Der Begriff ‚Scham‘ umschreibt ein Gefühl, eine oftmals kurzfristige Gefühlsregung (Affekt), die nicht selten mit körperlichen Erscheinungen wie Erröten oder Herzklopfen einhergeht. Würde ich hier vorne über ein Kabel stolpern und hinfallen, hätte das höchstwahrscheinlich zur…
Scham, Angst, Ekel – Einflussfaktoren im Umgang mit Kindern mit Inter*? Eine medizinethische Überlegung. Teil 1: Einleitung
Empfindungen wie Angst, Ekel oder Scham verbal oder nonverbal zum Ausdruck zu bringen ist etwas Alltägliches, etwas zu dem Menschen fähig sein können. Dabei beschränkt sich die Fähigkeit, etwas zum Ausdruck zu bringen nicht nur darauf,…
Gray’s Anatomy und andere historische Bildquellen (Linksammlung)
Historiker_innen sind traditionell darauf trainiert, mit Textquellen zu arbeiten; es ist unwahrscheinlich, dass sich das so schnell ändern wir, aber wissenschaftliche Blogs haben immerhin die Chance, zu einer stärkeren Berücksichtigung von Bildquellen beizutragen, lassen sich hier…
“Ich möchte Prozesse der ‚Entgrenzung der Medizin‘ im interkulturellen Vergleich” untersuchen – 5in10 mit Melike Sahinol
Melike Sahinol ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Istanbul. Sie hat Soziologie, Politikwissenschaften und Psychologie an der Universität Duisburg-Essen studiert und im Anschluss, gefördert durch ein dreijähriges Stipendium am DFG-Graduiertenkolleg Bioethik der Eberhard-Karls Universität Tübingen, Praktiken und Techniken der Neurowissenschaften, insbesondere Gehirn-Computer-Verschaltungen bei Patienten mit körperlicher Beinträchtigung, untersucht. Im Zusammenhang mit diesem Dissertationsprojekt war sie in mehrere internationale Forschungsprojekte zu Neurowissenschaften und -technologien eingebunden und hat ethnographische Studien in Kliniken, Laboratorien und während verschiedener Gehirnoperationen durchgeführt. Melike Şahinol erhielt mehrere Fellowships, darunter eines im Programm „Science, Technology and Society“ (STS) an der Kennedy School of Government der Harvard University.
Was hat Sie als Kind erstaunt? Was wollten Sie schon immer über die Welt wissen?
Als Kind hat mich der Anblick der Sterne und des Mondes sehr fasziniert.
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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3584
Das Geschlecht ruht nicht im Körper, sondern in der Seele
Das Geschlecht ruht nicht im Körper, sondern in der Seele. Magnus Hirschfelds Positionen zum Hermaphroditismus und ihre gutachterliche Umsetzung[1] Dr. Rainer Herrn, Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin der Charité / Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft…
Hermaphroditen als Geistliche?
Hermaphroditen als Geistliche? Der Umgang mit uneindeutigem Geschlecht im Spannungsfeld zwischen Kirchenrecht, Medizin und lokaler Gemeinschaft in der römischen Konzilskongregation ca. 1650-1720 Brendan Röder, Max-Planck-Institut für Rechtsgeschichte / Ludwig-Maximilians-Universität München Als der Novize Felice Antonio im…
Begrifflichkeiten und Konzeptbildungen im Bereich Intersexualität
Begrifflichkeiten und Konzeptbildungen im Bereich Intersexualität im 20. Jahrhundert Stefan Siegel, Institut für Sexualwissenschaft und Sexualmedizin, Charité Berlin [Beitrag zum Symposion “Männlich-weiblich-zwischen”; siehe auch das Abstract zum Vortrag hier und das Tagungsprogramm hier.] Lieber Christof Rolker,…
Plinius, Aristoteles und die Machlyer
Doppelgeschlechtliche Menschen kommen bei Plinius (gest. 79) an verschiedenen Stellen seiner Naturalis historia vor; hier habe ich schon einige davon vorgestellt. An anderer Stelle spricht Plinius von einem ganzen Volk doppelgeschlechtlicher Menschen; während die Vorstellung selbst…
Ausstellung: Die Geburt der modernen Medizin
Das Medizinhistorische Museum in Hamburg Eppendorf ist nichts für schwache Nerven: Tuberkulose in Bildern, Syphilis in Wachs und ein leichenblasser Sektionssaal – Das Museum rät zur freiwilligen Selbstkontrolle. – Von Anna Priczkat
Wer auf dem Gelände des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) keinen Arzt oder Kranken besucht, ist möglicherweise auf dem Weg zur Dauerausstellung „Die Geburt der modernen Medizin“. In verschiedenen Themenräumen wird mit eindrucksvollen Exponaten und Schicksalen Medizingeschichte aufgearbeitet. Als Hafen- und Handelsstadt mit besonderen Herausforderungen an die Medizin, steht Hamburg im Mittelpunkt der Ausstellung. Begleitet wird sie zurzeit von der Vortragsreihe „Wahnsinn, Psychiatrie und Raum“.
Die Helligkeit, die elektrisches Licht nicht leisten konnte, entwickelte Hamburgs Oberbaudirektor Fritz Schumacher zu Beginn des 20. Jahrhunderts für den Sektionssaal der Pathologie im UKE. Der Architekt, nach dem das Museumsgebäude in Backstein benannt ist, schuf einen gläsernen Ort mit optimalen Lichtverhältnissen.
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“Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen
Die Richtlinien des IOC von 2011, nach denen Teilnahme an Frauenwettkämpfen nicht (mehr) von den Genitalien, auch nicht mehr von den Chromosomen, sondern aktuell von den Androgenen (v.a. Testosteron) im Blut abhängig gemacht wird, scheinen erst einmal eine reichlich abstrakte Drohung zu sein. Wie weitreichend aber die Auswirkungen sein können und bereits sind, zeigt eher unfreiwillig ein endokrinologischer Aufsatz (Patrick et al. 2013), in dem en passant auch erwähnt wird, dass die dort diskutierten Daten insbesondere auch Operationen an vier Athletinnen gewonnen wurden, die … “Freier” Konsens und IOC-induzierte Operationen weiterlesen →