschungsstandort Deutschland gesichert bleibt und eine in Zukunft verstärkt digital arbeitende geistes- und kulturwissenschaftliche Forschung die Datengrundlage erhält, die für ihre Fragestellungen und Analysen unverzichtbar ist. Auch für die europäische und internationale Anschlussfähigkeit zukunftsweisender und innovativer Forschungs- und Transfervorhaben sind Digitalisate eine Voraussetzung. Zugleich wird nur durch eine systematische Digitalisierung aller Kulturgüter des Landes auch in Zukunft demokratische Teilhabe und freier Zugang zu ihnen möglich sein – als unverzichtbare Grundlage von Bildung, Wissenserwerb und letztlich Stiftung kultureller Identität.

Das Gremium Wissenschaftliche Sammlungen, das 2014 im Rahmen von DARIAH-DE initiiert wurde, hat eine erste Evaluation durchgeführt: Stand der Kulturgutdigitalisierung in Deutschland. Eine Analyse und Handlungsvorschläge des DARIAH-DE Stakeholdergremiums ‚Wissenschaftliche Sammlungen‘.

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Quelle: https://dhd-blog.org/?p=9849

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RfII-Diskussionsimpuls 2018: Forschungsdaten(infrastrukturen) sind der Mittelpunkt von Forschung!

Am 15. Februar 2018 fand der erste von drei Workshops „Wissenschaftsgeleitete Forschungsinfrastrukturen für die Geisteswissenschaften“ statt, der einen Prozess der Konsortienbildung im Rahmen der Ausgestaltung Nationaler Forschungsdateninfrastrukturen in den Geisteswissenschaften bündeln und formieren möchte. Eingeladen waren zahlreiche, vornehmlich sprachwissenschaftlich orientierte, Verbände der Geisteswissenschaften und weiterer fachwissenschaftlicher Domänen. Sozusagen im Nachgang legte kurz darauf der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) mit seiner Schrift „Zusammenarbeit als Chance“ einen neuen Diskussionsimpuls zur Ausgestaltung einer nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für die Wissenschaft in Deutschland vor. In meiner eigenen fachwissenschaftlichen Community wirkt diese Schrift daher fast wie eine Ergebniszusammenfassung des Workshops, auch wenn dies vielleicht Zufall ist. Den Aufruf zur Diskussion von Patrick Sahle (Beitrag „Auf dem Weg zu einem Netzwerk mit Kanten aber ohne Knoten?“) aufgreifend, möchte ich ebenfalls aus der Perspektive einer Wissenschaftlerin einige Eindrücke zusammenfassen.

Bedürfnisse des Forschungsdatenmanagements und der Digitalisierung in der Geisteswissenschaft  

Die Anforderungen der Fachcommunities an wissenschaftsgeleitete Forschungsinfrastrukturen für die Geisteswissenschaften sind weit, dies zeigte der Berliner Workshop.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9556

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RfII-Diskussionsimpuls 2018: Auf dem Weg zu einem Netzwerk mit Kanten aber ohne Knoten?

Im März 2018 hat der Rat für Informationsinfrastrukturen (RfII) den „zweiten Diskussionsimpuls zur Ausgestaltung einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) für die Wissenschaft in Deutschland“ unter dem Titel „Zusammenarbeit als Chance“ veröffentlicht. Als in verschiedenen Kontexten Betroffener, der hier aber seine eigene und keine institutionelle Meinung vertritt, nehme ich diesen Impuls gerne auf und gehe im Folgenden auf nur vier Aspekte ein: einen beiläufigen, einen befriedigenden, einen für mich überraschenden und einen aus meiner Sicht problematischen.

1.      „Papiere von politikberatenden Gremien“ als literarisches Genre

Erklärungen, Stellungsnahmen, Positionspapiere, Impulstexte und was dergleichen Verlautbarungen noch für Namen haben dienen dazu, einen öffentlichen Diskurs herzustellen. Die politikberatenden Gremien im Wissenschaftsbetrieb versammeln besondere Kompetenzen zu einzelnen Themenfeldern oder bauen sie im Laufe ihrer Arbeit auf, um politische Entscheidungen auf eine gute sachliche und strategische Grundlage zu stellen. Sie verfolgen nominell keine eigene Agenda und treffen keine Entscheidungen. Ihr Wissen geben sie nicht nur an die Politik weiter, sondern stellen es auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft zur Verfügung und zu Diskussion. Soweit die Theorie. In der Wirklichkeit sind alle Akteure in Gremien oder auf Geschäftsstellen der Wissenschaftsorganisation zugleich Angehörige von Fachdisziplinen, von Verbänden, von Forschungseinrichtungen, von anderen Institutionen und Netzwerken.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=9547

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Stipendien „Digital Humanities“ des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel

Die drei Einrichtungen des Forschungsverbunds Marbach Weimar Wolfenbüttel schreiben mehrere Forschungsstipendien im Bereich Digital Humanities aus, vorzugsweise für sechs Monate (mindestens drei, maximal zwölf). Das Programm ist interdisziplinär angelegt und richtet sich an Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler (ab Master-/ Magister-/ Diplom-Abschluss) aus dem In- und Ausland. Voraussetzung für die Bewerbung ist, dass das vorgeschlagene Arbeitsvorhaben einen Bezug zu den Projekten oder Sammlungen mindestens einer der drei Einrichtungen des Forschungsverbunds aufweist und Methoden der „Digital Humanities“ anwendet (zum Beispiel Markup-Verfahren für Editionen, Stilometrie, Topic Modelling, Visualisierung etc.). Es wird empfohlen, für weitere Informationen über die zu bearbeitenden Bestände im Vorfeld der Bewerbung die Sammlungsverantwortlichen zu kontaktieren.

Das Stipendium beträgt für Graduierte monatlich 1.200 Euro, für Promovierte monatlich 1.800 Euro; darüber hinaus wird ein Reisekostenzuschuss gewährt. Die jeweilige Einrichtung des Forschungsverbunds wird die Stipendiatinnen und Stipendiaten mit ihrer Expertise unterstützen sowie bei der Suche nach einer Unterkunft behilflich sein, teilweise stehen Gästehäuser zur Verfügung.

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=8851

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