Vom Tod schreiben

Maximilian Wiech

Im Krieg ist der Tod allgegenwärtig. Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch August Jasper diesen in seinen Briefen an seine Frau Bernhardine immer wieder thematisiert. So erwähnt er mindestens 273 gefallene Kameraden, Freunde und Verwandte, von deren Tod ihm berichtet wurde oder deren Zeuge er war. Doch wird die tatsächliche Anzahl an Toten, mit denen Jasper sich konfrontiert sah, diese Zahl noch um ein vielfaches überstiegen haben, erwähnt er doch in 35 der 112 Briefe, in denen er über an der Front gefallene Kameraden oder verstorbene Bekannte aus der Heimat schreibt, lediglich eine unbestimmte Anzahl an Verlusten. Von den Verlusten der Gegenseite schreibt Jasper in deutlich weniger Briefen; auch konkrete Zahlen nennt er nicht. Doch um zu verstehen, wie Jasper den Tod in seinen Briefen behandelt, reichen bloße Zahlen allein nicht aus. Es ist vielmehr zu analysieren, wie Jasper die Tode kommuniziert. Dafür ist es ratsam, die Todesfälle in zwei Gruppen aufzuteilen: Dabei umfasst die erste Gruppe die Toten aus Jaspers Kompanie, die zweite hingegen jene aus Jaspers Bekannten- und Freundeskreis.



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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/459

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Die erfundene Stadt (Teil II)

Mit Versailles wurde die dreiflügelige Schlossanlage zum Role Model für den Herrschersitz. Aus der rundum geschlossenen Befestigungsanlage entwickelte der sich hofseitig öffnende Repräsentationsort. Auch die Residenz des Sonnenkönigs ging im Übrigen aus einer Jagdanlage hervor.

In der Rige der nach diesem Vorbild absolutistischer Herrschaftsarchitektur europaweit entstandenen Barockschlösser nimmt Karlsruhe eine Sonderstellung ein. Denn entlang der ersten und der neunten Achse des zugrundeliegenden sternförmigen Layouts rotiert das Schloss seine beiden Flügel windmühlenartig nach außen. Dazwischen öffnet sich der Fächer. Das Schloss umarmt also die Stadt.

Infografik_KA300
Abb.

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Quelle: http://artincrisis.hypotheses.org/1186

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Rundgang: Schuld und Sühne – Das koloniale Erbe Hamburgs

In Hamburg finden sich viele Spuren der kolonialen Vergangenheit. Die Stadt profitierte Jahrhundertelang von der Unterdrückung und Ausbeutung fremder Völker. Auf dem Weg zu einem kritischeren Umgang mit dem kolonialen Erbe geht nun auch der Senat einen wichtigen Schritt. – Von Kali Richter

Der Sandsteinbau streckt sich imposant in die Höhe, der Sonne und dem wolkenlosen Himmel entgegen. Er wirft einen langen Schatten auf den Rathausmarkt und die vielen Grüppchen, die sich vor dem Eingang sammeln. Achtzehn Menschen haben sich am Hamburger Rathaus zusammengefunden, um auf einem geführten Stadtrundgang mehr über die kolonialen Spuren im Zentrum ihrer Stadt zu erfahren.

Am Rathaus beginnt der Gang in die koloniale Geschichte Hamburgs / Foto: Kali Richter



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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2186

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Rundgang: Schuld und Sühne – Das koloniale Erbe Hamburgs

In Hamburg finden sich viele Spuren der kolonialen Vergangenheit. Die Stadt profitierte Jahrhundertelang von der Unterdrückung und Ausbeutung fremder Völker. Auf dem Weg zu einem kritischeren Umgang mit dem kolonialen Erbe geht nun auch der Senat einen wichtigen Schritt. – Von Kali Richter

Der Sandsteinbau streckt sich imposant in die Höhe, der Sonne und dem wolkenlosen Himmel entgegen. Er wirft einen langen Schatten auf den Rathausmarkt und die vielen Grüppchen, die sich vor dem Eingang sammeln. Achtzehn Menschen haben sich am Hamburger Rathaus zusammengefunden, um auf einem geführten Stadtrundgang mehr über die kolonialen Spuren im Zentrum ihrer Stadt zu erfahren.

Am Rathaus beginnt der Gang in die koloniale Geschichte Hamburgs / Foto: Kali Richter



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Quelle: http://www.hh-geschichten.uni-hamburg.de/?p=2186

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“Geheimnisvolle Farbe” aus China? “Das Geheimnis der Farben” neu gelesen

Auf die Bedeutung von Farben für die Kulturgeschichte wurde auch auf de rebus sinicis schon wiederholt hingewiesen[1]. Victoria Finlays Das Geheimnis derFarben. Eine Kulturgeschichte[2] enthält über die zehn Kapitel – Ocker, Schwarz und Braun, Weiß, Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo, Violett – verstreut so manche Passage mit “China-Bezug”.

Die Ausführungen über chinesische Tusche kreisen nicht nur um die Malerei, sondern auch um den Daoismus (S. 110-112). Auch über die Vorbereitungen zum Gebrauch der Tusche wird der Leser informiert: “In China erlebte ich, wie ein Kalligraph ein Stückchen Pinienrußtinte auf dem Tintenstein seines Großvaters zerrieb, noch bevor er sich für die Papiersorte entschied auf der er schreiben wollte.”  (S. 88)

Im Zusammenhang mit der Bedeutung von Farben für das gesellschaftliche Leben und für soziale Hierarchien wird einerseits das dem Kaiser vorbehaltene Gelb (S.

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Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/1687

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Alles kann, nichts muss: Warum Kommunalarchive die Möglichkeiten der Welt des Web 2.0 kennen und nutzen sollten.


Im Nutzen der vielfältigen Möglichkeiten des Web 2.0 zeigen sich Kommunalarchive in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen immer noch sehr zurückhaltend. Vielleicht ist an dieser Stelle ein Perspektivwechsel notwendig, der die Welt des Web 2.0 als eine neue und aktuelle Form der archivischen Öffentlichkeit begreift.

Alles kann, nichts muss: Warum Kommunalarchive die Möglichkeiten der Welt des Web 2.0 kennen und nutzen sollten

Antje Diener-Staeckling

Nachdem sich das Internet im Bereich der deutschen Archive nun doch weitestgehend durchgesetzt hat,1 erzeugt die Welt des Web 2.0 gerade bei kleineren Kommunalarchiven doch noch oft Unbehagen. Es stellen sich immer wieder die gleichen Fragen: „Braucht man das überhaupt? Gehört das wirklich zu den archivischen Kernaufgaben?“
Hier sind klare Parallelen zum übergeordneten Arbeitsfeld der archivischen Öffentlichkeitsarbeit zu erkennen.

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Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/2510

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Gewinner der Sony World Photography Awards in Berlin

"Untitled" aus der Serie "Aerial Views Adria" © Bernhard Lang, Germany, Winner, Travel, Professional Competition, 2015 Sony World Photography Awards

Seit dem 10. Juli und noch bis zum 20. September 2015 stellt der Freundeskreis Willy-Brandt-Haus e.V. zum ersten Mal die Siegerbilder der „Sony World Photography Awards“ in Berlin aus. Der Wettbewerb, der seit nunmehr acht Jahren ausgerichtet wird, zeigt in einer Vielfalt von Kategorien von Jugendlichen über Studierende bis hin zu Profifotografen die besten Arbeiten zeitgenössischer Fotografie und stellt mit insgesamt 183.737 Einsendungen aus 171 Ländern den größten seiner Art dar.

Die Awards werden durch eine Kooperation der World Photography Organisation (WPO) und von Sony ausgerichtet. Im Fokus steht besonders die Möglichkeit für Fotografierende jedes Reputationsniveaus, sich am Wettbewerb zu versuchen.

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Quelle: https://www.visual-history.de/2015/08/24/gewinner-der-sony-world-photography-awards-in-berlin/

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Digital Humanities zwischen App und Big Data

Digital Humanities decken ein breites Feld ab, das von traditionellen, nun aber digital bewerkstelligten, Forschungs- und Publikationstätigkeiten bis hin zu tatsächlich Neuem reicht. Der jetzt im Steiner Verlag Wiesbaden erschienene Band „Digital Humanities“ untersucht Praktiken der Digitalisierung, der Dissemination und der Selbstreflexion.

Der Beitrag Digital Humanities zwischen App und Big Data erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.

Quelle: http://wolfgangschmale.eu/digital-humanities-zwischen-app-und-big-data/

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Archivwesen: Online-Angebot Digitale Schriftkunde der Staatlichen Archive Bayerns

http://www.gda.bayern.de/DigitaleSchriftkunde/ Die Staatlichen Archive Bayerns präsentieren mit der Lese- und Übungsumgebung “Digitale Schriftkunde” ausgewählte Quellenbeispiele aus ihren Beständen, die mit Entzifferungshilfen und Transkriptionen aufbereitet sind. Das Onlineangebot “Digitale Schriftkunde” wurde durch Mittel des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst ermöglicht. Das Angebot ist zudem so angelegt, dass es zukünftig mit weiteren Lesebeispielen ausgebaut […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/08/6121/

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