Gramsci Monument (Thomas Hirschhorn)

Siri Peyer

Thomas Hirschhorns Gramsci Monument – während des Sommers 2013 in der New Yorker Bronx errichtet – ist ein grosse und komplexe architektonische Struktur: Vier Pavillons versammeln sich auf einer gemeinsamen Plattform, welche aus aufeinandergestapelten Holzpaletten und Sperrholzplatten angefertigt ist (Abb. 1). Diese umfasst eine Fläche von ungefähr 750 Quadratmeter, ist circa ein bis zwei Meter hoch und besteht aus zwei mit einer Brücke verbundenen dreiecksähnlichen Teilen (Abb. 2). Sie ist mit einer hüfthohen Einzäunung aus Holz abgegrenzt und von den jeweiligen Seiten her mit Treppen und einer grösseren Rampe besteigbar. Um die Plattform zu errichten wurden 4’500 Holzpaletten und 500 Sperrholzplatten verarbeitet. Die Pavillons sind aus Spanholzbrettern zusammengebaut, die Fenster sind ausgeschnittene Löcher, ausgefüllt mit mit Klebband befestigten Plexiglasscheiben (Abb. 3). Einzelne Aussenwände sind mit farbigen Graffitis verziert (Abb.

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Quelle: http://nomoi.hypotheses.org/855

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Theresienstadt-Ort kulturellen jüdischen Lebens?

Der Bestand Gerty Spies im IfZ-Archiv

Text: Xaver Kretzschmar

„Deine lieben Pakete sind für mich die größte Freude, und ich habe für alles Verwendung. Nimm tausend Dank mein Gutes! Deine Treue ist mein größter Reichtum! Ich fühle, daß du mit deiner ganzen Liebe bei mir bist.“[1]

Postkarte Gerty Spies an ihre Tochter Ruth, 11. Oktober 1943 (IfZArch, ED 102/2)

So schrieb Gerty Spies im Oktober 1943 aus Theresienstadt an ihre Tochter Ruth in München. Die Postkarte ist erhalten im Bestand Gerty Spies (ED 102) im Archiv des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin.

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Quelle: http://leibnizarc.hypotheses.org/456

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Die Suche nach einem ‚Mittelalter’ im Erzählen des englischen Folkrock und Wege, sie zu deuten

An der Musik ist unter anderem reizvoll, daß sie in uns uralte Erinnerungen weckt, die oft nicht unsere eigenen, sondern Gemeingut der ganzen Menschheit sind. (Julien Green, Tagebucheintragung vom 8. März 1941).[1]   Definitorische Probleme Räume und Orte Figuren Typen…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/9450

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Blutspende in der tschechoslowakischen Medizingeschichte

In seinem Aufsatz über Die Hämatologie an den Prager Medizinischen Fakultäten vom Ausgang des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts (Essen 2011) nennt Petr Svobodný für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zwei große Themen der Medizingeschichte: Erstens die Entdeckung der vier Blutgruppen und dadurch zweitens die Zunahme von Blutübertragungen in den 30er- und 40er-Jahren (Svobodný 2011:219).

In der tschechischen Medizingeschichte sind beide Themen eng mit der Person Jan Janský (1873-1921) verknüpft, den die kommunistische Propaganda in den 50er-Jahren zum „wahren Entdecker der Blutgruppen“ ernannte. Auch wenn Janský heute als invented legend gilt, trägt eine Medaille für ehrenamtliche Blutspender noch immer seinen Namen (Štrbáňová 2011:207).

In dem Propagandafilm Tajemství krve von 1953 nutzte die kommunistische Regierung Jan Janský zur Profilierung gegenüber dem Westen und v.

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Quelle: http://sozorgan.hypotheses.org/271

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Materialien zu Leben und Werk Gustave Flauberts auf der Website des Centre Flaubert (Mittwochstipp 101)

Gustave Flaubert (1821-1880) muss hier nicht eigens vorgestellt werden. Angesichts seiner Bedeutung für die französische Literatur nimmt es auch nicht Wunder, dass ihm und seinem Werk eine eigene Website gewidmet ist. Diese ist nicht nur für Literaturwissenschaftler interessant, sondern erlaubt … Weiterlesen

Quelle: https://francofil.hypotheses.org/4831

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Neues Prekariat im digitalen Wandel der Arbeit: Kann Resilienz helfen?

Was macht der digitale Wandel mit der Arbeitswelt? Dieser Frage ging die Konferenz „Digital Transformations of Work“ nach, die am 10. März 2016 am Oxford Internet Institute in Großbritannien stattfand. Erfrischenderweise fragte diese Tagung nach dem Ist-Zustand digitaler Arbeitsbedingungen und ließ sich nicht auf Spekulationen ein, etwa wieviel Arbeitsplätze in Zukunft durch die Digitalisierung obsolet werden (s. Frey & Osborne, 2013). Dennoch kann man sich der Frage auf verschiedene Weise annähern. Auffällig ist jedoch, dass personale Resilienz keine Rolle bei den diskutierten Interventionen spielt.

Digitale Jobs und Clickwork

Brendan Burchell (University of Cambridge) fragte ganz allgemein nach den Arbeitsbedingungen in digitalen Jobs.

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Quelle: http://resilienz.hypotheses.org/1167

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Das 5te Hundert Jahr Elefant

Ein Elefant, auf dessen Rücken geschnallt ein tonnenartiges Gebilde. Figuren und Tiere turnen auf, an und unter ihm herum, sein Ohr ist eine soeben geöffnete Holztür, aus der ein Bischof tritt. Dazu schwirren Zehner von 10 bis 100 durch die Szenerie, dazu Begriffe und Namen, über allem der grammatisch aparte Titel Das 5te Hundert Jahr Elefant. Eine Figur am unteren Bildrand, die aussieht wie ein maskierter Kermit der Frosch aus der Muppetshow, hat den Ausweis Attila.

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Historische Bilder/ Darinnen Idea Historiae Universalis : Eine kurtze Summarische Abbildung Der fürnehmsten Geist- und Weltlichen Geschichte durch die vier Monarchien … / Verfertigte und gab heraus Johannes Buno[…] Elers, Lüneburg 1672. 4°. Lehrerbibliothek des Christianeums, Hamburg. Sign.

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Quelle: https://histgymbib.hypotheses.org/2310

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„Das alles und noch viel mehr…“ – ein Interview mit dem Anglisten und Kulturwissenschaftler Ansgar Nünning zu Fragen der Lehrer*innenbildung

Von Ralph Höger und Cristian D. Magnus Hinweis: Aufgrund der Länge des Textes können Sie ihn auch als PDF-Dokument herunterladen: Fokus Lehrerbildung_Interview mit Ansgar Nünning Beim Wissenschaftsgespräch der HSE zum Thema „Forschungsperspektiven im Vergleich…

Quelle: https://hse.hypotheses.org/377

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Sozialpolitik im Ersten Weltkrieg

von Ronja Hochstrat

 

Der Erste Weltkrieg wird häufig als „Schrittmacher“ der Sozialpolitik bezeichnet. Doch ist diese Zuschreibung überhaupt gerechtfertigt? Lassen sich eigentlich tiefgreifende Veränderungen in unseren vier Bereichen der Sozialpolitik finden? Und welche Akteure haben dabei eine wichtige Rolle gespielt? Kam es dabei zu einer Verschiebung der Kompetenzen?

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914 schuf eine bislang unbekannte dramatische soziale Situation, die weite Teile der Gesellschaft erfasste. Auf die vielfältigen Probleme – zahlreiche Tote und Invaliden, Armut, Hunger, Inflation – hatte die staatliche Sozialpolitik keine Antwort.

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Quelle: http://gafprojekt.hypotheses.org/309

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Die Kriegsopferfürsorge in der Weimarer Republik – ein Vorbote des Wohlfahrtstaates?

von Juliane Hoheisel

Der Erste Weltkrieg forderte nicht nur Millionen von Menschenleben. Er hinterließ auch zahlreiche Schwerverletzte und eine große Anzahl an Witwen und Waisen. In Deutschland zählte man am Ende des Weltkriegs über drei Millionen Kriegsopfer – darunter fielen ca. 1,5 Millionen Kriegsbeschädigte und ca. 1,7 Millionen Kriegshinterbliebene. Der Begriff „Kriegsopfer“ – unter den sowohl Kriegsbeschädigte als auch Kriegshinterbliebene fallen – ist übrigens erst zur Zeit des Ersten Weltkriegs entstanden.

So standen viele Länder am Ende des Krieges vor der Aufgabe, Millionen von Kriegsopfern zu versorgen. Die Kriegsopferfürsorge, welche sich schon im Krieg herausbildete, musste gesetzlich festgeschrieben und ein Rechtsanspruch auf Versorgung festgelegt werden.

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Quelle: http://gafprojekt.hypotheses.org/370

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