Beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise

Irrtuemer Die Griechen sind faul, Die Griechen haben über ihre Verhältnisse gelebt, ... solches und ähnlicher Schwachsinn wird von Mainstreammedien und PolitikerInnen wie nicht zuletzt der österreichischen Finanzministerin immer wieder verbreitet. Die Rosa Luxemburg Stiftung hat sich der Mühe unterzogen, in einer leicht lesbaren Broschüre derlei Stumpfsinn geduldig zu widerlegen; bleibt nur noch, zum Wohle Griechenlands und der EU auf einen Erfolg für Syriza und Alexis Tsipras bei den anstehenden Wahlen zu hoffen:

Kaufmann, Stephan: «Schummel-Griechen machen unseren Euro kaputt». Beliebte Irrtümer in der Schuldenkrise. Reihe «luxemburg argumente» Nr. 2. Berlin 2012. (PDF)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/97041660/

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Die Notwendigkeit des „History Managements“ in der heutigen Zeit

Wie wichtig die Aufarbeitung von Unternehmens- und Markengeschichte in der heutigen Zeit ist, soll im Folgenden im Zusammenhang mit dem sogenannten „History Management“, erläutert werden. „History Management bedeutet, in der Gegenwart die Potenziale der Vergangenheit zu nutzen, um in der Zukunft erfolgreich zu sein.“1

Die Historie oder Geschichte eines Unternehmens beginnt mit ihrer Gründung und erstreckt sich bis ins Heute. „History Management“ bezieht sich auf das gesamte Unternehmen mit allen zugehörigen Produkten und Marken. Dementsprechend nimmt die Markenhistorie einen wesentlichen Teil im „History Management“ ein. Laut Herbrand/Röhrig soll die Historie „als erfolgsrelevante Ressource“ verstanden werden und „zum Zwecke der Erreichung der Unternehmens-/Markenziele effektiv und effizient“2 in das Unternehmensmanagement einbezogen werden.

Bedingt durch die globalisierten Wirtschaftsmärkte, die Fusionen, Insolvenzen, Übernahme von Unternehmen und die Entstehung von „ Markenfriedhöfen“ mit dem Verschwinden von traditionsreichen Marken und Unternehmen wie z.B. Mannesmann und Telefunken, sind wesentliche Aspekte der „corporate identity“ wie Werte, Tradition, Kontinuität und Identität von Produkten und Unternehmen in der heutigen Wirtschaftswelt schwer zu vermitteln. Auch die Marken sind als Aushängeschilder und Assoziationsfelder der Unternehmen durch die „brand parity“3: die Vielzahl der Produkte, die Austauschbarkeit der Produkte („weil sie mit identischen Markenwerten [… ] wie Qualität, Preis, Design [….] etc. aufgeladen werden können“4) schweren Bedingungen unterworfen.5 Analog dazu steigt bei Konsumenten „das Bedürfnis nach Kontinuität, Orientierung, Vertrautem und Sicherheit. Marken bieten“, laut Herbrand und Röhrig, „in diesem Kontext Orientierungs- und Identifikationspotenziale.“6 So bietet das „History Management“ gerade an dieser Stelle viel Potenzial, denn die Lehren die man aus seiner Unternehmensgeschichte zieht, schaffen Orientierung und Klarheit, sie helfen die eigene Unternehmensstrategie zu korrigieren und stärken die eigene „coporate identity“. Die Geschichte eines Unternehmens und seiner Marken sagt viel über die Identität des Unternehmens aus, dementsprechend bietet eine charaktervolle und lebensnahe Unternehmensidentität viel Identifikationspotenzial für die Kunden. Kontinuität, Tradition, Integrität und Dynamik sind als Teil der Unternehmensgeschichte vertrauenserweckende Attribute.7 Doch auch wenn die Unternehmensgeschichte weniger ruhmreich ist, zählt doch entscheidend der Umgang des Unternehmens mit seiner Geschichte in der Gegenwart. Manch kritischer Betrachter wird fragen: Wählt das Unternehmen den Umgang mit der eigenen Unternehmensgeschichte aus einer Traditionsverbundenheit und mit dem Ziel die Potenziale der vergangenen Unternehmensgeschichte (im Sinne des „History Managements“) zu nutzen? Oder bezieht sich das Unternehmen bewusst auf positive Aspekte der eigenen Geschichte (wie z.B. historische Unternehmensbilder, -persönlichkeiten und die Markengeschichte) um die Geschichte des Unternehmens ins rechte Licht zu rücken und von dunklen Kapiteln der Unternehmensgeschichte abzulenken?8

Die Maxime des „History Managements“ – nämlich „in der Gegenwart die Potenziale der Vergangenheit zu nutzen, um in der Zukunft erfolgreich zu sein“9 , bedeutet auch, sich den Fehlern und schweren Kapiteln seiner Vergangenheit zu stellen, um Glaubwürdigkeit in der Gegenwart zu erhalten, seine Lehre aus der Vergangenheit ziehen, um in der Gegenwart authentisch zu bleiben. Dokumentiert man diese Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte und präsentiert die bewältigten Lernprozesse öffentlich, kann mit Zuversicht davon ausgegangen werden, dass begangene Fehler in der Zukunft vermieden werden können. Die Aufarbeitung der Unternehmensgeschichte wird wahrgenommen und von Öffentlichkeit und Presse aufgegriffen und weiter verbreitet, was wiederum für weitere Unternehmens- bzw. Markenbekanntheit sorgen kann. Denn das jeweilige Unternehmen kann im Bereich „corporate social responsibility“ verdeutlichen, dass es seine Rolle als „Bestandteil der Alltagskultur“10, nämlich als „corporate Citizen“ verantwortungsvoll wahrnimmt, indem es durch seine

„Entscheidungen, Produktentwicklungen und […] [sein] Marketing die Gesellschaft in ihren Strukturen sowie das Leben der Menschen und ihre Gewohnheiten, mithin deren Geschichte, entscheidend prägt.“11

Der offene und transparente Umgang mit der eigenen Unternehmensgeschichte fördert im Zusammenhang mit der Vorstellung der Marken-, Produktgeschichte und der Unternehmenstraditionen die Glaubwürdigkeit des Unternehmens in der Öffentlichkeit und schafft Vertrauen und Nähe bei Kunden.

Zusammengefasst ist das sogenannte „History Management“ eines Unternehmens der verantwortungsvolle Umgang mit der eigenen Unternehmensgeschichte sowie das Ausschöpfen der Potenziale und vermittelt dem Kunden, dass das Unternehmen selber seine Vergangenheit, mit den positiven (daher erwähnenswerten) Kapiteln der Unternehmensgeschichte, aber auch vor allem mit allen Schattenseiten und Krisen (umso erwähnenswerter),  aufarbeitet, sich zu Fehlern bekennt und daraus die notwendigen Schlüsse für die Gegenwart und Zukunft des Unternehmens zieht.

 

Empfohlene Zitierweise: Blümel, Jonathan (2012): Die Notwendigkeit des „History Managements“ in der heutigen Zeit. In: JBSHistoryBlog.de. URL: http://jbshistoryblog.de [Zugriff: DD:MM:YYYY]

 


Bibliographie:

  1. Siehe Herbrand, Nicolai Oliver / Röhrig, Stefan: History Management – Grundzüge eines umfassenden Ansatzes zur Ausschöpfung des Erfolgspotenzials Markenhistorie, in: Herbrand, Nicolai Oliver / Röhrig, Stefan: Die Bedeutung der Tradition für die Markenkommunikation. Konzepte und Instrumente zur ganzheitlichen Ausschöpfung des Erfolgspotenzials Markenhistorie. Stuttgart 2006. S. 564.
  2. Ebenda S. 563.
  3. Vgl. Janssen, Philip / Krawietz, Marian: Geschichte als Kapital, in: Pressesprecher, 05/2004. Berlin 2004. S. 26.
  4. Siehe Schug, Alexander: History Marketing. Ein Leitfaden zum Umgang mit Geschichte in Unternehmen. Bielefeld 2003. S. 16
  5. Vgl. Herbrand / Röhrig 2006. S. 565.
  6. Siehe Herbrand / Röhrig 2006. S. 566.
  7. Vgl. Buß, Eugen: Die gesellschaftliche Bedeutung von Traditionsbildern, in: Herbrand, Nicolai Oliver / Röhrig, Stefan: Die Bedeutung der Tradition für die Markenkommunikation. Konzepte und Instrumente zur ganzheitlichen Ausschöpfung des Erfolgspotenzials Markenhistorie. Stuttgart 2006. S. 199-212.
  8. Siehe Herbrand / Röhrig 2006. S. 570.
  9. Siehe Herbrand / Röhrig 2006. S. 564.
  10. Siehe Herbrand / Röhrig 2006. S. 573.
  11. Vgl. Schug, Alexander: History Marketing. Ein Leitfaden zum Umgang mit Geschichte in Unternehmen. Bielefeld 2003. S. 18.

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Quelle: http://jbshistoryblog.de/2012/05/die-notwendigkeit-des-„history-managements-in-der-heutigen-zeit/

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War das Ende der amerikanischen Ureinwohner Völkermord?

Von Stefan Sasse

Häuptling Spotted Elk tot am Wounded Knee, 1890
Als Kolumbus auf den mittelamerikanischen Inseln landete, die er selbst für Indien hielt und die sich später als Teil eines eigenen, den Europäern unbekannten Kontinents herausstellten, lebten mehrere Millionen Ureinwohner in Nordamerika. Benannt wurden sie, quasi um Kolumbus Irrtum bis in alle Ewigkeit zu zementieren, Indianer. Im Gegensatz zu den Spaniern, Portugiesen und Franzosen, die in den nächsten 300 Jahren alle versuchten, an den Reichtümern des neuen Kontinents teilzuhaben, gründeten die Briten Siedlerkolonien und schufen, nolens volens, einen neuen Staat: die USA. Dieser war von einem starken Sendungsbewusstsein durchdrungen und hatte es sich von Anfang an zum Ziel gemacht, seine Grenzen nach Westen zu erweitern. In diesem Gebiet der Prärien, schroffen Gebirgszüge und tiefer Wälder schien es keine Vorbesitzer zu geben, das Land gehörte also demjenigen, der es sich zu nehmen bereit war. Die Indianer, die zu dieser Zeit noch einige Millionen zählten, waren zu einem guten Teil Nomaden, insgesamt aber in den Augen der Weißen vor allem eines: rechtlos. Sie konnten keine Ansprüche auf das Land anmelden, die Amerikaner schon. Was folgte, ist aus Winnetou und Lucky Luke sattsam bekannt: gebrochene Verträge, Reservate, Vertreibungen, Aufstände, Tod. Am Ende des 19. Jahrhunderts, als die USA den Kontinent von West nach Ost komplett bedeckten und ihn halbwegs erschlossen hatten, lebte nur noch ein Bruchteil der einstigen Menge an Indianern und vegetierte in Reservaten vor sich hin. Noch heute sind die Indianer in den USA eine schlecht gestellte Minderheit und kämpfen um die Anerkennung der Verbrechen, die an ihnen begangen wurden. Die Frage, die sich hier stellt, ist aber, ob es sich dabei um Völkermord handelte, um einen Genozid der "Weißen" an den "Roten".

Dass es Verbrechen von grauenerregendem Ausmaß an den Indianern gab, ist bekannt und braucht nicht ernsthaft diskutiert zu werden. Massaker wie das am Wounded Knee sind keine Einzelfälle im langsamen Niedergang der Indianer. Die Amerikaner hatten kaum Hemmungen, ihnen ihr Land zu rauben und sie dort, wo sie Widerstand leisteten, aufs Schärfste und Härteste zu bekämpfen. Wenn es zu Indianerkriegen kam, wurden meist unterschiedlos Krieger, Alte, Frauen und Kinder getötet. Terror und Verbrannte-Erde-Taktiken waren bevorzugte Mittel der US Army, wenn sie die Indianer nicht in einer Schlacht stellen konnten (was selten geschah). Doch die Gräueltaten der Amerikaner sind nicht die Einzigen, die an den Ureinwohnern verübt wurden, sie sind lediglich die am besten überlieferten und in der Folklore lebendig gehaltenen. Bereits die Briten und Franzosen gingen rücksichtslos gegen die Ureinwohner vor; in Kanada ist ihre Lage nicht wesentlich besser als in den USA. Die Spanier und Portugiesen töteten in ihren mittel- und südamerikanischen Kolonien tausende von Ureinwohnern, vernichteten sie regelrecht durch Arbeit in Minen und Plantagen. Zehntausende starben an eingeschleppten Seuchen. 

Von Pocken infizierte Nahua (Azteken)
All das stellt für den Historiker jedoch bereits viele Probleme auf. Das erste ist der verwendete Terminus "die Indianer", als ob es sich um eine homogene Gruppe handle. Die Inuit des hohen Nordens haben aber mit den Inka Südamerikas kaum Berührungspunkte. Die Stämme der Prärie Nordamerikas bekämpften sich gegenseitig teils mit mehr Inbrunst als die weißen Neuankömmlinge, die solche Enmitäten geschickt auszunutzen verstanden. Auch waren den Indianern Grausamkeiten in großem Umgang selbst nicht fremd; selbst die nicht gerade zimperlichen spanischen Conquistadores waren entsetzt, als sie der Massenopfer der Azteken ansichtig wurden, eines Stammes, der gezielt und organisiert Menschen jagte und tötete. Die Darstellung der Indianer als unschuldige Opfer, gewissermaßen als gute Lämmer, die von reißerischen Wölfen zur Strecke gebracht wurden, ist bestenfalls fragwürdig. Treffender ist vermutlich, dass hier Wölfe andere Wölfe töteten. Dass die Kräfteverhältnisse dabei äußerst ungleich verteilt waren, lässt sich natürlich kaum leugnen. Ein weiteres Problem ist, dass die größten Massensterben von Ureinwohnern gleich in der Anfangszeit der Entdeckung, im 16. Jahrhundert, stattfanden und äußerst schlecht dokumentiert sind. Es gibt keine verlässlichen Zahlen über die Bevölkerung vor Ankunft der Europäer, und niemand führte Buch über die Toten in den Kolonien. Wir wissen aber, dass es sehr viele waren, denn den Spaniern gingen die Arbeitskräfte aus, weswegen sie den Import von Sklaven aus anderen Weltregionen begannen. 

Schätzungen besagen, dass in einigen der ersten europäischen Kolonien innerhalb weniger Jahre 90% der Bevölkerung verstarben. Es scheint sich hier um einen klaren Fall von Völkermord zu handeln, aber so eindeutig ist der Fall nicht. Es kann nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen werden, dass die Spanier dieses Massensterben absichtlich herbeiführten. Wesentlich wahrscheinlicher ist eine verheerende Seuche, etwa die Pocken, gegen die Ureinwohner keine Abwehrkräfte besaßen. Es ist sehr gut möglich, dass die Europäer eine solche Seuche einschleppte, aber sicher ist auch das nicht. Solche Unwägbarkeiten machen eine Bewertung des Niedergangs der Indianer in der frühen Kolonialepoche sehr schwer. Sicher ist nur, dass die Opferzahlen in jener Zeit sehr hoch waren. Viele der damaligen Stämme sind bereits im 17. Jahrhundert ausgestorben gewesen. Konstituiert dies jedoch einen Völkermord? Die Spanier haben nicht gerade allzuviel Mitleid und Sympathie für die Ureinwohner gehabt, in denen sie vor allem billige Arbeitskräfte sahen. Zu Tausenden starben die mittel- und südamerikanischen Indianer in Minen und Plantagen (in Nordamerika war die Bevölkerungsdichte zu niedrig, als dass man ein lohnenswertes Feld darin hätte sehen können). Jedoch, der Tod dieser Menschen war den Spaniern zwar egal. Er war aber nicht ihre Triebfeder. Sie rotteten die indigene Bevölkerung nicht absichtlich aus. Von einem Völkermord zu sprechen scheint deswegen nicht gerechtfertigt. Es gibt meines Wissens nach kein vernünftiges Wort dafür, Menschen in Massen an schlechten Bedingungen zugrunde gehen zu lassen. Für Völkermord aber ist die Absicht, ein Volk tatsächlich zu vernichten, entscheidend. 

Sioux-Häuptling Sitting Bull
Deswegen kann auch der Niedergang der nordamerikanischen Indianer nicht als Völkermord bezeichnet werden. Trotz seiner im Vergleich geringeren Proportionen ist er deutlich bekannter und im Bewusstsein wesentlich präsenter als das Massensterben der mittel- und südamerikanischen Indianer. Dies hat viel mit der Aufladung der Indianergeschichte Nordamerikas zu tun, einer Aufladung sowohl romatisch-literarischer Art als auch politischer Natur. Nicht erst seit Karl May verkörpern "die Indianer" eine Art naturhafte Unschuld, die der anonymen Zivilisation der Weißen entgegengesetzt wurde. Sehnüchte wurden auf die Indianer projiziert, die als "edle Wilde" in Harmonie mit ihrer Umgebung lebten. Das Vordringen des "weißen Mannes" war die Entsprechung des biblischen Sündenfalls, die die Idylle vernichtete. Viele der so rankenden Legenden sind haltlos. Die Indianer lebten in keinem Einklang mit der Natur oder nahmen nur, was sie brauchten, wie es die Folklore will. Sie betrieben, wo sie es konnten, genauso Raubbau wie die Weißen auch - ihnen fehlten nur die organisatorischen Mittel, die Industrialisierung und die pure Masse, um denselben zerstörerischen Effekt zu erreichen. Die Indianer sind nicht "die Guten" in einem Konflikt gegen "die bösen" Weißen, wie es nur allzuoft im Western dargestellt wird. Es gab gute Menschen unter ihnen und böse, genauso wie in allen anderen Völkern auch. Durch die Projizierung der eigenen Schuld auf die Indianer wurden diese aber mit zivilisationskritischem Ballast beladen, der eigentlich nicht zu ihnen gehört, und wurde der Untergang ihrer Lebensräume und Lebensweise teilweise ins Mythische überhöht, während niemand den Inka oder Azteken eine Träne nachweint. 

Ein geplanter Völkermord gegen die nordamerikanischen Indianer fand entsprechend nie statt. Ihr Untergang war eine direkte Folge der assymetrischen Machtbalance. Die Weißen waren mehr, wesentlich besser bewaffnet, ausgerüstet und organisiert. Die Indianer hatten in den Verteilungskämpfen in Nordamerika keine Chance. Die Großen unter ihren Häuptlingen sahen dies bereits frühzeitig und versuchten, dem irgendwie zu entgehen - der Krieg, den Tecumseh etwa im frühen 19. Jahrhundert gegen die amerikanischen Siedlungsbestrebungen führte war der Versuch, die Appalachen als Grenze zu etablieren. Andere Häuptlinge kämpften später für vernünftige Reservate. Insgesamt aber blieben die Indianer politisch zersplittert und uneins, was den Weißen ihre Aufgabe deutlich erleichterte (obgleich die großen Indianerreiche Mittel- und Südamerikas noch schneller fielen). Die industrialisierte Zivilisation überrollte sie am Ende einfach. Es war ein Prozess, der nur friedlich hätte abgehen können, wenn die Indianer einfach aufgegeben hätten. Das war nicht zu erwarten, und im 19. Jahrhundert waren die Ideen der Menschenrechte noch nicht sonderlich ausgeprägt.

Ernte in einem Reservat, 1936
Den USA Völkermord an den Indianern vorzuwerfen ist deswegen hoch problematisch. Es gab nie ein Programm, das die Ausrottung der Ureinwohner zum Thema hatte. Ihr Verschwinden war vielmehr das natürliche Ergebnis des Ausbreitungsprozesses der USA selbst - die bereits beschriebene Machtassymetrie ließ kaum ein anderes Ergebnis zu. Wären die Indianer stärker oder politisch relevant gewesen, hätten sie vielleicht eigene, autonome Nationen innerhalb der USA gründen können. So blieben ihnen nur die Reservate. Letztere können geradezu als Verkörperungen einer ungerechten Behandlung der Indianer gelten. Schlechtes Land, keine Chancen und kaum entwickelte Infrastruktur kennzeichnen sie ebenso wie sozialer Zerfall. Von Völkermord aber ist es weit entfernt. 200 Jahre zuvor wäre noch niemand auf die Idee gekommen, Reservate einzurichten - stattdessen hätte man die Indianer einfach sich selbst überlassen, was ihrem sicheren Tod gleichgekommen wäre. Der Völkermordvorwurf wird heute gerne politisch gebraucht. Zum Einen ist es ein Zeichen von Progressivität, sich für Indianerbelange einzusetzen (in den 1970er Jahren gab es eine regelrechte Indianer-Mode), zum anderen kann der Vorwurf des Völkermords an den Indianern benutzt werden, um die moralische Glaubwürdigkeit der Amerikaner zu zerstören und die eigene Schuld zu relativieren. Es soll hier gar nicht der Versuch unternommen werden, das Verhalten der USA gegenüber den Indianern zu rechtfertigen. Es erklärt sich aber aus den Gegebenheiten und Denkweisen der damaligen Zeit. Dies reduziert die Schuld der Amerikaner, der sie sich bis heute nicht so offensiv stellen, wie das wünschenswert wäre, keinesfalls. Der Vorwurf eines Völkermords aber ist ungerechtfertigt.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/05/war-das-ende-der-amerikanischen.html

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War das Ende der amerikanischen Ureinwohner Völkermord?

Von Stefan Sasse

Häuptling Spotted Elk tot am Wounded Knee, 1890
Als Kolumbus auf den mittelamerikanischen Inseln landete, die er selbst für Indien hielt und die sich später als Teil eines eigenen, den Europäern unbekannten Kontinents herausstellten, lebten mehrere Millionen Ureinwohner in Nordamerika. Benannt wurden sie, quasi um Kolumbus Irrtum bis in alle Ewigkeit zu zementieren, Indianer. Im Gegensatz zu den Spaniern, Portugiesen und Franzosen, die in den nächsten 300 Jahren alle versuchten, an den Reichtümern des neuen Kontinents teilzuhaben, gründeten die Briten Siedlerkolonien und schufen, nolens volens, einen neuen Staat: die USA. Dieser war von einem starken Sendungsbewusstsein durchdrungen und hatte es sich von Anfang an zum Ziel gemacht, seine Grenzen nach Westen zu erweitern. In diesem Gebiet der Prärien, schroffen Gebirgszüge und tiefer Wälder schien es keine Vorbesitzer zu geben, das Land gehörte also demjenigen, der es sich zu nehmen bereit war. Die Indianer, die zu dieser Zeit noch einige Millionen zählten, waren zu einem guten Teil Nomaden, insgesamt aber in den Augen der Weißen vor allem eines: rechtlos. Sie konnten keine Ansprüche auf das Land anmelden, die Amerikaner schon. Was folgte, ist aus Winnetou und Lucky Luke sattsam bekannt: gebrochene Verträge, Reservate, Vertreibungen, Aufstände, Tod. Am Ende des 19. Jahrhunderts, als die USA den Kontinent von West nach Ost komplett bedeckten und ihn halbwegs erschlossen hatten, lebte nur noch ein Bruchteil der einstigen Menge an Indianern und vegetierte in Reservaten vor sich hin. Noch heute sind die Indianer in den USA eine schlecht gestellte Minderheit und kämpfen um die Anerkennung der Verbrechen, die an ihnen begangen wurden. Die Frage, die sich hier stellt, ist aber, ob es sich dabei um Völkermord handelte, um einen Genozid der "Weißen" an den "Roten".

Dass es Verbrechen von grauenerregendem Ausmaß an den Indianern gab, ist bekannt und braucht nicht ernsthaft diskutiert zu werden. Massaker wie das am Wounded Knee sind keine Einzelfälle im langsamen Niedergang der Indianer. Die Amerikaner hatten kaum Hemmungen, ihnen ihr Land zu rauben und sie dort, wo sie Widerstand leisteten, aufs Schärfste und Härteste zu bekämpfen. Wenn es zu Indianerkriegen kam, wurden meist unterschiedlos Krieger, Alte, Frauen und Kinder getötet. Terror und Verbrannte-Erde-Taktiken waren bevorzugte Mittel der US Army, wenn sie die Indianer nicht in einer Schlacht stellen konnten (was selten geschah). Doch die Gräueltaten der Amerikaner sind nicht die Einzigen, die an den Ureinwohnern verübt wurden, sie sind lediglich die am besten überlieferten und in der Folklore lebendig gehaltenen. Bereits die Briten und Franzosen gingen rücksichtslos gegen die Ureinwohner vor; in Kanada ist ihre Lage nicht wesentlich besser als in den USA. Die Spanier und Portugiesen töteten in ihren mittel- und südamerikanischen Kolonien tausende von Ureinwohnern, vernichteten sie regelrecht durch Arbeit in Minen und Plantagen. Zehntausende starben an eingeschleppten Seuchen. 

Von Pocken infizierte Nahua (Azteken)
All das stellt für den Historiker jedoch bereits viele Probleme auf. Das erste ist der verwendete Terminus "die Indianer", als ob es sich um eine homogene Gruppe handle. Die Inuit des hohen Nordens haben aber mit den Inka Südamerikas kaum Berührungspunkte. Die Stämme der Prärie Nordamerikas bekämpften sich gegenseitig teils mit mehr Inbrunst als die weißen Neuankömmlinge, die solche Enmitäten geschickt auszunutzen verstanden. Auch waren den Indianern Grausamkeiten in großem Umgang selbst nicht fremd; selbst die nicht gerade zimperlichen spanischen Conquistadores waren entsetzt, als sie der Massenopfer der Azteken ansichtig wurden, eines Stammes, der gezielt und organisiert Menschen jagte und tötete. Die Darstellung der Indianer als unschuldige Opfer, gewissermaßen als gute Lämmer, die von reißerischen Wölfen zur Strecke gebracht wurden, ist bestenfalls fragwürdig. Treffender ist vermutlich, dass hier Wölfe andere Wölfe töteten. Dass die Kräfteverhältnisse dabei äußerst ungleich verteilt waren, lässt sich natürlich kaum leugnen. Ein weiteres Problem ist, dass die größten Massensterben von Ureinwohnern gleich in der Anfangszeit der Entdeckung, im 16. Jahrhundert, stattfanden und äußerst schlecht dokumentiert sind. Es gibt keine verlässlichen Zahlen über die Bevölkerung vor Ankunft der Europäer, und niemand führte Buch über die Toten in den Kolonien. Wir wissen aber, dass es sehr viele waren, denn den Spaniern gingen die Arbeitskräfte aus, weswegen sie den Import von Sklaven aus anderen Weltregionen begannen. 

Schätzungen besagen, dass in einigen der ersten europäischen Kolonien innerhalb weniger Jahre 90% der Bevölkerung verstarben. Es scheint sich hier um einen klaren Fall von Völkermord zu handeln, aber so eindeutig ist der Fall nicht. Es kann nämlich aller Wahrscheinlichkeit nach ausgeschlossen werden, dass die Spanier dieses Massensterben absichtlich herbeiführten. Wesentlich wahrscheinlicher ist eine verheerende Seuche, etwa die Pocken, gegen die Ureinwohner keine Abwehrkräfte besaßen. Es ist sehr gut möglich, dass die Europäer eine solche Seuche einschleppte, aber sicher ist auch das nicht. Solche Unwägbarkeiten machen eine Bewertung des Niedergangs der Indianer in der frühen Kolonialepoche sehr schwer. Sicher ist nur, dass die Opferzahlen in jener Zeit sehr hoch waren. Viele der damaligen Stämme sind bereits im 17. Jahrhundert ausgestorben gewesen. Konstituiert dies jedoch einen Völkermord? Die Spanier haben nicht gerade allzuviel Mitleid und Sympathie für die Ureinwohner gehabt, in denen sie vor allem billige Arbeitskräfte sahen. Zu Tausenden starben die mittel- und südamerikanischen Indianer in Minen und Plantagen (in Nordamerika war die Bevölkerungsdichte zu niedrig, als dass man ein lohnenswertes Feld darin hätte sehen können). Jedoch, der Tod dieser Menschen war den Spaniern zwar egal. Er war aber nicht ihre Triebfeder. Sie rotteten die indigene Bevölkerung nicht absichtlich aus. Von einem Völkermord zu sprechen scheint deswegen nicht gerechtfertigt. Es gibt meines Wissens nach kein vernünftiges Wort dafür, Menschen in Massen an schlechten Bedingungen zugrunde gehen zu lassen. Für Völkermord aber ist die Absicht, ein Volk tatsächlich zu vernichten, entscheidend. 

Sioux-Häuptling Sitting Bull
Deswegen kann auch der Niedergang der nordamerikanischen Indianer nicht als Völkermord bezeichnet werden. Trotz seiner im Vergleich geringeren Proportionen ist er deutlich bekannter und im Bewusstsein wesentlich präsenter als das Massensterben der mittel- und südamerikanischen Indianer. Dies hat viel mit der Aufladung der Indianergeschichte Nordamerikas zu tun, einer Aufladung sowohl romatisch-literarischer Art als auch politischer Natur. Nicht erst seit Karl May verkörpern "die Indianer" eine Art naturhafte Unschuld, die der anonymen Zivilisation der Weißen entgegengesetzt wurde. Sehnüchte wurden auf die Indianer projiziert, die als "edle Wilde" in Harmonie mit ihrer Umgebung lebten. Das Vordringen des "weißen Mannes" war die Entsprechung des biblischen Sündenfalls, die die Idylle vernichtete. Viele der so rankenden Legenden sind haltlos. Die Indianer lebten in keinem Einklang mit der Natur oder nahmen nur, was sie brauchten, wie es die Folklore will. Sie betrieben, wo sie es konnten, genauso Raubbau wie die Weißen auch - ihnen fehlten nur die organisatorischen Mittel, die Industrialisierung und die pure Masse, um denselben zerstörerischen Effekt zu erreichen. Die Indianer sind nicht "die Guten" in einem Konflikt gegen "die bösen" Weißen, wie es nur allzuoft im Western dargestellt wird. Es gab gute Menschen unter ihnen und böse, genauso wie in allen anderen Völkern auch. Durch die Projizierung der eigenen Schuld auf die Indianer wurden diese aber mit zivilisationskritischem Ballast beladen, der eigentlich nicht zu ihnen gehört, und wurde der Untergang ihrer Lebensräume und Lebensweise teilweise ins Mythische überhöht, während niemand den Inka oder Azteken eine Träne nachweint. 

Ein geplanter Völkermord gegen die nordamerikanischen Indianer fand entsprechend nie statt. Ihr Untergang war eine direkte Folge der assymetrischen Machtbalance. Die Weißen waren mehr, wesentlich besser bewaffnet, ausgerüstet und organisiert. Die Indianer hatten in den Verteilungskämpfen in Nordamerika keine Chance. Die Großen unter ihren Häuptlingen sahen dies bereits frühzeitig und versuchten, dem irgendwie zu entgehen - der Krieg, den Tecumseh etwa im frühen 19. Jahrhundert gegen die amerikanischen Siedlungsbestrebungen führte war der Versuch, die Appalachen als Grenze zu etablieren. Andere Häuptlinge kämpften später für vernünftige Reservate. Insgesamt aber blieben die Indianer politisch zersplittert und uneins, was den Weißen ihre Aufgabe deutlich erleichterte (obgleich die großen Indianerreiche Mittel- und Südamerikas noch schneller fielen). Die industrialisierte Zivilisation überrollte sie am Ende einfach. Es war ein Prozess, der nur friedlich hätte abgehen können, wenn die Indianer einfach aufgegeben hätten. Das war nicht zu erwarten, und im 19. Jahrhundert waren die Ideen der Menschenrechte noch nicht sonderlich ausgeprägt.

Ernte in einem Reservat, 1936
Den USA Völkermord an den Indianern vorzuwerfen ist deswegen hoch problematisch. Es gab nie ein Programm, das die Ausrottung der Ureinwohner zum Thema hatte. Ihr Verschwinden war vielmehr das natürliche Ergebnis des Ausbreitungsprozesses der USA selbst - die bereits beschriebene Machtassymetrie ließ kaum ein anderes Ergebnis zu. Wären die Indianer stärker oder politisch relevant gewesen, hätten sie vielleicht eigene, autonome Nationen innerhalb der USA gründen können. So blieben ihnen nur die Reservate. Letztere können geradezu als Verkörperungen einer ungerechten Behandlung der Indianer gelten. Schlechtes Land, keine Chancen und kaum entwickelte Infrastruktur kennzeichnen sie ebenso wie sozialer Zerfall. Von Völkermord aber ist es weit entfernt. 200 Jahre zuvor wäre noch niemand auf die Idee gekommen, Reservate einzurichten - stattdessen hätte man die Indianer einfach sich selbst überlassen, was ihrem sicheren Tod gleichgekommen wäre. Der Völkermordvorwurf wird heute gerne politisch gebraucht. Zum Einen ist es ein Zeichen von Progressivität, sich für Indianerbelange einzusetzen (in den 1970er Jahren gab es eine regelrechte Indianer-Mode), zum anderen kann der Vorwurf des Völkermords an den Indianern benutzt werden, um die moralische Glaubwürdigkeit der Amerikaner zu zerstören und die eigene Schuld zu relativieren. Es soll hier gar nicht der Versuch unternommen werden, das Verhalten der USA gegenüber den Indianern zu rechtfertigen. Es erklärt sich aber aus den Gegebenheiten und Denkweisen der damaligen Zeit. Dies reduziert die Schuld der Amerikaner, der sie sich bis heute nicht so offensiv stellen, wie das wünschenswert wäre, keinesfalls. Der Vorwurf eines Völkermords aber ist ungerechtfertigt.

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/05/war-das-ende-der-amerikanischen.html

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Aufsatz zu Technologietransfer habsburgischer Jakobiner online

Sehr schön, das DHI Paris setzt die bewährte Open Access-Politik und Digitalisierung seiner Publikationen fort; nunmehr sind also auch die Beihefte der Francia Bd. 30-60 verfügbar, darunter auch folgender Aufsatz, der sich mit dem Versuch habsburgischer Jakobiner beschäftigt, eine durch Franz von Hebenstreit konstruierte Kriegsmaschine zum Wohle der revolutionären Republik dem französischen Kriegsminister vorzustellen:

Pasetzky, Gilda: »Patriotes« ou »Traîtres«? La Mission politique de Held et Denkmann à Paris en 1794 et l'opposition contre la guerre en Autriche, in: Schönpflug, Daniel/Voss, Jürgen (Hg.): Révolutionnaires et Émigrés. Transfer und Migration zwischen Frankreich und Deutschland 1789–1806 (=Beihefte der Francia; 56). Stuttgart: Thorbecke, 2002, S. 55-68.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/97040009/

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Der „virtuelle Salon“ der Constance de Salm – ein Erschließungsprojekt am DHIP


Constance de Salm

Derzeit ist eine Forschungsgruppe am DHIP damit beschäftigt, die umfangreiche Korrespondenz der Constance de Salm wissenschaftlich zu erschließen. Ziel des Projekts ist eine öffentlich zugängliche Datenbank. Diese wird zum einen Eckdaten der Korrespondenz – Absender, Empfänger, Datum – und zum anderen eine inhaltliche Auswertung enthalten. Technische Grundlage ist ein an der Universität Trier entwickeltes Forschungs- und Datenbanksystem (FuD). Dieses Softwaresystem bildet gleichzeitig eine Arbeits-, Publikations- und Informationsplattform und unterstützt die Zusammenarbeit von räumlich getrennten Arbeitsgruppen in den verschiedenen Phasen des Projekts. Ein Vorteil dieses Systems besteht in dessen großer Flexibilität in den Gestaltungsmöglichkeiten[1].

Der größte Teil der rund 7000 Briefe der Korrespondenz von Constance de Salm befindet sich im Archiv der Société des amis du Vieux Toulon et de sa région im südfranzösischen Toulon. Im Jahre 2010 ist dieser Bestand auf Initiative und mit Mitteln des DHIP digitalisiert worden, sodass die Forschergruppe diesen Bestand mithilfe der Datenbank bequem bearbeiten bzw. erschließen kann.

Schon Constance de Salm (1767–1845) selbst war davon überzeugt, dass diese Briefe über ihre Empfänger hinaus eine breitere Öffentlichkeit interessieren könnten. Für eine von ihr angedachten Edition ließ sie zahlreiche Kopien anfertigen. Zustande kam jedoch nur eine etwa dreißig Briefe umfassende Ausgabe. Sie teilte das Schicksal vieler ihrer Schriftstellerkollegen: Im Paris ihrer Zeit war ihr Name in aller Munde, ihre Texte wurden gedruckt, gelesen und besprochen, sie beteiligte sich an den in Akademien und Journalen geführten Diskussionen, und auf ihren Abendgesellschaften trafen sich Literaten, Wissenschaftler, Politiker, Musiker und bildende Künstler. Doch nach ihrem Tod geriet die Fürstin in Vergessenheit. Erst 2007 wurde ihr Briefroman »Vingt-quatre heures d’une femme sensible« zum ersten Mal seit seiner Veröffentlichung 1824 neu aufgelegt, ein Jahr später erschien eine deutsche Übersetzung. Heute ist es weniger ihr literarisches oder essayistisches Werk, das eine Beschäftigung mit Constance de Salm interessant macht, als vielmehr ihre umfangreiche und weitgefächerte Korrespondenz.

Constance de Salm (geb. de Théis) verbrachte nach ihrer Scheidung von Jean-Baptiste Pipelet und der anschließenden Heirat mit dem rheinischen Adligen Joseph Fürst Salm-Reifferscheidt-Dyck die eine Hälfte des Jahres im Rheinland, die andere in Paris, wo sie regelmäßig Freunde und Bekannte um sich versammelte. Die Unterhaltungen dieser von den Teilnehmern als »cercle«, »réunion« oder »société« bezeichneten Zusammenkünfte wurden zu Zeiten, zu denen sich die Fürstin nicht in Paris aufhielt, in Form von Briefen weitergeführt. Durch diese Briefe hielt sie ihr breites Netzwerk aufrecht, pflegte Freundschaften und Kontakte, brachte Publikationsvorhaben auf den Weg und hielt sich über zahlreiche Belange des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Paris auf dem Laufenden. Die Korrespondenz der Constance de Salm bildet somit eine Art »virtuellen Salon« (Christiane Coester), in dem über Politik, Literatur, Gesellschaftsklatsch und das kulturelle Leben in Paris gesprochen wurde.

Constance de Salm legte Wert darauf, einflussreiche Menschen an sich und ihren – virtuellen wie reellen – Salon zu binden. Die »amis« der Fürstin sahen in ihren Abendgesellschaften zwar in erster Linie einen Ort der Geselligkeit, sie nutzten dieses Netzwerk aber auch für ihre Karrieren, wie es in zahlreichen Briefen deutlich wird. Die Korrespondenz bietet einen Einblick in die Austauschprozesse zwischen dem Rheinland und Frankreich sowie in die Netzwerke, in denen sich Constance de Salm in ihrer Mittlerposition zwischen rheinischem Adel und Pariser Wissens- und Kulturbetrieb bewegte.

  1. Für mehr Informationen zum FUD-System der Universität Trier siehe http://fud.uni-trier.de/?site_id=101.

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/902

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Programm des 46. Rheinischen Archivtags erschienen

Seit einigen Tagen ist das Programm des 46. Rheinischen Archivtags veröffentlicht. In den drei Themenblöcken “Strategien der Digitalisierung”, “Digitalisierungspotenziale” und “Perspektiven für Digitalisierung und Internetauftritt: Vom Konzept zum Betrieb” stellen siebzehn Fachreferentinnen und -referenten aktuelle Projekte vor und diskutieren Stand und Ausblicke der Digitalisierung archivischen Kulturguts.

Programm-Flyer

Zur Anmeldung nutzen Interessierte bitte das Formular auf der Homepage des LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrums.

Quelle: http://lvrafz.hypotheses.org/19

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Jetzt auch Band 31 bis 60 der Beihefte der Francia online


Das DHI Paris setzt seine Open Access Politik weiter fort: Nachdem zuletzt die Bände 21 bis 30 der Beihefte der Francia (Ausnahme Bd. 3) online kostenlos bei perspectivia.net zur Verfügung gestellt wurden, sind jetzt auch die Bände 31-60 im Internet verfügbar. Gedankt sei den Partnern bei dieser Retrodigitalisierung, insbesondere der BSB, perspectivia.net, dem Thorbecke-Verlag sowie allen Autorinnen und Autoren, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben. Es handelt es sich um die folgenden Titel der BdF, begonnen mit Band 60:

Rainer Babel, Werner Paravicini (Hg.): Grand Tour. Adeliges Reisen und Europäische Kultur vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Akten der internationalen Kolloquien in der Villa Vigoni 1999 und im Deutschen Historischen Institut Paris 2000 (Beihefte der Francia, 60), Ostfildern (Thorbecke) 2005, ISBN 3-7995-7454-9.

Christian Kleinert: Philibert de Montjeu (ca. 1374–1439). Ein Bischof im Zeitalter der Reformkonzilien und des Hundertjährigen Krieges (Beihefte der Francia, 59), Ostfildern (Thorbecke) 2004, ISBN 3-7995-7453-0.

Monique Goullet, Martin Heinzelmann (Hg.): La réécriture hagiographique dans l’Occident médiéval. Transformations formelles et idéologiques (Beihefte der Francia, 58), Ostfildern (Thorbecke) 2003, ISBN 3-7995-7452-2.

Rolf Große: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger (1053–1122) (Beihefte der Francia, 57), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7451-4.

Daniel Schönpflug, Jürgen Voss (Hg.): Révolutionnaires et Émigrés. Transfer und Migration zwischen Frankreich und Deutschland 1789–1806 (Beihefte der Francia, 56), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7450-6.

Hanno Brand, Pierre Monnet, Martial Staub (Hg.): Memoria, Communitas, Civitas. Mémoire et conscience urbaines en occident à la fin du Moyen Âge (Beihefte der Francia, 55), Ostfildern (Thorbecke) 2003, ISBN 3-7995-7449-2.

Johann Daniel Schöpflin: Wissenschaftliche und diplomatische Korrespondenz, hg. v. Jürgen Voss (Beihefte der Francia, 54), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7448-4.

Reiner Marcowitz: Großmacht auf Bewährung. Die Interdependenz französischer Innen- und Außenpolitik und ihre Auswirkungen auf Frankreichs Stellung im europäischen Konzert 1814/15–1851/52 (Beihefte der Francia, 53), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7447-6.

Martin Heinzelmann (Hg.): L’hagiographie du haut Moyen Âge en Gaule du Nord. Manuscrits, textes et centres de production (Beihefte der Francia, 52), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7446-8.

Malte Prietzel: Guillaume Fillastre der Jüngere (1400/07–1473). Kirchenfürst und herzoglich-burgundischer Rat (Beihefte der Francia, 51), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7445-X.

Klaus Deinet: Die mimetische Revolution oder die französische Linke und die Re-Inszenierung der Französischen Revolution im 19. Jahrhundert (1848–1871) (Beihefte der Francia, 50), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7444-1.

Joseph Morsel: La noblesse contre le prince. L’espace social des Thüngen à la fin du Moyen Âge (Franconie, v. 1250–1525) (Beihefte der Francia, 49), Stuttgart (Thorbecke) 2000, ISBN 3-7995-7443-3.

Hedwig Röckelein: Reliquientranslationen nach Sachsen im 9. Jahrhundert. Über Kommunikation, Mobilität und Öffentlichkeit im Frühmittelalter (Beihefte der Francia, 48), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7442-5.

Christian Henke: Coblentz: Symbol für die Gegenrevolution. Die französische Emigration nach Koblenz und Kurtrier 1789–1792 und die politische Diskussion des revolutionären Frankreichs 1791–1794 (Beihefte der Francia, 47), Stuttgart (Thorbecke) 2000, ISBN 3-7995-7441-7.

Annemarie Kleinert: Le »Journal des Dames et des Modes« ou la conquête de l’Europe féminine, 1797–1839 (Beihefte der Francia, 46), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7440-9.

Karl Ferdinand Werner: Einheit der Geschichte. Studien zur Historiographie, hg. v. Werner Paravicini (Beihefte der Francia, 45), Sigmaringen (Thorbecke) 1999, ISBN 3-7995-7347-X.

Knut Linsel: Charles de Gaulle und Deutschland (Beihefte der Francia, 44), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7346-1.

Ingrid Kasten, Werner Paravicini, René Pérennec (Hg.): Kultureller Austausch und Literaturgeschichte im Mittelalter/Transferts culturels et histoire littéraire au Moyen Âge (Beihefte der Francia, 43), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7344-5.

Andreas Wilkens (Hg.): Die deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen 1945–1960/Les relations économiques franco-allemandes 1945–1960. Kolloquium des Deutschen Historischen Instituts Paris. 8.–10. Dezember 1994/Colloque tenu à l’Institut Historique Allemand de Paris du 8 au 10 décembre 1994 (Beihefte der Francia, 42), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7343-7.

Calixte Hudemann-Simon: L’État et les pauvres. L’assistance et la lutte contre la mendicité dans les quatre départements rhénans, 1794–1814 (Beihefte der Francia, 41), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7342-9.

Andrea Decker-Heuer: Studien zur Mittelalterüberlieferung im frühmittelalterlichen Paris (Beihefte der Francia, 40), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7341-0.

Rainer Babel, Jean-Marie Moeglin (Hg.): Identité régionale et conscience nationale en France et en Allemagne du Moyen Âge à l’époque moderne. Actes du colloque (Beihefte der Francia, 39), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7340-2.

Calixte Hudemann-Simon: L’État et la santé. La politique de santé publique ou “police médicale” dans les quatre départements rhénans, 1794–1814 (Beihefte der Francia, 38), Sigmaringen (Thorbecke) 1995, ISBN 3-7995-7338-0.

Jörg Jarnut, Ulrich Nonn, Michael Richter (Hg.): Karl Martell in seiner Zeit (Beihefte der Francia, 37), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7337-2.

Daniela Neri: Anton Freiherr von Cetto (1756–1847). Ein bayerischer Diplomat der napoleonischen Zeit. Eine politische Biographie (Beihefte der Francia, 36), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7335-6.

Rainer Babel (Hg.): Frankreich im europäischen Staatensystem der Frühen Neuzeit (Beihefte der Francia, 35), Sigmaringen (Thorbecke) 1995, ISBN 3-7995-7336-4.

Claudia Opitz-Belakhal: Militärreformen zwischen Bürokratisierung und Adelsreaktion. Das französische Kriegsministerium und seine Reformen im Offizierskorps von 1760–1790 (Beihefte der Francia, 34), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7334-8.

Lotte Kéry: Die Errichtung des Bistums Arras 1093/1094 (Beihefte der Francia, 33), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7333-X.

Armin Kohnle: Abt Hugo von Cluny (1049–1109) (Beihefte der Francia, 32), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7332-1.

Elizabeth A. R. Brown, Richard C. Famiglietti: The Lit de Justice. Semantics, Ceremonial, and the Parlement of Paris, 1300–1600 (Beihefte der Francia, 31), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7331-3.

Hermann Kamp: Memoria und Selbstdarstellung. Die Stiftungen des burgundischen Kanzlers Rolin (Beihefte der Francia, 30), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7330-5.

Siehe auch
Weitere Bände der Beihefte der Francia retrodigitalisisert, in: Digital Humanities am DHIP, 9.1.2012, http://dhdhi.hypotheses.org/699

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/877

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Jetzt auch Band 31 bis 60 der Beihefte der Francia online

Das DHI Paris setzt seine Open Access Politik weiter fort: Nachdem zuletzt die Bände 21 bis 30 der Beihefte der Francia (Ausnahme Bd. 3) online kostenlos bei perspectivia.net zur Verfügung gestellt wurden, sind jetzt auch die Bände 31-60 im Internet verfügbar. Gedankt sei den Partnern bei dieser Retrodigitalisierung, insbesondere der BSB, perspectivia.net, dem Thorbecke-Verlag sowie allen Autorinnen und Autoren, die einer Veröffentlichung zugestimmt haben. Es handelt es sich um die folgenden Titel der BdF, begonnen mit Band 60:

Rainer Babel, Werner Paravicini (Hg.): Grand Tour. Adeliges Reisen und Europäische Kultur vom 14. bis zum 18. Jahrhundert. Akten der internationalen Kolloquien in der Villa Vigoni 1999 und im Deutschen Historischen Institut Paris 2000 (Beihefte der Francia, 60), Ostfildern (Thorbecke) 2005, ISBN 3-7995-7454-9.

Christian Kleinert: Philibert de Montjeu (ca. 1374–1439). Ein Bischof im Zeitalter der Reformkonzilien und des Hundertjährigen Krieges (Beihefte der Francia, 59), Ostfildern (Thorbecke) 2004, ISBN 3-7995-7453-0.

Monique Goullet, Martin Heinzelmann (Hg.): La réécriture hagiographique dans l’Occident médiéval. Transformations formelles et idéologiques (Beihefte der Francia, 58), Ostfildern (Thorbecke) 2003, ISBN 3-7995-7452-2.

Rolf Große: Saint-Denis zwischen Adel und König. Die Zeit vor Suger (1053–1122) (Beihefte der Francia, 57), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7451-4.

Daniel Schönpflug, Jürgen Voss (Hg.): Révolutionnaires et Émigrés. Transfer und Migration zwischen Frankreich und Deutschland 1789–1806 (Beihefte der Francia, 56), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7450-6.

Hanno Brand, Pierre Monnet, Martial Staub (Hg.): Memoria, Communitas, Civitas. Mémoire et conscience urbaines en occident à la fin du Moyen Âge (Beihefte der Francia, 55), Ostfildern (Thorbecke) 2003, ISBN 3-7995-7449-2.

Johann Daniel Schöpflin: Wissenschaftliche und diplomatische Korrespondenz, hg. v. Jürgen Voss (Beihefte der Francia, 54), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7448-4.

Reiner Marcowitz: Großmacht auf Bewährung. Die Interdependenz französischer Innen- und Außenpolitik und ihre Auswirkungen auf Frankreichs Stellung im europäischen Konzert 1814/15–1851/52 (Beihefte der Francia, 53), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7447-6.

Martin Heinzelmann (Hg.): L’hagiographie du haut Moyen Âge en Gaule du Nord. Manuscrits, textes et centres de production (Beihefte der Francia, 52), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7446-8.

Malte Prietzel: Guillaume Fillastre der Jüngere (1400/07–1473). Kirchenfürst und herzoglich-burgundischer Rat (Beihefte der Francia, 51), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7445-X.

Klaus Deinet: Die mimetische Revolution oder die französische Linke und die Re-Inszenierung der Französischen Revolution im 19. Jahrhundert (1848–1871) (Beihefte der Francia, 50), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7444-1.

Joseph Morsel: La noblesse contre le prince. L’espace social des Thüngen à la fin du Moyen Âge (Franconie, v. 1250–1525) (Beihefte der Francia, 49), Stuttgart (Thorbecke) 2000, ISBN 3-7995-7443-3.

Hedwig Röckelein: Reliquientranslationen nach Sachsen im 9. Jahrhundert. Über Kommunikation, Mobilität und Öffentlichkeit im Frühmittelalter (Beihefte der Francia, 48), Stuttgart (Thorbecke) 2002, ISBN 3-7995-7442-5.

Christian Henke: Coblentz: Symbol für die Gegenrevolution. Die französische Emigration nach Koblenz und Kurtrier 1789–1792 und die politische Diskussion des revolutionären Frankreichs 1791–1794 (Beihefte der Francia, 47), Stuttgart (Thorbecke) 2000, ISBN 3-7995-7441-7.

Annemarie Kleinert: Le »Journal des Dames et des Modes« ou la conquête de l’Europe féminine, 1797–1839 (Beihefte der Francia, 46), Stuttgart (Thorbecke) 2001, ISBN 3-7995-7440-9.

Karl Ferdinand Werner: Einheit der Geschichte. Studien zur Historiographie, hg. v. Werner Paravicini (Beihefte der Francia, 45), Sigmaringen (Thorbecke) 1999, ISBN 3-7995-7347-X.

Knut Linsel: Charles de Gaulle und Deutschland (Beihefte der Francia, 44), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7346-1.

Ingrid Kasten, Werner Paravicini, René Pérennec (Hg.): Kultureller Austausch und Literaturgeschichte im Mittelalter/Transferts culturels et histoire littéraire au Moyen Âge (Beihefte der Francia, 43), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7344-5.

Andreas Wilkens (Hg.): Die deutsch-französischen Wirtschaftsbeziehungen 1945–1960/Les relations économiques franco-allemandes 1945–1960. Kolloquium des Deutschen Historischen Instituts Paris. 8.–10. Dezember 1994/Colloque tenu à l’Institut Historique Allemand de Paris du 8 au 10 décembre 1994 (Beihefte der Francia, 42), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7343-7.

Calixte Hudemann-Simon: L’État et les pauvres. L’assistance et la lutte contre la mendicité dans les quatre départements rhénans, 1794–1814 (Beihefte der Francia, 41), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7342-9.

Andrea Decker-Heuer: Studien zur Mittelalterüberlieferung im frühmittelalterlichen Paris (Beihefte der Francia, 40), Sigmaringen (Thorbecke) 1998, ISBN 3-7995-7341-0.

Rainer Babel, Jean-Marie Moeglin (Hg.): Identité régionale et conscience nationale en France et en Allemagne du Moyen Âge à l’époque moderne. Actes du colloque (Beihefte der Francia, 39), Sigmaringen (Thorbecke) 1997, ISBN 3-7995-7340-2.

Calixte Hudemann-Simon: L’État et la santé. La politique de santé publique ou “police médicale” dans les quatre départements rhénans, 1794–1814 (Beihefte der Francia, 38), Sigmaringen (Thorbecke) 1995, ISBN 3-7995-7338-0.

Jörg Jarnut, Ulrich Nonn, Michael Richter (Hg.): Karl Martell in seiner Zeit (Beihefte der Francia, 37), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7337-2.

Daniela Neri: Anton Freiherr von Cetto (1756–1847). Ein bayerischer Diplomat der napoleonischen Zeit. Eine politische Biographie (Beihefte der Francia, 36), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7335-6.

Rainer Babel (Hg.): Frankreich im europäischen Staatensystem der Frühen Neuzeit (Beihefte der Francia, 35), Sigmaringen (Thorbecke) 1995, ISBN 3-7995-7336-4.

Claudia Opitz-Belakhal: Militärreformen zwischen Bürokratisierung und Adelsreaktion. Das französische Kriegsministerium und seine Reformen im Offizierskorps von 1760–1790 (Beihefte der Francia, 34), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7334-8.

Lotte Kéry: Die Errichtung des Bistums Arras 1093/1094 (Beihefte der Francia, 33), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7333-X.

Armin Kohnle: Abt Hugo von Cluny (1049–1109) (Beihefte der Francia, 32), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7332-1.

Elizabeth A. R. Brown, Richard C. Famiglietti: The Lit de Justice. Semantics, Ceremonial, and the Parlement of Paris, 1300–1600 (Beihefte der Francia, 31), Sigmaringen (Thorbecke) 1994, ISBN 3-7995-7331-3.

Hermann Kamp: Memoria und Selbstdarstellung. Die Stiftungen des burgundischen Kanzlers Rolin (Beihefte der Francia, 30), Sigmaringen (Thorbecke) 1993, ISBN 3-7995-7330-5.

Siehe auch
Weitere Bände der Beihefte der Francia retrodigitalisisert, in: Digital Humanities am DHIP, 9.1.2012, http://dhdhi.hypotheses.org/699

 

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/877

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