aventinus nova Nr. 46 [28.12.2013]: Überlegungen zu Entschädigung und Würdigung jüdischer Veteranen der Roten Armee in Deutschland

Während die Veteranen des „Großen Vaterländischen Krieges“ in der Erinnerungskultur des heutigen Russlands eine prominente Rolle spielen, werden sie im Gedenken an den Zweiten Weltkrieg oder die Shoah in Deutschland nur am Rande berücksichtigt. http://bit.ly/Jy2cdu

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/12/4847/

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Das historische Bildarchiv im digitalen Zeitalter

Ein Problem derzeitiger Onlineangebote zur Bildrecherche ist ihre Reduktion auf zumeist knappe Aussagen zum Bildinhalt. Hier ein Beispiel aus dem Online-Bildkatalog des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung: Die Montage zeigt zum einen die spärlichen Angaben zur Aufnahme des Epitaphs Johannes Zecks in der Danziger Marienkirche im Bildkatalog, zum anderen eine Zusammenstellung der Zusatzmaterialien, die sowohl im Entstehungs- wie Rezeptionskontext des abgebildeten Fotos stehen und sich ebenfalls in den Sammlungen des Herder-Instituts befinden (Herder-Institut, Bildarchiv: Inv.-Nr. 89629; Dokumentesammlung: Drost 100–75, -19, -20, Bibliothek: 7 IX C4). Das Beispiel macht deutlich, welcher Verlust an Zusatzinformationen eine reine Nutzung der Onlineangebote mit sich bringen kann im Gegensatz zu einer Zusatzrecherche im analogen Archiv.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Fotografie als historische Quelle ernst nehmen, steigern die Ansprüche an das Wissen über die einzelne Bildvorlage. Es geht nicht mehr nur um das abgebildete Objekt oder Geschehen, sondern zunehmend rücken der Entstehungshintergrund und die mögliche Rezeption einer Fotografie ins Zentrum des Interesses.
Fotografien sind faszinierende Quellen, sie können uns einen Eindruck von materiellen Dingen, aber auch Ereignissen vermitteln, wie dies kein Text vermag. Fotografien wirken auf die Betrachtenden in vielschichtiger Weise, sie wirken emotional, und sie verführen allzu leicht, das Abgebildete als wahr und authentisch zu betrachten – schließlich war die fotografierende Person anwesend, also Augenzeuge des auf dem Foto Gezeigten. Fotografien halten einen äußert kurzen Augenblick, einen kleinen Ausschnitt des Geschehenen und des vom Fotografen bzw. der Fotografin Gesehenen für die Nachwelt fest. Dieser kurze mehr oder minder zufällig festgehaltene Moment und Ausschnitt kann nun immer wieder betrachtet sowie verglichen werden und bekommt so eine ungeahnte Bedeutung. Fotografien benötigen häufig begleitende Texte, die uns erst den Zugang zum Bildinhalt ermöglichen. Doch auch diese Texte sind oft problematisch, sie bedürfen einer quellenkritischen Betrachtung wie die Bilder selbst. Fotografien zu betrachten ist zudem ein komplexer Vorgang, bei dem wir zugleich die Bildvorlage und deren Bildinhalt wahrnehmen.

In Zeiten, in denen von der Wissenschaft eine stärkere Kontextualisierung der Bilder eingefordert wird, müssen nicht nur die Auswahlkriterien für die Digitalisierung kritisch reflektiert werden, sondern auch die Modalitäten der Bereitstellung von Bildern im Netz. Wissenschaftliche Bildarchive müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie die Informationen, die ein herkömmlicher Archivbesuch bietet (Originale mit Beschriftungen und ursprünglichen Hüllen, fachliche Beratung, Verweise auf weitere Bestände), im Onlinearchiv kompensiert bzw. zu neuen Informationsangeboten ausgebaut werden können.
Viele Fragen mussten in den Archiven geklärt werden bzw. sind einem laufenden Klärungsprozess unterworfen: In welcher Qualität wird digitalisiert? Welche Bestände werden digitalisiert? Wird die Sicherheitsverfilmung mit analogem Fotomaterial weitergeführt? Wie gehen wir mit digital entstandenen Fotografien um? Wie sieht die Langzeitarchivierung in Zukunft aus? Wie soll sich die Bilddatenbank entwickeln?

Seit der Onlineschaltung des Bildkatalogs im Jahr 2005 sind die schriftlichen Anfragen an das Herder-Institut rapide angestiegen, während die Nutzungszahlen im Archiv selbst leicht zurückgehen. Diese Entwicklung sehe ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge: Selbstverständlich ist es sehr erfreulich, dass unsere Sammlungen von mehr Menschen wahrgenommen werden, gleichzeitig ist das eigene Wissen über die Bestände nicht mehr so gefragt – im Zeitalter des „visual turn“ eine vielleicht bedenkliche Entwicklung.

Ein Problem derzeitiger Onlineangebote zur Bildrecherche ist ihre Reduktion auf zumeist knappe Aussagen zum Bildinhalt. Hier ein Beispiel aus dem Online-Bildkatalog des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung: Die Montage zeigt zum einen die spärlichen Angaben zur Aufnahme des Epitaphs Johannes Zecks in der Danziger Marienkirche im Bildkatalog, zum anderen eine Zusammenstellung der Zusatzmaterialien, die sowohl im Entstehungs- wie Rezeptionskontext des abgebildeten Fotos stehen und sich ebenfalls in den Sammlungen des Herder-Instituts befinden (Herder-Institut, Bildarchiv: Inv.-Nr. 89629; Dokumentesammlung: Drost 100–75, -19, -20, Bibliothek: 7 IX C4). Das Beispiel macht deutlich, welcher Verlust an Zusatzinformationen eine reine Nutzung der Onlineangebote mit sich bringen kann im Gegensatz zu einer Zusatzrecherche im analogen Archiv.

Ein Problem derzeitiger Onlineangebote zur Bildrecherche ist ihre Reduktion auf zumeist knappe Aussagen zum Bildinhalt. Hier ein Beispiel aus dem Online-Bildkatalog des Herder-Instituts für historische Ostmitteleuropaforschung: Die Montage zeigt zum einen die spärlichen Angaben zur Aufnahme des Epitaphs Johannes Zecks in der Danziger Marienkirche im Bildkatalog, zum anderen eine Zusammenstellung der Zusatzmaterialien, die sowohl im Entstehungs- wie Rezeptionskontext des abgebildeten Fotos stehen und sich ebenfalls in den Sammlungen des Herder-Instituts befinden (Herder-Institut, Bildarchiv: Inv.-Nr. 89629; Dokumentesammlung: Drost 100–75, -19, -20, Bibliothek: 7 IX C4). Das Beispiel macht deutlich, welcher Verlust an Zusatzinformationen eine reine Nutzung der Onlineangebote mit sich bringen kann im Gegensatz zu einer Zusatzrecherche im analogen Archiv.

Institution: Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung – Institut der Leibniz-Gemeinschaft (Projekt: „Visual History. Institutionen und Medien des Bildgedächtnisses“)

Thema: Das historische Bildarchiv im digitalen Zeitalter: Überlieferung, Sammlung und digitale Re-Kontextualisierung

Betreuer: Prof. Dr. Peter Haslinger

Laufzeit: 2012-2015

Quelle: http://www.visual-history.de/?p=301

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Lexikon zur Computergeschichte: DoubeSpace / DriveSpace

Unter MS-DOS 6.0 wurde erstmals mit DoubleSpace ein Programm zur OnTheFly-Kompression von Festplattenspeicher ausgeliefert. Es war über Kommandozeilen steuerbar und ermöglichte die Erhähung von Festplattenspeicher um ein vielfaches. Mit MS-DOS 6.2x wurde aus urheberrechtlichen Gründen das von Format und Architektur unterschiedliche Programm DriveSpace distribuiert, welches in Funktionalität und Bedienung allerdings DoubeSpace glich. Das Programm wurde […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/12/4844/

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OA-Publikation: Digital Curation of Research Data

Die Bedeutung von Forschungsdaten für die Wissenschaft und die Entwicklung von digitalen Forschungsprozessen ist sowohl in Deutschland als auch international mittlerweile unbestritten. Es ist unerlässlich, die Langzeitarchivierung von Forschungsdaten sicherzustellen und dafür Sorge zu tragen, dass sie zugänglich und nutzbar bleiben.
cover_digital-curationIm Rahmen einer grundlegenden Untersuchung über elf Fachdisziplinen haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler systematisch den Stand und die aktuelle Praxis im Umgang mit der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten dargestellt. Die Ergebnisse wurden in einer deutschsprachigen, zusammenfassenden Analyse veröffentlicht. Um diese Ergebnisse auch einem internationalem Fachpublikum zugänglich zu machen legen die Herausgeber Heike Neuroth, Stefan Strathmann, Achim Oßwald und Jens Ludwig nun eine zusammenfassende Übersetzung vor: Digital Curation of Research Data – Experiences of a Baseline Study in Germany.

Die Herausgeber hoffen, dass diese Publikation zur vertiefter Diskussion und gesteigertem Bewusstsein hinsichtlich der Langzeitarchivierung von Forschungsdaten beitragen möge.

Das Buch ist beim vwh-Verlag in Kooperation mit dem Universitätsverlag Göttingen erschienen. Sie können die englisch-sprachige, digitale Fassung für nicht-kommerzielle Zwecke herunterladen (http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0008-2013112701). Eine gedruckte Fassung des Buches kann beim vwh-Verlag für 12,80€ bestellt werden (http://goo.gl/2rrjZU). Dort finden Sie auch die umfangreichere deutsche Version der Publikation. Die digitale Fassung der deutschen Publikation finden Sie hier: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0008-2012031401.

ISBN: 978-3-86488-054-4
Kontakt: editors@langzeitarchivierung.de

Quelle: http://dhd-blog.org/?p=2789

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Radio France-Gespräch mit Carlo Ginzburg

Anlässlich des Erscheinens von Carlo Ginzburgs Peur, révérence terreur. Quatre essais d'iconographie politique (Ed. Les Presses du Réel, 2013) hat Roger Chartier ein Interview mit dem italienischen Historiker über den Umgang mit Bildern geführt, das gestern von Radio France/Lundis de l'Histoire ausgestrahlt wurde.

MP3: http://rf.proxycast.org/839500350166667264/10193-23.12.2013-ITEMA_20565204-0.mp3

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/581438061/

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aventinus specialia Nr. 58 [24.12.2013]: Frohe Weihnachten sowie ein glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr 2014!

Die aventinus-Redaktion wünscht Ihnen allen Frohe Weihnachten und ein gutes Neues Jahr. Wir bedanken uns bei allen Autoren und Kooperations­partnern für die gute Zusammenarbeit sowie bei unseren Lesern für ihre Treue. Wir freuen uns, Sie auch im neuen Jahr wieder begrüßen zu dürfen. http://www.aventinus-online.de

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/12/4842/

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Weihnachtswünsche

An dieser Stelle möchten wir uns bei Ihnen für Ihre treue Leserschaft bei einsichten bedanken. Über die Weihnachtspause hinweg werden nur vereinzelte Beiträge erscheinen. Wir wünschen Ihnen Frohe Weihnachten sowie ein gutes, glückliches und vor allem gesundes Neues Jahr 2014 und würden uns sehr freuen, Sie wieder als Leser bei uns begrüßen zu dürfen.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2013/12/4838/

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Frankfurter elektronische Rundschau zur Altertumskunde 22 (2013) – Andreas Kakoschke, Ein "neuer" Name aus der römischen Provinz Germania inferior. Zur Inschrift AE 2006, 869 aus Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis)

Soeben ist die neue Ausgabe (22/2013) der Frankfurter elektronischen Rundschau zur Altertumskunde (FeRA) erschienen und steht zur Ansicht und zum kostenfreien Download bereit.

Für die Leser dieser Seite sei vor allem der Artikel von Andreas Kakoschke empfohlen, in welchem die alternative Lesung eines Gentilnomens in einer Inschrift aus Erftstadt vorgestellt wird.

Andreas Kakoschke, Ein "neuer" Name aus der römischen Provinz Germania inferior. Zur Inschrift AE 2006, 869 aus Erftstadt (Rhein-Erft-Kreis), FeRa 22, 2013, 1-4.

Quelle: http://provinzialroemer.blogspot.com/2013/12/frankfurter-elektronische-rundschau-zur.html

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