CfP: CUTE – CRETA Unshared Task zu Entitätenreferenzen

Wir laden dazu ein, Beiträge zu einem shared/unshared Task Workshop einzureichen, der im Rahmen der DHd 2017 in Bern (CH) stattfindet.

Link zur Webseite

Im Gegensatz zu shared tasks, bei denen die Performanz verschiedener Systeme/Ansätze/Methoden direkt anhand einer klar definierten und quantitativ evaluierten Aufgabe verglichen wird, sind unshared tasks offen für verschiedenartige Beiträge, die auf einer gemeinsamen Datensammlung basieren. Shared und Unshared Tasks in den Digital Humanities sind ein vielversprechender Weg, Kollaboration und Interaktion zwischen Geistes-, Sozial- und ComputerwissenschaftlerInnen zu fördern und zu pflegen.

Konkret rufen wir dazu auf, gemeinsam an einem heterogenen Korpus zu arbeiten, in dem Entitätenreferenzen annotiert wurden (siehe unten). Das Korpus besteht aus:

  • Jeweils einer Rede aus insgesamt vier Parlamentsdebatten des Deutschen Bundestags (S.

    [...]

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=7333

Weiterlesen

Fotografien von Rudi Meisel: LANDSLEUTE 1977-1987

Fotografien von Rudi Meisel: LANDSLEUTE 1977-1987

Verkehrserziehung in einer Siedlungsstraße, Küssende auf dem Bahnhof Alexanderplatz, Wartende in Dresden und Berlin … Rudi Meisels Fotografien als Soziologie des Alltäglichen zu interpretieren, fällt nicht schwer. Der erste Blick erfasst ein Motiv, das im Mittelpunkt zu stehen scheint, doch bald schweift er ab auf das, was sonst noch zu sehen ist: Andere Akteure, die Stadtlandschaft, scheinbar Nebensächliches avanciert zum Anknüpfungspunkt einer eigenen Blickreise durch das Foto.

In 25 Bildpaaren zeigt die Ausstellung das „subtile Dazwischen“ des Alltags in beiden deutschen Staaten. Auch „zeitgeschichtliche Verweise sind erlaubt“, so der Fotopublizist Hans-Michael Koetzle. Die Ausstellung vereint Bilder, die von 1977 bis 1987 für das „Zeit“-Magazin in der DDR entstanden, mit eigenen Geschichten der Bundesrepublik.

Rudi Meisel, geboren 1949 in Wilhelmshaven, studierte bei Otto Steinert an der Essener Folkwangschule Fotografie und Bildjournalistik. Er arbeitete mit Otl Aicher und Norman Foster sowie „in eigenem Auftrag“.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2016/11/07/fotografien-von-rudi-meisel-landsleute-1977-1987/

Weiterlesen

„Burgen, Ritter, Abendland – Die Gegenwart des Mittelalters“?

Max meets LISA mit Valentin Groebner und Martin Bauch

Weshalb fasziniert uns das Mittelalter? Welches Bild wird in Computerspielen, Serien wie Game of Thrones oder in Fantasy-Literatur gezeichnet? Was bedeutet „Mittelalter“ in verschiedenen Weltregionen, zum Beispiel in der arabischen Welt? Vermitteln die Geschichten, die in den Medien oder in der Schule erzählt werden, eine falsche Vorstellung? Inwiefern beeinflusst das Mittelalter unser Leben heute – zum Beispiel unsere nationale Identität?

Über Popularisierung des Mittelalters, die Auseinandersetzung mit patriotischen Mythen und über Aktivitäten von Mediavisten in den sozialen Medien, zum Beispiel im Mittelalterblog, unterhalten sich Valentin Groebner (Universität Luzern) und Martin Bauch (Technische Universität Darmstadt). Die Diskussion wird moderiert von Gesche Schifferdecker (Max Weber Stiftung) und Georgios Chatzoudis (Gerda Henkel Stiftung).

Valentin Groebner lehrt als Professor für Geschichte des Mittelalters und der Renaissance an der Universität Luzern.

[...]

Quelle: https://mws.hypotheses.org/36652

Weiterlesen

99 Jahre Russische Revolution – Deutungen der Macht und Wahrnehmung in der Gesellschaft

Von Ekaterina Makhotina und Philipp Bürger

img_4164Lenin-Statue in Arkhangelsk – Foto: © Ekaterina Makhotina

Heute jährt sich zum 99. Mal die „Große Sozialistische Oktoberrevolution“ des Jahres 1917.[1] Das Gedenken dieses Tages und an diesem Tag ist komplex: Wie zu Zeiten der Sowjetunion wird auch heute wieder eine große Militärparade auf dem Roten Platz in Moskau stattfinden. Doch anders als bis zum 7. November 1990 – als die letzte Parade zu Ehren der Oktoberrevolution stattfand und in einem versuchten Attentat auf Michail Gorbačev gipfelte – begeht man heute den „Feierlichen Marsch zu Ehren des 75. Jahrestages der Parade am 7. November 1941“. Man erinnert also nicht an die Okoberrevolution, sondern an die Parade, die vor 75 Jahren zu Ehren der Revolution abgehalten wurde.

[...]

Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/973

Weiterlesen

Tagungsbericht: Carlo Maratti e la sua fortuna

Carlo Maratti e la sua fortuna
Internationale Tagung in der Galleria Nazionale d’Arte Antica di Palazzo Corsini, Rom 12. und 13. Mai 2014

Sabrina Leps (Dresden)

2013 jährte sich der Todestag Carlo Marattas (1625–1713) zum dreihundertsten Mal. Aus diesem Anlass rückte der Maler, der als die zentrale Figur im künstlerischen Leben Roms zum Ende des 17. Jahrhunderts gelten kann, über den es jedoch bis heute keine monographische Darstellung gibt, verstärkt in den Fokus der kunsthistorischen Forschung. Schon seit 2011 war ein Anstieg an überwiegend italienischen Publikationen zu vermerken. Ende 2013 fand in Rom die Tagung Maratti e l’Europa statt, die von den Universitäten Roma Tre und Roma Tor Vergata sowie der Universität Wien veranstaltet wurde.1 In diesem Rahmen wurden vor allem grundsätzliche Themen aufgegriffen wie die Ausbildung bei Sacchi, das Verhältnis von Marattas hochrepräsentativer Malerei zur römischen Tradition, die Bedeutung der Zeichnung im Schaffen des Malers und seine Verortung im kulturellen Kontext der Zeit – etwa in den Akademien in Rom und Neapel, aber auch in ganz Europa.

[...]

Quelle: https://fnzinfo.hypotheses.org/951

Weiterlesen

Jubiläumsfixierung. Erste These zur Geschichtskultur

Titelbild: Michelle Tribe

Die erste These zur Geschichtskultur lautet: Unsere (westlich-europäisch geprägte und in dieser Form global ausstrahlende) Geschichtskultur ist jubiläumsfixiert.

Ach was! Ist das die Möglichkeit? Was für ein Aufsehen erregende Feststellung! Unsere Geschichtskultur soll tatsächlich jubiläumsfixiert sein. Wer hätte das gedacht…

Aber woher rührt diese Jubiläumsfixierung? Warum gedenken wir bestimmten Ereignissen nicht dann, wenn es an der Zeit wäre, sondern dann, wenn sie im Kalender stehen? Es wäre eine durchaus naheliegende Lösungsstrategie, sich solchen Fragen wiederum historisch zu nähern.

[...]

Quelle: https://meinjahrmitluther.wordpress.com/2016/11/07/jubilaeumsfixierung-erste-these-zur-geschichtskultur/

Weiterlesen

Reden hilft – #histocamp 2016

Von außen gleicht das Mainzer Rathaus einer Trutzburg, deren winzige Pforten den Bürger zu signalisieren scheinen, besser von einem Besuch abzusehen. Innen wurde dazu noch eine Art Labyrinth angelegt, das einen mitunter durch doch sehr schmal geratene Gänge leitet. Hat man allerdings den richtigen Gang erwischt, landet man im ehrwürdigen, holzvertäfelten Plenarsaal, der von der Stadt Mainz netterweise für zwei Tage an das #histocamp abgetreten wurde. Für diese Veranstaltungen habe ich mich letztes Jahr schon in die Vorstadt locken lassen, in diesem Jahr sogar noch etwas weiter den Rhein herunter. Und dieses Mal hatte ich sogar den festen Vorsatz, (einem Historiker|innenpublikum!) eine eigene Session anzubieten.

Bevor mich der Mut verlassen konnte, meldete ich meine Session direkt für den ersten Tag an und gab ihr den Namen #histoTools – Softwaretools für Historiker|innen. Statt #Fachfremd schrieb ich mir in diesem Jahr #DigitalHumanites auf die Fahne/Umhängekarte und war gespannt, ob mein Sessionvorschlag auf Interesse stoßen würde. Das tat er tatsächlich, ich bekam einen der größeren Räume („Haifa“) und der war auch noch gut gefüllt.

[...]

Quelle: https://texperimentales.hypotheses.org/1887

Weiterlesen

Die ersten Wiener Vegetarier

Bevor sich Vegetarier/innen gemeinsam in Vereinen für eine fleischlose Lebensweise einsetzten, waren es Einzelpersonen, die mit Zeitschriftenartikeln und Broschüren die vegetarische Idee verbreiteten. Für Wien sind Adolf Zedtwitz und Franz Kubiczek als vegetarische Vorkämpfer zu nennen. Beide entschieden sich Ende der 1860er Jahre, kein Fleisch mehr zu essen und waren von da an publizistisch aktiv.

Adolf Zedtwitz (1823-1895)

Adolf Zedtwitz wurde 1867 Vegetarier, davor war er krankheitsbedingt mit der Naturheilkunde in Kontakt gekommen – eine sehr üblicher vegetarischer Lebenslauf im 19. Jahrhundert. Zedtwitz litt Zeit seines Lebens an den Nebenwirkungen einer Behandlung mit Quecksilber[1]. Zu den Gründen der Quecksilber-Anwendung finden sich in zeitgenössischen biografischen Artikeln keine Angaben, im 18. und 19.

[...]

Quelle: https://veggie.hypotheses.org/44

Weiterlesen

Europäische Demokratie wohin? – Teil II

Die Europäische Demokratie muss für das 21. Jahrhundert fit gemacht werden. Der beste Weg ist ein Ausbau des Wahlrechts für EU-BürgerInnen, die Reform des Wahlrechts zum Europäischen Parlament und die Einführung des Europäischen Referendums. Hierzu muss der EU-Vertrag geändert werden.

Der Beitrag Europäische Demokratie wohin? – Teil II erschien zuerst auf Wolfgang Schmale.

Quelle: http://wolfgangschmale.eu/europaeische-demokratie-teil-2/

Weiterlesen

Zeremonielle Hierarchien: Audienzen bei der Kaiserin (2): Reichsfürstinnen

Ende Februar 1692 traf die Markgräfin Franziska Sibylla von Baden-Baden1 in Wien ein. Sie war erst 17 Jahre alt, aber schon Gemahlin eines bedeutenden kaiserlichen Heerführers in den Türkenkriegen, Ludwig Wilhelm von Baden-Baden, des „Türken-Louis“, und weilte aufgrund des militärischen Engagements ihres Mannes mehrfach in Wien. Außerdem hatte sie von ihrem Vater, dem letzten Herzog von Sachsen-Lauenburg, umfangreiche Ländereien in Böhmen geerbt. Sie war damit zweifellos vom Rang her eine „regierende“ Reichsfürstin, da ihr Gemahl seit 1677 die Herrschaft in der Markgrafschaft ausübte, auch wenn er bis 1697 eher auf den Schlachtfeldern in Ungarn und am Rhein anzutreffen war.

Mit diesem Rang als Reichsfürstin wurde sie auch von der Kaiserin empfangen, der sie schon Tage vorher ihre Ankunft angezeigt und die sie um eine Audienz gebeten hatte. Die in den Zeremonialprotokollen überlieferte Beschreibung derselben lässt erneut deutlich die Hierarchisierung der Sitzmöbel erkennen2, die schon für die Kurfürstinnen beschrieben worden war. Sie weist zudem Rangunterschiede zwischen den Fürstinnen aus: Da die Markgräfin „nur“ eine Reichsfürstin, keine Kurfürstin war, stellte sich wie immer seit dem Reichstag von 1653 das Problem hinsichtlich der kaiserlichen Obersthofmeisterin. Deren Rang in Bezug auf die Reichsfürstinnen war damals ja per kaiserlichem Dekret definiert worden, blieb aber stets von reichsfürstlicher Seite umstritten.

[...]

Quelle: http://kaiserin.hypotheses.org/148

Weiterlesen