Kathedralen des Wissens – Bibliotheken im Internetzeitalter

Seit über zweitausend Jahren sind Bibliotheken Kathedralen des Wissens. An keinem Ort wird Wissen über die Vergangenheit und die Gegenwart in dieser Breite und Tiefe gesammelt und Nutzerinnen und Nutzern zugänglich gemacht. Dennoch setzen elektronische Formate wie E-Books und die Schwarmintelligenz des World Wide Web den Kathedralen des Wissens immer mehr zu. Die erste Podiumsdiskussion der Veranstaltungsreihe “Geisteswissenschaft im Dialog” (GiD) im Jahr 2013 widmet sich deshalb der Zukunft der Bibliotheken. Am 14. Februar ab 18 Uhr wollen wir mit Ihnen in der Paulinerkirche der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (SUB) in Göttingen über die folgenden Fragen diskutieren.

Paulinerkirche im Historischen Gebäude der SUB Göttingen, Foto: Martin Liebetruth für die SUB
Werden Bibliotheken im Internet-Zeitalter überflüssig? Wird an die Stelle der physischen Bibliothek die digitale, virtuelle Bibliothek treten? Werden Archivare und Bibliothekare von IT-Wissens- und Datenmanagern ersetzt? Welchen Einfluss hat das Umfeld, in dem Verlage, Buchhändler und Autoren mit ihren traditionellen, digitalen und virtuellen Medien agieren?  Steht der Ruf nach Open Access dem bisherigen System und Interessen entgegen? Welchen zusätzlichen Wert können Bibliotheken ihren Nutzern in einem Zeitalter bieten, in dem man Informationen auch bequem von Zuhause aus suchen, finden und beziehen kann? Und wie ist es mit den Repositorien bestellt, der langfristigen Archivierung und Verfügbarkeit elektronischen Wissens bei sich gleichzeitig schnell ändernden elektronischen Systemen? Ist das Buch hier nicht überlegen?

Wie müssen sich die Bibliotheken im Internetzeitalter neu erfinden? Etwa als Ort, in dem die beiden Systeme Print und Digital zueinander finden, als Wissenssaal, sozialem Treffpunkt, Diskussionsforum sowie Freizeit- und Kulturzentrum? Wie sieht die Bibliothek der Zukunft aus?

Zu einer Diskussion dieser und weiterer Fragen laden wir Sie herzlich in die Paulinerkirche in Göttingen ein. “Geisteswissenschaft im Dialog” ist eine gemeinsame Veranstaltung der Union der Deutschen Akademien der Wissenschaften, der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland und der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Wir werden das Podium hier im Blog nach und nach mit Biografie und ersten Gedanken zum Thema vorstellen.

Quelle: http://gid.hypotheses.org/243

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Nation, Militär und Gesellschaft im postrevolutionären Frankreich

“S.A.R. le Comte d’Artois, Colonel Général des Gardes Nationales du Royaume, causant familiérement avec les Gardes Nationaux de Garde près la statue d’Henry IV”(Quelle: Archives nationales)  

Dissertationsprojekt:  Nation, Militär und Gesellschaft im postrevolutionären Frankreich: zur politischen und gesellschaftlichen Bedeutung der französischen Nationalgarde, 1814–1852

Die sogenannte Restauration in Frankreich wird vielfach vor dem Hintergrund eines stark vereinfachten Gegensatzes von Wiederherstellung der politischen Verhältnisse des Ancien régime und sich krisenhaft durchsetzender Innovation begriffen. Mit der Rückkehr der Monarchie nach Frankreich zu Beginn des 19. Jahrhunderts zeigte sich jedoch, dass Revolution und Kaiserreich nicht übergangen werden konnten, sondern dass beide Tatsachen geschaffen hatten, die in das politische Programm der “postrevolutionären Monarchien” (Bertrand Goujon)  integriert werden mussten. Das Jahr 1814 eröffnete mithin eine postrevolutionäre Epoche, in der die Erinnerung an die jüngste Geschichte allgegenwärtig war. Die Vorstellung eines radikalen politischen Bruchs verstellt allzu oft den Blick auf Kontinuitäten, die sich einerseits anhand zentraler Institutionen manifestierten, welche aus dem staatlichen Gefüge nicht mehr wegzudenken waren. So war der neue König Ludwig XVIII.  bei seiner Machtübernahme 1814 bereit, die während der Revolution entstandene französische Nationalgarde als zentrale militärische Ordnungsmacht anzuerkennen und seinen Bruder, den Comte d’Artois, als Generaloberst dieser Garde einzusetzen. Andererseits übte die jüngste Vergangenheit Frankreichs eine ungeheure Anziehungskraft aus, an der sich die Geister quer durch alle sozialen Gruppierungen schieden. So verband Ludwig XVIII. mit der Revolution die in der Hinrichtung Ludwigs XVI. kulminierende anti-aristokratische Gewalt, der in der kollektiven Erinnerung jedoch zahlreiche Topoi von der Entstehung einer neuen staatlichen Ordnung gegenüberstanden. Dass die revolutionäre Nation nicht zuletzt eine Kriegsgeburt war, zeigte sich daran, dass diese Erinnerung sich besonders am Beispiel militärischer Siege kristallisierte. Valmy und Jemappes standen für den Widerstand der jungen Nation gegen die alten europäischen Mächte; Austerlitz, Jena und Auerstedt markierten den Triumph der aufstrebenden Grande Nation. Das Untersuchungsobjekt meiner Dissertation ist die französische Nationalgarde, die aus den Bürgermilizen hervorging, die sich mit Ausbruch der Revolution 1789 spontan gebildet hatten. Die Nationalgarde wurde mit der Verfassung der ersten konstitutionellen Monarchie von 1791 institutionalisiert und bestand bis 1872 nahezu ununterbrochen fort. Sie stellte eine paramilitärische Einheit dar, deren Mitglieder nicht kaserniert waren und die in aller Regel einen unentgeltlichen Freiwilligendienst leisteten. Es ist bemerkenswert, welchen Raum die Nationalgarde in der öffentlichen Wahrnehmung Frankreichs einnahm. Sie erschien als zentraler Akteur während der großen Umbruchsphasen zwischen 1814 und 1852 und stand permanent im Zentrum der politischen Debatten sowohl während der Bourbonen- und der Julimonarchie als auch der Zweiten Republik. Die Würdigung der Nationalgarde als monarchietreuer Ordnungskraft, die nach der Niederlage der napoleonischen Armee die Hauptstadt vor der sicheren Zerstörung durch die alliierten Truppen bewahrt habe, fand in der zeitgenössischen Presse ein breites Echo. Diese von Ludwig XVIII. propagierte Lesart der französischen Bürgermiliz blieb bis zum Untergang der Bourbonenmonarchie 1830 ein beliebter Topos, der besonders unter der Regentschaft Karls X. der liberalen Opposition als Kritik an der ultrakonservativen Regierung diente. Ein weiterer Allgemeinplatz war der Einsatz der Nationalgarde von Paris während der Julirevolution 1830 zugunsten der neuen konstitutionellen Monarchie Louis-Philippes. Die Nationalgarde verkörperte die bürgerliche Basis, von der aus die Revolution gegen die Herrschaft der Bourbonen und zugunsten der neuen Monarchie geführt worden war. Das Rekurrieren auf die Bürgermiliz diente hier gleichsam der Legitimierung der Revolution und der daraus hervorgegangen Herrschaftsform und sollte darüber hinaus die Trois Glorieuses zum Schlusspunkt jeglicher revolutionärer Erhebung werden lassen. Über den rein institutionengeschichtlichen Rahmen hinausgehend verstehe ich mein Forschungsprojekt zugleich als Teil einer größeren historischen Thematik, der innerhalb der letzten Jahre immer mehr Beachtung sowohl in Frankreich als auch in Deutschland zuteil geworden ist und die die Bedeutung des Krieges für die Entstehung des modernen Nationalstaates umfasst. Am Beispiel der Nationalgarde beschäftige ich mich mit der Frage, welchen Raum Konflikte in der kollektiven Wahrnehmung eingenommen haben. In einem historischen Zeitraum, der von 1814 bis 1852 reicht, untersuche ich, wie in der Rückschau die kriegerischen Auseinandersetzungen der jüngsten Vergangenheit die Vorstellungen von der französischen Nation geprägt haben. Dahinter steht die Frage nach den Erfahrungsprozessen in der französischen Gesellschaft in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Erkenntnisinteresse beruht auf der Untersuchung, wie Revolution und Kaiserreich einen Erfahrungsraum bildeten, der gegenüber dem Versuch, nach der militärischen Niederlage von 1814 stabile politische Ordnungsmuster  in Frankreich zu etablieren und dabei eine mehr oder weniger reaktionär ausgerichtete monarchische Politik sowie ab 1848 ein demokratisches Regime umzusetzen, in ein Spannungsverhältnis trat. Dieser Erfahrungsraum bestand maßgeblich aus Kriegs- und Gewalterlebnissen, die während der Revolutionskriege und der napoleonischen Feldzüge gemacht wurden. Im Zuge dieser Konflikte, die im Namen der Nation und zu ihrem Schutz ausgetragen wurden, konkretisierte sich die Idee der Nation in besonderem Maße: zum ersten Mal in der Geschichte wurden umfangreiche Rekrutenkontingente eingezogen, Massenheere aufgestellt, die nicht mehr aus Berufssoldaten, sondern aus Staatsbürgern in Uniform bestanden. Die Soldaten entwickelten nicht nur ein Bewusstsein für ihre Pflichten, sondern auch für ihre Rechte. Das heißt, dass die Verpflichtung zum Dienst am Vaterland politischen Partizipationsansprüchen Vorschub leistete.[1] In diesem Zusammenhang stellte die Nationalgarde eine Institution dar, die wie keine andere die Idee der Nation als die Idee der Volkssouveränität verkörperte. Die Nationalgarde erschien als Verwirklichung der Nation in Waffen, deren Angehörige autonom das Recht zur Verteidigung ihrer Interessen und das Gewaltmonopol unabhängig vom Staat wahrgenommen hatten. In der Verteidigung der Nation gegen die inneren und äußeren Feinde wurden die Gardisten zu Trägern jener Gewalterlebnisse. Das Projekt geht der Frage nach, wie sich diese Erfahrungen vor dem Hintergrund des institutionellen Eigensinns der Nationalgarde auf den Meinungsbildungsprozess ihrer Mitglieder im Moment der Rückkehr der Monarchie ausgewirkt haben. Der dem Projekt zugrundeliegende wissenssoziologische Erfahrungsbegriff beruht auf einem konstruktivistischen Grundverständnis von Wirklichkeit. Demnach stellt diese ein soziales Konstrukt dar, das sowohl eine akteursspezifische, als auch eine überindividuelle, soziale Dimension hat.[2] Die Erfahrungen, aus denen sich Wirklichkeit zusammensetzt, mögen individuellen Ursprungs sein in dem Sinne, dass Individuen die Träger von Erfahrungen sind. Zu beachten ist aber einerseits, dass Erfahrungen nicht zwangsläufig selbst gemacht wurden, sondern überindividuelle Bedeutung erlangen konnten und etwa durch Erzählungen oder eine offizielle Erinnerungspolitik kollektiv geteilt wurden. Andererseits wird für die Interpretation von Erlebnissen häufig auf ein Reservoir an vorgeformten Interpretamenten rekurriert. Vor diesem Hintergrund scheint die soziale Determinierung von Erfahrungen zu einem großen Teil auf dem kollektiven Charakter des Deutungswissens zu beruhen, das der sinnhaften Einordnung von Erlebnissen dient und das über einen intersubjektiven Austausch generiert wird. Betrachtet das Individuum Erfahrung als persönlichen, individuellen Akt, so liegen der Deutung dieser Erfahrungen vergesellschaftete Kategorien zugrunde, die über Kommunikation vermittelt werden.[3] Dieser kommunikative Aspekt soll sich auch in der Auswahl der Quellen widerspiegeln, indem insbesondere publizistische und künstlerische Quellen ausgewertet werden. Dazu zählen Zeitungs- und Zeitschriftenartikel, Pamphlete, gedruckte und verlegte Broschüren, Flugblätter sowie Bilder und Karikaturen, aber auch sogenannte pièces de circonstances (populäre Gedichte und Lieder, kürzere Theaterstücke wie Komödien oder Dramen). Mit diesem Quellenkorpus, der um normative Dokumente zur Organisation der Nationalgarde ergänzt wird, möchte ich die oben angesprochenen zeitgenössischen Erfahrungsprozesse untersuchen, aus denen – so meine These –  politische sowie gesellschaftliche Ansichten und Zukunftserwartungen  resultierten. [1] Vgl. Jörn Leonhard: Bellizismus und Nation. Kriegsdeutung und Nationsbestimmung in Europa und den Vereinigten Staaten 1750-1914, München 2008, S. 6. [2] Vgl. Julia Murken: Bayerische Soldaten im Russlandfeldzug 1812. Ihre Kriegserfahrungen und deren Umdeutungen im 19. und 20. Jahrhundert, München 2006, S. 3f. [3] Vgl. Nikolaus Buschmann/ Horst Carl: Zugänge zur Erfahrungsgeschichte des Krieges. Forschung, Theorie, Fragestellung, in: Dies. (Hgg.): Die Erfahrung des Krieges. Erfahrungsgeschichtliche Perspektiven von der Französischen Revolution bis zum Zweiten Weltkrieg, Paderborn u.a. 2001, S. 11-26, hier S. 18f.    

Quelle: http://19jhdhip.hypotheses.org/133

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Von MWG zu MWS – zur Ästhetik der Max-Weber-Gesamtausgabe

Seit kurzem zieren die gesammelten Schriften Max Webers die Bibliothek der Max Weber Stiftung. Die in Tübingen bei Mohr Siebeck verlegten Werke sind auf insgesamt 47 Bände angelegt. Auftraggeber der Edition ist die Kommission für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Bayrischen Akademie der Wissenschaften. Man wird mit Fug und Recht von einem Mammutunternehmen sprechen dürfen! Denn die vorgesehenen Titel sind wiederum in drei Abteilungen und diverse Teilbände unterteilt. Immerhin, das ist die Materialität des Nachruhms, den sich Max Weber hart erarbeitet hat. Das leider zu rare Erscheinen neuer Bände – aktuell sind 33 von 47 Titeln vollendet – wird denn auch zu Recht in den Feuilletons immer wieder freudig besprochen. Zur Konferenz “Max Weber in der Welt” hatte Edith Hanke, an der Bayrischen Akademie der Wissenschaften mit der Gesamtausgabe betraut, den aktuellen Stand der Dinge in Sachen Rezeption und weltweiter Übersetzung und Edition vorgestellt.

Die Max Weber Gesamtausgabe, Abteilung I - ab Band 10

Ich möchte hier die Aufmerksamkeit aber nicht auf das kaum zu überschauende Gesamtwerk richten, sondern nur ganz kurz die Bücher als Bücher würdigen. Vielleicht führt das ja dazu, dass man nicht nur zu den bekannten Studieneditionen der Weber’schen Werke oder zur recht zuverlässigen Online-Ausgabe bei Zeno greift, sondern in der nächsten größereren Bibliothek Einblick in die Gesamtausgabe nimmt.

Für den Satz nutzt die Edition als Serifenschrift eine recht groß gehaltene robuste Times für die Werktexte, die zudem durch einem bemerkenswert komfortablen Zeilendurchschuss gut lesbar sind. Kommentare nutzen eine Helvetica als Groteskschrift. Diese heutzutage eher ungewöhnliche Wahl dürfte auf die Entstehungszeit der ersten Bücher (ab 1984) zurückzuführen sein. Sie leistet aber sichtbar gute Dienste bei der Textauszeichnung, die Webers Fußnoten immer in der Antiqua-Schrift hält und die darunter stehenden Anmerkungen der Herausgeber sofort durch die Nutzung der Helvetica erkenntlich macht. Genaueres zu den Formalia des Edierens und der Wahl der philologischen Auszeichnungsmittel für den handschriftlich vorliegenden Text lässt sich übrigens auf der Homepage von Mohr Siebeck nachlesen. Für den enzyklopädischen Überblick zum Projekt samt Herausgeberteam lohnt ein Blick in den entsprechenden Wikipedia-Artikel.

Bei einer Unternehmung dieser Preisklasse dürfen Personenverzeichnis, Personenregister und Sachregister nicht fehlen. Trotz der in Gold geschnittenen Titel und einer eingeprägten Signatur Max Webers bleibt auch der in zurückhaltenden Schwarz- und Grautönen daherkommende Einband klassisch-zurückhaltend. Er sagt wie auch das verwendete Werkdruckpapier in der Sprache der Dinge, die Bücher nun einmal noch sind: dieses Werk wird bleiben. Zum liebevollen Kürzel MWG ist freilich mittlerweile ein neues hinzugekommen. Weber 2.0, das Blogportal der Max Weber Stiftung, trägt in seiner Internetadresse ein MWS. Manchmal ist ein Buchstabe eben eine ganze Welt.

Quelle: http://maxweber.hypotheses.org/697

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Wie alt ist das “alte” China?

Vermutlich begünstigt durch den Umstand, dass es für China – abgesehen von der chinesischen Praxis der Einteilung der Geschichte in Dynastien – “keine konsensuell gefestigte Periodisierung” [1] gibt, tendieren vor allem (aber keineswegs ausschließlich) populärwissenschaftliche “westliche” Darstellungen dazu, die Geschichte und Kultur Chinas bis zum Ende des Kaiserreiches (1911/12) unter dem Begriff des “alten” China zu subsumieren (analog dazu im Englischen “ancient China”, im Französischen “la Chine ancienne” und im Niederländischen “het oude China”).

Der überaus unscharfe Begriff ist nicht zuletzt im Zusammenhang mit der Diskussion um die Anfänge des “modernen China” zu sehen. Gängige Interpretationen in der westlichen China-Historiographie bezeichnen einerseits die Mitte der 1640er Jahre andererseits die Zeit um 1840 (Erster Opiumkrieg) als Beginn des modernen China [2]. China selbst sah Anfang des 20. Jahrhunderts die Übernahme des westlichen Schemas “Altertum – Mittelalter – Neuzeit”:  Der Gelehrte Liang Qichao 梁啟超 (1873-1929) setzte dabei das Altertum (“chinesisches China”) mit der Zeit vor der Reichseinigung durch den Ersten Kaiser (221 v. Chr.) gleich. Als Mittelalter (“asiatisches China”) bezeichnete Liang die rund zwei Jahrtausende von der Reichseinigung bis zum späten 18. Jahrhundert. Die Neuzeit (“China in der Welt”) begann für Liang wohl mit der britischen Gesandtschaft, die 1793 China besuchte. [3]

Die moderne chinesische Geschichtsschreibung, die sich in Manchem an “westlichen” Vorbildern orientierte, lässt die “Alte Geschichte” (gudai shi 古代史) bis zum Jahr 1840 reichen. Der Zeitraum von 1840 bis 1919 (Vierte-Mai-Bewegung) wird als “Neuere Geschichte” (jindai shi 近代史) bezeichnet. Bei den drei Jahrzehnte bis zur Gründung der Volksrepublik China (1949) spricht man von der “Gegenwartsgeschichte” (xiandai shi 現代史), alles nach 1949 wird unter “Zeitgeschichte” (dangdai shi 當代史) zusammengefasst. [4]

Könnte die Anwendung des Begriffs “altes China” für die Beschäftigung mit der Geschichte Chinas bis in die Zeit der Qin-Dynastie (221-206 v. Chr.) gerechtfertigt sein, so erscheint es jedoch ratsam, in diesem Fall – in Analogie zur “europäischen Antike” – von der “chinesischen Antike” zu sprechen. [5]

Schon ein Blick auf Bücher, die “Das alte China” im Titel führen, macht deutlich, wie problematisch dessen Verwendung im Grunde genommen ist: Darstellungen zur Kunst und Kultur Chinas bis zur Han-Zeit (206 v. Chr. – 220 n. Chr.) [6] sind ebenso darunter, wie an Artefakten aus der Zeit zwischen 221 v. Chr. und 1279 n. Chr. (“von der Gründung des Kaiserreichs [...] bis zum Verlust der Souveränität [...] und der Eingliederung in das mongolische Imperium”) festgemachte Einblicke in verschiedene Aspekte der Kulturgeschichte Chinas [7] und überblicksartige Darstellungen der Geschichte Chinas bis 1840 [8] beziehungsweise bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts [9]

Eine Begründung für die Zäsur in der Mitte des 19. Jahrhunderts findet sich in einer Besprechung der von Bodo Wiethoff vorgelegten Bände Grundzüge der älteren chinesischen Geschichte (1971) und Grundzüge der neueren chinesischen Geschichte:

“Ungeachtet der Tatsache, daß es in der älteren Geschichte Verbindungen und Berührungspunkte zwischen China und dem Abendland gab und daß China zahlreiche Impulse von außen empfing, vermochten diese niemals zu Triebkräften der chinesischen Geschichte zu werden. China schöpfte gleichsam auch sich selbst, es bezog seine Leitideen aus der eigenen Tradition. Demgegenüber ist die moderne chinesische Geschichte nicht mehr isoliert vom übrigen Weltgeschehen zu betrachten, sie ist in den weltpolitischen Rahmen einbezogen.” [10]

 

[1] Jürgen Osterhammel: “Gesellschaftsgeschichtliche Parameter chinesischer Modernität” Geschichte und Gesellschaft 28 (2002) 85. [nach oben]

[2] Immanuel C. Y. Hsü: The Rise of Modern China (New York, 5. Aufl. 1995) 4-7 (“When Does Modern China Begin?”) [nach oben]

[3] Achim Mittag: “Die Konstruktion der Neuzeit in China. Selbstvergewisserung und die Suche nach Anschluß an die moderne Staatengesellschaft”. In: Renate Dürr, Gisela Engel, Johannes Süßmann (Hrsg.): Eigene und fremde Frühe Neuzeiten. Genese und Geltung eines Epochenbegriffs (Historische Zeitschrift, Beiheft 35; München 2003) 148. [nach oben]

[4] Endymion Wilkinson: Chinese History. A Manual. Revised and enlarged (Cambridge, MA 2000) 6. [nach oben]

[5] Maria H. Dettenhofer: “Europäische Antike und chinesische Antike im Vergleich. Politische und gesellschaftliche Strukturen im Römischen Reich und im China der Han-Dynastie.” In: Einsichten und Perspektiven. Bayerische Zeitschrift für Politik und Geschichte, Themenheft 02/2007: Bayern und China – Bilaterale Beziehungen und Kulturtransfer. [nach oben]

[6] Eleanor Consten: Das Alte China (S.l.: Phaidon Verlag, Akademische/Athenaion, Sammlung Kilpper, [s.a., ca. 1966]).[nach oben]

[7] Thomas O. Höllmann: Das alte China. Eine Kulturgeschichte (München 2008), zum Zitat vgl. ebd., S. 10. [nach oben]

[8] Helwig Schmidt Glintzer: Das alte China (München 1995). [nach oben]

[9] Monique Nagel-Angermann: Das alte China (Stuttgart 2007). [nach oben]

[10] Brunhild Staiger (Rez.): Bodo Wiethoff: Grundzüge der älteren chinesischen Geschichte (1971), ders.: Grundzüge der neueren chinesischen Geschichte (1977). In: HZ 226 (1978) 655. [nach oben]

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/84

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Datenbank: Der digitalisierte Nachlass der Brüder Bernhard und Hieronymus Pez

Der schriftliche Nachlass der Benediktiner Bernhard (1683–1735) und Hieronymus (1685–1762) Pez ist in Archiv und Bibliothek des Benediktinerstifts Melk in elf Archivkartons und 58 Handschriften überliefert. Er beinhaltet neben Arbeitsmaterialien aus ihrer „Werkstätte“ (z.B. bio-bibliographischen Notizen, Druckvorlagen, Exzerpten aus Druckwerken und Handschriften, Konzepten und Abschriften) auch Einsendungen ihrer Korrespondenten (hauptsächlich Schriftsteller- und Handschriftenkataloge einzelner Klöster, kleinere Hausgeschichten von Klöstern und Kongregationen). Das gesamte Material wurde von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FWF-Start-Projekts „Monastische Aufklärung und die benediktinische Gelehrtenrepublik“ (Y-390) für die Onlinebereitstellung bearbeitet. Die Erschließung [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/1726

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Tagung 100 Jahre Riepl’sches Gesetz, Wien 24.-26.1.2013

Ein bisschen irreführend ist der Obertitel der demnächst in Wien stattfindenden Tagung 100 Jahre Riepl'sches Gesetz: Medienkomplementarität als Herausforderung für die Rezeptions- und Wirkungsforschung, würde man doch zumindest ein paar kommunikationshistorische Vorträge im Programm erwarten. Weit gefehlt, behandelt werden nur gegenwärtige Entwicklungen.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/233325234/

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Die Flugschriftensammlung der bayerischen Landstände

Flugschriften und Flugblätter stellen gerade für den Dreißigjährigen Krieg einen Quellenfundus von besonderer Bedeutung dar, eben weil die mediale Aufbereitung vieler Ereignisse neue Dimensionen erreichte: Es gibt kaum etwas, worauf die zeitgenössische Publizistik nicht reagierte, angefangen vom Pfalzgrafen in Böhmen bis hin zu den Friedensschlüssen in Westfalen. Für die Forschung ist dies nichts Neues, und großartige Verzeichnisprojekte wie das VD17 zeigen, wie reichhaltig die Überlieferung in diesen Jahren fließt. Auf einen besonderen Flugschriftenbestand hat jetzt Gabriele Greindl aufmerksam gemacht: die Sammlung der Druckpublizistik in der Bibliothek der bayerischen Landstände. In ihrem ausführlichen Beitrag geht sie auf die Geschichte der landständischen Bibliothek und speziell des Flugschriftenbestandes ein, dessen Aufbau und Struktur sie beschreibt und dessen inhaltliche Schwerpunkte sie skizziert. (Gabriele Greindl, Flugschriften aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges in der Bibliothek der bayerischen Landstände. Eine neue Quelle zur Geschichte der Ständeversammlung, in: Festgabe für Andreas Kraus zum 90. Geburtstag, S. 283-338.)

Nicht nur die bayerischen Herzöge und Kurfürsten haben eine prachtvolle Bibliothek aufgebaut; auch die bayerischen Stände sammelten in großem Stil Druckwerke. Ihre Bibliothek, die neben rund 6.000 Bänden auch zahlreiche Periodika, Handschriften und ungebundene Werke umfaßte, wurde nach der Mediatisierung wie die Buchbestände der säkularisierten Klöster Anfang des 19. Jahrhunderts der Bibliothek des bayerischen Landesherrn einverleibt. Dies betraf auch die Flugschriften, die sich in der landständischen Bibliothek befanden. Während ein Teil dieser publizistischen Werke offenbar verloren gegangen ist, sind viele Titel noch heute in den Beständen der Bayerischen Staatsbibliothek nachgewiesen. Greindl hat in ihrem Aufsatz einen Abgleich der BSB-Exemplare mit den im VD17 verzeichneten Titeln vorgenommen. Fast alle Flugschriften sind, wie sich zeigt, auch andernorts nachgewiesen; nur einige wenige sind offenbar allein in der landständischen Sammlung überliefert.

Auch wenn nur wenige Flugschriften exklusiv der landständischen Provenienz entstammen, darf dies nicht zum Schluß verleiten, daß diese Sammlung wenig spektakulär ist. Vielmehr ist sie überaus bedeutsam, allein weil sie – wie G. Greindl ausführt – das Informationsbedürfnis der Landstände veranschaulicht, die ein ausgesprochen reges Interesse eben auch an den aktuellen Ereignissen außerhalb der Landesgrenzen besaßen. Und dies nicht nur, weil ihr Landesherr in diesen Händeln stark engagiert war, sondern offenbar auch, weil die Stände sehr aufmerksam verfolgten, wie in anderen Territorien und auf Reichsebene Konflikte moderiert und bestimmte Argumentationsmuster angewandt wurden. Letztlich verknüpft Greindl zwei Forschungsthemen, die bislang viel zu selten zusammengeführt wurden: zum einen die Beschäftigung mit den Ereignissen des Dreißigjährigen Kriegs, zum anderen die Erforschung landständischer Phänomene. In beiden thematischen Segmenten bleibt noch viel zu tun, wobei sich manchmal auch Überschneidungen ergeben. Auf das Potential hingewiesen zu haben, das die Beschäftigung mit den Beständen der landständischen Bibliothek sowohl für die Erforschung des Dreißigjährigen Kriegs wie auch für die politische Kultur der bayerischen Landstände bietet, ist das große Verdienst dieses Beitrags.

Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/66

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Rezensions-Digest Dezember 2012

Günther Kronenbitter: Rezension zu: Carolina Armenteros / Richard A. Lebrun (Hrsg.): Joseph de Maistre and his European Readers. From Friedrich von Gentz to Isaiah Berlin (Studies in the History of Political Thought, 5). Leiden 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/armenteros_kronenbitter

Andrea Bendlage: Rezension zu: Rainer Beck: Mäuselmacher oder die Imagination des Bösen. Ein Hexenprozess 1715–1723. München 2011, in: H-Soz-u-Kult, 06.12.2012

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-202

Klaus Bergdolt: Rezension zu: Élisabeth Belmas / Serenella Nonnis-Vigilante (Hrsg.): La santé des populations civiles et militaires. Nouvelles approches et nouvelles sources hospitalières, XVIIe–XVIIIe siècles. Villeneuve-d’Ascq 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/belmas_bergdolt

Michael Kaiser: Rezension zu: Jeremy Black: Beyond the Military Revolution. War in the Seventeenth Century World. Basingstoke 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

http://www.sehepunkte.de/2012/12/20612.html

Josef Johannes Schmid: Rezenison zu: Luigi Blanco (Hrsg.): Dottrine e istituzioni in Occidente (Fondazione Bruno Kessler. Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento. Quaderni, 83). Bologna 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/blanco-schmid

Bernd Giesen: Rezension zu: Alain Cabantous / Jean-Luc Chappey / Renaud Morieux / Nathalie Richard / François Walter (Hrsg.): Mer et montagne dans la culture européenne (XVIe-XIXe). Rennes 2011, in: H-Soz-u-Kult, 21.12.2012

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-239

Jörg Garms: Rezension zu: Monique Chatenet / Claude Mignot: L’architecture religieuse européenne au temps des Réformes. Héritage de la Renaissance et nouvelles problématiques. Paris 2009, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/chatenet_garms

Stephan Sander-Faes: Rezension zu: Laura Cruz / Joel Mokyr (Hrsg.): The Birth of Modern Europe. Culture and Economy. 1400–1800. Essays in Honor of Jan de Vries. Leiden 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/cruz_sander-faes

Wolfgang Schmale: Rezension zu: Jeffrey Freedman: Books Without Borders in Enlightenment Europe. French Cosmopolitanism and German Literary Markets. Philadelphia 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

http://www.sehepunkte.de/2012/12/22056.html

Avraham Siluk: Rezension zu: Karin Friedrich: Brandenburg-Prussia, 1466–1806. The Rise of a Composite State. Basingstoke 2012, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/friedrich_siluk

Günther Kronenbitter: Rezension zu: Carolina Armenteros / Richard A. Lebrun (Hrsg.): Joseph de Maistre and his European Readers. From Friedrich von Gentz to Isaiah Berlin (Studies in the History of Political Thought, 5). Leiden 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/armenteros_kronenbitter

Andrea Bendlage: Rezension zu: Rainer Beck: Mäuselmacher oder die Imagination des Bösen. Ein Hexenprozess 1715–1723. München 2011, in: H-Soz-u-Kult, 06.12.2012

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-202

Klaus Bergdolt: Rezension zu: Élisabeth Belmas / Serenella Nonnis-Vigilante (Hrsg.): La santé des populations civiles et militaires. Nouvelles approches et nouvelles sources hospitalières, XVIIe–XVIIIe siècles. Villeneuve-d’Ascq 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/belmas_bergdolt

Michael Kaiser: Rezension zu: Jeremy Black: Beyond the Military Revolution. War in the Seventeenth Century World. Basingstoke 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012]

http://www.sehepunkte.de/2012/12/20612.html

Josef Johannes Schmid: Rezenison zu: Luigi Blanco (Hrsg.): Dottrine e istituzioni in Occidente (Fondazione Bruno Kessler. Annali dell’Istituto storico italo-germanico in Trento. Quaderni, 83). Bologna 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/blanco-schmid

Bernd Giesen: Rezension zu: Alain Cabantous / Jean-Luc Chappey / Renaud Morieux / Nathalie Richard / François Walter (Hrsg.): Mer et montagne dans la culture européenne (XVIe-XIXe). Rennes 2011, in: H-Soz-u-Kult, 21.12.2012

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-239

Jörg Garms: Rezension zu: Monique Chatenet / Claude Mignot: L’architecture religieuse européenne au temps des Réformes. Héritage de la Renaissance et nouvelles problématiques. Paris 2009, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/chatenet_garms

Stephan Sander-Faes: Rezension zu: Laura Cruz / Joel Mokyr (Hrsg.): The Birth of Modern Europe. Culture and Economy. 1400–1800. Essays in Honor of Jan de Vries. Leiden 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

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Wolfgang Schmale: Rezension zu: Jeffrey Freedman: Books Without Borders in Enlightenment Europe. French Cosmopolitanism and German Literary Markets. Philadelphia 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Avraham Siluk: Rezension zu: Karin Friedrich: Brandenburg-Prussia, 1466–1806. The Rise of a Composite State. Basingstoke 2012, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Georg Seiderer: Rezension zu: Klaus-Dieter Herbst: Die Schreibkalender im Kontext der Frühaufklärung (Acta Calendariographica, Forschungsberichte 2). Jena 2010, in: ZBLG, 13.12.2012

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Georg Seiderer: Rezension zu: Klaus-Dieter Herbst (Hrsg.): Alethophilus von Uranien, Eitelkeiten-Calender (Eitler-Werck-Calender) für das Jahr 1669 (Acta Calendariographica, Kalenderreihen 2,1). Jena 2010, in: ZBLG, 13.12.2012

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Julia Breittruck: Rezension zu: Dominik Hünniger: Die Viehseuche von 1744-52. Deutungen und Herrschaftspraxis in Krisenzeiten. Neumünster 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.12.2012

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Michael Rowe: Rezension zu: Volker Hunecke: Napoleon. Das Scheitern eines guten Diktators. Paderborn / München / Wien / Zürich 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Philip Hahn: Rezension zu: Arnold Hunt: The Art of Hearing. English Preachers and their Audiences, 1590-1640. Cambridge 2010, in: H-Soz-u-Kult, 07.12.2012

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Christian Wieland: Rezension zu: Alexander Jendorff: Der Tod des Tyrannen. Geschichte und Rezeption der Causa Barthold von Wintzingerode. München 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Hillard von Thiessen: Rezension zu: Christoph Kampmann / Katharina Krause / Eva-Bettina Krems / Anuschka Tischer (Hrsg.): Neue Modelle im Alten Europa. Traditionsbruch und Innovation als Herausforderung in der Frühen Neuzeit. Köln 2011, in: H-Soz-u-Kult, 05.12.2012

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Bettina Pfotenhauer: Rezension zu: Arne Karsten: Geschichte Venedigs. München 2012, in: H-Soz-u-Kult, 10.12.2012

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Helen Watanabe-O’Kelly: Rezension zu: Britta Kägler, Frauen am Münchener Hof (1651–1756) (Münchener Historische Studien, 18). Kallmünz 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Wolfgang Müller: Rezension zu: Manfred Knedlik / Bernhard Lübbers (Hrsg.): Die Regensburger Bibliothekslandschaft am Ende des Alten Reiches (Kataloge und Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg 5). Regensburg 2011, in: ZBLG, 07.12.2012

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Julia A. Schmidt-Funke: Konsum in der Frühen Neuzeit (Rezension), in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Bernd Klesmann: Rezension zu: Daniel Legutke: Diplomatie als soziale Institution. Brandenburgische, sächsische und kaiserliche Gesandte in Den Haag 1648–1720 (Niederlande-Studien, 50). Münster 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Antje Flüchter: Rezension zu: Gerald MacLean / Nabil Matar: Britain and the Islamic World. 1558-1713. Oxford 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Christian Volkmar Witt: Rezension zu: Jürgen Macha / Anna-Maria Balbach / Sarah Horstkamp (Hgg.): Konfession und Sprache in der Frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Perspektiven. Münster 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Bettina Severin-Barboutie: Rezension zu: Roger Martin / Alain Pigeard: Bibliographie napoléonienne. Près de 10 000 titres pour mieux choisir. Préface par Alain Tulard de l’Institut. Dijon 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Maike Schmidt: Rezension zu: Cédric Michon (Hrsg.): Les conseillers de François Ier. Rennes 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/michon_schmidt

Alexandra Schäfer: Rezension zu: Paul-Alexis Mellet / Jérémie Foa: Le Bruit des armes. Mises en forme et désinformations pendant les guerres de religion (1560-1610). Paris 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Susanne Lachenicht: Rezension zu: Anne Mézin / Vladislav Rjéoutski: Les Français en Russie au siècle des Lumières. Dictionnaire des Français, Suisses, Wallons et autres francophones en Russie de Pierre le Grand à Paul Ier. Ferney-Voltaire 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Johannes Molitor: Rezension zu: Stefan Michel / Christian Speer (Hrsg.): Georg Rörer (1492-1557). Der Chronist der Wittenberger Reformation (Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie 15). Leizpig 2012, in: ZBLG, 03.12.2012

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Helmut Stubbe da Luz: Rezension zu: Matthieu de Oliveira: Les routes de l’argent. Réseaux et flux financiers de Paris à Hambourg (1789–1815). Paris 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/oliveira_stubbe-da-luz

Günter Krüger: Rezension zu: Jan Peters (Hrsg.): Peter Hagendorf – Tagebuch eines Söldners aus dem Dreißigjährigen Krieg. Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 05.12.2012

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Bernd Jeschonnek: Rezension zu: Natalie Petiteau / Jean-Marc Olivier / Sylvie Caucanas (Hrsg.): Les Européens dans les guerres napoléoniennes. Toulouse 2012, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Donatus E. Düsterhaus: Rezension zu: Ulrich Rasche (Hrsg.): Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven (Wolfenbütteler Forschungen, 128). Wiesbaden 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Helen Watanabe-O’Kelly: Rezension zu: Lothar Schilling: Das Jahrhundert Ludwigs XIV. Frankreich im Grand Siècle 1598–1715. Darmstadt 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/schilling_watanabe-o-kelly

Uwe Baumann: Rezension zu: Thomas Schölderle: Utopia und Utopie. Thomas Morus, die Geschichte der Utopie und die Kontroverse um ihren Begriff. Baden-Baden 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Martin Hille: Rezension zu: Peter Seidel: Michael Helding (1506-1561). Ein Bischof im Dienst von Kirche und Reich. Münster 2012, in: H-Soz-u-Kult, 07.12.2012

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Julia Breittruck: Rezension zu: Carsten Stühring: Der Seuche begegnen. Deutung und Bewältigung von Rinderseuchen im Kurfürstentum Bayern des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.12.2012

http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2012-4-212

Sven Externbrink: Rezension zu: Alain Tallon: L’Europe au XVIe siècle. États et relations internationales. Paris 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Josef Johannes Schmid: Rezension zu: Anthony D. Wright: The Divisions of French Catholicism, 1629–1645. »The Parting of the Ways«. Aldershot / Hampshire 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

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Rainald Becker: Rezension zu: Wolfgang Wüst (Hrsg.) / Thomas Riedl (Red.): Aufbruch in die Moderne? Bayern, das alte Reich und Europa an der Zeitenwende um 1800 (Franconia. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung, 2). Stegaurach 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

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Georg Seiderer: Rezension zu: Klaus-Dieter Herbst: Die Schreibkalender im Kontext der Frühaufklärung (Acta Calendariographica, Forschungsberichte 2). Jena 2010, in: ZBLG, 13.12.2012
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Georg Seiderer: Rezension zu: Klaus-Dieter Herbst (Hrsg.): Alethophilus von Uranien, Eitelkeiten-Calender (Eitler-Werck-Calender) für das Jahr 1669 (Acta Calendariographica, Kalenderreihen 2,1). Jena 2010, in: ZBLG, 13.12.2012
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Julia Breittruck: Rezension zu: Dominik Hünniger: Die Viehseuche von 1744-52. Deutungen und Herrschaftspraxis in Krisenzeiten. Neumünster 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.12.2012

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Michael Rowe: Rezension zu: Volker Hunecke: Napoleon. Das Scheitern eines guten Diktators. Paderborn / München / Wien / Zürich 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Philip Hahn: Rezension zu: Arnold Hunt: The Art of Hearing. English Preachers and their Audiences, 1590-1640. Cambridge 2010, in: H-Soz-u-Kult, 07.12.2012

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Hillard von Thiessen: Rezension zu: Christoph Kampmann / Katharina Krause / Eva-Bettina Krems / Anuschka Tischer (Hrsg.): Neue Modelle im Alten Europa. Traditionsbruch und Innovation als Herausforderung in der Frühen Neuzeit. Köln 2011, in: H-Soz-u-Kult, 05.12.2012

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Bettina Pfotenhauer: Rezension zu: Arne Karsten: Geschichte Venedigs. München 2012, in: H-Soz-u-Kult, 10.12.2012

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Wolfgang Müller: Rezension zu: Manfred Knedlik / Bernhard Lübbers (Hrsg.): Die Regensburger Bibliothekslandschaft am Ende des Alten Reiches (Kataloge und Schriften der Staatlichen Bibliothek Regensburg 5). Regensburg 2011, in: ZBLG, 07.12.2012

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Antje Flüchter: Rezension zu: Gerald MacLean / Nabil Matar: Britain and the Islamic World. 1558-1713. Oxford 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Christian Volkmar Witt: Rezension zu: Jürgen Macha / Anna-Maria Balbach / Sarah Horstkamp (Hgg.): Konfession und Sprache in der Frühen Neuzeit. Interdisziplinäre Perspektiven. Münster 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Bettina Severin-Barboutie: Rezension zu: Roger Martin / Alain Pigeard: Bibliographie napoléonienne. Près de 10 000 titres pour mieux choisir. Préface par Alain Tulard de l’Institut. Dijon 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Maike Schmidt: Rezension zu: Cédric Michon (Hrsg.): Les conseillers de François Ier. Rennes 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Alexandra Schäfer: Rezension zu: Paul-Alexis Mellet / Jérémie Foa: Le Bruit des armes. Mises en forme et désinformations pendant les guerres de religion (1560-1610). Paris 2012, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Johannes Molitor: Rezension zu: Stefan Michel / Christian Speer (Hrsg.): Georg Rörer (1492-1557). Der Chronist der Wittenberger Reformation (Leucorea-Studien zur Geschichte der Reformation und der Lutherischen Orthodoxie 15). Leizpig 2012, in: ZBLG, 03.12.2012

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Günter Krüger: Rezension zu: Jan Peters (Hrsg.): Peter Hagendorf – Tagebuch eines Söldners aus dem Dreißigjährigen Krieg. Göttingen 2012, in: H-Soz-u-Kult, 05.12.2012

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Bernd Jeschonnek: Rezension zu: Natalie Petiteau / Jean-Marc Olivier / Sylvie Caucanas (Hrsg.): Les Européens dans les guerres napoléoniennes. Toulouse 2012, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Donatus E. Düsterhaus: Rezension zu: Ulrich Rasche (Hrsg.): Quellen zur frühneuzeitlichen Universitätsgeschichte. Typen, Bestände, Forschungsperspektiven (Wolfenbütteler Forschungen, 128). Wiesbaden 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Uwe Baumann: Rezension zu: Thomas Schölderle: Utopia und Utopie. Thomas Morus, die Geschichte der Utopie und die Kontroverse um ihren Begriff. Baden-Baden 2011, in: sehepunkte 12 (2012), Nr. 12, 15.12.2012

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Martin Hille: Rezension zu: Peter Seidel: Michael Helding (1506-1561). Ein Bischof im Dienst von Kirche und Reich. Münster 2012, in: H-Soz-u-Kult, 07.12.2012

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Julia Breittruck: Rezension zu: Carsten Stühring: Der Seuche begegnen. Deutung und Bewältigung von Rinderseuchen im Kurfürstentum Bayern des 18. Jahrhunderts. Frankfurt am Main 2011, in: H-Soz-u-Kult, 11.12.2012

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Sven Externbrink: Rezension zu: Alain Tallon: L’Europe au XVIe siècle. États et relations internationales. Paris 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 21.12.2012

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Josef Johannes Schmid: Rezension zu: Anthony D. Wright: The Divisions of French Catholicism, 1629–1645. »The Parting of the Ways«. Aldershot / Hampshire 2011, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/wright_schmid

Rainald Becker: Rezension zu: Wolfgang Wüst (Hrsg.) / Thomas Riedl (Red.): Aufbruch in die Moderne? Bayern, das alte Reich und Europa an der Zeitenwende um 1800 (Franconia. Beihefte zum Jahrbuch für fränkische Landesforschung, 2). Stegaurach 2010, in: Francia-Recensio, 2012-4, Frühe Neuzeit – Revolution – Empire (1500-1815), 20.12.2012

http://www.perspectivia.net/content/publikationen/francia/francia-recensio/2012-4/FN/wuest_becker

 

Quelle: http://frueheneuzeit.hypotheses.org/1363

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Tagung “Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken” (Trier, 18./19. Januar 2013)

Bei der Tagung „Digitale Rekonstruktionen mittelalterlicher Bibliotheken“ werden verschiedene Projekte vorgestellt, deren Ziel es ist, Bestände mittelalterlicher Bibliotheken, die heute weltweit zerstreut sein können, digital zusammenzuführen und zu erschließen. Auch werden Möglichkeiten aufgezeigt, diese Bestände wissenschaftlich zu nutzen und die vorhandenen Daten und Metadaten in übergreifende Portale einzuspeisen. Schließlich sollen die Anforderungen diskutiert werden, die aktuelle Arbeiten aus der Sprach- und Literaturwissenschaft, der Kunstgeschichte und der Musikwissenschaft an solche digitalen Rekonstruktionen stellen. Am 18. Januar 2013 wird in der Benediktinerabtei St. Matthias in Trier, am 19. Januar in der Stadtbibliothek Trier getagt. Ein Anmeldung ist nicht erforderlich.

Programm am 18. Januar 2013

Begrüßung

09:00 – 10:00: Grußworte von Abt Ignatius Maaß OSB, Prof. Dr. Michael Jäckel (Präsident der Universität Trier) sowie Prof. Dr. Martin Przybilski (Geschäftsführender Leiter des Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums Trier)

Sektion I: Das Virtuelle Skriptorium und seine Kooperationsprojekte

Moderation: Prof. Dr. Andrea Rapp

10:00 – 10:45: Das Virtuelle Skriptorium St. Matthias
(Prof. Dr. Michael Embach, Prof. Dr. Claudine Moulin, Prof. Dr. Andrea Rapp)

Ziel des Projekts „Virtuelles Skriptorium St. Matthias“ ist es, den überlieferten Bestand an mittelalterlichen Handschriften aus der Trierer Abtei St. Matthias zu digitalisieren und damit virtuell zu rekonstruieren. Hierbei handelt es sich um eine Zahl von ungefähr 500 Kodizes, die weltweit auf etwa 25 Standorte verteilt sind. Die Digitalisierung soll einen Bestand zugänglich machen, der für ganz unterschiedliche Disziplinen von Wert ist. Mit einer derart rekonstruierten virtuellen Bibliothek ist die Absicht verbunden, das geistige Profil eines wichtigen Bildungszentrums und dessen Wachstum nachzuzeichnen und neuartige Einblicke in die Produktions- und Rezeptionsbedingungen seiner Bestände zu gewähren.

11:00 – 11:45: Textual Gridicism – Edieren mit TextGrid
(Florian Enders BA, Celia Krause M.A., Philipp Vanscheidt)

Digitalisierung ist nur ein möglicher Schritt bei der Erstellung digitaler Editionen. Bei der Erschließung eines mittelalterlichen Bibliotheksbestandes aber ist sie ein wesentliches Moment, an das sich weitere Schritte wie Transkription und Kommentierung anschließen. Aus diesem Grund werden die Faksimiles des „Virtuellen Skriptoriums St. Matthias“ auch in TextGrid eingespeist. Mit dieser virtuellen Forschungsumgebung für die Geisteswissenschaften ist ebenso ein Konzept für die Langzeitarchivierung verbunden wie die Möglichkeit, die Daten für Editionen mit einem Ensemble von elektronischen Werkzeugen zu bearbeiten. In dem Vortrag wird ein Überblick über TextGrid (www.textgrid.de) gegeben und eine Edition vorgestellt, die in dieser Umgebung entsteht.

11:45 – 12:30: Integration von eCodicology in die DARIAH Dienstewelt
(Danah Tonne M.Sc., Dr. Rainer Stotzka)

Im BMBF geförderten Projekt „eCodicology“ werden Methoden entwickelt und in Software implementiert, um makro- und mikrostrukturelle Elemente digitalisierter Handschriftenseiten automatisch zu messen, zu speichern und zu analysieren. Durch die Auswertung großer Mengen von Handschriften erhält der Kodikologe eine Datenbasis mit reproduzierbaren Merkmalen, mit denen Handschriftengruppen identifiziert, Kontinuitätslinien und Brüche aufgezeigt und Zusammenhänge zwischen Handschrifteninhalten und Layoutmustern entdeckt werden können.

Die automatische Auswertung birgt zusätzliche Anforderungen an die Infrastruktur, die den Geisteswissenschaften in der Regel selten zur Verfügung steht. Die Prozessierung einer Seite kann je nach Komplexität der Operationen bis zu mehrere Minuten auf einer Standard-Workstation benötigen. Schätzt man den Zeitaufwand auf ca. eine Minute pro Seite, dauert die einmalige Prozessierung des Virtuellen Skriptoriums St. Matthias mit ca. 170.000 Seiten ca. 4 Monate.

Zu diesem Zweck werden sowohl die Infrastruktur des vom BMBF geförderten Projektes TextGrid als auch der des europaweiten Projektes DARIAH genutzt. In diesem Vortrag wird die „Dienstewelt“ von DARIAH beschrieben und gezeigt, wie sich der Ablauf der automatischen Datenauswertung in DARIAH und TextGrid integriert und der Mehrwert für die kodikologische Forschung aufgezeigt.

Sektion II: Rekonstruktionen von Bibliotheken I

Moderation: Prof. Dr. Claudine Moulin

15:15 – 16:00: Bibliotheca Laureshamensis – digital: Präsentation der Virtuellen Klosterbibliothek Lorsch
(Alexandra Büttner M.A., Michael Kautz M.A.)

Das Digitalisierungs- und Erschließungsprojekt „Bibliotheca Laureshamensis – digital“ (www.bibliotheca-laureshamensis-digital.de) vereint auf der Grundlage der Studien Bernhard Bischoffs und Hartmut Hoffmanns alle bekannten Handschriften aus der Bibliothek und dem Skriptorium des ehemaligen Klosters Lorsch in einer virtuellen Bibliothek im Internet. Heute sind die 330 noch erhaltenen spätantiken und mittelalterlichen Handschriften auf 70 Institutionen in Europa und den USA verstreut. Die Zusammenführung der Lorscher Codices und Fragmente ermöglicht es, neben der Buchproduktion auch die kulturellen Grundlagen des Klosters und seiner Umwelt auf breiter Grundlage zu erforschen.

16:00 – 16:45: Tausend Jahre Wissen – Die Rekonstruktion der Bibliothek der Reichsabtei Corvey: Internetplattform – Digitalisierung – Wanderausstellung – virtuelle Ausstellung
(Anja Jackes M.A.)

Ein Forschungsprojekt des Lehrstuhls für Materielles und Immaterielles Kulturerbe UNESCO an der Universität Paderborn widmet sich der Rekonstruktion der seit zweihundert Jahren im Zuge der Säkularisation aufgelösten Klosterbibliothek Corvey, deren Gründung ins frühe 9. Jahrhundert zurück reicht. Der übergeordnete Aspekt des Projekts liegt bei der Erforschung des immateriellen Erbes Corveys und damit bei der Untersuchung der Klosterbibliothek als Aufbewahrungsstätte bedeutender geistiger Errungenschaften. Die Zielstellung des Forschungsprojektes ist die Rekonstruktion der heute nicht mehr als Ganze existierende Klosterbibliothek und zugleich die Erforschung der Wissensbestände, die über tausend Jahre hinweg in dem benediktinischen Kloster versammelt wurden und für Bildung, Lehre, Mission, Gottesdienst, aber auch für das alltägliche Leben und zur Unterhaltung der Mönche im Kloster zur Verfügung standen. Um die zerstreuten Corveyana wieder in ihren ursprünglichen Bibliothekskontext einzubetten, wurde die Internetplattform „Nova Corbeia“ aufgebaut, die als zentrale Schnittstelle die erhaltenen Buchbestände virtuell wieder zusammenführt. Insbesondere unikale Objekte wie die Handschriften, die heute weltweit zerstreut sind, werden in diesem Kontext am UNESCO Kompetenzzentrum volldigitalisiert und auf der Plattform für Wissenschaft, Forschung und Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Was über die im Internet zugängliche Datenbank virtuell geleistet wird, findet seine materielle Entsprechung in der Wanderausstellung „Tausend Jahre Wissen – Die Rekonstruktion der Bibliothek der Reichsabtei Corvey“, die an sechs Orten (Corvey, Bonn, Marburg, Ziesar, Münster und Fulda) in Deutschland gezeigt wurde, und zwar da, wo sich weitere Konvolute der Bibliothek nachweisen ließen, die jeweils in den Ausstellungen gemeinsam präsentiert wurden.

17:00 – 17:45: Die digitale Kaiser-Heinrich-Bibliothek der Staatsbibliothek Bamberg
(Dr. Stefan Knoch)

Die Staatsbibliothek Bamberg besitzt insgesamt rund 1.000 mittelalterliche Handschriften, von denen 165 nachweislich oder mit hoher Wahrscheinlichkeit auf den Bistumsgründer Kaiser Heinrich II. zurückgehen. Diese 165 Kodizes und Fragmente wurden bis zum Oktober 2012 sukzessive vom hauseigenen Fotografen der Staatsbibliothek Bamberg digitalisiert und mit technischer Unterstützung der Bayerischen Staatsbibliothek München im Internet frei zugänglich gemacht. Ein weiterer Mehrwert entsteht durch die Anreicherung der Digitalisate mit Strukturdaten, mit Beschreibungen zweier gedruckter Handschriftenkataloge in PDF und mit Daten der Forschungsdokumentation. Der Vortrag wird einen Überblick über die Hintergründe und Genese des Projekts sowie die Funktionen der digitalen Kaiser-Heinrich-Bibliothek geben.

17:45 – 18:30: Libri Sancti Kiliani digital: Technische Infrastruktur, Digitalisierung und vertiefte Erschließung der Würzburger Dombibliothek
(Dr. Hans-Günter Schmidt)

Die Würzburger Dombibliothek („Libri Sancti Kyliani“) gehört zu den bedeutenden mittelalterlichen Handschriftenensembles in Mitteleuropa. Ihre Wurzeln reichen bis in die Anfänge des 742 gegründeten Bistums Würzburg zurück, mit ältesten Handschriften aus dem 5. Jahrhundert. Bis heute ist die Dombibliothek für die Erforschung der Bildungsgeschichte des Frühmittelalters international von großer Bedeutung, insbesondere auch in der angelsächsischen und irischen Welt. Das 2010-2013 von der DFG geförderte Projekt „Libri Sancti Kiliani digital“ strebt an,

  1. den Dombibliotheksbestand der Universitätsbibliothek Würzburg vollständig digitalisiert im Internet zur Verfügung zu stellen,
  2. bereits vorliegende Katalog- und Dokumentationsdaten in ein vernetztes Lokalsystem zu überführen, zu erweitern und zu aktualisieren,
  3. neue Visualisierungstools und eine neuartige Nutzerschnittstellen zu erstellen, die in einem moderierten Wiki-System über Web Services ermöglicht, Informationen (z.B. Transkriptionen) von außen einzubringen und Daten auf Basis von Creative-Commons-Lizenzen für eigene Forschungen zu entnehmen.

Kernstück des Unternehmens ist der Aufbau einer neuen technischen Infrastruktur auf der Basis eines Workflowsystems, Metadatenstandards wie TEI P5 und METS und klassischer relationaler Datenbanken, die Vernetzung mit unterschiedlichen nationalen und internationalen Portalsystemen (z.B. Manuscripta Mediaevalia oder Europeana) zulässt und zugleich den Anschluss an Langzeitarchivierungssysteme ermöglicht. Der Vortrag berichtet vom Projektstand, von bereits auf www.libri-kiliani.de online gegangenen Projektbausteinen, aber auch von den Problemen und schwierigen Randbedingungen eines anspruchsvollen, knapp kalkulierten DFG-Projektes.

Programm am 19. Januar 2013

Sektion II: Rekonstruktionen von Bibliotheken II

Moderation: Prof. Dr. Claudine Moulin

09:00 – 09:45: The Nuns’ Network. Editing the Medingen Manuscripts
(Prof. Dr. Henrike Lähnemann, Andres Laubinger)

Between 1479, the reform of the convent, and 1526, the Lutheran Reformation, the Medingen nuns produced a wealth of devotional manuscripts, for their own use and for feeding it into the regional network of the city and the convents of Lüneburg, using both Latin and Low German. All the prayer-books are interlinked by being based on the same set of material which is edited, amplified, commented and translated. The only adequate way of presenting this complex of textually and visually linked manuscripts is in digital form. The paper will present the “Medingen Manuscript” project (http://research.ncl.ac.uk/medingen); by using the example of prayer-books dedicated to the apostle Mathias and other saints, I will show how the digital presentation allows us to gain new insights in the linguistic and devotional set-up of this Northern German scriptorium.

09:45 – 10:30: Digital Libraries and Federated Searching: The Manuscripts Online Project
(Dr. Orietta Da Rold)

This paper will discuss a new Project “Manuscripts Online”. The outcome of this project can be described as a digital library on its own, as it was inspired by methodologies relating to data mining, data clustering, federated searching which are intertwined with detailed studies of medieval manuscripts, artefacts and texts. The project was founded by JISC, a UK national funding body, and is of relevance to researchers in the fields of language, literature and history. The Manuscripts Online website is developed and hosted by the Humanities Research Institute (HRI) at the University of Sheffield, under the direction of an Editorial Group which will comprise six members from the Universities of Birmingham, Glasgow, Leicester, York, Sheffield and Queen’s University Belfast. The project has the ultimate aim to study the written culture of medieval Britain between 1000 and 1500 by pulling together and providing access to written and early printed primary sources in this period. This project will bring together will bring together the necessary data for lager data analysis and interpretation.

Sektion III: Übergreifende Portale

Moderation: Prof. Andrea Rapp

10:45 – 11:30: Leben! Einzeln und frei … – Daten zu mittelalterlichen Handschriften an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
(Torsten Schaßan)

Anhand der Datenorganisation und der darauf aufsetzenden Verwendung von Daten zu mittelalterlichen Handschriften an der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel soll gezeigt werden, wie die vorhandenen Informationen in anderen Kontexten, also auch zur Rekonstruktion von Bibliotheken, genutzt werden können.

11:30 – 12:15: Der Europeana Lizenzrahmen als Basis für Digital Humanities
(Patrick Peiffer)

Patrick Peiffer arbeitet mit dem Europeana Team im Auftrag der Nationalbibliothek Luxemburg am „Europeana Licensing Framework“, das seit Herbst 2011 operationell und online ist. Der Vortrag wird anhand des Luxemburger Beitrags zu Europeana Regia und der virtuellen Rekonstruktion eines Manuskriptes die Schlüsselaspekte der (vertrags)-rechtlichen Standardisierung ansprechen und anschliessend die aktuellen Vorgaben des „Europeana Licensing Framework“ vorstellen: Public Domain Charter, Public Domain Mark und Data Exchange Agreement (http://pro.europeana.eu/licensing).

Sektion IV: Nutzen rekonstruierter Bibliotheken

Moderation: Prof. Michael Embach

13:30 – 14:15: Die althochdeutsche Überlieferung aus St. Matthias
(Falko Klaes)

Im Vortrag wird die mutmaßlich aus St. Matthias stammende althochdeutsche Überlieferung vorgestellt. Aus St. Matthias sind insgesamt vier Glossenhandschriften, eine Handschrift mit den Wind- und Monatsbezeichnungen der Karls-Vita Einhards und die „Trierer Verse“ überliefert. Diesen und dem bekannten Glossar aus der Handschrift 61 des Priesterseminars Trier soll besondere Aufmerksamkeit zuteil werden.

14:15 – 15:00: LapiDat – LAPIDARIUM der Abtei St. Matthias in Trier
(Prof. Dr. Gottfried Kerscher, Peter Pfeiffer M.A.)

Das Lapidarium von St. Matthias war bisher nur wenigen bekannt. Es enthält weit mehr als tausend Artefakte vom frühen Mittelalter bis zur Gegenwart, darunter nicht nur Bruchstücke mit Ornamenten, sondern Figuren, ein Portal und weitere, zumeist in Zusammenhang mit Restaurierungen abgenommene Stücke. Etwa 600 Exponate wurden in einem ersten Durchgang zusammen mit den Studierenden der Universität Trier erfasst, von diesen sowie Frau stud. phil. A. Molter und Herrn P. Pfeiffer M.A., beide Projektmitarbeiter, sowie dem Fotografen des VBB des Fachbereiches III, Herrn A. Thull, in die Datenbank eingestellt. In einem zweiten Schritt solle eine genauere Bestimmung, Datierung und Zuordnung einzelner Stücke erfolgen. Das Projekt soll nicht nur der Restaurierung des Kreuzgangs von St. Matthias dienen, sondern später in eine Ausstellung münden bzw. der Forschung zugänglich sein.

Dafür hat Herr Pfeiffer eine entsprechende Datenbank erstellt. Diese wird hinsichtlich ihres Aufbaus und in ihrer Funktionsweise kurz erläutert. Für die Unterstützung bei den nicht ohne Weiteres von Seiten der Universität Trier zu realisierenden Arbeitsgänge danken wir dem HKFZ.

15:15 – 16:00: Ein mittelalterliches Euchariumsoffizium aus dem 17. Jh. – Überlieferung eines lokalen Heiligenkultes in der Trierer Liturgie
(Kristin Hoefener)

Im Skriptorium der Trierer Sankt-Matthias-Abtei wurden auch nach der Einführung des Buchdruckes noch Papierhandschriften hergestellt, u.a. ein Benediktionale, das heute in der Bibliothek des Bischöflichen Priesterseminars (Hs. 14) aufbewahrt wird. Die Handschrift aus dem Jahre 1667 überliefert eine Vesper und eine Messe zu Ehren des hl. Eucharius. Wenn dieses Offizium aus Sankt-Matthias mit den Texten eines Liber ordinarius des Trierer Doms aus dem 14. Jh. (London, British Library Harley 2956) verglichen wird, kann festgestellt werden, dass die Vespergesänge – alles Eigengesänge, deren Texte u.a. auf einer Vita s. Eucharii basieren – zwischen dem 14. und dem 17. Jh. nahezu unverändert geblieben sind. Die Messe dagegen überliefert, abgesehen von den Sequenzen, kein Eigenmaterial, sondern nur Gesänge aus dem Commune martyrum. Es sollen Trierer Eigengesänge präsentiert werden mit dem Ziel, eine lokale Patronatsliturgie und deren Bedeutung in der Kontinuität der Jahrhunderte vorzustellen.

16:00 – 16:45: Neumen und Neumentrennung – Herausforderungen in der Arbeit im Optical Neume Recognition Project (ONRP)
(Dr. Inga Behrendt)

ONRP (http://www.cs.bham.ac.uk/~aps/research/projects/neumes/project-description.php) ist ein interdisziplinäres Projekt von Computerwissenschaftlern (Alan Sexton) und Musikwissenschaftlern (Kate Helsen, Jennifer Bain, Inga Behrendt) aus Kanada, England und Deutschland, das die Erstellung einer Lesehilfe in Scans der Handschrift Hartker (Stiftsbibliothek St. Gallen – CH-SG 390/391, sogenannte St. Galler Neumennotation) von um 1000 mit Neumennotation hat: Einzelne Notationszeichen (Neumen), Neumengruppen und Neumen kombiniert mit Text sollen mithilfe eines Computerprogramms in den digitalen Bildern der Handschrift gesucht werden können.

Das umfassende System, das in den nächsten Jahren erstellt werden soll, ist für die Computertechnik der Optischen Wiedererkennung eine herausfordernde Aufgabe. Ein Aspekt der Arbeit ist, in den Scans alle verbundenen Komponenten zu isolieren und zu gruppieren, etwa 70 verschiedene Einzelzeichen. In der Notation bestehen jedoch die Notationszeichen, genannt Neumen, zum Teil aus einzelnen Komponenten und mehrheitlich aus mehreren Komponenten. Es gibt demnach etwa 70 Komponenten, aber sehr viel mehr Neumen, insbesondere wenn als Neume alle Zeichen über einer Textsilbe definiert sind (Göschl).

Die Modifikation der Neumenschreibweise sowie die Kombination von mehreren Neumenzeichen über einer Silbe haben verschiedene rhythmische Bedeutungen, wie die semiologische Erforschung der Neumennotation durch komparative Studien beschrieben hat. Ein Phänomen des rhythmischen Bedeutungswandels von Zeichen wird Neumentrennung genannt, und soll möglichst ebenfalls mit dem System „gelesen“ werden können.

Abschlussdiskussion (16:45 – 17:00)

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1214

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DH Awards 2012

Noch bis zum Freitag, 11. Januar können auf

http://dhawards.org/DHawards2012/nominations/

Kandidaten für die DH Awards 2012 nominiert werden, und zwar in den Kategorien

  • best DH tool or suite of tools
  • best DH blog, article, or short publication
  • best DH visualization or infographic
  • best professional resources for learning about or doing DH work
  • best DH project for public audiences
  • best use of DH for fun

Ein internationales Kommittee, bestehend aus James Cummings (University of Oxford), Craig Bellamy (University of Melbourn), Sheila Brennan (George Mason University, Washington D.C.), Marjorie Burghart  (EHESS: École des Haute Études en Sciences Sociales, Lyon) sowie Kiyonori Nagasaki (International Institute for Digital Humanities, Tokyo), wird anschließend über die Kandidaten entscheiden.

Eine gute (und unkomplizierte) Gelegenheit, spannende und gelungene DH-Projekte des vergangenen Jahres aus dem deutschsprachigen Raum in internationalem Kontext zu würdigen!

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1208

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