Man kann sagen, dass Heinrich Glasmeier sowohl ein „Segen“ als auch „Fluch“ für den Westfälischen Adelsarchivverein ist. Einerseits wäre ohne ihn der Verein „Vereinigte Westfälische Adelsarchive e.V.“ womöglich nie entstanden, und es kann kein Zweifel darin bestehen, dass sich Glasmeier mit der Gründung große Verdienste um die westfälische Archivgeschichte erworben hat. Andererseits ist Heinrich Glasmeiers Biographie und damit sein früheres Wirken durch seine spätere Karriere in der Zeit des Nationalsozialismus stark überschattet. So sehen in ihm die meisten heute nur den überzeugten Nationalsozialisten, der 1945 spurlos verschwand.
Und das ist auch nicht verwunderlich. Denn Glasmeier ist seit seinem Eintritt in die NSDAP 1932 einen Weg gegangen, der ihn weit weg vom Archivwesen als persönlicher Protegé Hitlers zu einer steilen Karriere beim Rundfunk führte.
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