Ausstellung „Dreck“, Tiroler Volkskunstmuseum, 24.5. – 3.11.2013

In Innsbruck sollte man sein, denn das Tiroler Volkskunstmuseum zeigt eine zumindest der Ankündigung nach äußerst faszinierende Ausstellung mit dem schlichten Titel Dreck.

Ankündigung und Felder lesen sich u.a. wie folgt:

Mit der Ausstellung wird im Tiroler Volkskunstmuseum aufgeräumt, geputzt, gekehrt, gewischt und gewaschen.

Was Dreck ist, wird durch kulturelle Entwicklungen und soziale Lernprozesse bestimmt. Über Dreck und Kot spricht man gemeinhin nicht. Dennoch sind sie allgegenwärtige Teile unserer Kultur. Sie können sich sogar als nützlich erweisen, wenn sie beispielsweise als Dünger Felder, Äcker und Gärten mit Nährstoffen versorgen. Dreck hat also nicht nur eine ungeliebte Seite. Die Ausstellung „Dreck“ weist auf einige „Kehr-Seiten“ der Kultur hin und setzt historische Artefakte mit gegenwärtigen Phänomenen in Verbindung. Durch den Fokus auf das Dreckige kommen neue Perspektiven auf Reinlichkeit, Sauberkeit und Hygiene zum Vorschein.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/418666855/

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Eine Jubiläumsfeier im Wiener Konzerthaus, 15. Oktober 1955

FreundInnen der Fotografie frohlocket, unlängst erschien ein - schon vielfach medial avisierter - Fotoband zum Wiener Würstelstand, garniert mit feinen Texten, u.a. einem historischen Abriss zur Geschichte der Frankfurter vulgo Wiener Würstchen von Leo Weidinger. Diesem entnehme ich, dass am 15. Oktober 1955 ein fürwahr weltbewegendes Jubiläum im Wiener Konzerthaus begangen wurde, nämlich 150 Jahre Wiener Würstel, was auch mit einer Festschrift gefeiert wurde.

Die Angaben zu dieser Festschrift:

Festschrift mit offiziellem Programm. 150 Jahre Wiener Würstl! Samstag, den 15. Oktober 1955 Wiener Konzerthaus. Eigentümer, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Emanuel Fiscus, Wien I., Judenplatz 5.
http://data.onb.ac.at/rec/LZ00938070

Der Katalog der Wienbibliothek verzeichnet diese Schrift übrigens mit "Würstln" statt "Würstl!"; deren Plakatsammlung beinhaltet auch dieses Kleinod:
http://media.obvsg.at/AC10646446-4201

Weidinger, Leo: „Wiener Würstchen? Hamma net.“, in: Hackenschmidt, Sebastian (Hg.): Oláh, Stefan: Fünfundneunzig Wiener Würstelstände. Salzburg: Anton Pustet, 2013, 140–151, hier 147–149. [Verlags-Info]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/418665974/

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Vortrag zur Biographie der Tomate, IWM 29.5.2013

Am 29.5.2013 (16:30) hält die Journalistin Annemieke Hendriks am Wiener IWM den Vortrag:

From Seed to Superstar on the European Market: A Biography of the Tomato

Der Projektbeschreibung entnehme ich:

Biography of the Tomato.
Doing Business with Fresh Vegetables in Europe

As a Dutch journalist with sociological background I am writing an investigative non-fiction book about the business with fresh vegetables in Europe. The tomato is used as a metaphor for these fresh food streams. Focusing on various decision makers in the life of the tomato and the absurdities in food processes the story predominantly takes place in the Netherlands, Spain, Romania, Germany and Hungary and to some extend also in Poland, Turkey, Austria, Greece and England.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/404097188/

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Zurück zum Beton – Vortrag zur Entwicklung der Spannbetonvorschriften in der DDR

Yeah, das ist endlich mal wieder ein Thema, das rockt, vorgetragen am 25. April 2013 ab 17:30 im Deutschen Technikmuseum Berlin, Trebbiner Straße 9 (Vortragssaal 4. Stock) von Olaf Mertzsch, Sachverständiger für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau:

Zur Entwicklung der Spannbetonvorschriften in der DDR

Ich bin völlig hingerissen von dem Abstract:

Im Oktober 1953 erfolgte die Herausgabe der ersten deutschen Spannbetonvorschrift mit der Bezeichnung „DIN 4227 – Spannbeton; Richtlinie für Bemessung und Ausführung“. Da die fachliche Orientierung bei der Berechnung und Planung von Baukonstruktionen in der DDR in dieser Periode vorwiegend noch auf die DIN-Vorschriften gerichtet war, erfolgte zunächst in den Jahren 1952 bzw. 1954 die Verbindlichkeitserklärung der miteinander verbundenen DIN 1045 („Beton und Stahlbeton – Bemessung und Ausführung“), Ausg. April 1943, bzw. der DIN 4227, Ausg. Oktober 1953, für die DDR. Diesbezügliche nur für die DDR gültige Vorschriften waren erst im Entstehen und wurden i. W. noch von den bereits in der Praxis erprobten DIN-Vorschriften abgeleitet. Dafür wurden dann aber neue Bezeichnungen ersonnen. So änderte sich das Symbol „DIN“ in „TGL“ (Technische Güte- und Lieferbedingungen) und aus den überarbeiteten DIN-Fassungen wurden im Jahre 1963 die „TGL 0-1045“ und die „TGL 0-4227“. Bei den inhaltlich noch weitgehend übereinstimmenden Vorschriften gab es in den Berechnungsgrundlagen doch schon Unterschiede. Der in den DIN-Vorschriften noch verwendete summarische Sicherheitsbeiwert für die Nachweise im sog. „rechnerischen Bruchzustand“ wurde in den TGL-Vorschriften bereits in für Eigenlast und Verkehrslast unterschiedlich große Teilsicherheitsbeiwerte aufgespalten.
Als völlig eigenständig entstand unter Berücksichtigung entsprechender ISO-Vorschriften dann in der DDR in den 70er Jahren das „ETV Beton“ (Einheitliches Technisches Vorschriftenwerk Beton), das vom Juli 1981 bis 1990 verbindlich war. Im sog. Teilkomplex A waren die neuen TGL-Vorschriften für die Berechnung und Ausführung der Konstruktionen aus Beton, Stahlbeton und Spannbeton zusammengefasst. So waren z. B. in TGL 33405/02 alle Regelungen für die Konstruktionen aus Spannbeton getroffen. Als für die Berechnungs-Praxis sehr vorteilhaft gegenüber den jetzt in Deutschland gültigen, leider doch sehr „aufgeblähten Vorgaben“ des EC 2 kann auch heute noch die in der o. g. TGL gegebene Definition der „Vorspanngrade I bis III“ angesehen werden. Mit den Vorschriften des „ETV Beton“ wurde in der DDR 1981 der vollständige Übergang zur „Methode der Berechnung nach Grenzzuständen“ vollzogen, nach der bei der Bemessung von Bauteilen und Baukonstruktionen stets die „Grenzzustände der Tragfähigkeit“ und die „Grenzzustände der Nutzungsfähigkeit“ zu betrachten waren. Die 1990 eingeleitete „Rückkehr“ zur DIN 4227 war theoretisch ein Schritt zurück.


[via Mailingliste der Gesellschaft für Technikgeschichte]

Der passende Soundtrack dazu stammt von Syph - Zurück zum Beton!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/342799925/

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Breaking: Termin des Gurkenfests in Znojmo

Vor kurzem suchte ein Fan der Gurke nach dem Gurkenfest in Znojmo und landete auf einem vor bald drei Jahren von mir erstelltem Posting mit Hinweis auf das 2010 stattfindende Gurkenfestival in Znojmo. Nun, die Znaimer Gurke ließ mich nicht los und ich machte mich auf die Suche, wann denn dieses Jahr das Slavnosti okurek stattfinden würde, denn solche Bilder möchte man sich nicht entgehen lassen, nicht wahr? Das letztjährige Festival samt Gastauftritt in Wien ist an mir vollkommen vorüber gegangen, aber nun kann ich exklusiv (glaube ich halt) für den deutschen Sprachraum verkünden: Das Gurkenfest in Znojmo findet dieses Jahr vom 2. bis 3. August 2013 statt (Quelle)!

Wer übrigens in der Frankfurter Gegend wohnt und nicht den weiten Weg bis nach Znojmo antreten möchte, sei beruhigt: Auch in Deutschland gibt es zumindest ein Gurkenfest, nämlich in Biblis (Termin), Gurkenköniginnen inklusive!

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/264165416/

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Lachen für HistorikerInnen

Die Zeitschrift Historische Anthropologie feiert ihr 20-Jahr-Jubiläum und schenkt sich dazu u.a. folgenden Artikel, der wohl Kultstatus erlangen wird:

Thomas, Keith: Der Furz im England des 17. Jahrhunderts. Soziale Peinlichkeit und Körperkontrolle?, in: Historische Anthropologie 20.2012/1, S. 200-224.

Koordinaten des englischen Originals:

Thomas, Keith: Bodily Control and Social Unease: The Fart in Seventeenth Century England, in: McShane, Angela/Walker, Garthine (Hg.): The Extraordinary and the Everyday in Early Modern England. Essays in Celebration of the Work of Bernard Capp. Basingstoke: Palgrave Macmillan, 2010, S. 9-30.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/138659615/

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“Es hat keinen diktaturfreien Alltag gegeben”

Die Aufarbeitung der kommunistischen Diktaturen des Kalten Krieges ist nach wie vor relevant für die Entwicklung der europäischen Demokratien und eines europäischen Gemeinschaftsgefühls, so Anna Kaminsky. Im MONTAGSRADIO, Ausgabe 07/2012, sprechen Markus Heidmeier und Kaja Wesner mit der Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur über die bisherige Arbeit der Bundesstiftung, kommende Themen und das europäische Geschichtsjahr 2014.

Wie funktionierten die kommunistischen Diktaturen in Mittel-Ost-Europa in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts? Ist eine Versöhnung der Täter und Opfer ein Ziel der Aufarbeitung? Und kann die Aufarbeitung der historischen Ereignisse, der Mechanismen und Folgen irgendwann abgeschlossen sein? Neue Forderungen von ehemaligen DDR-Zwangsarbeitern zeigen, dass die Debatten um Entschädigung und Wiedergutmachung von Unrecht nach wie vor aktuell sind.

Die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur hat seit 1998 von der Bundesregierung den gesetzlichen Auftrag, sich mit der Geschichte der SED-Diktatur auseinanderzusetzen, geschehenes Unrecht und die Verantwortlichkeiten aufzuarbeiten, Mechanismen aufzuzeigen und die Folgen zu analysieren. Im MONTAGSRADIO spricht Anna Kaminsky über das Selbstverständnis der Bundesstiftung, den hohen Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen und die europäische Dimension der Aufarbeitung.

Und hier die Timeline zum Gespräch

01:01 Gibt es ein Ende der Aufarbeitung

06:00 Wie funktionieren Diktaturen?

09:29 Auftrag der Bundesstiftung: Aufarbeitung des geschehenen Unrechts

12:05 Verortung der Bundesstiftung im wissenschaftlichen Umfeld

16:06 Vermittlungsbedarf bei Jugendlichen ist noch hoch

18:00 Von der Geschichte der Funktionsträger zur Alltagsgeschichte

24:03 Ist der Erfolg von Aufarbeitung messbar?

27:09 Die Bundesstiftung als Ratgeber und Informationsspeicher

29:33 Versöhnung als Ziel der Aufarbeitung

32:34 Stand die Aufarbeitung der Akten vor der Auseinandersetzung mit den Menschen?

36:03 die europäische Dimension von Aufarbeitung

42:03 Das Interesse an der Aufarbeitung der osteuropäischen Geschichte wächst

49:30 Montagsradio-Fragebogen

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/23/es-hat-keinen-diktaturfreien-alltag-gegeben/

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Die Zukunft der Aufarbeitung

2014 ist das Jahr der historischen Jubiläen und Jahrestage. Vor hundert Jahren begann der Erste Weltkrieg; die Friedliche Revolution jährt sich zum 25. und die EU-Osterweiterung zum 10. Mal. Wie können die Jubiläen gefeiert, welche Themen sollten noch angegangen werden und wie begeht die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur dieses europäische Jahr der Zeitgeschichte?

Im kommenden MONTAGSRADIO 07/2012 sprechen Kaja Wesner und Markus Heidmeier mit Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, über die bisherigen Themen der Bundesstiftung, ihre zukünftigen Ziele und darüber, welche Relevanz die Arbeit der Bundesstiftung bei den Menschen in Ost und West heute noch hat. Demnächst erscheint hier das komplette Gespräch.

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/05/21/die-zukunft-der-aufarbeitung/

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