Sklaven- und Dreieckshandel in skandinavischer Literatur, Kunst und Erinnerungskultur | Teil 1: Prolog

Die „Rum- und Zuckermeile“ in Flensburg, Kaufmannshäuser in Kopenhagen oder der Straßenname „Kongens gade“ in der Stadt Charlotte Amalie auf der Insel St. Thomas, die zu den heutigen US Virgin Islands gehört, sind sichtbare Spuren des skandinavischen Transatlantikhandels. Spuren, die Fragen aufwerfen: Welche Verbindungen Skandinaviens gab es zum sogenannten Dreieckshandel des 16.–19. Jahrhunderts, und welche gibt es heute?

In einem Seminar im Rahmen des Masterstudiengangs Skandinavistik/Nordeuropastudien am Nordeuropa-Institut der Humboldt-Universität zu Berlin sind wir diesen Fragen nachgegangen. Paul Gilroys einflussreiche Studie The Black Atlantic. Modernity and Double Consciousness (1993) hat uns dabei einen theoretischen und methodischen Ausgangspunkt geboten. Das Konzept des „Schwarzen Atlantiks“ beschreibt einen Kulturraum, der im Zuge des kolonialen Sklavenhandels zwischen Europa, Afrika und den Amerikas entstanden ist.

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Quelle: http://nordichistoryblog.hypotheses.org/2935

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Die Archives numériques de la Révolution française: Online-Datenbank mit digitalisierten Quellen zur Französischen Revolution (Mittwochstipp 66)

Die Archives numériques de la Révolution française (ANRF) / French Revolution Digital Archive (FRDA) sind ein Gemeinschaftsprojekt der Französischen Nationalbibliothek und der Universität Stanford, das wichtige Quellen zur Französischen Revolution als Digitalisate zugänglich macht. Die Online-Datenbank existiert seit 2014, greift … Weiterlesen

Quelle: https://francofil.hypotheses.org/3382

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Erinnerungen an Harry Rowohlt von Klaus Bittermann

Vor Welterklärungen anderer verwahrte er sich, denn eine zusätzliche brauchte er nicht. "Ich bin Kommunist: da ist die mit eingebaut." (...) [A]ls er mal gefragt wurde, ob er die Grünen im Wahlkampf 2005 unterstützen würde (...) schrieb [er] knapp und lakonisch zurück: "Lieber hänge ich tot über einem Zaun im Kosovo, als dass ich auch nur eine Sekunde lang die Grünen unterstütze."

(Tagesspiegel: Teil 1; Teil 2)

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022447902/

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Von der Verwaltung des Gemeineigentums: Inventarnummern im Kibbuz

Der 1922 geborene Lutz Kann emigrierte 1939 mit seiner Schwester nach Haifa; in seiner von Gabriele Goettle kolportierten Schilderung berichtet er von seiner Aufnahme in einem Kibbuz, in dem er zwei Jahre lang leben sollte:

Der Kibbuz, der uns aufgenommen hat, ist in den 20er Jahren von linken russischen Einwanderern gegründet worden. Das war der größte Kibbuz. Wir bildeten da drin eine kleine Einheit. Der Kibbuz war ja nicht so wie heute, wo es viel Komfort gibt. Jeder von uns hat erst mal ein Zelt bekommen, ein eisernes Bett und einen Strohsack, es gab kaum Matratzen. Manchmal waren es zu wenig Zelte, sodass ein verheiratetes Paar noch einen dazunehmen musste. Alle waren mittellos. Das hat man ohne Murren hingenommen, du hast gewusst, der Kibbuz baut auf einem Hauptprinzip auf, der Solidarität. Du gibst, was du kannst.

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Quelle: http://nummer.hypotheses.org/73

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Veränderung der Identifikation mit dem Vaterland während des Krieges

Dimitrij Schaf

August Jasper an Bernhardine Jasper, 5. August 1914.
August Jasper an Bernhardine Jasper, 5. August 1914.

„Weine doch nicht, daß ich fort bin, denn es geht ja fürs deutsche Vaterland“,[1] schreibt August Jasper in einem seiner ersten Briefe an seine Frau Bernhardine am 2. August 1914. Damit erweckt er zunächst den Eindruck, ebenfalls vom „Geiste von 1914“[2] durchdrungen und davon überzeugt gewesen zu sein, die Heimat im Krieg verteidigen zu müssen. Seine anfängliche Euphorie schwand allerdings bereits im November desselben Jahres, da der Krieg für ihn unvorhersehbar lange und zäh verläuft.[3] Die rasche Desillusionierung[4] führte bei Jasper zu einem Identifikationsproblem mit dem Vaterland.[5]

Im Gegensatz zu den millionenfachen Freiwilligenmeldungen zählte August Jasper zu denjenigen, die mit Kriegsbeginn zum Kriegsdienst abkommandiert wurden.

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Quelle: http://feldpost.hypotheses.org/82

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Wer war Mathilde Merck?

Über Henriette Mathilde Merck, genannt Tilla, ist relativ wenig bekannt.
Sie wurde am 8. September 1864 als dritte von vier Töchtern der Eheleute Theodor und Clementine Nothwang geboren und wuchs in Frankfurt am Main auf. Als Jugendliche und junge Frau unternahm sie ausgedehnte Reisen in die Schweiz, nach Italien, Belgien und nach London. Ihre Tagebücher dokumentieren den hohen Druck zu heiraten, unter dem sie stand, ebenso wie ihren Wunsch, ihre Ausbildung durch ein Studium fortsetzen zu können. Ihre zahlreichen Dichtungen könnten ein Ventil für beides gewesen sein.

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Mathilde Merck ca. 1897 ©Merck Corporate History

Am 25. August 1890 heiratete sie den Chemiker und Industriellen Willy Merck.

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Quelle: http://mmerck.hypotheses.org/116

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Umfrage zur Nutzung von digitalen Werkzeugen und Diensten

In der Forschungsinfrastruktur DARIAH-DE leitet Cluster 1 die wissenschaftliche Begleitforschung und verbessert die Usability der bereitgestellten Dienste und Tools. Um die fachwissenschaftlichen Bedürfnisse der kultur- und geisteswissenschaftlichen Forschung genauer zu erfassen, befragt Cluster 1 regelmäßig FachwissenschaftlerInnen nach ihren Erwartungen und Gewohnheiten. Klaus Thoden aus Cluster 1 stellt die Umfrage vor.

→ Hier können Sie sich der Umfrage beteiligen: Nutzung von digitalen Werkzeugen und Diensten in der geisteswissenschaftlichen Forschung

F9607ECDC9Worum geht es in der Umfrage?

Mit der Umfrage möchten wir herausfinden, welche Software Geistes- und KulturwissenschaftlerInnen bei ihrer Forschungsarbeit einsetzen und wie zufrieden sie damit sind.

Worauf seid ihr besonders gespannt?

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Quelle: http://dhd-blog.org/?p=5244

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Le Monde Diplomatique über Wu Ming

Das italienische Kollektiv Wu Ming hat unter seinem früheren Namen Luther Blisset den famosen Roman Q veröffentlicht, der auf Deutsch bei Piper erschien; auf italienisch sind bereits etliche Romane mehr herausgekommen, Le Monde Diplomatique berichtet in seiner aktuellen Ausgabe darüber. Einziger Wermutstropfen an dem Artikel ist, dass er zu erwähnen vergisst, dass die Assoziation A vor kurzem Wu Mings Roman 54 in deutscher Übersetzung verlegte, aber dafür hat sich LMD auch schon per Tweet entschuldigt.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/1022447471/

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