Druckfrisch: Twittern als #Alltagspraxis des Kunstpublikums

Von Marcus Müller und Jörn Stegmeier

Zum Beitrag

In dem Beitrag geht es um Praktiken der Positionierung in der Kunstkommunikation mittels Twitter. Twittern ist eine Alltagspraxis, insofern es von denjenigen, die es tun, prinzipiell immer und überall ausgeübt werden kann. Deshalb ist Twitter ein gutes Maß, lilium die lokale Dissoziierung des Kunstpublikums unserer Zeit abschätzen zu können. Getwittert wird direkt aus dem Museum, durch Leser*innen von Ausstellungskritiken oder auch assoziativ aus dem Alltag heraus. Die Twitterer sind allerdings nur zum Teil (rezipierendes) Kunstpublikum, gleichzeitig sind sie aktiv an der medialen Transkription von Kunst beteiligt und nehmen dabei soziale Positionen ein. Die Analysen beruhen auf einem Korpus von deutschen und englischen Tweets zu Künstlern, denen zum Zeitpunkt der Korpuserstellung gerade große Ausstellungen gewidmet waren.

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Quelle: http://dislab.hypotheses.org/2605

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Metallene Zeugen der Vergangenheit – als Numismatiker im Museum

von Nelly Pankratz (2-Fach-Bachelor | Kunstgeschichte | Sinologie) Geschichten von großartigen Gold- und Münzschätzen, die ein Landwirt bei seiner Arbeit auf dem Acker entdeckt und die ihm urplötzlich von einem kläglichen Dasein zu großem Reichtum verhelfen, sind recht geläufig. Auch wenn man diese intuitiv in die Rubrik der modernen Legenden einordnet, geschieht so etwas doch auch in der Realität. Immer wieder kommt es überall zu Münzfunden. Nun fragt man sich, ob sich der Finder – wie in den fantastischen Erzählungen – zur Ruhe setzen und … Metallene Zeugen der Vergangenheit – als Numismatiker im Museum weiterlesen →

Quelle: https://beruf.hypotheses.org/558

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Alles nur Spaß? Die Bedeutung des Stjob in den Texten und Auftritten von Graždanskaja Oborona

Ein gut erzogener Mensch spielt so, wie er erzogen wurde. Und wir unerzogenen Menschen können Jazz, Rock und Punk spielen. Wir können minimalistische und lärmende Musik spielen. (Egor Letov)

Egor Letov im November 2000 bei einem Konzert in Nürnberg, Foto: Alex Ex, CC BY-SA 3.0, via Wikmedia Commons

Egor Letov, der 1964 im russischen Omsk geboren wurde, gilt als Begründer des sibirischen Punkrocks und war bis zu seinem Tod 2008 einer der wichtigsten Musiker im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion. Mit seiner Band Graždanskaja Oborona prägte er drei Jahrzehnte der russischen Rockmusik. Gleichwohl ist Letov bis heute eine umstrittene Persönlichkeit, da er mit seiner stets unangepassten Haltung insbesondere den Unmut von staatlichen Autoritäten auf sich zog. Während andere sowjetische Rockmusiker bemüht waren, sich einen möglichst unpolitischen Anschein zu geben, versuchte Letov erst gar nicht, seine radikalen Ansichten zu verbergen.

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Quelle: http://erinnerung.hypotheses.org/1073

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Gedanken zum Pressegespräch über die Zukunft des St. Birgitta-Klosters in Altomünster

Heute fand um 11 Uhr ein Pressegespräch im erzbischöflichen Ordinariat der Erzdiözese München-Freising zur Zukunft des St. Birgitta-Klosters in Altomünster statt, an dem ich teilgenommen habe. Die Pressemitteilung ist seit heute Mittag online. Nach dem Interview mit dem Musikologen Dr….

Quelle: https://mittelalter.hypotheses.org/9576

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Schmuckprogramm. Codex Altonensis

Titel und Anfang von Dantes Comedia

Zwei Pergamentblatt Prosaeinleitung in Folio, das dritte Blatt recto diagonal durchquert von Vergil und Dante, die vom Höllentor links oben unter einer blattbeherrschenden Rota mit Luzifer inmitten durch einen Zylinder als Rohrpost rechts unten wieder im Licht vorm Himmelsblau landen.

Verso dann die ganze Pracht in Lapislazuli und Gold: ein Rechteck aus sechs mal fünf Buchstaben Italienisch in Gold, gefüllt mit Fleuronné in Mennigerot und unterlegt mit nach über 600 Jahren noch leuchtendem Ultramarin: LALTA /COMED/YADEL/SOMMO/POETA/DANTE.  Die hohe Komödie des höchsten Dichtes Dante.  Über dem Rechteck drei Medaillons, mit etwas Abstand nach unten symmetrisch sieben weitere gleich große Tondi, alle mit Brustbildern weiblicher Figuren, jede von ihnen mit einem Buch in der Hand, eine hält sogar drei.  Zwischen den Medaillons turnen menschliche Figuren und Fabelwesen herum, zum Teil halb Mensch halb Tier.

 

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Codex Altonensis.

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Quelle: http://histgymbib.hypotheses.org/2350

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Die zwei Érides der Wissenschaft oder: Everett vs. Chomsky

Als ich für meine Diss über den Eristik-Begriff nachgedacht habe stieß ich – gerade in der kritischen Rekonstruktion von da Silva (2014) – auf die Ambivalenz der Gebrauchsgeschichte dieses Begriffes; und diese wechselhafte Geschichte schien mir zunächst nicht so recht passend für eine Terminologisierung dessen, worum es ging: das kooperativ-konkurrenzielle Streiten um wissenschaftliche Erkenntnisse (benannt nach Eris, der griechischen Göttin der Zwietracht und des Streits).

In Ehlichs (1993:30) eigenen Worten:

„Wir sehen in [Wissenschaftstexten] also weit mehr als das einfache „mapping“ von Wirklichkeit über mentale Verarbeitung hinein in ein Stück Sprache. Wir erleben in den sprachlichen Formen den Prozeß der Diskussion der Wissenschaft selbst. In den Texten ist die diskursive Qualität des Wissenschaftsprozesses als eines Prozesses der streitenden Auseinandersetzungen eingeschrieben. Mit anderen Worten: Der Wissenschaftsprozeß schlägt sich in der Textstruktur in einer illokutiven Vielfalt nieder, die eine Einschränkung auf Assertionsqualität illokutiv weder sinnvoll noch möglich macht. Vielmehr tragen die wissenschaftlichen Texte als ein wesentliches Strukturkennzeichen in sich ihren diskursiven Charakter, der durch die Textualität verfremdet worden ist. Die wissenschaftlichen Texte sind sozusagen Residuen und Petrefakte von diskursiven, insbesondere von eristischen Strukturen, die in den textuellen Strukturen aufgehoben sind.“



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Quelle: http://metablock.hypotheses.org/1319

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Eine neue Chance für ostdeutsche Wissenschaftler_innen oder die Brisanz eines wissenschaftsgeschichtlichen Themas

18.01.2017 Marie-Christin Schönstädt

Man könnte denken, dass es im 27. Jahr nach der Wiedervereinigung keine Rolle mehr spielt, in welchem Teil Deutschlands jemand aufgewachsen ist und sozialisiert wurde. In dem kürzlich erschienenen Artikel „Der Osten will Posten“1 , wird jedoch ein anderes Bild gezeichnet. Timo Meynhardt, ein 44-jähriger Professor, hat eine Stelle als Lehrstuhlinhaber an der Handelshochschule Leipzig (HHL). Er ist in der DDR aufgewachsen und zur Schule gegangen. Seine universitäre Karriere durchlief er im bereits vereinten Deutschland an der Universität Jena und an einigeninternationalen Standorten in Oxford, Peking und einer Promotion in St. Gallen.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/246

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Neue Erkenntnisse durch digitalisierte Geschichtswissenschaft(en)? Zur hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden in informationszentrierten Fächern

Abstract
In den Digital Humanities herrscht latent die Auffassung, dass über den Einsatz generischer Werkzeuge eine Brücke zwischen den einzelnen Fachwissenschaften und ihren ausdifferenzierten Forschungsmethoden geschlagen werden kann oder soll. Dabei werden zu leicht Unterschiede im Erkenntnisinteresse und in der Hermeneutik übersehen, die z.B. zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft bestehen und die Verwendung von bestimmten digitalen Werkzeugen entweder erfordern oder auch verbieten. In diesem Beitrag wird nach der hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden für die Geschichtswissenschaften gefragt und dies paradigmatisch an drei Beispielen erläutert: Digitale Handschriftenerkennung, Historische Netzwerkanalyse sowie Historische Semantik.
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In the Digital Humanities, the dominant belief is that the use of generic ›tools‹ could or should serve as a bridge between the different disciplines and their methodologies. Differences in cognitive interests and in hermeneutics between literary studies and history are too easily overlooked, and therefore both disciplines require the use of adapted and specialized digital tools. This paper investigates the hermeneutic suitability of current digital methods for the humanities and demonstrates their applicability by means of three examples: digital handwriting recognition, historical network analysis, and historical semantics informed by computational linguistics.

Quelle: http://dislab.hypotheses.org/2550

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Neue Erkenntnisse durch digitalisierte Geschichtswissenschaft(en)? Zur hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden in informationszentrierten Fächern

Abstract
In den Digital Humanities herrscht latent die Auffassung, dass über den Einsatz generischer Werkzeuge eine Brücke zwischen den einzelnen Fachwissenschaften und ihren ausdifferenzierten Forschungsmethoden geschlagen werden kann oder soll. Dabei werden zu leicht Unterschiede im Erkenntnisinteresse und in der Hermeneutik übersehen, die z.B. zwischen Literaturwissenschaft und Geschichtswissenschaft bestehen und die Verwendung von bestimmten digitalen Werkzeugen entweder erfordern oder auch verbieten. In diesem Beitrag wird nach der hermeneutischen Reichweite aktueller digitaler Methoden für die Geschichtswissenschaften gefragt und dies paradigmatisch an drei Beispielen erläutert: Digitale Handschriftenerkennung, Historische Netzwerkanalyse sowie Historische Semantik.
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In the Digital Humanities, the dominant belief is that the use of generic ›tools‹ could or should serve as a bridge between the different disciplines and their methodologies. Differences in cognitive interests and in hermeneutics between literary studies and history are too easily overlooked, and therefore both disciplines require the use of adapted and specialized digital tools. This paper investigates the hermeneutic suitability of current digital methods for the humanities and demonstrates their applicability by means of three examples: digital handwriting recognition, historical network analysis, and historical semantics informed by computational linguistics.

Quelle: http://dislab.hypotheses.org/2550

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Eine Frage der „Neutralität“? Diskriminierungsschutz als Recht auf öffentliche Sichtbarkeit

Not discouraged von der Künstlerin Tuffix, tuffix.net

Not discouraged von der Künstlerin Tuffix, tuffix.net

von Sophie Arndt

Während lange Zeit soziale wie rechtliche Normen die Bedeckung des weiblichen Körpers vorschrieben und dies an vielen Orten der Welt auch immer noch tun, weist eine aktuelle Entwicklung in Europa in die entgegengesetzte Richtung. Die rechtliche Regulierung der Körper von Frauen dient dabei der Abgrenzung gegenüber dem „Anderen“, „Fremden“. Diesmal sollen Frauen sich – zum Zeichen dafür, dass sie auf dem Boden der geteilten abendländischen und demokratischen Werte stehen – nicht bedecken. Dies äußert sich nicht zuletzt in staatlichen Regelungen, die unter Berufung auf das Neutralitätsprinzip religiöse Symbole und damit auch Kopftücher für bestimmte Berufsgruppen wie etwa Lehrer*innen im Öffentlichen Dienst oder zukünftig Richter*innen untersagen. Diskutiert und an manchen Orten auch durchgesetzt werden Verschleierungsverbote zudem für den öffentlichen Raum. Vereinzelt gab es sogar Versuche, die Pflicht, Haut zu zeigen, auf handgreifliche Weise durchzusetzen, so im vergangenen Sommer an der französischen Mittelmeerküste.



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Quelle: http://barblog.hypotheses.org/1359

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