Kriegsalltag im Protokollbuch

Schrieb ich zuletzt, die Einträge während des zweiten Weltkrieges waren spärlich? Nun zugegeben, das Vereinsleben ruhte ab 1939 beinahe vollständig, aber immerhin zwölf Seiten wurden in den Kriegsjahren beschrieben; wobei für 1942, 1944 und 1945 keine Einträge vorhanden sind. Hier … Weiterlesen

Quelle: http://ockenheim.hypotheses.org/82

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Zu den Inschriften der Klöster Hirsau und Herrenalb und weiterer Standorte im Landkreis Calw

Die Inschriften des Landkreises Calw. Gesammelt und bearbeitet von Renate Neumüllers-Klauser (= Die Deutschen Inschriften 30). Wiesbaden: Reichert 1992. XXXII, 252 S. Mit 109 SW-Abbildungen und einer Karte. ISBN 9783882265125 1993 erhielt Renate Neumüllers-Klauser für diesen Band und den Band zum Enzkreis den Schillerpreis der Stadt Marbach. Ob die herausragende wissenschaftliche Qualität des Buchs tatsächlich gegeben ist, mag der Leser nach Lektüre der folgenden Zeilen selbst entscheiden. Die kritische Sichtung und Aufarbeitung der Inschriften des Klosters Hirsau ist von unschätzbarem Wert. Wer die fragmentarische [...]

Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/5502

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Archivwesen: Geplanter Verzicht auf Lizenzgebühren durch das Landesarchiv Schleswig-Holstein

http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl18/umdrucke/1500/umdruck-18-1559.pdf Es wäre ein Pilotprojekt mit Vorbildcharakter für das geamte deutsche Archivwesen: In Schleswig-Holstein prüft das für die Archivverwaltung zuständige Ministerium gegenwärtig, auf die Erhebung von Lizenzkosten für die Reproduktion und Veröffentlichung von Archivalien zu verzichten. Öffentliche Dokumente, die sich in öffentlicher Hand befinden, könnten somit der Öffentlichkeit ohne Mehrkosten zugänglich gemacht werden. Via Archivalia […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/08/4665/

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“Social Knowledge in the Making” (Hrsg.: Ch. Camic u.a.) – Eine Rezension von Karin Bürkert

Der Titel des Sammelbandes der US-amerikanischen Soziolog/innen Charles Camic, Neil Gross und Michèle Lamont provoziert zunächst die Frage nach dem Forschungsgegenstand: Die Herausgeber/innen beziehen sich mit „social knowledge“ weder auf das Wissen, das in sozialen Netzwerken wie Facebook zirkuliert, noch … Weiterlesen

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/4495

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Ein Bild sagt mehr … (X): Die Preußen in China (1898)

In den Jahren nach dem Chinesisch-Japanischen Krieg (1894/95) erreichte der Scramble for Concessions, der Wettlauf um Stützpunkte (und Einfluss) in China, einen neuen Höhepunkt. Im Deutschen Reich hatte es in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhudnerts Überlegungen um einen Flottentützpunkt in China gegeben, auch Tirpitz hatte entlang der Küste nach geeigneten Standorten gesucht. Einer der zahllosen Missionszwischenfälle, die Ermordung zweier deutscher Missionare in der Provinz Shandong 山東 bot schließlich den Vorwand zur Besetzung eines Territoriums.  Am 14. November landeten deutsche Truppen in der Jiaozhou-Bucht, die kampflos besetzt wurde.[1]  Am 6. März 1898 pachtete das Deutsche Reich die Bucht für 99 Jahre, im April wurde sie offiziell unter deutschen Schutz gestellt.

Das besetzte Gebiet “Kiaotschou” (Jiāozhōu 膠州) lag an der Südküste der Shandong-Halbinsel und umfasste 552 Quadratkilometer. Das Gebiet hatte eine Größe von 552 km²  dazu gehörten neben auch etwa zwei Dutzend Inseln in der Bucht, die Stadt Jiaozhou im Nordwesten der Bucht war jedoch nicht Teil des Pachtgebiets.[2]

Die deutschen und österreichisch-ungarischen satirisch-humoristischen Zeitschriften beschäftigten sich 1897/1898 intensiv mit dem vom Deutschen Reich besetzten Gebiet in China – der Tenor war, dass das Deutsche Reich sich mit dem, was die die anderen Mächte übrig gelassen hatten, begnügen mussten. Eine Karikatur im Wahren Jakob vom 1. Februar 1898 – also noch bevor das Gebiet offiziell gepachtet war – bringt diese Einschätzung auf den Punkt:

Der wahre Jakob Nr. 301 (1. Februar 1898) 2650

Der wahre Jakob Nr. 301 (1. Februar 1898) 2650
© UB Heidelberg http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/wj1898/0028

“Die Preußen in Chin” zeigt die “Ergebnisse eines Requirierungs-Zuges i Kiau-Tschou. Guten Appetit.” Die Beute des Requirierungszuges war nicht sehr beeindruckend: ein Korb mit einer zerhackten Schlage, eine Menge Ratten, die am Schwanz an eine Stange geknüpft sind, und eine Platte mit Krebsen/Spinnen. Im Hintergrund ist ein Werbebanner zu sehen, auf dem ‘exotische’ Spezialitäten des “Grand Hotel Kiaotschou” anpreist:  “Schlangen-Ragout”, “Ratten-Braten” und “Mops-Keule”.

Die kritischen Kommentare im Wahren Jacob und anderen satirisch-humoristischen Zeitschriften scheinen fast prophetisch – erwies sich die ‘Musterkolonie’[3] doch bald als Fass ohne Boden, die Kosten überstiegen den Nutzen bei weitem, die großen Erwartungen blieben unerfüllt.

 

 

  1. S. dazu: BArch N 255/24: Proklamation des Chefs des Kreuzergeschwaders in Ostasien, Otto von Diederichs, zur Besetzung von Kiautschou durch deutsche Truppen am 14. November 1897. Online: http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/00765/index-3.html.de.
  2. Karte: BArch N 253/41: Karte von Tsingtao. Online: http://www.bundesarchiv.de/oeffentlichkeitsarbeit/bilder_dokumente/00765/index.html.de.
  3. Klaus Mühlhahn, Herrschaft und Widerstand in der „Musterkolonie“ Kiautschou: Interaktionen zwischen China und Deutschland 1897-1914 (München: Oldenbourg Verlag 2000).

Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/923

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