Irische Geschichte, Teil 2: Die irische Frage

Von Stefan Sasse

Teil 1 findet sich hier. In ihm wurde beschrieben, wie Irland seit der Personalunion mit der englischen Krone eine wechselhafte Beziehung mit England unterhielt und vor allem durch seine inneren Konflikte gespalten war, die entlang der Konfessionsgrenzen und Besitzverhältnisse verliefen.

Opfer der Great Famine
Die irische Wirtschaft war größtenteils eine agrarische Subsistenzwirtschaft. Da das irische Erbrecht keine Primogenitur kannte, wurde das Land unter allen Söhnen aufgeteilt, was mit der Zeit zu immer kleineren Parzellen führte, die von den Familien bewirtschaftet wurden. Die Möglichkeiten des Anbaus auf solch kleinen Gebieten waren beschränkt, da die wenigsten Feldfrüchte ein gutes Verhältnis von Nährwert zu Anbaufläche besaßen. Für die meisten Bauern bestand die einzige Wahl daher darin, Kartoffeln anzubauen. Man kann sich die einseitige Ernährung der irischen Bevölkerung nur zu gut vorstellen. Zu diesen erbrechtlichen Problemen kam, dass die meisten dieser Parzellen von den (nominell freien) Bauern gepachtet waren, deren Pächter, der Adel, die Güter aber sehr schlecht bewirtschaftete und daher immer häufiger verkaufen musste. Die Käufer, die im 19. Jahrhundert neu aufstrebende bürgerliche Elite, legten die Güter zusammen und nutzten sie zur Viehzucht. Das schränkte den zum Anbau verfügbaren Boden noch weiter ein.

Als 1845 eine Epidemie der Kartoffelfäule ausbrach, war dies in Europa kein einzigartiges Phänomen; die Parasiten befielen auf dem ganzen Kontinent die Kartoffelernten. Die europaweit jedoch einzigartige Monokultur in Irland und die geringe Größe der Parzellen sorgte für einen verheerenden Effekt: tausende von Familien verloren über Nacht jegliche Lebensgrundlage, als ihre einzige mögliche Ernte auf dem Feld verschimmelte. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte die Krise noch eingedämmt werden können, denn Irland produzierte noch immer mehr Lebensmittel als es verbrauchte und exportierte diese nach Großbritannien. Wenn die Regierung eingeschritten wäre und eine effektive Verteilung gewährleistet hätte, wäre die Hungersnot niemals ausgebrochen. Doch war gerade 1846 eine neue Regierung der Whig-Partei an die Macht gekommen, deren Ideologie die eines völlig unregulierten Laissez-Faire-Kapitalismus war (ein anderes Produkt des Aufstiegs des Bürgertums im 19. Jahrhundert), dem die Whigs die beste Wirkungsmacht gegenüber allen Verteilungsproblemen zusprachen. Die Whigs gingen außerdem davon aus, dass Regierungsprogramme - etwa die Verteilung von Nahrungsmitteln an die hungernden Farmer - deren Arbeitsmoral zerstören und sie zu abhängigen Empfängern staatlicher Hilfsleistungen machen würde. 

Charles E. Trevelyan, zu der Zeit Finanzminister
Diese Ideologie hatte verheerende Folgen. Während Irland weiterhin billige Lebensmittel an England verkaufte, starben auf den Feldern die Bauern an Unterernährung. Schätzungen zufolge starben von acht Millionen Einwohnern Irlands während der Great Famine rund eine Million; eine weitere Million suchte ihr Heil in der Flucht und wanderte aus, vor allem in die USA, nach Kanada und nach Australien. Die Untätigkeit der britischen Regierung entfachte jedoch erstaunlich wenig Ressentiments gegenüber der englischen Krone als Herrscherin des Landes: obgleich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine republikanische Bewegung entstand, blieb diese eine kleine Splittergruppe. Verantwortlich gemacht wurde eher, wie immer, die eigene anglikanische Elite. Da Großbritannien jedoch zu dieser Zeit ein spannungsreiches Verhältnis zu den USA hatte, unternahm Washington nichts gegen die populäre "Irish Republican Brotherhood", die irische Rebellen mit Geld und Waffen versorgte - eine Beziehung, die bis in die Tage des IRA-Terrors in den 1990er Jahren anhalten sollte. Ein erster solcherart unterstützter Aufstand, die Young Irelander Rebellion, scheiterte 1848 jedoch kläglich.

Doch die Verwerfungen, die durch die Great Famine entstanden waren, waren wesentlich stärker, als dies auf den ersten Blick den Anschein hatte. Nicht nur hatte die Hungersnot durch Tod und Emigration die Klasse der Landarbeiter praktisch vollständig vernichtet - es blieben nur noch die eigentlichen Pächter und Landbesitzer zurück - und damit das wirtschaftliche und soziale Gefüge entscheidend verändert, sondern auch eine weitverbreitete Forderung nach Reformen initiiert. Die Pächter verlangten die so genannten "drei Fs": fair rent ("faire Pacht"; die Pachten waren, besonders nach der Hungersnot, vergleichsweise hoch), free sale ("freier Verkauf"; die Pächter wollten das Land bei Bedarf an einen anderen Pächter verkaufen können, ohne dass der Besitzer Einspruchsrecht besaß) und fixity of tenure ("festes Wohnrecht"; bislang konnten die Besitzer die Pächter einfach aus dem Land werfen, wenn diese ihre Pacht nicht bezahlen konnten, was die Hungersnot noch einmal erheblich verschärft hatte). Um diese Interessen, für die sich erstmals eine breite Mehrheit der Bevölkerung politisch zu engagieren begann durchsetzen zu können, wurde die Irish National League gegründet, die recht erfolgreich für eine Landreform durch die britische Krone zu agitieren begann. 

Benjamin Disraeli, 1878
Vermutlich hätte auch dieser Konflikt vergleichsweise harmlos entschärft werden können, wenn die britische Regierung unter Premierminister Benjamin Disraeli nicht den Irish Coercion Act verabschiedet hätte, der praktisch das Kriegsrecht in Irland ausrief, um die aufkeimende Gewalt einzudämmen. Diese Gewalt war die direkte Folge einer zweigleisigen Entwicklung: einerseits mauerte die britische Regierung gegenüber den populären Forderungen, und andererseits erkannten die irischen Nationalisten, deren Unabhängigkeits- und Republikanisierungsforderungen bislang kaum Gehör gefunden hatten das Potenzial der neuen Entwicklung und hängten sich an die Irish National League an. Die Kombination aus sozialen und nationalen Forderungen war im 19. Jahrhundert mit Sicherheit kein irisches Phänomen, und wie in anderen Teilen Europas auch erwies sie sich als ein überaus wirkmächtiger Cocktail. Wann immer die britischen Behörden Pächter von ihrem Land vertreiben wollten, standen Mitglieder der Irish Republican Brotherhood bewaffnet bereit und machten den Vorgang zu einer bewaffneten Auseinandersetzung. Weder die Verhaftungen von (vermuteten) Rädelsführern noch drastische Maßnahmen im Rahmen des Kriegsrechts halfen jedoch, die Bewegung zu ersticken, die im Gegenteil immer mehr Zulauf fand. 

Als die Briten 1881 endlich mit den Irish Land Acts die Forderungen der drei Fs grundsätzlich erfüllten, war es bereits zu spät: die nationale Bewegung in Irland hatte eine feste Massenbasis gewonnen. Im nachfolgenden Land Purchase Act von 1903 und dem Bryce Labourers Ireland Act von 1906 wurde es den Pächtern ermöglicht, das Land von den ohnehin meist fast bankrotten Besitzern aufzukaufen, und der vorhergehende Local Government Act von 1898 verschob die politische Balance auf die lokale Ebene. Dieser Schritt sorgte für das effektive Ende der alten anglikanischen Elite, die ihre Machtbasen auf dem Land verloren hatte, wo zahlreiche kleine Landbesitzer ihre Angelegenheiten zu einem guten Teil selbst regelten. Hätten die Briten diese Maßnahmen 30, 40 oder 50 Jahre früher durchgeführt, hätten sie wohl den gewünschten Erfolg gehabt und zudem möglicherweise die Great Famine vermeiden können. So allerdings hielten sie nur vorläufig den Deckel auf einem brodelnden nationalistischen Topf. 

Irischsprachiges Informationsschild
Neben den sozialen Forderungen der Epoche wurde der irische Nationalismus auch von einer kulturellen Entwicklung befeuert: dem Gaelic Revival. Die Great Famine hatte die irische Sozialstruktur nachhaltig zerstört, und die Auflösung der Landarbeiterklasse hatte der irischen Sprache die aktiven Sprecher geraubt (sozial höherstehende sprachen englisch). Diese Schwäche des gälischen machte es jedoch paradoxerweise für die Nationalisten attraktiv, die Clubs einrichteten, in denen Gälisch gelehrt wurde, "traditionelle" Feste feierten ebenso "traditionelle" Sportarten spielten - alles in Abgrenzung zur britischen Kultur, die dadurch implizit abgelehnt wurde. 

Doch all diese Faktoren führten nicht zur Entwicklung einer einheitlichen irischen politischen Bewegung: Irland blieb politisch zersplittert. Über weite Teile des 19. Jahrhunderts hatte es sich entlang der Linien des englischen Parlamentarismus ausgerichtet und Liberale oder Konservative gewählt, während gleichzeitig die "Unionisten", die unter allen Umständen die Union von 1800 aufrechterhalten wollten, eine starke Minderheitenstellung besaßen (die Agitatoren für eine komplette Unabhängigkeit besaßen keine parlamentarische Vertretung). Diese politische Ordnung wurde schwerwiegend erschüttert, als mit der Irish Parliamentary Party eine neue politische Position salonfähig wurde: die IPP forderte "Home Rule", also eine Selbstverwaltung Irlands bei Verbleib im Vereinigten Königreich. Sie öffnete damit einen dritten Weg zwischen den radikalen "Devolutionalists", die eine komplette Unabhängigkeit Irlands wünschten, und den "Unionists", die auf dem Status Quo bestanden. Konservative und Liberale wurden von dieser Frontstellung völlig zerrieben, und alle anderen Punkte auf der Agenda ordneten sich effektiv dem der nationalen Frage unter. Tatsächlich spielten ökonomische Gründe für die Zugehörigkeit zum jeweiligen Lager eine entscheidende Rolle. Die Unionists konzentrierten sich zum Großteil in der Region Ulster, dem einzig nennenswerten irischen Industriegebiet. Sozial bestanden sie vor allem aus der anglikanischen Minderheit, vor allem den Resten des alten Orange Order. Sie befürchteten für den Fall einer Home Rule oder gar Unabhängigkeit, dass die katholische Mehrheit der armen Landbevölkerung sie diskriminieren würde (nicht zu Unrecht) und dass Irland dann Schutzölle gegenüber Großbritannien errichten würde, die den Handel Ulsters gefährden würden (aber die Situation der Bauern verbessern; auch das nicht zu Unrecht).

Charles Stewart Parnell
1868 errang die IPP bereits 63 von 103 irischen Sitzen im Parlament, 1880 waren es bereits 86. Diesen Erfolg verdankte die Partei vor allem Charles Stewart Parnell, dem "ungekrönten König von Irland", der die Partei zwischen 1875 und 1891 führte und bereits zuvor für die Strategie entscheidend mitverantwortlich war. In Großbritannien selbst setzte sich im House of Commons die Ansicht durch, dass Home Rule tatsächlich der Weg der Wahl war. Das House of Lords allerdings war anderer Meinung und sprach gegenüber dem ersten und zweiten Home Rule Act 1886 und 1893 ein Veto aus. Diese Verzögerungstaktik führte in Irland zu einer weiteren Radikalisierung. Die Unionists gründeten die Ulster Volunteers, eine paramilitärische Organisation, die offen erklärte, der Home Rule im Zweifel mit Waffengewalt entgegenzutreten, während die Nationalisten die Irish  Volunteers aufstellten, die genau das entgegengesetzte Ziel verfolgten. Beide Seiten wurden vom kaiserlichen Deutschland bereitwillig mit Waffen versorgt.

Nach einer Parlamentsreform 1911, die das House of Lords weitgehend entmachtete und das Veto nur für zwei Jahre suspensiv gestaltete, verabschiedete das House of Commons 1914 endgültig ein Gesetz für die irische Home Rule, die jedoch wegen des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs sofort wieder suspendiert wurde. Die IPP hatte zu diesem Zeitpunkt ihren Zenit bereits überschritten und begann gegenüber der radikalen Sinn Féin an Boden zu verlieren. Irland stand kurz vor dem Bürgerkrieg zwischen Nationalisten und Unionisten.

Weiter geht's im dritten Teil.
Bildnachweise: 
Famine - Bridget O'Donnel (gemeinfrei)
Charles Trevelyan - unbekannt (gemeinfrei)
Benjamin Disraeli - Harvard Art Museum/Fogg Museum, Historical Photographs and Special Visual Collections Department, Fine Arts Library (gemeinfrei)
Schild - Man77 (GNU 1.2)
Charles Stewart Parnell - Mathew Brady, Levin Corbin Handy (gemeinfrei)

Quelle: http://geschichts-blog.blogspot.com/2013/05/irische-geschichte-teil-2.html

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Das Marmorboot im Sommerpalast

Mitte des 18. Jahrhunderts ließ der Qianlong 乾隆-Kaiser den nordwestlich des damaligen Beijing gelegenen Garten, dessen Anfänge ins 13. Jahrhundert zurückreichen, deutlich vergrößern.  Im Unterschied zum “Alten Sommerpalast” (Yuanmingyuan 圓明園, d.i. “Garten der Vollkommenen Klarheit”[1] wurde die Gartenanlage nach der im Oktober 1860 erfolgten Zerstörung (durch ein britisch-französisches Expeditionskorps) im Jahrzehnt zwischen 1885 und 1895 – dann unter dem auch noch heute gebräuchlichen Namen Yiheyuan 頤和園 (d.i. “Garten der Harmonischen Einheit”) – und dann neuerlich (nach den Ereignissen rund um den “Boxeraufstand” (1900) ab 1902 wieder aufgebaut und ist im Westen unter der Bezeichnung “Neuer Sommerpalast” bekannt[2].

Marmorboot, Yiheyuan (Neuer Sommerpalast), Beijing - Foto: Georg Lehner

Marmorboot, Yiheyuan (Neuer Sommerpalast), Beijing – Foto: Georg Lehner

Am Ufer des im Yiheyuan gelegenen Kunming-Sees 昆明湖 liegt das so genannte Marmorboot oder Marmorschiff (shifang 石舫). Das fang (“Landboot”, “unvertäutes Boot”) ist – neben Brücke, durchbrochener Ziermauer, Wandelgang, Laube, Pavillon, Gartenhäuschen und Saal – eines der architektonischen Elemente in der Gestaltung traditioneller chinesischer Gärten.[3]

Das ursprünglich im 18. Jahrhundert errichtete Marmorboot – eigentlich Qingyanfang 清晏舫 (i.e. “Klares und friedvolles Boot”) besteht aus einem steinernen Sockel und Aufbauten aus Holz. Im Zuge der neuerlichen Instandsetzung des Gartens im Jahrzehnt zwischen 1885 und 1895 wurden diese wiederhergestellt.

In seiner Studie zur ausländischen – vor allem britischen Präsenz – in China meinte Robert Bickers dazu:

“It did not help at all that instead of extra officers or new and modern ships, the navy found itself paying for the construction of an exquisite marble pleasure boat, uselessly resplendent in Kunming Lake in the Summer Palace complex northwest of Peking. It was at least safe there from torpedoes.”[4]

 

  1. Vgl. Vgl. Zhang Shuang: Das Yuan Ming Yuan Ensemble. Der kaiserliche Park der „Vollkommenen Klarheit“ in Beijing. Zeitschichtkarten als Instrument der Gartendenkmalpflege, Diss., TU Berlin, 2004. Volltext: http://opus.kobv.de/tuberlin/volltexte/2004/468/pdf/zhang_shuang.pdf; MIT – Visualizing Cultures: The Garden of Perfect Brightness 1 – The Yuanmingyuan as Imperial Paradise  1700-1860) sowie “Yuanming Yuan, the Garden of Perfect Brightness”, China Heritage Quarterly, Nr. 8, Dezember 2006
  2. Seit 1998 steht die 297 Hektar große Anlage auf der Welterbe-Liste der UNESCO (Nr. 880). Vgl. dazu “Summer Palace, an Imperial Garden in Beijing” bzw. Chinas-Weltkulturerbe.de: “Kaiserlicher Garten (Sommerpal[a]st Yiheyuan”
  3. Vgl. dazu Patricia Buckley Ebrey (U. Washington): A Visual Sourcebook of Chinese Civilization: Gardens -> Design: Buildings
  4. Robert Bickers: The Scramble for China. Foreign Devils in the Qing Empire, 1832-1914 (London: Allen Lane, 2011) 299, vgl. ebd., Bildteil nach S. 336, Nr. 16: “Beautiful uselessness: the marble boat, Summer Palace, Peking, c. 1919-20″

Quelle: http://wenhua.hypotheses.org/463

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DARIAH-DE – Portal online

Seit heute steht unter de.dariah.eu das DARIAH-DE-Portal als integriertes Zugangstor in die Forschungsinfrastruktur-Landschaft von DARIAH-DE zur Verfügung. In Zukunft erhalten NutzerInnen dort  Zugang zu fachwissenschaftlichen Diensten und Daten sowie zu technischen Diensten. Auch Informationsmaterial und wissenschaftliche Publikationen zu Forschung und Lehre in den Digital Humanities stehen über das DARIAH-DE-Portal zur Verfügung.

Die Vision, an der in den folgenden Monaten intensiv gearbeitet wird, ist ein One-Stop-DH-Shop, der die Organisation von IT-Komponenten und weiteren Serviceleistungen zu einer unaufwändigen, zeit- und ortsunabhängigen Aufgabe werden lässt.

Technisch realisiert wurde das DARIAH-DE-Portal als Liferay-Portal, eine Open-Source-Lösung, die Daten, Anwendungen und Informationen unter einer einheitlichen Benutzeroberfläche via Webbrowser präsentiert. Liferay basiert auf Java und bietet neben einem Content-Management-System für die Webinhalte durch seine serviceorientierte Architektur die Möglichkeit, Anwendungen oder Inhalte über Liferay-Portlets bzw. über eigene, selbst entwickelte Portlets in das Portal zu integrieren. Gelungen ist diese nahtlose Integration in DARIAH-DE bereits mit einem Portlet für die in Zotero angelegte DARIAH-Bibliographie.

Der Vorteil dieser Möglichkeit zum modularen Aufbaus ist u.a., dass sich unterschiedliche Anwendungen der DH-Community auf diese Weise stufenweise in das Portal integrieren lassen.

Bei der Erstellung von Portlets stehen neben der technischen Infrastruktur für die Programmierung von Anwendungen (DARIAH-DE Developer Portal) auch erfahrene DARIAH-KollegInnen als Support zur Verfügung.

Das Portal wird von einem DARIAH-übergreifenden Redaktionsteam kontinuierlich um die im Projekt erarbeiteten Ergebnisse erweitert.

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=1728

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Broschüre Parkgeschichten online

Ich habe nun endlich meine 1998 erschienene Broschüre Parkgeschichten eingescannt und auf Phaidra hochgeladen, wer also Spannendes über Kinderstreiche, die Ordnung des Parks und selbst eine Mordsgeschichte lesen möchte, ist herzlich dazu eingeladen:

Ilona Schachhuber/Anton Tantner: Parkgeschichten. Wien: Verein "Spiel mit New Games", 1998.
http://phaidra.univie.ac.at/o:292552

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Die Broschüre ist das Ergebnis eines von Anton Tantner im Sommer 1996 im Auftrag der Parkbetreung Margareten durchgeführten Oral-History-Projekts, das sich mit der Geschichte zweier Parkanlagen - dem Bacherpark und dem Einsiedlerpark - in Wien-Margareten beschäftigte. In der Einleitung stellt Ilona Schachhuber die Ziele der Parkbetreuung vor.

Diese Woche, Freitag 24.5.2013, 15-19 Uhr wird übrigens in Wien am Karlsplatz 20 Jahre Parkbetreuung gefeiert, ein auch online abrufbares Infoheft liegt der aktuellen Ausgabe des Augustin bei.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/404486544/

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Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler_innen: Kirchengeschichte 2.1 – Themen, Projekte, Perspektiven

Eine “Vernetzungstagung für Nachwuchswissenschaftler_innen aus allen Bereichen der Kirchengeschichte” findet vom 5. bis zum 6. Juli 2013 in München statt: “Kirchengeschichte 2.1 – Themen, Projekte, Perspektiven”. Veranstaltet wird sie von der „Nachwuchsgruppe Kirchengeschichte“ der Arbeitsgemeinschaft der Kirchenhistorikerinnen und Kirchenhistoriker im deutschen Sprachraum (NG-AGKG). Anmelden kann man sich bis zum 7. Juni 2013. Das Programm ist nun online: http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=21931 Programm Innovative Forschungsansätze, kritische Fragen, aktuelle Themen junger Forscher_innen, zukunftsweisende Perspektiven der Kirchengeschichte im 21. Jahrhundert – all dies vereinigt die Tagung der „Nachwuchsgruppe Kirchengeschichte“ der [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/4442

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IEFN-Jour Fixe, Uni Wien 26.6.2013: Vortrag von Elke Meyer, Die Reisetagzettel der…

Elke Meyer (Wien): «die räß kan ich halt noch nit gewonen anä seiner». Die Reisetagzettel der Johanna Theresia Gräfin Harrach

Jour fixe des Instituts für die Erforschung der Frühen Neuzeit

Zeit: Mi 26.6.2013, 18:30 s.t.
Ort: Universität Wien, Institut für Geschichte, Hörsaal 45, Universitätsring 1, 1010 Wien

Moderation: Thomas Winkelbauer

Abstract: Von September bis November 1676 reiste Johanna Theresia Harrach (geb. Lamberg) mit ihren Kindern und DienstbotInnen von Madrid nach Wien, während ihr Ehemann Ferdinand Bonaventura I., Gesandter am Spanischen Hof, noch in Madrid verblieb. In dieser Phase der räumlichen Trennung kommunizierte das Ehepaar in Form von sogenannten „Tagzetteln“, in denen Johanna Theresia ihren Ehemann über Sorgen, Überlegungen und Alltägliches unterrichtete. Der gegenwärtige Vortrag soll nun die kürzlich edierten (Reise-)„ Tagzettel“ näher vorstellen, die editorischen Herausforderungen diskutieren und Einblicke in die breit gestreute inhaltliche Zusammensetzung derselben geben.

Zur Person: Elke Meyer studiert seit 2007 Geschichte an der Universität Wien und bearbeitete im Rahmen ihrer Diplomarbeit die Reisetagzettel der Johanna Theresia Gräfin Harrach.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/404101660/

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Sekt oder SALFTERS? Neue Befunde zum Fürsten Joseph als Teilhaber im Mineral- und Heilwassergeschäft

Das Örtchen Roisdorf, linksrheinisch zwischen Köln und Bonn gelegen, ist über die Region hinaus für hochwertiges Mineralwasser bekannt. Seit der Römerzeit wird aus dem dortigen Sauerbrunnen “geschöpft”, heute freilich mithilfe industrieller Abfüllanlagen und internationaler Vermarktung. Der Herrlichkeit Alfter zugehörig, befand sich die Roisdorfer Mineralquelle über Generationen im Besitz der Altgrafen zu Salm-Reifferscheidt-Dyck. Hier bezog man das auch bei hohen Gästen so geschätzte Tafelwasser zur Versorgung der eigenen Schlösser und Residenzen, das ab dem 18. Jahrhundert, gemäß dem Beispiel anderer fürstlicher Regiebetriebe dieser Branche, auch gewerblich abgefüllt und vertrieben wurde. SALFTERS, für “Salm-Alfterscher Sauerbrunn”, wurde in Abgrenzung zu manch konkurrierender Marke (wie Tönissteiner, Godesberger oder Selters) rasch zum Begriff. Joseph zu Salm-Reifferscheidt-Dyck, der sich über die Stürme der französischen Zeit erfolgreich um die Besitzwahrung dieser traditionellen Familiendomäne bemühte, überließ die nach 1800 schwierige Bewirtschaftung wechselnden Brunnenpächtern. Die Auswertung einschlägiger Korrespondenzen mit ihnen und seinen Rentmeistern erhellt nunmehr sein anhaltendes reges Interesse an den Betriebsabläufen, seine Offenheit für unterschiedlichste Geschäftsmodelle und Vermarktungsstrategien bis hin zum großangelegten Kurbetrieb, jedoch ebenso seine fehlende Bereitschaft, selbst als risikobereiter Unternehmer und Investor aufzutreten. Er blieb in dieser Hinsicht eher ein “stilles Wasser”… .

Florian Schönfuß

Quelle: http://rhad.hypotheses.org/98

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