Automatisierte Handschriftenerkennung: Das Projekt READ und die in seinem Rahmen entwickelte Plattform Transkribus

Menschen sind in der Lage, Handschriften zu entziffern. Wie sieht es bei den Maschinen aus? Können sie uns heutzutage diese Aufgabe komplett abnehmen oder ist es momentan noch nicht so weit? Über den Stand der Dinge zur automatisierten Handschriftenerkennung aus dem Kontext des Projekts READ berichtete im Rahmen des Kolloquiums Digital Humanities Tobias Hodel aus dem Staatsarchiv Zürich.

Handschriftenerkennung: Wozu der Aufwand?

Die Entzifferung von Archivdokumenten ermöglicht uns einen tiefen Einblick in die Vergangenheit. Millionen von Akten, die weltweit in unterschiedlichen Archiven in analoger oder digitaler Form aufbewahrt werden, verbergen unvorstellbare Mengen an Wissen und Erkenntnissen in sich.

Viele von diesen Dokumenten sind Handschriften.

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Quelle: https://dhc.hypotheses.org/469

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Blog-Rundschau 2: Geschichte und Öffentlichkeit

Stencil, Berlin (Foto: Levke Harders, 2017) CC BY-NC-SA 3.0 DE

von Levke Harders

Vor einiger Zeit habe ich auf Blogs, die ich gerne lese, hingewiesen. In der Zwischenzeit sind neue Blogs, Podcasts, Videos und Webseiten hinzugekommen. Aktuell verfolge ich mit viel (Vor‑) Freude den Geschichtstalk im Super7000, bei dem noch in den nächsten Monaten live zu aktuellen und historischen Themen diskutiert wird. Nicht überraschend, dass dieses Angebot von L.I.S.

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Quelle: https://belonging.hypotheses.org/584

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Netzwerkanalyse als gewinnbringende Methode in den Geschichtswissenschaften?

25.09.2017 von Franzisca Scheiner

Networking ist en vogue. In den letzten Jahren sind zahlreiche Karriereratgeber erschienen, die erklären, wie richtiges Netzwerken funktioniert. Der entscheidende Punkt ist dabei immer, dass versucht werden sollte, möglichst viele (nützliche) soziale Beziehungen zu knüpfen und so zum Beispiel einen Informationsvorteil gegenüber anderen zu erlangen. Netzwerken befördert nachweislich den beruflichen Erfolg und soll helfen, im entscheidenden Moment, über einen (persönlichen) Kontakt seine beruflichen Aussichten zu verbessern beziehungsweise zu steigern. Die Idee des Netzwerkens beruht ganz klar auf den vor allem in der Soziologie verbreiteten Theorien und Methoden der sozialen Netzwerkanalyse1.

Ihren Ursprung hat die soziale Netzwerkanalyse in diversen wissenschaftlichen Disziplinen, wie der Soziologie, Psychologie und Pädagogik.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/312

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Was ich beim Geschichtstalk gelernt habe

Rund um die Premiere des Geschichtstalks herrschten Aufregung und Durcheinander im Super7000. Wie es in einem improvisierten Fernsehstudio voller Historiker_innen wirklich zugeht, wenn Funken sprühen und ein groß angekündigter Livestream bevorsteht, das soll jedoch ein andermal erzählt werden. Heute geht es mir um die Argumente, die in der Talkrunde aufeinander prallten, und denen ich während der Livesendung kaum folgen konnte. Die meisten haben wahrscheinlich nicht einmal gemerkt, dass da Argumente aufeinander prallten, so einig wollten sich die Talker_innen vor der Kamera sein. Zu viel … „Was ich beim Geschichtstalk gelernt habe“ weiterlesen

Quelle: https://gts7000.hypotheses.org/204

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Hype(r), Hype(r) – oder wie wir lernten, mit der Enttäuschung zu leben.

Arno Görgen*,  Rudolf Inderst** und Eugen Pfister*** im Gespräch mit Stefam Heinrich Simond****

 

On écrit l’année 1900. C’est la fin d’un siècle. In China wütet der Boxeraufstand, im Süden Afrikas kämpfen die Buren gegen die Kolonialmächte. Doch von diesen blutigen Auseinandersetzungen ist im Paris der Jahrhundertwende wenig zu spüren. Die Stadt ist elektrisiert, eine Weltausstellung feiert die französische Republik und den technischen Fortschritt der westlichen Welt. Wir befinden uns auf dem Marsfeld am Eingang zum erhabenen, mächtigen Palais de l’Electricité. Drei Herren, Akademiker ohne Zweifel, erkennt man sie doch an ihrem zwar bürgerlichen, aber etwas schäbigen Zwirn, grüßen einander.

AG: Seid gegrüßt, meine Herren, oder wie man hier wohl sagt: Bonjour messieurs!

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Quelle: http://spielkult.hypotheses.org/1489

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Den Holocaust zeichnen: Kontroversen um Bildsprachen und Darstellungsweisen

Die Debatte über die Darstellbarkeit des Holocaust im Comic blickt auf eine lange Tradition zurück, und scheint trotzdem an jede Neuveröffentlichung dieselbe Grundsatzfrage zu stellen. Die Frage <<Darf dieser Comic sich dieses Themas annehmen?>> wird zu einer kontinuierlich wiederholten Formel, mit der sogenannte „Holocaustcomics“ in zwei Kategorien, nämlich gelungen und misslungen, eingeteilt werden.

Aus solchen Bewertungen ergibt sich eine vermeintliche moralische Skala, an dessen Spitze bis heute Art Spiegelmans „Maus“ steht. Aufgrund des autobiografischen Bezugs, des reflektierten Umgangs Spiegelmans mit Erinnerungen an den Holocaust und des visuellen Stils gilt es heute als Paradebeispiel dafür, wie man im Medium Comic mit der Shoah umgehen solle. Doch auch Spiegelmans Veröffentlichung sah sich nach seinem Erscheinen reger Kritik ausgesetzt, meist jedoch nicht aufgrund des genutzten Mediums, sondern vielmehr wegen der genutzten Tiermetapher des Comics, welche an komödiantische Genrebeispiele wie Mickey Maus oder Funny Animals erinnerte. Spiegelman war keineswegs der erste, der den Holocaust zum Thema eines Comics machte. Martin Frenzel stellt überzeugend dar, dass das (Sub-)Genre des Holocaustcomics eine große Bandbreite abdeckt und immer auch mit Blick auf die jeweiligen Produktionsumstände eingeordnet werden muss. Dazu gehören beispielsweise Überlegungen zum Genre, zu der Zielgruppe, der Entstehungssituation, dem erinnerungskulturellen Hintergrund und der Erzählperspektive, die mitgedacht werden sollten.

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Quelle: https://moralicons.hypotheses.org/381

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Neues Theme: Twenty Seventeen

Dieser Beitrag erklärt die wichtigsten Funktionen des neuen Themes Twenty Seventeen, das Sie ab sofort im Backend Ihres Blogs finden. Sie können es im Menü über „Design -> Themes“ aktivieren und im Menü über „Design -> Customizer“ konfigurieren.1

Header-Bild als prominentes Feature

Im Zentrum des neuen WordPress-Themes „Twenty Seventeen“ steht das Visuelle: Die Startseite des Blogs zeigt beim Aufrufen das bildschirmfüllende Headerbild und  (falls gewünscht) Titel sowie Untertitel des Blogs.

Screenshot des neuen Themes

Entscheidet man sich für dieses Theme sollte also ein aussagekräftiges, qualitativ hochwertiges Headerbild gewählt werden. Wichtig ist, dass das Bild die richtige Größe hat. WordPress empfiehlt 2000 x 1200 px bei 72 dpi, um sicherzugehen, dass die Auflösung scharf ist und das Bild nicht verzerrt dargestellt wird.2



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Quelle: http://bloghaus.hypotheses.org/1845

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Herbsttagung Bonn: Zur frühneuzeitlichen Friedensstiftung

Kürzlich erst fand in Bonn eine Tagung statt, die anhand des Westfälischen Friedens nach den Diskursen und Praktiken des Friedenschließens fragt (vgl. dazu auch #Bonn1648). Jetzt hat sich wiederum eine Bonner Veranstaltung einer ähnlichen Thematik gewidmet, nämlich der „Frühneuzeitlichen Friedensstiftung in landesgeschichtlicher Perspektive“. Da hier neben der Abteilung für Geschichte der Frühen Neuzeit und der Rheinischen Landesgeschichte an der Uni Bonn auch der Verein der geschichtlichen Landeskunde der Rheinlande sowie der Landschaftsverband Rheinland Mitausrichter waren, prägte eine landesgeschichtliche Ausrichtung die Themen der Tagung. Dabei ging es aber nicht allein um rheinische Bezüge, sondern auch andere Regionen wurden in komparatistischer Hinsicht miteinbezogen und erweiterten so ganz wesentlich den Horizont der Diskussionen. Zeitlich wurde praktisch die gesamte Frühe Neuzeit abgedeckt (das Tagungsprogramm hier), doch im Rahmen dieses Blogs möchte ich vor allem die drei Beiträge herausgreifen, die sich auf die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs und des Westfälischen Friedens bezogen.

Einem „Stiefkind“, wie er meinte, der historischen Forschung wandte sich Michael Rohrschneider zu, als er gescheiterte Friedenskongresse in den Blick nahm. Konkret ging es um die vergeblichen Versuche, in den Jahren 1636 und 1673/74 in der Reichsstadt Köln einen Friedensschluß zuwege zu bringen. Besonders 1636 kam die Idee überhaupt nicht voran: Fast alle Kriegsparteien hatten unterschiedliche Vorstellungen darüber, wo man Friedensverhandlungen am besten ausrichten sollte.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1188

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Erdoğan-Propaganda in der SZ

Medienrealität und der eigene Eindruck vor Ort: Das ist immer so eine Sache. Der Journalist hat viele Quellen und man selbst nur zwei Augen und Beine, die schnell müde werden. Trotzdem: Was Bernd Kastner heute in der SZ über das Kurdische Kulturfestival in Köln geschrieben hat, grenzt an Realitätsverweigerung. Richtig, dass Erdoğan den deutschen Botschafter einbestellt hat, sagt Kastner. Und falsch, dass wir die PKK gewähren lassen.

Die Süddeutsche Zeitung druckt diese Thesen gleich doppelt: im Politikteil und auf der Meinungsseite. Stein des Anstoßes: eine Meldung der Polizei in NRW. „Genau eine Fahne“ habe man am Samstag sichergestellt. Der Eindruck des SZ-Redakteurs, der seinen Bericht mit der Ortsmarke „München“ beginnt: „Ein Flugzeug fliegt über den Rhein in Köln, ein Transparent hinter sich herziehend: ‚Free Öcalan‘ steht da zwischen zwei Fotos des Kurdenführers.

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Quelle: https://medienblog.hypotheses.org/552

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Heilkundliches Wissen aus Nonnenhand: Spätmittelalterliche medizinische Texte in norddeutschen Frauenklöstern

1000 Worte Forschung: Laufendes Dissertationsprojekt an der Universität Bonn, Deutsche Sprache und ältere deutsche Literatur.

Das wissenschaftliche Interesse der unterschiedlichsten Forschungsdisziplinen an der mittelalterlichen Geschichte und Literatur der Lüneburger Frauenklöster – Ebstorf, Isenhagen, Lüne, Medingen, Walsrode und Wienhausen – ist gegenwärtig groß. Im Rahmen zahlreicher Untersuchungen wurden in den letzten Jahren wertvolle Erkenntnisse über die verschiedenen Bereiche des klösterlichen Lebens gewonnen. Trotz der multiperspektivischen Betrachtungen sind die Krankenpflege, das heilkundliche Wissen und die medizinische Literatur jedoch noch nicht in den Blick der Forschung gelangt. Das im Jahr 2017 begonnene Dissertationsprojekt hat sowohl die Erfassung als auch die philologische, fachsprachliche und kulturhistorische Auswertung des noch unerschlossenen Bestands an heilkundlichen Texten, die im Spätmittelalter in den sechs Frauenklöstern kursierten, zum Ziel. Es soll aufgezeigt werden, wie sich die Konventualinnen selbst an der Produktion, Rezeption und Optimierung heilkundlichen Wissens und medizinischer Literatur beteiligten. Darüber hinaus gilt es herauszuarbeiten, welchen Beitrag die Nonnen zum mittelalterlichen medizinischen Fachschrifttum leisteten.

Gerade der Verbund dieser religiösen Gemeinschaften bietet sich aufgrund des nachweislich ausgeprägten Bildungs- und Wissensstands der Nonnen an, um einerseits die verfügbare medizinische Literatur und andererseits das darin gespeicherte medizinische Wissen zu untersuchen.

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Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/11158

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