Am 21./22. November veranstaltet dhmuc in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften einen Workshop zum Thema „Digitale Editionen und Auszeichnungssprachen“.
Während in den Fachdisziplinen vielerorts zum Teil noch kontrovers über die Verortung der unter dem Begriff Digital Humanities zusammengefassten digitalen Methoden und Techniken im jeweiligen Fach diskutiert wird, konnte sich ‚das Digitale‘ im Bereich der Editionswissenschaften bereits verstetigen. Eine Vielzahl an Konferenzen und Tagungen der vergangenen Jahre und Monate widmete sich den Chancen und dem Nutzen digitaler Editionen für die geisteswissenschaftlichen Disziplinen.
An der grundsätzlichen Zielsetzung wissenschaftlicher Editionen hat der Methodenwandel nichts verändert: Kritische (Text-)Editionen stellen nicht nur ein Forschungsprodukt dar, sondern das Fundament und den Ausgangspunkt weiterführender wissenschaftlicher Beschäftigung. Seit Anbeginn des Editionswesens herrschen in den einzelnen geisteswissenschaftlichen Disziplinen unterschiedliche Auffassungen zu den Anforderungen an Editionen. Steht für Historiker häufig der inhaltliche Erkenntnisgewinn aus leichter rezipierbaren Texten im Vordergrund, gehen für Sprachwissenschaftler dagegen durch die Normalisierung der Texte entscheidende Informationen verloren. Mit Hilfe digitaler Methoden können diese Gegensätze überwunden, im Rahmen ein- und desselben Editionsprojektes die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen besser bedient werden.
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Patriotismus à la PiS und die Schlüssel von Jedwabne
Wie die Geschichtspolitik der polnischen Regierungspartei das neue Muzeum II Wojny Światowej demontiert, bevor es überhaupt eröffnet ist.

Ein Modell des Muzeum II Wojny Światowej – Animation/Wizualizacja: Muzeum II Wojny Światowej, Studio Architektoniczne „Kwadrat“
Das auffällige Gebäude nahe der Altstadt von Gdańsk, das bald das neue Muzeum II Wojny Światowej (Museum des Zweiten Weltkriegs)1 beherbergen soll, ist fast fertig gestellt; sogar einige große Exponate sind bereits „eingezogen“. Doch während im Frühsommer 2016 etwa ein sowjetischer T-34-Panzer geduldig unter blauen Plastikplanen auf den Rest der Ausstellung wartet und am 19. Mai eine Delegation des Museums von Gdańsk nach Warszawa reist, um mit dem noch neuen Kulturminister Piotr Gliński über die Zukunft des Museums zu sprechen, erscheint der Minister nicht zum verabredeten Treffen. Direktor Paweł Machcewicz und sein Team mussten unverrichteter Dinge den Rückweg antreten.

Ein sowjetischer T-34-Panzer wartet in der künftigen Dauerausstellungsfläche staubgeschützt auf die Fertigstellung des Museums / Przygotowywanie sal wystawy stałej do montażu ekspozycji. Pod przykryciem znajduje się czołg T-34 – Foto: Roman Jocher, Muzeum II Wojny Światowej
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Patriotismus à la PiS und die Schlüssel von Jedwabne
Wie die Geschichtspolitik der polnischen Regierungspartei das neue Muzeum II Wojny Światowej demontiert, bevor es überhaupt eröffnet ist.

Das auffällige Gebäude nahe der Altstadt von Gdańsk, das bald das neue Muzeum II Wojny Światowej (Museum des Zweiten Weltkriegs)1 beherbergen soll, ist fast fertig gestellt; sogar einige große Exponate sind bereits „eingezogen“. Doch während im Frühsommer 2016 etwa ein sowjetischer T-34-Panzer geduldig unter blauen Plastikplanen auf den Rest der Ausstellung wartet und am 19. Mai eine Delegation des Museums von Gdańsk nach Warszawa reist, um mit dem noch neuen Kulturminister Piotr Gliński über die Zukunft des Museums zu sprechen, erscheint der Minister nicht zum verabredeten Treffen. Direktor Paweł Machcewicz und sein Team mussten unverrichteter Dinge den Rückweg antreten.

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ConedaKOR als „Software as a Service“-Angebot bei DARIAH-DE
ConedaKOR, ein webbasiertes Datenbanksystem mit einer graphbasierten Architektur, steht ab sofort als neues Dienste-Angebot im Rahmen von DARIAH-DE – Digitale Forschungsinfrastruktur für die Geistes- und Kulturwissenschaften zur Verfügung.
ConedaKOR dient der Verwaltung und Präsentation akademischer Objektsammlungen aus den bildbasierten Kultur- und Geisteswissenschaften.
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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7268
„Ook beschreven in ʼt Amboinsche Kruidboek“
Charlotte Kießling
In der Rariteitkamer finden sich zahlreiche Verweise auf das Kruid-Boek. Es kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, wann Rumphius die Rariteitkamer und das Kruid-Boek geschrieben hat. Begonnen mit der Arbeit am Kruid-Boek hat er einem Brief zufolge 1663. Das Manuskript war 1697 fertiggestellt, das Auctuarium 1701 (Beekman: Curiosity Cabinet, S. lxxxi). Die Rariteitkamer ist laut der Widmung an DʼAcquet 1699 fertiggestellt worden. Im Kruid-Boek selbst werden variierende Schreibweisen zur Angabe des Titels genutzt: Amboinsch Kruid-boek, Kruyd-boek, Kruydboek und Kruidboek. In der Rariteitkamer sind die Titel noch unterschiedlicher. Hier finden sich mit variierende Schreibweisen die Titelangaben tʼ Amboinsche Kruidboek, Boek van dʼAmboinsche kruiden und Boek van ʼt Amboinsche Herbarium, gerne markiert als ons kruidboek.
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Clash of (Risk-) Cultures?
13.10.2016 Arno Barth
Wenn man sich wie unser Graduiertenkolleg mit Risikomanagement beschäftigen möchte, taucht schnell die Frage auf was, wann, warum und wem als (wie) riskant gilt. Unser Antrag unterscheidet vier unterschiedliche Typen der Risikokalkulation: Statistische Berechnung, proto-statistische Einschätzung (grobe Schätzung aufgrund Zahlenmaterials), erfahrungsbasierte Einschätzung und intuitive Einschätzung. Wertvolle Impulse verdanken Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und unser Forschungsverbund im Besonderen der US-Historikerin Arwen Mohun.
Mohun hat unter anderem eine bemerkenswerte Monographie zur Technik-Kulturgeschichte vorgelegt und hier der Risikokategorie breiten Raum gegeben.1 Ihr theoretischer Ansatz stellt die Lücke zwischen Laien und Experten bei der Wahrnehmung und Einschätzung von Risiken in den Mittelpunkt.
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Clash of (Risk-) Cultures?
13.10.2016 Arno Barth
Wenn man sich wie unser Graduiertenkolleg mit Risikomanagement beschäftigen möchte, taucht schnell die Frage auf was, wann, warum und wem als (wie) riskant gilt. Unser Antrag unterscheidet vier unterschiedliche Typen der Risikokalkulation: Statistische Berechnung, proto-statistische Einschätzung (grobe Schätzung aufgrund Zahlenmaterials), erfahrungsbasierte Einschätzung und intuitive Einschätzung. Wertvolle Impulse verdanken Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und unser Forschungsverbund im Besonderen der US-Historikerin Arwen Mohun.
Mohun hat unter anderem eine bemerkenswerte Monographie zur Technik-Kulturgeschichte vorgelegt und hier der Risikokategorie breiten Raum gegeben.1 Ihr theoretischer Ansatz stellt die Lücke zwischen Laien und Experten bei der Wahrnehmung und Einschätzung von Risiken in den Mittelpunkt.
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Massenhaft Fehler in Zitationsindizes
Tüür-Fröhlich, Terje: The Non-trivial Effects of Trivial Errors in Scientific Communication and Evaluation. (Schriften zur Informationswissenschaft; 69). Glückstadt: Verlag Werner Hülsbusch, 2016. ISBN 978-3-86488-104-6 [Verlags-Info]
Kurztext:
Thomson Reuters citation indexes i.e. SCI, SSCI and AHCI are said to be authoritative. Due to the huge influence of these databases on global academic evaluation of productivity and impact, Terje Tüür-Fröhlich decided to conduct case studies on the data quality of Social Sciences Citation Index (SSCI) records.
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Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022591396/
Die ganz alltägliche Inklusion: Musik mit Kindern machen
Musik und Musizieren sind wichtige Impulsgeber für kindliche Bildungsprozesse – so ist es in allen Bildungsplänen der Bundesländer nachzulesen und kaum jemand würde dem Ziel widersprechen, dass musikalische Bildung einen festen Platz in der anregenden Umgebung in Kindertageseinrichtungen haben sollte. Aber wie sieht es in der Praxis aus? Ich glaube, ich begebe mich nicht auf allzu dünnes Eis, wenn ich behaupte, dass die musikalische Bildung in vielen Einrichtungen kaum eine Rolle spielt. Umso mehr habe ich mich deshalb in diesem Sommer gefreut, als sich gleich mehrere Studierende in meiner Veranstaltung zum Thema Inklusion mit Musik befassten: Student Paul Kühle hebt beispielsweise die verbindende Funktion der Musik hervor, weil „Herkunft, Bildungsstand und Behinderung automatisch in den Hintergrund treten“ (zum ganzen Blogpost geht es hier).
Vor diesem Hintergrund habe ich mit dem Kinderliedermacher Christof Balling gesprochen. Er arbeitet (auch) als Fachkraft für Sprache und Integration in Kindertageseinrichtungen. Im Sommer veröffentlichte er zusammen mit Produzent Dennis Schütze das „Ritter-Lied“, wie hier nachzulesen ist. Zum Song direkt geht es hier:
Loris Malaguzzi hat gesagt, das Kind habe 100 Sprachen (und mehr).
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Das Community Management stellt sich vor: Ulla Menke
Nachdem ich das Goethe-Institut Berlin ins Web 2.0 geführt, der Ausstellungsinitiative „zeitgleich zeitzeichen“ eine Website gebaut und Teile der Universität Bonn von der Nützlichkeit von Social Media überzeugt habe, bin ich seit Oktober 2016 als Community Managerin für de.hypotheses.org tätig.
Gemeinsam mit Lisa Bolz betreue ich die Community der Bloggenden des Portals. Dabei liegt die Hilfestellung bei technischen und redaktionellen Fragen genauso in meinem Aufgabenbereich wie das Vernetzen und Bewerben der Blogs über die Startseite, Twitter und Facebook.
Als Komparatistin bin ich es gewohnt, interdisziplinär zu arbeiten und picke mir gerne aus verschiedenen Fachbereichen heraus, was mich besonders interessiert und inspiriert – ähnlich halte ich es mit den Sozialen Medien: Aus Instagram und Tumblr ziehe ich meine morgendliche Dosis Kunst, über Facebook organisiere ich mein soziales und kulturelles Leben und an Twitter schätze ich die Möglichkeit, sich professionell und effizient mit Menschen verknüpfen zu können, die an ähnlichen Inhalten arbeiten. Meine Versuche Snapchat zu verstehen waren bis heute leider wenig erfolgreich – ich bleibe aber dran.
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