Ritual und Urlaub – Urlaubsrituale: Ein Beitrag zum Semesterferienbeginn

Über das Ritual ist schon viel geschrieben worden. Arnold van Gennep, der „Vater der Ritualtheorie“ mit seinen drei Phasen der Trennung, des Übergangs und der Wiedereingliederung legte den Grundstein der modernen Ritualtheorie. Victor Turner konzentrierte sich auf die Übergangsphase, die „liminale Phase“, die bei Richard Schechner dann im Rahmen der performativen Wende zur „liminoiden Phase“ weiterentwickelt wurde.1
Während (noch) eine Zusammenfassung dieser so grundlegenden Ritualtheorien gerade zum Semesterferienbeginn wohl relativ unattraktiv wäre, soll hier ein Phänomen als „Ritual“ im Sinne von Turner und Co. untersucht werden, das wohl jeder kennt: der klassische Familienurlaub an der Nordsee.

Bevor es richtig losgeht, möchte ich aber trotzdem mit ein paar ritualtheoretischen Notizen den Rahmen der folgenden (nicht ganz ernst gemeinten) Analyse abstecken: Arnold van Gennep (1873–1957) erforschte die sogenannten Übergangsrituale im Lebenslauf, zum Beispiel Pubertätsrituale. Derjenige, der ein Ritual durchläuft, der Neophyt, erlebt durch das Ritual einen gesellschaftlichen Statuswechsel. Alle Übergangsrituale können, so van Gennep, in drei Phasen untergliedert werden. In der Trennungsphase verabschiedet sich der Neophyt von seiner alten Statusgruppe, in der Schwellenphase oder liminalen Phase befindet er sich „zwischen den Welten“ und in der Wiedereingliederungsphase wird er in seine neue Statusgruppe aufgenommen.

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Quelle: https://marginalie.hypotheses.org/144

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Wappengeschmücktes Jahrzeitbuch von Uster jetzt online

In meinem Artikel “Das Nekrolog des Franziskanerklosters St. Anna in Bamberg und andere wappengeschmückte Franziskaner-Nekrologien”1 erwähnte ich am Rande auch das Jahrzeitbuch von Uster im Kanton Zürich. Die 1469/73 angelegte Handschrift Ms C 1 der Zentralbibliothek Zürich2 wurde von der Bibliothek im Rahmen von e-manuscripta.ch ins Netz gestellt. Auf der Website der Gemeinde Uster hat Fabrice Burlet in einem opulent illustrierten, leider undatierten PDF (nicht vor 2013) das bedeutende…

Quelle: https://heraldica.hypotheses.org/3397

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Historische Filmkritik: Die Drei von der Tankstelle (1930)

von David Hahne „Ein Freund, ein guter Freund, das ist das Beste, was es gibt auf der Welt“ – Diese bekannte Liedzeile stammt aus dem Film „Die Drei von der Tankstelle“ (1930), wenngleich der Titel vor allem in der Version der Comedian Harmonists bis heute bekannt ist. Roadmovie und Liebesgeschichte: Die Handlung des Films Der Film behandelt die Geschichte der drei Freunde Willy (Willy Fritsch), Kurt (Oskar Karlweiss) und Hans (Heinz Rühmann), die von einer langen Reise zurückkehren, um dann festzustellen, dass ihre Villa … Historische Filmkritik: Die Drei von der Tankstelle (1930) weiterlesen

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/346

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Zurück in die Zukunft: “Student im Jahr 2000″ – Rückblick auf Prognosen aus dem Jahr 1985

 von Nicole Werner

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(Abb. aus: Sonderveröffentlichung des Nordbayerischen Kurier “10 Jahre Universität Bayreuth”, 20.6.1985, S. 5)

Der spätere Universitätspräsident Professor Dr. Helmut Büttner wagte bereits vor 30 Jahren, damals als Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, zum 10-jährigen Bestehen der Universität Bayreuth im Jahr 1985, eine Prognose über das Dasein der Bayreuther Studierenden im Jahr 2000. Mittlerweile leben wir im Jahr 2015. Vor 40 Jahren wurde die Universität Bayreuth ins Leben gerufen.

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Quelle: http://unibloggt.hypotheses.org/642

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Persönliches Budget – Weg zur mehr Teilhabe

von Justyna vom Hagen

  • Persönliches Budget – ein Weg zur Umsetzung von Selbstbestimmung und Inklusion oder lediglich ein „schön verpacktes“ Sparmodell für Kostenträger?
  • Geld und Gutscheine statt Sach- und Dienstleistungen
  • Gründe der geringen Nutzung des Persönlichen Budgets

Die rechtlichen Vorgaben

Mit dem Inkrafttreten des Neunten Sozialgesetzbuchs (SGB IX) – Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen, zum 1. Juli 2001 wurde eine neue Leistungsform, das Persönliche Budget, eingeführt. Dadurch konnten Leistungen zur Teilhabe anstatt in Form von Dienst- und Sachleistungen als Budget beantragt werden. Hieraus werden alle Aufwendungen bezahlt, die Menschen mit Behinderungen zur Deckung ihres persönlichen Hilfebedarfs benötigen.

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Quelle: http://inklusion.hypotheses.org/532

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“Also, watt is en HistoCamp? Da stelle me uns e mal janz dumm.”

“Und da sage me: En HistoCamp, dat is en BarCamp”. BarCamps sind Unkonferenzen, Ad-hoc-Nicht-Konferenzen. Es sind offene Veranstaltungen, bei denen die Teilnehmenden das Programm gemeinsam festlegen und gestalten. Der Ablauf sieht so aus: Nach einer allgemeinen Vorstellungsrunde geben Interessierte ihre Vorschläge für sessions ins Plenum, das darüber abstimmt, welche davon tatsächlich stattfinden sollen. Danach wird das Programm ad-hoc auf Whiteboards oder Pinnwänden für alle festgehalten, auf Räume verteilt und der thematische Teil beginnt. Die Teilnehmenden verteilen sich nach Lust und Laune in kleinere Arbeitsgruppen zu bestimmten Themen – den sessions. In diesen sessions selbst gibt es keine Vorträge, sondern es wird intensiv diskutiert und miteinander an den Themen gearbeitet. Alle können so zum Gelingen einer session beitragen. Am Ende des BarCamps werden die Ergebnisse der einzelnen sessions bei einer allgemeinen Abschlussrunde wieder zurück ins Plenum gespielt. Ziel dieses Formats ist es, in lockerer und produktiver Atmosphäre in kleinen Gruppen miteinander zu arbeiten.

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Quelle: http://histocamp.hypotheses.org/170

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Constance de Salm: zweite Hälfte des Nachlasses wird digitalisiert und erschlossen

image2Der reichhaltige und für die deutsch-französische Kulturgeschichte der Sattelzeit sehr wertvolle Bestand der Korrespondenz der Schriftstellerin und Salonnière Constance de Salm (1767-1845) aus dem Musée du Vieux Toulon wurde zwischen 2011 und 2013 am DHIP mithilfe des Forschungs- und Datenbanksystems (FuD) der Universität Trier erschlossen. Die Ergebnisse stehen seit Dezember 2013 unter www.constance-de-salm.de online: die Datenbank enthält alle Eckdaten (Datum, Auto bzw. Absender, Empfänger, Ort, Anzahl der Seiten, Vollständigkeit), sowie eine Zusammenfassung des Inhalts jedes einzelnen Dokumentes, mit Transkription des Beginns der Briefe, zur besseren Identifizierung. Eine Suche nach Schlagworten, Personen, geographischen Namen, Jahreszahl bzw. Zeitspanne ist auch möglich. Nach Online-Anfrage können Forschende zusätzlich auf die entsprechenden Digitalisate zugreifen.

Nach der Entdeckung im Frühjahr 2013, bei einem französischen Antiquariat, eines größeren Archivbestandes von Constance de Salm, der sich nach kurzen Nachforschungen als zweite Hälfte des Nachlasses in Toulon erstellte (diese Dokumente waren von einem Wissenschaftler entliehen und nie zurückgegeben worden), wurde beschlossen, diese Unterlagen nachträglich in das Projekt zu integrieren.

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Quelle: https://dhdhi.hypotheses.org/2560

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Angewandte Geschichte und Public History: Chancen und Herausforderungen für die Geschichtswissenschaft


„Geschichte hat Konjunktur.“

Diese mittlerweile von Medien über Tourismusbehörden bis hin zur Unterhaltungsbranche vernehmbare Einschätzung klingt nach einer guten Nachricht für die Geschichtswissenschaft. Sie ist es auch, doch sie verheißt zugleich eine substantielle Herausforderung für die etablierten Strukturen und Institutionen, in denen historische Arbeit stattfindet. Die professionelle Beschäftigung mit Geschichte ist keine exklusive Angelegenheit oder gar ein Monopol der hochschulgebundenen oder -nahen Wissenschaft. Die Deutungshoheit der Geschichtswissenschaft wird durch Medien, Museen, Geschichtsvereine und andere öffentliche Bildungsakteure – nicht zuletzt den heute viel Gehör findenden Zeitzeugen – zunehmend relativiert. Die Fragen, Perspektiven, Erkenntnisse sowie Präsentationsweisen der Geschichtswissenschaft werden durch andere historisch interessierte Akteure grundlegend erweitert.

Die akademisch verfasste Geschichte verliert nicht zuletzt deshalb rapide an Aufmerksamkeit, weil der Nutzenrahmen nicht mehr so klar ist wie er zu Zeiten von nationalen Meisternarrativen erschien.

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Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/371

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Heidegger, Historicity, and the Black Notebooks

Heidegger’s ‘Schwarze Hefte(n)’ have generated some recent controversy. Here, I should like to very briefly deal with the problem of ‘historicity’ and what this means for ‘public history’. The politics of Heidegger’s place in the humanist tradition …

English

Heidegger’s ‘Schwarze Hefte(n)’ have generated some recent controversy. Here, I should like to very briefly deal with the problem of ‘historicity’ and what this means for ‘public history’. The politics of Heidegger’s place in the humanist tradition continues to generate controversy. Undoubtedly the Schwarze Hefte(n) have succeeded in clarifying aspects of Heidegger’s work, and in light of that we can ask: what is the relevance in terms of telling us anything new about Heidegger’s view of history/historicity; and what does it mean in terms of our understanding of the place of human beings in history?

 



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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/3-2015-23/heidegger-historicity-and-the-black-notebooks/

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FES: Projekt “Individuelle Erinnerung und gewerkschaftliche Solidarität”

http://www.fes.de/archiv/adsd_neu/public_history/inhalt/projekt_individuelle_Erinnerung.htm Das Projekt “Individuelle Erinnerung und gewerkschaftliche Solidarität. Ein Projekt zur Erhebung, Sicherung und medialen Aufbereitung gewerkschaftlicher Zeitzeugeninterviews” im Referat Public History des Archivs der sozialen Demokratie der Friedrich-Ebert-Stiftung, wird von der Hans-Böckler-Stiftung unterstützt.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/07/6065/

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