16.06 Helen Wagner
„Das Schicksalsjahrzehnt“ – vor wenigen Tagen stellte die RAG-Stiftung auf dem Gelände des Weltkulturerbes Zeche Zollverein unter diesem Titel ihre Zukunftsstudie für das Ruhrgebiet vor.1 Der alarmierend anmutende Titel versteht sich als Handlungsaufforderung, nicht nur an die durch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft repräsentierte Landesregierung, sondern auch an die weiteren 400 geladenen Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Die Initiatoren der Studie wollen mit ihnen eine Debatte über die Zukunft des Ruhrgebiets anstoßen, denn für sie steht fest: die Zeit drängt. In den kommenden zehn Jahren entscheide sich, ob das Ruhrgebiet in einem durch „Globalisierung, Digitalisierung, demografische[n] Wandel, soziale Polarisierung und große Integrationsaufgaben“2 neu befeuerten, internationalen Wettbewerb städtischer Ballungsräume bestehen könne – kurzum, in den nächsten Jahren entscheide sich das Schicksal des Ruhrgebiets.
So lautet die erste von sieben Zukunftsthesen, die das Ergebnis der im Rahmen des 2015 initiierten „Glückauf Zukunft“-Programms der RAG-Stiftung erstellten Studie bilden. Neben der immer wieder kehrenden Forderung nach mehr Kooperation zwischen den Städten des Ruhrgebiets oder der Empfehlung, sich besonders attraktiv für eine junge Generation zu präsentieren, ist im Kontext meines Projekts im Graduiertenkolleg besonders die fünfte These von Interesse.
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Quelle: https://grk1919.hypotheses.org/178