mediaevum.net: Charlemagne – Les temps, les espaces, les hommes. Construction et déconstruction d’un règne

charlemagne.hypotheses.org “Vom 26. bis zum 28. März findet am Deutschen Historischen Institut in Paris die internationale Tagung  aus Anlass des 1200. Todestags Karls des Großen († 28.01.814) statt. Sie wird veranstaltet vom Deutschen Historischen Institut Paris in Zusammenarbeit mit den Universitäten Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Paris Ouest Nanterre La Défense, Paris-Est Marne-la-Vallée und Reims Champagne-Ardenne.” http://charlemagne.hypotheses.org/apropos […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2014/03/4999/

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Reflexionen über diplomatische Herausforderungen im 19. Jahrhundert und heute

von Gesche Schifferdecker (Max Weber Stiftung)

Um mich inhaltlich auf das WeberWorldCafé „Bürger, Blogger, Botschafter: neue Medien und Akteure in der Diplomatie des 21. Jahrhunderts“ vorzubereiten, bin ich am 28. Februar 2014 zum Deutschen Historischen Institut Paris gefahren und habe an dem Studientag „Diplomatie unter Druck? Legitimität als diplomatisches Problem im 19. Jahrhundert“ teilgenommen. Da ich mich vorher hauptsächlich mit diplomatischen

Beziehungen im 20. und 21. Jahrhundert beschäftigt hatte, fand ich es wichtig, die Perspektive der „klassischen“( in der Regel bilateralen Diplomatie) kennenzulernen, um diese in Relation zu setzen zu den mannigfaltigen Akteuren und Interaktionsformen, die heute die diplomatische(n) Bühne(n) prägen. Deswegen soll es im Folgenden nicht nur um ausgewählte Thesen der Vortragenden des Studientages am DHI Paris gehen, sondern ich möchte anhand der drei Kategorien Vertrauen, Legitimität und Information auch Bezug nehmen auf gegenwärtige Entwicklungen und Fragestellungen in den internationalen Beziehungen.

Vertrauen

Das 19. Jahrhundert ist als Referenzpunkt für diplomatische Beziehungen besonders interessant, weil man – zumindest in Deutschland – in den 1820er Jahren sukzessive begonnen hat, Diplomaten professionell auszubilden. Gleichzeitig erfolgte eine Differenzierung des Berufs in verschiedene Vertreter bestimmter Segmente, zum Beispiel Konsuln, Militärattachés und Presseattachés. Unter anderem mit dieser Professionalisierung setzte sich Verena Steller (Frankfurt) auseinander, die den Eröffnungsvortrag des Studientages hielt. Diplomatie im 19. Jahrhundert bedeutete Steller zufolge hauptsächlich Diplomatie von Angesicht zu Angesicht, das heißt Diplomatie durch persönliche Interaktion. Ein zentraler Faktor war hier das Vertrauen, das durch die persönliche Begegnung unterstützt und intensiviert werden sollte. Dieses Vertrauen war zwar nicht einklagbar, half aber, Handlungen vorauszusehen. Vertrauensbildende Maßnahmen prägen auch heute diplomatische Beziehungen ganz wesentlich – und wenn einem Staat von offizieller Seite das Vertrauen entzogen wird, wie es zum Beispiel bei Iran im Kontext der Kritik an dessen Urananreicherungen der Fall war, kann dies schwerwiegende Folgen nicht nur für die politische Reputation, sondern auch die wirtschaftliche Situation des Landes haben. Umgekehrt hat das Vertrauen vieler Staaten massiv unter dem NSA-Skandal gelitten, nicht nur im Verhältnis zwischen den transatlantischen Partnern, sondern auch zwischen EU-Staaten, zwischen Bürgern und ihren Regierungen und das Vertrauen in die Sicherheit von Informationsdienstleistungen.

Legitimität

Fragen der Legitimität, mit denen sich Verena Steller am Beispiel Frankreichs nach der Reichsgründung 1870/71 beschäftigte, hatten einen hohen Stellenwert in den diplomatischen Beziehungen. 1870/71 befanden sich französische Diplomaten in einer prekären Situation: Mit dem Wechsel der Staatsform von der Monarchie zur Dritten Republik hatten die Provisorische Regierung und ihre Vertreter sowohl um die Gestalt jeglicher Repräsentation als auch um die diplomatische Anerkennung von Legitimität und Gewährung von gegenseitiger Anerkennung vor allem durch den deutschen Kriegsgegner zu ringen. Dabei handelte es sich bei der französischen Botschaft in Berlin um den wichtigsten diplomatischen Posten der Republik: Auf „feindlichem“ Boden diente er der Beobachtung und Überwachung, ermöglichte aber auch einen Dialog mit dem „Feind“, wie Marion Aballéa (Genf/Straßburg) feststellte.

Katrin Rack (Bielefeld/Paris) analysierte die Situation der deutschen Diplomaten, die zwischen 1815 und 1870/71 in Paris tätig waren. Auch sie waren mit vielfältigen Standort- und Anerkennungsproblemen konfrontiert – zeitweise waren dort 10 verschiedene deutsche Vertretungen präsent. Eine (gesamt-)deutsche Botschaft gab es erst ab 1871, sie entstand im Kontext der Gründung des Deutschen Kaiserreichs.

Anhand der Diskussion über die Legitimität der Repräsentanten zeigte sich, dass es sich hier zwar um originäre Problematiken des 19. Jahrhunderts handelte, die unter anderem aus den spezifischen Machkonstellationen, die sich nach dem Wiener Kongress in Europa etabliert hatten, resultierten. Im Sinne des Völkerrechts waren alle Staaten gleich – de facto gab es aber Souveräne (Großmächte) und Mi-Souveräne (kleine und mittelgroße Staaten), wie Thomas Müller (Bielefeld) auseinandersetzte. Die Frage der Legitimität in den internationalen Beziehungen hat jedoch eine gleichbleibende Aktualität und wird gegenwärtig diskutiert zum Beispiel anhand des Krim-Referendums, das nicht nur von der EU und den Vereinigten Staaten abgelehnt wird, sondern dessen Rechtmäßigkeit auch eine Minderheit der Krim-Bewohner anzweifelt.

Information

Zur Bedeutung der Auslandskorrespondenten für die diplomatischen Beziehungen am Beispiel des im März 1893 wegen unliebsamer Berichterstattung aus Paris ausgewiesenen deutschen Journalisten Otto Brandes referierte Sonja Hillerich (Duisburg-Essen). Sie betonte, dass, obwohl das Ansehen der Presse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sukzessive wuchs, Auslandskorrespondenten trotzdem häufig anonym berichteten, weil die Zensurbestrebungen ausgeprägt waren: Es gab noch kein „Recht auf Information“, wie es heute – zumindest in demokratisch verfassten Staaten – besteht. Dennoch stellte sich in dieser Zeit zum ersten Mal die Frage, ob Presse als ein Mittel oder sogar als Akteur der diplomatischen Beziehungen identifiziert werden müsse.

Im 21. Jahrhundert haben die Medien diesen Status längst erreicht. Gleichzeitig haben sich durch die digitale Revolution die Möglichkeiten vervielfacht, so dass einzelne oder Gruppen von JournalistInnen, aber auch Kulturschaffende, WissenschaftlerInnen oder andere nicht-staatliche Akteure, sich auch ohne die Unterstützung institutioneller oder bürokratischer Strukturen global vernetzen und Debatten beeinflussen können. Ethan Zuckerman, Wissenschaftler am Berkman Center for Internet and Society, beschreibt die veränderten Kommunikationsstrukturen wie folgt: „They provide a new rhetorical space where a new generation of leaders can think and speak freely. In the long run, this ability to create a new public sphere, parallel to the one controlled by the state, will empower a new generation of social actors.“ Dies betonten auch die Macher des Films über den Wikileaks-Gründer Julian Assange, als sie diesen mit „Die fünfte Gewalt“ untertitelten.

Zusammenfassend lässt sich also sagen: Während es im 19. Jahrhundert in erster Linie darum ging, Vertrauen aufzubauen und als Souverän anerkannt zu sein, um „im Konzert der Mächte“ mitzuspielen, bewegen sich DiplomatInnen im 21. Jahrhundert in ihrem ehemaligen „Hoheitsbereich“ nun in einem unüberschaubaren Netz von politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Akteuren. FachvertreterInnen im Ausland zusammenbringen und orchestrieren müssen, ohne dabei den Anspruch oder auch nur die Kapazitäten zu haben, die Interessen des Entsendestaates exklusiv zu repräsentieren bzw. in allen Diskursen selbst immer die führende Expertise einbringen zu können, gehört mittlerweile zu den größten Herausforderungen des diplomatischen Alltags.

Quelle: http://wwc.hypotheses.org/46

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Vom Jubiläum zur Jubiläumitis

 

Jubiläen, Jahrestage, Gedenktage, Feiertage usw. Der Zufall des Kalenders und die ihn bestimmenden astronomischen Konstellationen definieren zunehmend und heute fast schon ausschließlich, wann sich unser Geschichtsbewusstsein womit beschäftigt. Wenn unsere aktuelle Geschichtskultur – unsere tägliche Praxis der öffentlichen Selbstverständigung, Traditionsversicherung und Identitätsstiftung – wirklich derart dominant kalendergetrieben sein sollte, was bedeutet das für die Akteure der historisch-politischen Bildung?

 

Kampf um den Kuchen

Wir befinden uns im Jahr des 1.-Weltkrieg-Hypes. Der 100. Jahrestag. Mit langem Anlauf haben HistorikerInnen und ihre Verlage teils bewunderungswürdige Buchprojekte lanciert, Museen ihre Sonderausstellungen geplant, Gedenkstätten ihre Objekte herausgeputzt, Buchläden ihre Schaufenster und Kassenstapel neu sortiert, Fernsehen und Radio ihre Geschichtsredaktionen auf die Spur gebracht, Magazine Sonderhefte geplant, PrintjournalistInnen ihre Federn gespitzt. Vom Aufmerksamkeitskuchen wollen sehr viele ein möglichst großes Stück auf ihren Teller. Die deutsche Bundesregierung ist schon Mitte des vergangenen Jahres hart dafür kritisiert worden, dass sie – anders als einige Nachbarregierungen – noch kein offizielles regierungsamtliches Gedenkkonzept vorzulegen hatte.1 Als ob es für die Regierung eines der großen Staaten Europas in der Staatsschuldenkrise nichts Dringenderes zu tun gegeben hätte und als ob die deutschen Parteien mitten im Bundestagswahlkampf die Kraft für ein überparteiliches Geschichtskulturkonzept hätten aufbringen können. Dieser Tage hat die Bundesregierung mit einem Konzept nachgezogen.2 Soll man jetzt aufatmen?

Nichts Neues?

Erinnert sich noch jemand der jüngst vergangenen Hypes? – 2013: der 200. Jahrestag der Leipziger Völkerschlacht und der 75. Jahrestag der Novemberpogrome, 2012: 70. Jahrestag der Wannseekonferenz, 2011: 50 Jahre Mauerbau, 2010: 20 Jahre Deutsche Einheit … die Liste ließe sich lange fortsetzen, und jeder könnte weitere geschichtskulturelle Hypes hinzufügen. – Ist es nur die kapitalistische Aufmerksamkeitsökonomie unserer Zeit, rastlos angetrieben durch die nimmersatten Informationstechnologien, die uns zu Hörigen des Kalenderzufalls macht? Gewiss nicht zuletzt, ja. Aber diese Girlande ritualisierten Gedenkens bedient sich anscheinend auch der menschlichen Wahrnehmung und älterer Bedürfnisse der biografischen Ordnung. Jubiläen erscheinen uns z.B. nicht als menschengemacht, sondern als natürliche Dinge.3 Die Gegenständlichkeit des Kalenders verstärkt diese Täuschung. Eine klassische Entfremdung: Die Wahrnehmung bietet uns Selbstgemachtes als Fremd-Objektives. In dieser Weltwahrnehmung hat sich eine formale Begründungsanalogie privater und öffentlicher Sonder-Feiern (fröhlicher wie trauriger) Geltung verschafft – bei diesen ist es „das Runde“ einer zeitlichen Differenz, das ins Eckige eines Mindestabstands kommt. Ob solche Konstellationen privat schon immer gefeiert wurden? Eher nicht. Anthropologisch eingewurzelt sind rituelle Jahresfeiern, die sich am Fruchtbarkeitszyklus orientieren, die christlich-kirchlichen sind davon abgeleitet. Wir feiern sie alljährlich privat noch heute. Öffentlich geht dagegen die neuartige, nicht mehr organische Feierbegründung auf die breite Vorbildwirkung sächsischer Reformationsjubiläen in der Zeit großer politischer Bedrängung zurück.4 Sie knüpft an die „Erfindung“ des Jubiläums durch Papst Bonifaz VIII. (1300) an, der den Anlass aus seinem alttestamentlichen Kontext des Sabbatjahres löste (Lev 25, 8-55) und der Funktion einer kulturell-politischen Identitätsstiftung zugänglich machte.5 Diese zyklischen, aber eben nicht-annualen Sonderfeiern – die „Jubiläen“ – leben von einer doppelten Anmutung von Natürlichkeit und sind doch eine Institution spezifisch abendländischer Moderne, die von Anfang an historisch-politischen Zwecken diente und von Anfang an auch ein Einfallstor zur Kommerzialisierung der Geschichtskultur war.

Wie geht man damit um?

Die Kulturwissenschaften haben sich vor 10-15 Jahren intensiv bemüht, die Institution des „Jubiläums“ aufzuklären, ohne dass allerdings seitdem zu erkennen gewesen wäre, dass diese Forschungen in der eigenen Zunft eine läuternde Wirkung gehabt hätten. Die vielen stillen KärnerInnen im Weinberg des Herrn gehen ihrer Arbeit nach, des Jubiläumszirkus’ Erregungsschleifen bedienen sich Wenige virtuos und in der Sache auch exzellent, der Rest staunt. Die Akteure der historischen Bildung hecheln oftmals hinterher. Denn was auch sonst? Heutige Lernende leben in einer Welt ständig neuer Jubiläumskampagnen, sie haben Fragen dazu (oder sollten sie zumindest haben). Eine Politik- und Geschichtsdidaktik, die diese Jubiläumszyklik ihrer geschichtskulturellen Lebenswelt ignorierte, wäre de facto lebensfremd und lernfeindlich. Vielleicht ist es so, dass wir uns in Unterricht und Hochschullehre sogar viel intensiver mit dem gesellschaftlichen Phänomen „Jubiläum“ auseinandersetzen sollten – und zwar kritisch-analytisch. Etwas ironisierend könnte man von einer nötigen „Jubiläums-Kompetenz“ sprechen: Diese haben alle Heranwachsenden nötig.

“Jubiläums-Kompetenz” – schon alles?

Nein. Es geht um mehr. Die Tagesordnung unserer kulturellen Selbstverständigung und Identitätsdebatte sollten wir uns nicht vom Kalender und seinen interessierten AusbeuterInnen diktieren lassen. Und wenn die kapitalistische Aufmerksamkeitsökonomie dank ihrer massenmedialen Verstärker in ihrer sachfremden Dynamik wirksam geworden ist und das öffentliche Bewusstsein thematisch zu bestimmen vermag, dann sollten Intellektuelle diese Dynamik durchschaubar machen, kritisieren und eigene begründete Inhalte zu setzen versuchen: Jubiläumitis braucht Therapie. Keinesfalls sollten sie aber eine sachfremde, im Kern ökonomische Dynamik befeuern. Agenda Setting ist ein Königsrecht, wir sollten es nicht einfach aufgeben.

 

 

Literatur

  • Brix, Emil / Stekl, Hannes (Hrsg.): Der Kampf um das Gedächtnis. Öffentliche Gedenktage in Mitteleuropa, Köln u.a. 1997.
  • Müller, Winfried (Hrsg.): Das historische Jubiläum. Genese, Ordnungsleistung und Inszenierungsgeschichte eines institutionellen Mechanismus, Münster 2004.
  • Münch, Paul (Hrsg.): Jubiläum, Jubiläum … Zur Geschichte öffentlicher und privater Erinnerung, Essen 2005.

Externe Links

 


Abbildungsnachweis
Auslage einer Basler Buchhandlung im März 2014 © M. Demantowsky

Empfohlene Zitierweise
Demantowsky, Marko: Vom Jubiläum zur Jubiläumitis. In: Public History Weekly 2 (2014) 11, DOI: dx.doi.org/10.1515/phw-2014-1682.

Copyright (c) 2014 by De Gruyter Oldenbourg and the author, all rights reserved. This work may be copied and redistributed for non-commercial, educational purposes, if permission is granted by the author and usage right holders. For permission please contact: julia.schreiner (at) degruyter.com.

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Quelle: http://public-history-weekly.oldenbourg-verlag.de/2-2014-11/vom-jubilaeum-zur-jubilaeumitis/

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Datenauswertung in practise

Ich bin gerade mal wieder mit der Feldpost von Philipp Weinheimer beschäftigt. Ich habe nun die Hälfte der Feldpostdaten systematisch gesammelt – allerdings erst die des Eingangs. Ich nutze dafür, recht primitiv, Excel. Senkrecht links die Namen, die ich dann … Continue reading

Quelle: http://ockenheim.hypotheses.org/343

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Livestream der Tagung Charlemagne am DHI Paris | Section 3

Vom 26. bis zum 28. März findet am Deutschen Historischen Institut in Paris die internationale Tagung  aus Anlass des 1200. Todestags Karls des Großen († 28.01.814) statt. Sie wird veranstaltet vom Deutschen Historischen Institut Paris in Zusammenarbeit mit den Universitäten Paris 1 Panthéon-Sorbonne, Paris Ouest Nanterre La Défense, Paris-Est Marne-la-Vallée und Reims Champagne-Ardenne.

Hier können Sie den Livestream der dritten Section: Uniformisation et résistance sehen.

Alternativ besteht auch die Möglichkeit den Stream über Google+ zu schauen.

Présidence: Sylvie Joye (Reims)

Warren Pezé (Paris): Un faussaire à la cour. Les accusations de falsfication et leurs enjeux lors de la controverse adoptianiste.

Steffen Patzold (Tübingen): Prozesse der Vereinheitlichung: unitas, concordia und pax

Charles West (Sheffield): The Controversial Capitulum in pago Cenomannico datum

Francois Bougard (Nanterre): Le législateur du monde? Sur une image de Charlemagne.

Sebastian Scholz (Zürich): Normierung durch Konzile

Quelle: http://charlemagne.hypotheses.org/339

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CFP: Kein Bund fürs Leben? Eheleute vor kirchlichen und weltlichen Gerichten

CFP: Kein Bund fürs Leben? Eheleute vor kirchlichen und weltlichen Gerichten
Workshop zur Ehegerichtsbarkeit vom Mittelalter bis in die Neuzeit
Wien, 10. bis 11. September 2014

Einsendeschluss: 15. Mai 2014

Als einen (vorläufigen) Schlusspunkt des Forschungsprojekts veranstalten wir im September einen Workshop, zu dem wir Forscherinnen und Forscher einladen, um Ideen, Konzepte, Begriffe, Probleme und (Zwischen-)Ergebnisse zu diskutieren. Neben dem Austausch auf theoretisch-methodischer Ebene bzw. auf einer konkreten empirischen Basis soll das In-Beziehung-Setzen von Studien zur Ehegerichtsbarkeit unterschiedlicher Regionen und Zeiten im Mittelpunkt des Workshops stehen.

Willkommen sind Vortragsvorschläge geplanter, laufender oder abgeschlossener Forschungen, die sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen von Eheauflösungen, der ehegerichtlichen Praxis, Konfliktfeldern wie physischer Gewalt, Emotionen, Ökonomie, Sexualität, dem Zusammenleben, verbaler Gewalt und Ehre, Konfession und Religion befassen. Neben den vielfältigen Auseinandersetzungen zwischen den Eheleuten erscheinen uns insbesondere folgende Themenfelder und Fragestellungen als relevant:

  • das Prozessrecht, das neben dem kanonischen und weltlichen Eherecht die Handlungsoptionen der Ehefrauen und Ehemänner maßgeblich beeinflusste
  • das regional und zeitlich unterschiedliche Ehegüter- und Erbrecht als (neben Konfession und Religion der Eheleute) wesentlicher Einflussfaktor auf den Verlauf und Ausgang der Gerichtsverfahren
  • die Regelungen und Vereinbarungen in Hinblick auf die Scheidungs- bzw. Trennungsfolgen (Unterhaltszahlungen, Vermögensaufteilung, Kinderfürsorge etc.)
  • die Bedeutung außergerichtlicher Schlichtungs- und Vergleichsinstrumente sowie -institutionen
  • die Frage, warum in bestimmten Fällen um eine Annullierung der Ehe, in anderen um die Trennung von Tisch und Bett angesucht wurde
  • die Frage nach Zufluchtsorten vor der Gewalt des Ehemanns oder der Ehefrau
  • der Umgang des Gerichts mit und die Präsenz von Kindern

Senden Sie Ihren Vortragsvorschlag bitte in Form eines ein- bis zweiseitigen Abstracts (3.000–4.000 Zeichen) bis zum 15. Mai 2014 per E-Mail an andrea.griesebner@univie.ac.at und georg.tschannett@univie.ac.at.

PS: Wir weisen darauf hin, dass in der Regel keine Reise- und Aufenthaltskosten übernommen werden können.


Quelle: http://ehenvorgericht.wordpress.com/2014/03/26/cfp-kein-bund-furs-leben-eheleute-vor-kirchlichen-und-weltlichen-gerichten/

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Call4Papers für die Münchner Theoriegespräche 2015: Ist „Akteur“ ein gesellschaftstheoretisch gehaltvoller Begriff? (bis 15.09.)

Call for Papers für die dritten Münchner Theoriegespräche, 8. und 9. Januar 2015, veranstaltet vom Lehrstuhl Nassehi am Institut für Soziologie der LMU und unterstützt durch die Nemetschek-Stiftung München. Die Theoriegespräche finden in den Räumen der Carl Friedrich von Siemens … Continue reading

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/6338

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Europeana-Aktionstag in Münster

Sur.HH Nr.21, 009

 

Diese Feldpostkarte zu Weihnachten ist Teil der vom LWL-Archivamt geplanten Publikation “Adel im Krieg.Quellen aus westfälischen Adelsarchiven 1914-1918″, die im August 2014 in der Reihe der “Vereinten Westfällischen Adelsarchive” erscheinen wird.

 

 

 

Alle Archive, nein, alle Kulturinstitutionen hält in diesem Jahr aus gegebenem Anlass ein Projekt zum Thema 1. Weltkrieg in Atmen. Wichtig ist es, in diesem Zusammenhang das Projekt “Europeana 1914-1918″ nicht zu übersehen.

 

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Das internationale Projekt bietet zunächst die Möglichkeit Fotos und Archivalien online einem großen digitalen Bildarchiv hinzuzufügen. Darüber hinaus gibt es zu diesem Projekt überall in Europa Aktionstage. Jedermann kann seine Fotos, Materialien und Briefe vorbei bringen. Sie werden gescannt und die Scans werden dem Onlinearchiv hinzugefügt. Voraussetzung für alles ist die Zustimmung zur Veröffentlichung der Bilder im Rahmen der Europeana. Die Digitalisate von seinen Stücken kann jeder mit nehmen, also sollte man eine Festplatte bzw. USB-Stick mitbringen.  Bei den Aktionstagen sind außerdem Historiker und Archivare vor Ort, die als Experten beraten, um was es sich z.B. handelt oder wie man Fotos richtig lagern sollte. Am Ende nimmt jeder Interessierte seine Unterlagen, das Digitalisat und jede Menge Informationen wieder mit nach Hause.

Auch in Münster findet am Samstag, 29. März von 10-18 Uhr ein solcher Aktionstag im Landesarchiv NRW, Abt. W, im Bohlweg 2 statt.  Wir werden auch mit einem Stand vor Ort beraten und freuen uns auf Sie!

Den Infoflyer zum Aktionstag in Münster können Sie hier herunterladen: Europeana1418_Flyer_M__nster_1mm_20140220

Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/409

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Abstract zum Vortrag “Linked Open Data im Archivportal Europa” von Silke Jagodzinski

Silke Jagodzinski

Linked Open Data im Archivportal Europa

Das Archivportal Europa bietet einen Zugang zu Informationen aus Archiven und über Archive aus ganz Europa. Das Portal wird seit 2009 in zwei, von der Europäischen Kommission geförderten Projekten (APEnet & APEx) entwickelt und ausgebaut. Am laufenden APEx-Projekt sind Partner aus 32 europäischen Ländern beteiligt.
Im Archivportal Europa wurden zuerst die klassischen archivischen Erschließungsinformationen, d.h. die Findbücher aus Archiven, veröffentlicht. Diese sind über eine Volltextsuche und einen hierarchischen Einstieg zugänglich. Daneben können Benutzer des Portals auch Informationen über archivische Einrichtungen, einem Adressbuch gleich, einsehen. Aktuell wird an der Einführung weiterer Funktionalitäten, wie der Möglichkeit das Portals zu personalisieren oder von Nutzern erstellte Inhalten einzubinden, gearbeitet. Hiermit soll aktuellen technischen Entwicklungen und den Veränderungen des Nutzerverhaltens Rechnung getragen werden.
Eine weitere Möglichkeit, die Nutzer stärker an archivischen Informationen teilhaben zu lassen, bieten Linked Open Data. Dieses aus der Idee des Semantic Web entsprungene, Datenmodell ermöglicht in rechtlicher, technischer und semantischer Hinsicht die vielfältige Nach- und Weiternutzung von Informationen.
Mit dem Konzept von Linked Open Data sind Archive, Bibliotheken und Museen vor die Herausforderung gestellt, die vorhandenen Daten in ein neues, abstraktes und vielleicht auch unkonventionelles Datenmodell zu überführen. Damit werden diese Daten frei für unzählige Verarbeitungs- und Bearbeitungsmöglichkeiten, für neue Verbindungen und Verknüpfungen untereinander und mit anderen Informationen sowie für eine inhaltliche Anreicherung und Aufwertung. Dies bedeutet zuerst einen Aufwand für die Archive, aber gleichzeitig können Benutzer davon in ungeahnter Weise profitieren. Abgesehen von individuellen Verwendungsmöglichkeiten dieser Daten , eröffnen Linked Open Data neue Wege für Abfragen und Recherchen, wie prototypisch gezeigt werden kann. Der derzeitige Stand der Entwicklungen und auch die Grenzen der Idee von Linked Open Data für Archive sollten hierbei beachtet werden. Nicht zuletzt stellt sich die Frage: Was macht das Archivportal Europa mit Linked Open Data?

Quelle: http://archive20.hypotheses.org/1437

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DUMAS – eine digitale Bibliothek universitärer Abschlussarbeiten (Mittwochstipp 35)

DUMAS (Dépôt Universitaire de Mémoires Après Soutenance) ist eine digitale Bibliothek für universitäre Abschlussarbeiten aller Fachrichtungen auf Master-Niveau (in Frankreich Bac+4 und Bac+5). Im Moment findet man dort frei zugänglich und im Volltext knapp 4600 Dokumente, darunter rund 170 aus … Continue reading

Quelle: http://francofil.hypotheses.org/2245

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