Quelle: http://docupedia.de/zg/Blog%3ABegutachtungsverfahren
Eine kurze Geschichte des Faschismus und Nationalsozialismus, Teil 1/2
Mussolinis Standarte |
Benito Mussolini |
Mussolini bei einer Rede, 1932 |
Mussolini und Hitler im Wagen |
Magazin |
den Ersten Weltkrieg wird es aggressiv. Dazu ist das völkische Denken offen für jede Form von Biologismus. Es bestreitet damit auch sämtliche Ideen von Menschenrechten, die seit dem 18. Jahrhundert besonders im angelsächsischen Raum formuliert wurden. Stattdessen habe jedes Volk natürliche Feinde, die es zu erkennen und bekämpfen gebe. Daraus ergibt sich die Metapher der Schädlingsbekämpfung, die sich im nationalsozialistischen Antisemitismus auch wiederfindet. Das gilt als Naturbegebenheit, der man nicht entrinnen kann. Man braucht also seine Feinde nicht zu hassen. Das wird im Völkermord wichtig, der vollkommen emotionslos organisiert und durchgeführt wird. Das ist auch der Grund, warum diese Intelligenz ihr Tun niemals als verbrecherisch akzeptieren konnte. Schon allein
wegen dieser expliziten Ablehnung der Nationalstaatlichkeit wurde der Massenmord im „rechtsfreien“ Osten durchgeführt.
Teil 2 folgt.
Bildnachweise:
Wappen - Flanker (gemeinfrei)
Mussolini - George Grantham Bain (gemeinfrei)
Mussolini 2 - unbekannt (CC-BY-SA 3.0)
Hitler - Zenner (CC-BY-SA 2.0)
Magazin - Hist. Lexikon Bayerns (gemeinfrei)
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/eine-kurze-geschichte-des-faschismus.html
Eine kurze Geschichte des Faschismus und Nationalsozialismus, Teil 1/2
Mussolinis Standarte |
Benito Mussolini |
Mussolini bei einer Rede, 1932 |
Mussolini und Hitler im Wagen |
Magazin |
den Ersten Weltkrieg wird es aggressiv. Dazu ist das völkische Denken offen für jede Form von Biologismus. Es bestreitet damit auch sämtliche Ideen von Menschenrechten, die seit dem 18. Jahrhundert besonders im angelsächsischen Raum formuliert wurden. Stattdessen habe jedes Volk natürliche Feinde, die es zu erkennen und bekämpfen gebe. Daraus ergibt sich die Metapher der Schädlingsbekämpfung, die sich im nationalsozialistischen Antisemitismus auch wiederfindet. Das gilt als Naturbegebenheit, der man nicht entrinnen kann. Man braucht also seine Feinde nicht zu hassen. Das wird im Völkermord wichtig, der vollkommen emotionslos organisiert und durchgeführt wird. Das ist auch der Grund, warum diese Intelligenz ihr Tun niemals als verbrecherisch akzeptieren konnte. Schon allein
wegen dieser expliziten Ablehnung der Nationalstaatlichkeit wurde der Massenmord im „rechtsfreien“ Osten durchgeführt.
Teil 2 folgt.
Bildnachweise:
Wappen - Flanker (gemeinfrei)
Mussolini - George Grantham Bain (gemeinfrei)
Mussolini 2 - unbekannt (CC-BY-SA 3.0)
Hitler - Zenner (CC-BY-SA 2.0)
Magazin - Hist. Lexikon Bayerns (gemeinfrei)
Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2012/02/eine-kurze-geschichte-des-faschismus.html
SWR2-Feature zur Lage an den Universitäten
SWR2 Feature Berufung ohne Beruf
Sendung am Mittwoch, 29.2. | 22.05 Uhr | SWR2
Requiem auf einen Traum
Von Annett Krause und Matthias Hilke
Wir leben in einer Bildungsrepublik, einer Wissensgesellschaft. So steht es zumindest in den Parteiprogrammen. Aber wie sieht die Realität dort aus, wo Wissen produziert und vermittelt werden soll: an den Universitäten? Weil feste Stellen eingespart werden, Lehrstuhlinhaber lieber forschen als lehren während die Zahlen der Studierenden steigen, werden immer mehr Honorarkräfte eingestellt. Diese Lehrbeauftragten und Privatdozenten werden allerdings beschämend schlecht bis gar nicht bezahlt, obwohl ohne sie die grundständige Lehre nicht mehr gewährleistet werden kann. Größtenteils weder kranken- noch sozialversichert, führen sie oft ein nomadisches, alleinstehendes Leben, zwischen mehreren Lehraufträgen an verschiedenen Unis zur gleichen Zeit hin- und hergerissen, um ihr Existenzminimum zu sichern. Der Traum von einer akademischen Laufbahn ist für viele längst ausgeträumt. Unaufhaltsam nähert sich eine ganze Akademiker-Generation der Altersarmut.
1914-1918-online. International Encyclopedia of the First World War – Projektstart an der FU Berlin
ISSN für die wissenschaftlichen Blogs bei Hypotheses.org
Dank des Engagements des Zentrums für elektronisches Publizieren (Cléo, Marseille) können jetzt auch den wissenschaftlichen Blogs von Hypotheses.org ISSN zugewiesen werden. Die ISSN ist eine eindeutige Nummer für eine regelmäßig erscheinende Publikation, die fünf Voraussetzungen erfüllen muss1:
- edierte Inhalte publizieren;
- einen Herausgeber haben;
-
fortlaufend unter einem gleich bleibenden Titel erscheinen;
-
eine dauerhafte URL haben, die zum Inhalt führt;
-
zusammenhängende Inhalte anbieten, die sich an ein Zielpublikum richten.
Letztes Jahr hat die Nationalbibliothek Frankreichs (BnF) den Antrag des Cléo genehmigt und 69 ISSN an Wissenschaftsblog von Hypotheses vergeben. Diese ISSN sind sowohl in der Fußzeile des Blogs als auch in seinem Katalogeintrag auf OpenEdition angegeben. Die Zuteilung weiterer ISSN soll auch in Zukunft folgen. Zum ersten Mal wurden damit ISSN für wissenschaftliche Blogs auf einer Plattform vergeben; dies gewährt auch den Fortbestand ihrer Inhalte.
Die Vergabe von ISSN erleichtert die Zitierbarkeit und Sichtbarkeit der Publikationen, die auf Hypotheses.org erscheinen.
Bild: Ta place à grande vitesse, von Tangi Bertin, CC by 2.0
1. Diese Kriterien sind auf die offizielle Webseite des ISSN International Center zu finden: http://www.issn.org/2-22638-ISSN-and-electronic-publications.php [↩]
Der Anfang
Quelle: http://vivien.hypotheses.org/378
Mal wieder richtig ausschlafen – BBC entdeckt die Schlafgeschichte
Da sage noch einer, Geschichtswissenschaft hätte keinen Wert für das praktische Leben. Amerikanische Historiker haben herausgefunden, dass Menschen in vorindustrieller Zeit in mehreren Etappen schliefen, so ein Bericht der BBC vom 22.2.2012. Erst die Taktung industrieller Produktionsweisen, bürgerlicher Wertekanon und die Einführung der künstlichen Beleuchtung – in welcher Reihenfolge ist umstritten – habe zum Ideal des ununterbrochenen 8-Stunden-Nachtschlafs geführt. Nachts aufzuwachen und ein wenig wachzuliegen, ist also kein Krankheitssymptom, sondern eine ganz normale Lebensäußerung. Also, wenn man wieder einmal nachts aufwacht, nicht über den drohenden Produktivitätsverlust am nächsten Tag grübeln, sondern über das Geträumte nachdenken, ein Glas Tee machen und dann einfach nochmal umdrehen. Ob es gut ankommt, dem Partner oder der Partnerin in der nächtlichen Wachpause einen Witz zu erzählen oder wieder mal bei den Eltern anzurufen, das sei dahingestellt.
Einsortiert unter:Erfahrungen, Sozialgeschichte
Blogging the Holocaust, Abstract des Vortrags von Eva Pfanzelter
Nachdenken als Gedenken – Michel Foucaults Vorlesung über Biomacht und Rassismus vom 17. März 1976
Morgen findet in Berlin die “Gedenkfeier für die Opfer der fremdenfeindlichen Mordserie” (Bundespräsidialamt) statt. Von einer Gruppe Neonazis ermordert wurden zwischen 2000 und 2006 Enver Şimşek, Abdurrahim Özüdoğru, Süleyman Taşköprü, Habil Kılıç, Mehmet Turgut, İsmail Yaşar, Theodoros Boulgarides, Mehmet Kubaşık, Halit Yozgat und Michèle Kiesewetter (meine Quelle ist hier Wikipedia).
Das Gedenken an die Opfer des Rassismus und das Mitgefühl für ihre Angehörigen, die durch rassistische Voreingenommenheit der Öffentlichkeit, der Medien und der Polizei nach der Ermordung ihrer Väter, Brüder, Söhne und Freunde zum zweiten Mal Opfer wurden, könnte ein guter Anlass sein, über die Grundlagen rassistischen Denkens in modernen Gesellschaften nachzudenken. Ein interessanter Ansatz, der Rassenlehre, “Bevölkerungspolitik”, staatliche Herrschafts- und Reinigungstechniken vom Gesundheitsamt über Grenzregime und Einwanderungpolitiken zu kriminalpolizeilichen Screening-Methoden bis hin zur absoluten Vernichtungspolitik des Holocaust differenziert erfassen kann, ist Michel Foucaults “Biomacht”. Man muss nicht in allen Teilen mit dieser Sicht der Rassismus-Geschichte einverstanden sein – zumindest aber regt sie zum Nachdenken über den Zusammenhang von Rassismus und staatlicher Herrschaft an, im Nationalsozialismus und weit darüber hinaus.
Der Berliner Philosophie-AK MoMo hat den Schlüsseltext, Foucaults Vorlesung am Collège de France vom 17. März 1976 (gedruckt erschienen bei Suhrkamp 1999 in der Übersetzung von Michaela Ott), online gestellt. Danke dafür.
Einsortiert unter:Faschismus, Geschichte, Geschichtspolitik