Wochenende und gutes Wetter waren am vergangenen Sonntag die idealen Voraussetzungen, um endlich einmal den Archäologischen Wanderpfad in der Fischbeker Heide zu besuchen.
Zur Vorbereitung auf den Besuch habe ich nur die entsprechende Seite auf dem Webauftritt des Archäologischen Museums Hamburg besucht. Dort finden sich auch Angaben zur Anfahrt: Ich wähle die Anreise per Bus und Bahn, und bin mit der Linie 250 zum Fischbeker Heideweg gefahren. Eine Anreise mit dem Auto ist auch möglich; Parkmöglichkeiten sind am Naturschutz-Informationshaus „Schafstall“ reichlich vorhanden. Unmittelbar bei der Bushaltestelle findet sich auch ein Wegweiser zu diesem Informationszentrum.
Im Naturschutz-Informationshaus „Schafstall“ habe ich ein Faltblatt zum Archäologischen Wanderpfad erhalten. Hier sind auch in einigen kleinen Vitrinen Keramikfunde und Repliken von Funden, die bei den Fundstellen des archäologischen Wanderpfads zu Tage kamen, ausgestellt. Leider waren die Vitrinen etwas sehr eng zueinander gerückt, so dass manche Objekte nur aus der Distanz betrachtet werden konnten.
Der archäologische Wanderpfad selbst hat mir insgesamt gut gefallen. Die Stationen scheinen einer gewissen Dramaturgie zu folgen: Von Station zu Station gibt es – mit wenigen Ausnahmen – immer mehr zu sehen. Es sind jedoch auch Tafeln an Orten aufgestellt, wo zwar ein Bodendenkmal vorhanden ist, dieses im Gelände aber nicht zu sehen ist – etwa bei der Fundstelle eines bronze- und eisenzeitlichen Gräberfelds. Dass auch diese Fundstellen in den Wanderpfad integriert wurden, halte ich für sehr wichtig.
Leider waren nicht alle Stationen des Wanderpfads gut zu finden. Station 5 hätte ich ohne mein GPS-Gerät und ohne die Koordination, die zu dieser Station in dem Wikipedia-Artikel zum Archäologischen Wanderpfad hinterlegt sind, nicht gefunden. Ähnlich erging es mir am Ende des Rundgangs, bei Station 11. Auch diese Tafel habe ich nur dank GPS-Koordinaten entdeckt; der zugehörige Langgrabhügel konnte sich jedoch nicht lange verstecken.
Der Rundgang auf den Archäologischen Wanderpfad Fischbeker Heide dauerte ca. 2 Stunden. Bei Station 1 und bei den in Sichtweite zueinander liegenden Stationen 7-10 befinden sich Bänke und damit Möglichkeiten zum Rasten und Picknicken.
Ohne Ortskenntnis und nur mit der Karte auf den Faltblatt zum Archäologischen Wanderpfand sind einiger der 11 Stationen jedoch nur durch Zufall zu finden. Es empfiehlt sich daher, das Faltblatt entweder mit einer Wanderkarte der Gegend, auf der auch kleine Nebenpfade eingezeichnet sind, zu benutzen, oder die Koordinaten einzelner Stationen aus anderen Quellen zu beziehen und mit Hilfe von einen GPS-Gerät zu erwandern.
Ich würde auch empfehlen, die Vitrinen im Informationszentrum Schafstall nach dem Rundgang noch einmal zu besuchen: Dann nämlich kann man die dort ausgestellten Funde und Repliken von Funden den konkreten Fundstellen zuordnen, und bekommt noch einmal einen ganz anderen Einblick in die Archäologie dieser Region.
Tafel und Grabhügel auf dem Archäologischen Wanderpfad Fischbeker Heide (Photo: Doris Gutsmiedl-Schümann)
Ein kurzer Beitrag zum Archäologischen Wanderpfad Fischbeker Heide findet sich auch auf dem Webauftritt der “Archäologie in Deutschland”.
Quelle: http://archiskop.hypotheses.org/26