Auf der Suche nach alternativen Benennungen: nicht-sowjetische Notizen eines Sowjetmenschen


„Am Kai zwischen den Mehlsäcken, Gemüsekörben und Hühnern schlafen dicht an dicht Bauern. Zusammengefercht auf dem Boden liegen Männer, Frauen und Kinder, zwischen Schmutz und Staub, in Mehl und Hühnermist. Erschöpfte, sonnenverbrannte Gesichter. Bäuerinnen, die um vieles vor ihrer Zeit alterten, mit traurigen Augen. Sie schlafen, wippen oder wiegen ihre Kinder in den Schlaf und sprechen leise miteinander. Sie reden ununterbrochen, ohne Ausdruck. Die Wörter fließen gleichmäßig wie die Wellen, die an den Pier schlagen. Und stickig, schwarz gefärbt vom Ruß der Lampen, vom Schmutz, vom Staub ist es im Hafengebäude gefüllt mit leisem Murmeln, gleichförmig und monoton.“

Die obige Beschreibung ist ein Abschnitt aus einer Reisenotiz.

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Quelle: https://erinnerung.hypotheses.org/992

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„Einfälle wie ein altes Haus“

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Grundlage

Die Architektur des Wortschatzes ist ein Teilbereich der Sprachwissenschaft, der erst spät anerkannt wurde und über den bis heute kontrovers debattiert wird. Im Gegensatz zur frühen Erkenntnis über die systematische Strukturierung der Grammatik und Phonetik einer Sprache hat erst Jost Trier in den späten zwanziger und frühen dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts einen strukturellen Aufbau des Wortschatzes erkannt. Er gilt als Begründer der Wortfeldtheorie. Dieser liegt zugrunde, dass ein Wort nicht, wie bis dahin angenommen, für sich alleine steht. Es bestehen stattdessen semantische Zusammenhänge zwischen den einzelnen Begriffen, nach denen sie sich innerhalb des Wortschatzes anordnen. Diese „Subsysteme oder Mikrosysteme innerhalb des Wortschatzganzen“ (Geckeier 2002: S. 714) werden Wortfelder genannt (vgl. Geckeier 2002: S. 714-717). Basierend auf dieser Erkenntnis hat sich eine Forschungsrichtung um die Strukturierung des Wortschatzes entwickelt, deren wichtigste Ergebnisse zu Beginn dieses Beitrags knapp umrissen werden.

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Quelle: https://fraenkisch.hypotheses.org/72

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Rhetorics from the Dark Side in der neuen NZZ. Ein Rant [BETA]

Ich bin letzte Woche mal wieder wütend, pardon, zornig geworden. Meinen gerechten, ja heiligen Zorn (mit den Attributen wären dann schonmal die Unterschiede zur blinden, dumpfen, irrationalen Wut angesprochen — aber dazu später) hatte einmal mehr ein Teaser-Tweet der neuen NZZ, samt zugehörigem Artikel von Historikerkollege Thomas Zaugg erregt:

Wer von Nation und Nationalstaat spricht, ist noch lange kein Nationalist. @thomaszaugg über Denkfehler im Diskurs: https://t.co/bYGk1fYsjX pic.twitter.com/TN0juqTB7W

— Neue Zürcher Zeitung (@NZZ) November 25, 2016

Artikel und Teaser ärgerten mich in so vielen Punkten, dass ich gar nicht weiss, wo ich anfangen soll. Nun, wieso nicht mit dem Anfang, den ersten Sätzen?

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Quelle: http://shocknawe.hypotheses.org/335

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An ‘Open Access in action’ experience

This year’s International Open Access Week theme was “Open in Action”. The week (October 24 – 30, 2016) held a plethora of events, talks and other initiatives that presented, discussed and challenged various aspects from Open Access (OA) in academic publishing and scholarly communication, ranging from current trends, best practices and future prospects.

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figure 1. Open Science matrix (courtesy LIBER)

In fact, Open Access is just one of the many interrelated instances of Open Science or of Knowledge Commons that form a dense web of concepts, tools and practices (figure 1). It may be helpful, I would suggest,  to consider Open Access, as another example of a “boundary object” in digital scholarship. A boundary object can be explained as an object or notion “both plastic enough to adapt to local needs and constraints of the several parties employing them, yet robust enough to maintain a common identity across sites”.[1] Another example of a boundary object is ‘research infrastructure’[2] (although OA is also an infrastructure-related concept). It follows that Open Access can mean many different things for various social groups, from universities, governments, research funders, research libraries to researchers; it is naively realistic in its very rationale and at the same time extremely complex in its implementation.

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Quelle: https://dixit.hypotheses.org/1164

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Stichtag 29. November

Am 11. Februar 1625 hatte Oberst Gent die Stadt Soest handstreichartig eingenommen und damit die Phase ihrer spanischen Besetzung beendet. Dies war durchaus ein Indiz für ein Wiedererstarken der militärischen Stärke Den Haags, ungeachtet der Erfolge, die spanische Waffen andernorts das Jahr 1625 zum vielgerühmten „annus mirabilis“ gemacht haben. In Soest hingegen verblieb Gent mit seinen Truppen; seine Garnison sollte in den folgenden Jahren durchaus einen eigenen Machtfaktor in dieser Region darstellen (zur Bedeutung der Garnison Gents s. auch meinen Beitrag in A. Rutz (Hrsg.), Krieg und Kriegserfahrung im Westen des Reiches 1568-1714 (Herrschaft und soziale Systeme in der Frühen Neuzeit, 20), Göttingen 2016, S. 65-100).

Am 29.

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Quelle: http://dkblog.hypotheses.org/1023

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Zur Entstehung des Antisemitismus im Europa des 19. Jahrhunderts, seinen Ursachen und Erscheinungsformen

[This article is part of the  Open Peer Review-Publication series “Nineteenth-Century Anti-Semitism in International Perspective”]

von  Ulrich Wyrwa

 „Es hilft nur emphatische Aufklärung.“

Theodor W. Adorno, Zur Bekämpfung des Antisemitismus heute (1962), in: Ders., Kritik. Kleine Schriften zur Gesellschaft, Frankfurt/M. 1971, S. 114.

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Quelle: https://antisem19c.hypotheses.org/572

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Bildung auf dem Abstellgleis – Ein Beitrag über die Bildungssituation für Geflüchtete in Griechenland

Ein sauber gesteckter meterhoher Stacheldrahtzaun umgrenzt das nordgriechische Militärcamp Cherso. Es ist eines der rund fünfzig staatlichen Unterbringungen für Geflüchtete in ganz Griechenland. Seit Anfang des Jahres sind hier ca. 1000 Menschen untergebracht, die aus Syrien und dem Irak geflüchtet … Weiterlesen

Quelle: http://hse.hypotheses.org/339

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„Westfälische Erinnerungsorte“: Aus einem Lehrprojekt an der Universität Münster

Was haben Pumpernickel, Porta Westfalica und Ruhrbergbau gemeinsam? Was verbindet den Sachsenherzog Widukind, Fürstin Pauline und Clemens August Graf von Galen? Sie alle gelten als westfälische Erinnerungsorte. Die gleichnamige Publikation gibt anhand von 42 Erinnerungsorten Einblicke in die Geschichte der Region. Sie zeigt, dass sich das, woran man sich in Westfalen erinnert, ständig verändert und warum das so ist. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches und eng verwobenes, aber auch widersprüchliches Bild dessen, was Westfalen ausmacht. Hervorgegangen ist der Sammelband aus zwei Projektseminaren am … „Westfälische Erinnerungsorte“: Aus einem Lehrprojekt an der Universität Münster weiterlesen →

Quelle: http://beruf.hypotheses.org/588

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