Die neue Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier. Zum Verhältnis von Originalüberlieferung und digitaler Reproduktion

Die neue Schatzkammer der Stadtbibliothek Trier. Zum Verhältnis von Originalüberlieferung und digitaler Reproduktion

 

Die Schatzkammer im Blitzlicht

Im November 2014 konnte nach einer etwa vierjährigen Phase des Planens und Umbauens die neu gestaltete Schatzkammer der Trierer Stadtbibliothek wiedereröffnet werden. Die aktuelle Ausstellung trägt den Titel „Hundert Highlights – Kostbare Handschriften und Drucke der Stadtbibliothek Trier“. Abgesichert durch den Einsatz professioneller Klima- und Sicherheitstechnik, besteht nunmehr die Möglichkeit, hochrangige Exponate auch über einen längeren Zeitraum zu präsentieren. Das zuvor praktizierte Modell kurzzeitig angebotener Wechselausstellungen konnte damit ersetzt werden durch die Konzeption einer auf Nachhaltigkeit hin ausgerichteten Dauerausstellung. Mit ihrer Hilfe soll es gelingen, den Wert der Sammlung dauerhaft im Bewusstsein der Öffentlichkeit zu verankern. Daneben soll den potenziellen Besucherinnen und Besuchern eine größere Sicherheit für die Planungen ihrer Schatzkammerexkursionen geboten werden.

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Quelle: http://scriptorium.hypotheses.org/494

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Der Pirat als Demokrat: Assassin‘s Creed IV: Black Flag – eine Rezension

Assassin’s Creed: Black Flag, Ubisoft Montreal 2013

Von Eugen Pfister (Wien)

“In a world without gold, we might have been heroes!”1

Was heißt und zu welchem Ende schreibt man eine wissenschaftliche Rezension eines Computerspiels mit historischer Thematik in einer Fachzeitschrift? Es heißt vor allem, sich keinesfalls auf eine Authentizitätsdebatte einzulassen, da diese in der Fiktion immer ins Leere greifen muss. Wie „realitätsgetreu“ ein Historienspiel wie Assassin‘s Creed IV: Black Flag ist, darf hier keine Kategorie sein. Historienspiele sind, ebenso wie Historienfilme, keine Quellen für die dargestellten Epochen, sie sind aber hervorragende Quellen für die Diskurse und die Gesellschaften, die sie hervorbrachten. Was es zu untersuchen gilt, ist folgerichtig das dem Spiel zugrunde liegende kulturelle Bild des Piraten sowie ein populäres Geschichtsverständnis der Frühen Neuzeit.



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Quelle: https://fnzinfo.hypotheses.org/446

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Vorstellung der DARIAH-DE-Fellows 2015: Canan Hastik

Das DARIAH-DE Fellowship-Programm fördert NachwuchswissenschaftlerInnen, die in ihren Forschungsvorhaben innovative digitale Ansätze und Methoden einsetzen und so einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Digital Humanities leisten. Im DHd-Blog stellen die DARIAH-Fellows ihre Projekte vor.

Canan Hastik

canan2013_fellowCanan studierte Wissensmanagement und Informationswissenschaften mit Schwerpunkt Bibliothekswissenschaften an der Hochschule Darmstadt. Seit 2011 ist Canan PHD Kandidatin am Cork Institute (Irland) im Bereich Informatik. In ihrer Promotion beschäftigt Sie sich mit der Erforschung von digitalen Kulturphänomenen im Internet, der Entwicklung von Semantik Web Technologien und in diesem Zusammenhang mit digitalen Sammlungen, Ontologien und fachwissenschaftlicher Annotation.

 

Worum geht es in dem Projekt?



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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5494

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Der Feind in meinem Bild

Lisa Ovelhey

Film und Fotografie entwickelten sich im Ersten Weltkrieg zu den Medien der Berichterstattung.[1] Vor allem letztere – darunter nicht selten Momentaufnahmen des Krieges – machten den Frontalltag auch für die Familie und Freunde in der Heimat sicht- und greifbar. Durch die fortschreitende Technik und die Verfügbarkeit von Kameras war es vermehrt auch den einfachen Soldaten möglich, ihre Erfahrungen fotografisch festzuhalten. Dies führte zu einem Nebeneinander von privaten wie offiziellen Kriegsaufnahmen, die in Umlauf gebracht wurden.[2] Viele dieser Aufnahmen lassen sich auch auf Feldpostkarten wiederfinden. Zu den Motiven gehören dabei vor allem landschaftliche Darstellungen oder Aufnahmen von Kirchen oder anderen Gebäuden – wobei diese nicht selten in ihrem zerstörten Zustand festgehalten und verschickt werden – sowie Bilder deutscher Soldaten und hergerichteter Friedhöfe. Auch der Tod oder das Sterben der Soldaten waren laut dem Historiker Gerhard Paul häufig auf Bildpostkarten oder versandten Fotografien zu finden.[3]

August Jasper verschickte während seiner Zeit an der Front insgesamt circa 400 Briefe; separat dazu noch einmal 34 zusätzliche Feldpostkarten.

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Quelle: http://feldpost.hypotheses.org/374

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(8) Manufakturen für den preußischen Bedarf und Export

Schon in der Regierungszeit Friedrich I. gab es zahlreiche Versuche, Manufakturen zu gründen, allerdings noch ohne großen Erfolg. Wahrscheinlich fehlte es zu dieser Zeit an Verlegern, die für Rohmaterialien und effiziente Geräte sorgten, oder an Händlern und Zwischenhändlern, die die Produkte im In- und Ausland verkaufen konnten. Erst unter Friedrich II. war Preußen ökonomisch so stabilisiert, dass es durch jüdische Familien ein großes Netz an Gewerbetreibenden und  Unternehmern mit dem nötigen Kapital besaß. Zudem war für Friedrich II. die Industrie die Quelle von Handel, Exporten und staatlicher Wohlfahrt insgesamt. (Vgl. Stern 1971a, S. 182).

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Quelle: http://germanjews.hypotheses.org/99

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Die Adressen Ernst Jandls

Gestern wäre Ernst Jandl 90 geworden, aus diesem Anlass folgen hier seine Wiener Hausnummern:

JandlErnst_Wien_LandstrasserGuertel9_2
Landstraßer Gürtel 9 (1925-1943)

JandlErnst_Wien_Auhofstr243
Auhofstraße 243 (1943-1949)

JandlErnst_Wien_Favoritenstr27
Favoritenstraße 27 (1949-ca. 1954)

JandlErnst_Wien_Zentag16
Zentagasse 16 (ab 1954)

JandlErnst_Wien_Oelzeltg1
Ölzeltgasse 1 (1955)

JandlErnst_Wien_UntereDonaustr27
Untere Donaustraße 27

JandlErnst_Wien_UntereAugartenstr1-3
Untere Augartenstraße 1 (ca 1960er bis 1975)

JandlErnst_Wien_Wohllebeng10_2
Wohllebengasse 10 (1975 bis 1999)

JandlErnst_Wien_Zentag16
Zentagasse 16 (1999-2000)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022464412/

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Rotterdam – Auf den Spuren des „ersten bewussten Europäers“

Schlendert man durch Rotterdam, kann man sich gut vorstellen, wie die europäische Gesellschaft aussehen könnte. Welchen ethnischen Ursprung jemand hat, spielt keine Rolle, außerhalb des politischen (Rechts-)Populismus. Die Stadt, repräsentiert durch ihren Bürgermeister Ahmed Aboutaleb, sieht, ohne über Spannungen und Konflikte hinwegzusehen, die Vielfalt der Menschen als ihren Reichtum an.

Der Beitrag Rotterdam – Auf den Spuren des „ersten bewussten Europäers“ erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.

Quelle: http://wolfgangschmale.eu/rotterdam/

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Entwicklung der organisierten Privatfotografie im Dritten Reich

Die private deutsche Kriegsfotografie ist als Bestandteil der gesamten  privaten Fotografie während der NS-Herrschaft anzusehen.  Im Zuge der andauernden Gleichschaltungsprozesse des Jahres 1933 bemühte sich somit  das NS-Regime auch die bestehenden Strukturen der deutschen Amateurfotografie in systemtreue eigene Organisationen umzuwandeln oder zu übernehmen. Den jeweiligen internen oder nahestehenden Organisationen der verbotenen Parteien wie dem „Arbeiter-Lichtbild-Bund“ der SPD oder dem „Verband der Arbeiterfotografien Deutschlands“ der KPD wurden infolge der Parteienverbote die ökonomische Basis entzogen. Daher mussten diese faktisch auch nicht aufgelöst werden, sie stellten ihre Verbandsarbeit mangels Teilnehmern von selbst ein. Deshalb verzichtete das RMVP, bzw. das zuständige Referat Lichtbild, dann auch auf eine Übernahme jener Parteiorganisationen. Generell herrschte aber im Frühjahr 1933 eine gewisse Ratlosigkeit, wie nun die Zukunft der organisierten Amateurfotografie und damit auch die Zukunft seines größten Verbandes dem „Verband Deutscher Amateurfotografie” (VDAV) auszusehen habe, zumal die politische Zuverlässigkeit des VDAV keinesfalls gesichert schien.Folglich kam es zur Neugründung eines eigenen parteigebundenen Verbandes unter Leitung von Heiner Kurzbein, in Personalunion auch Leiter des Referat Lichtbild im RMVP, unter dem Namen „Reichsbund Deutscher Amateurfotografen (RDAF)“ trug. Heiner Kurzbein sorgte durch seine Doppelfunktion für eine enge Verflechtung von Berufs- und Amateurfotografieauf der obersten Organisationsebene. Der ADAV wurde darüber hinaus dem von staatlicher Seite als Dachverband verstandenen RDAF untergeordnet.

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Quelle: http://2wkvisuell.hypotheses.org/489

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Mittelalterliche Sprechblasen

Für das Ausdrucksmittel der Sprechblase finden sich Vorläufer in mittelalterlichen Handschriften.

Die Sprechblase und ihre vielfältigen Varianten sind ein zentrales Merkmal und Gestaltungselement der Kunstform Comic.1 Vorläufer für diesen Modus Text in bildliche Darstellungen einzubinden finden sich schon in früheren Epochen. So beispielsweise gezeichnete oder gemalte Spruchbänder, die von Figuren auf Illustrationen in mittelalterlichen Codices gehalten werden und deren Worte wiedergeben. Über diese und andere Formen der ‚Speech Bubbles‘ in mittelalterlichen Handschriften hat der Leidener Kulturwissenschaftler Dr. Erik Kwakkel einen kompakten und aufschlussreichen Beitrag auf seinem Blog medievalbooks verfasst.

Weblink zum Artikel Medieval Speech Bubbles (zuletzt besucht am 30.07.

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Quelle: http://comics.hypotheses.org/129

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