Diversifizierung der Publikationsformen: Über die Rolle von Wissenschaftsblogs

Raus aus dem „stillen Kämmerlein“? Wie Geisteswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler vom Bloggen profitieren können

Lilian Landes, in: „Akademie Aktuell. Zeitschrift der Bayerischen Akademie der Wissenschaften“, Ausgabe 01/2016 – Schwerpunkt „Digital Humanities: Mehr als Geisteswissenschaften mit anderen MiIMG_1239tteln“, S. 62-65, URL: http://www.badw.de/de/publikationen/akademieAktuell/2016/56/00_gesamte_Ausgabe_0116.pdf

Das Bild des „stillen Kämmerleins“ wird oft herangezogen, wenn nicht sogar überstrapaziert, will man die Arbeitsweise von Geisteswissenschaftlern beschreiben: wie sie ist, wie sie sein oder nicht sein sollte. Fest steht, dass ein Germanist, ein Historiker oder ein Archäologe in aller Regel anders arbeitet, schreibt und publiziert als seine Kollegen der Physik oder anderer natur- und technikwissenschaftlicher sowie medizinischer Fächer.

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Quelle: http://redaktionsblog.hypotheses.org/3110

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#Crescendo – Transkriptionskunst

Bildschirmfoto 2015-11-07 um 09.51.26Im April dieses Jahres hatte ich mich mit den Künstlerinnen Eva Paulitsch und Uta Weyrich in Hannover getroffen und wir haben einen Podcast zu ihrem “Mobile Video Archive” und ihrer künstlerischen Arbeit aufgenommen. Dieses Archiv von geschenkten Handy- und Smartphones-Videos führen sie seit mehreren Jahren, die Videos erhalten sie von Jugendlichen, die sie im Stadtraum aktiv auf ihr Videohandeln ansprechen. Darüber hinaus, dass hieraus ein beachtliches Online-Archiv entstanden ist, speisen sich die künstlerischen Arbeiten von Paulitsch und Weyrich aus dem Videomaterial. Manchmal entstehen die Installationen in Zusammenarbeit mit Institutionen und Jugendlichen vor Ort, andere Installationen wirken unabhängig von Ort und Kontext auf einer Metaebene und thematisieren abstrahierend die Artefakte.

Im Rahmen der Tagung “Bewegtbilder und Alltagskultur(en)” an der Alpen Adria-Universität Klagenfurt zu der ich letzte Woche selbst einen Vortrag beitragen durfte, wurde im Museum Moderne Kunst Kärnten eine aktuelle Arbeit von Eva Paulitsch und Uta Weyrich gezeigt, betitelt mit #Crescendo. Mit weisser Schrift auf weisser Wand waren Fragmente aus den Audiospuren der Videos in transkribierter Form zu lesen. Im Podcast hatten sie bereits schon darauf hingewiesen, dass sie die Mobilvideos transkribieren lassen. Und dass in den Transkripten eine eigene Kraft läge, allein schon durch die ungewohnte Codiertheit der Texte.



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Quelle: http://mobilvideo.hypotheses.org/745

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Schwangere und Gebärende unter Beobachtung 1750–1830. Der ärztliche Fallbericht im Kontext der französischen Geburtshilfe 1750–1830

http://19jhdhip.hypotheses.org/2344 Lucia Aschauer (geb. 1988) studierte Politik- und Geschichtswissenschaft an der Sciences Po (Paris) und der UvA (Amsterdam). Seit 2012 arbeitet sie unter Betreuung von Rudolf Behrens (Ruhr-Universität Bochum) und Regina Schulte (Ruhr-Universität Bochum) an einer Promotionsschrift zur Rolle des Fallberichts in der Etablierung der ärztlichen Geburtshilfe in Frankreich zwischen 1750 und 1830. Seit 2015 […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/10/6181/

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zagel, sper und Hosenbein. Laikale Männlichkeit(en) und ihre Zeichen im späten Mittelalter

1000 Worte Forschung: Laufendes Dissertationsprojekt, Mittelalterliche Geschichte, Johannes Gutenberg-Universität Mainz „Medieval Europe was a man’s world.“1 Wenn Ruth Mazo Karras diese Formulierung als Einstieg für ihre Arbeit zu mittelalterlichen Männlichkeiten wählt, bringt sie einen grundlegenden Sachverhalt auf den Punkt: Mittelalterliche…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/6765

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Kulturgeschichtliche Untersuchungen zum Journal des Jean Aubrion und dessen Fortsetzung durch Pierre Aubrion (1465-1512)

1000 Worte Forschung: Laufendes Dissertationsprojekt an der Universität Trier Innerhalb der Reichsstadt Metz entwickelte sich im Laufe des Spätmittelalters eine bürgerliche Geschichtsschreibung in Volkssprache, die in Ihrer Ausprägung sowohl für das Reichsgebiet als auch für den französischsprachigen Raum einzigartig ist….

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/6293

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Max meets LISA: “Einbahnstraße Geisteswissenschaft? Diskussion aus Sicht des Nachwuchses”

Ist die Geisteswissenschaft eine karrieretechnische Einbahnstraße? Wie international und flexibel müssen NachwuchswissenschaftlerInnen sein? Welche Berufsfelder schweben GeisteswissenschaftlerInnen vor? Nicht erst seit den Kontroversen über die Max-Planck-Gesellschaft und ihre Doktorandenförderung wird über die Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses heftig diskutiert. Es scheint einen Konsens zu geben, dass sich etwas ändern muss. Aber was? Und wie?

In der achten Folge von Max meets L.I.

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Quelle: http://gab.hypotheses.org/1835

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aventinus collectanea [31.03.2015]: Andreas C. Hofmann: Studieren und Publizieren. Beiträge aus Theorie und Praxis zu einer modernen Form von Wissenschaftskommunikation

https://www.aventinus-online.de/collectanea Die Schriftensammlung bietet einen Überblick zum Œuvre des Geschäfts­führenden Herausgebers zu Studentischem Publizieren. Die Abschnitte Theorie und Praxis vereinen hierbei seine theoretisch-deskriptiven Erörterungen mit Beiträgen aus der Studienzeit.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2015/03/5756/

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Bloggende Doktoranden. Eine Bilanz zu Fragen und Antworten #wbhyp

3284010276_ebfa71b07e_zEin Dauerbrenner in Gesprächen über das wissenschaftliche Bloggen ist nach wie vor die Frage: „Was und wie dürfen Doktorandinnen und Doktoranden überhaupt bloggen?“. Viele Doktoranden sind im Rahmen von Forschungsprojekten angestellt, bei denen publiziert wird. Aber auch Doktoranden ohne Stelle sind auf Konferenzen präsent, stellen ihre Forschung vor und müssen darauf achten, was sie vor Abgabe der Dissertation publizieren. Besonders viele Fragen und Bedenken kommen jedoch beim Publizieren in Blogs auf.

Welche Bedenken und Vorbehalte existieren?

Über das Bloggen während des Promotionsstudiums hat Matthias Meiler einen Blogbeitrag verfasst, der seine Unsicherheit bezüglich der Publikation von noch nicht fertigen Gedanken zum Ausdruck bringt. Ebenso stellt er sich die Frage, wie groß das Risiko ist, Überlegungen zu bloggen, die womöglich in der Dissertation einen größeren Stellenwert einnehmen könnten, als zunächst gedacht.

Werfen unfertige Gedanken ein schlechtes Bild auf die Arbeit von Doktoranden? Oder greift jemand anders einen unfertigen Gedanken auf und entwickelt ihn einfach weiter? Wie und was können Doktoranden also bloggen, wenn doch das Mantra der Professoren lautet, es sei normal, dass sich die Struktur der Arbeit, die Fragestellung, die Überlegungen, etc. im Lauf des Promotionsstudium noch ändern? Woher weiß man, was man vorab verbloggen darf und was nicht?

Und wie sieht es mit Selbstplagiat aus? Dürfen Doktoranden vorab publizierte Texte mit in die Dissertation aufnehmen? Klaus Graf hat darauf eine sehr deutliche Antwort: „Ein Eigenplagiat ist kein Plagiat, da man das Ergebnis einer eigenen und nicht einer fremden Leistung verwertet. Sich selbst kann man nicht bestehlen.“ Doch denken die Prüfer am Ende genauso?

Was haben Doktoranden überhaupt vom wissenschaftlichen Bloggen?

Wie Mareike König in ihrem Blogbeitrag schreibt, kommen immer wieder Bedenken von Wissenschaftlern auf, die diese wissenschaftliche Schreibform noch nie ausprobiert haben. Vielmehr wird der Zeitmangel häufig als Gegenargument genannt. Gerade Doktoranden müssen zusehen, dass sie ihre Dissertation fertig stellen. Anne Baillot beispielsweise rät in ihrem Beitrag zu #wbhyp ihren Doktoranden daher vom regelmäßigen Bloggen ab. Aus welchem Grund sollten Doktoranden also Zeit opfern und sich dem wissenschaftlichen Bloggen zuwenden?

Hierzu hat Johannes Walschütz verschiedene Gründe genannt, weshalb das Bloggen für Doktoranden sinnvoll ist:

  • Es ist eine Möglichkeit, auf die eigene Forschung aufmerksam zu machen.
  • Die Publikation erfolgt schnell und die Beiträge sind gut auffindbar.
  • Es stellt eine sinnvolle Art der Ablenkung von der Arbeit an der Dissertation dar.
  • Das eigene Blog ist ein hervorragender Ort, um Schreib- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
  • Bloggen hilft Gedanken zu strukturieren.

Neben der Werbung für die eigene Arbeit stellt also das Bloggen an sich den Grund für’s Bloggen dar. Durch das Schreiben im Blog muss die Arbeit dargestellt werden, was eine zusätzliche Beschäftigung mit der Thematik erfordert. Das Thema muss nicht „nur“ gedacht, sondern auch geschrieben werden. So hat Maxi Platz für das eigene Bloggen festgestellt, dass es „für Nachwuchswissenschaftler wirklich heilsam [ist], eigene Themen verständlich zu formulieren. Ist man dazu nicht in der Lage, hat man vielleicht etwas selbst nicht ganz verstanden und kann das so durchaus überprüfen.“

Neben dem Schreiben übt Bloggen auch das Loslassen. Einen Gedanken zu publizieren und ihn zur Debatte zu stellen, eine These öffentlich zu verteten und nicht mehr "noch einmal eine Nacht drüber schlafen", erfordert zu Beginn Überwindung. Zudem ist allen Doktoranden (zumindest in den Geistes- und Sozialwissenschaften) gemeinsam, dass sie einen irre langen Text schreiben. Alles wird vorher irgendwie irgendwo geübt, aber bei der Dissertation wird erwartet, dass es gleich so funktioniert.

Dieser Text beinhaltet dann eine jahrelange Reflexion, wobei man erst am Ende weiß, was und worüber genau man eigentlich schreibt. Aber das kann nicht der Grund sein, auf das Bloggen zu verzichten. Denn, nicht zu vergessen (und hier schon wieder das Mantra der Professoren): Das, was einem zu Beginn des Promotionsstudiums durch den Kopf geht und was in Form eines Blogartikels festgehalten wird, spiegelt mit Sicherheit nicht mehr die Position wider, die man während der Disputation hat. Blogartikel stellen also vor allem die einzelnen Arbeits- und Gedankenschritte während des Promotionsstudiums dar.

Wie bloggen andere Doktoranden?

Ein Blick auf die Blogs anderer Doktoranden macht deutlich, worüber diese so bloggen. Aber vor allem zeigt dieser Blick auch, dass andere Doktoranden bloggen und dass dies so einige tun. Eine ehemalige Doktorandin und zwei Doktoranden von de.hypotheses geben einen Einblick über ihr Bloggen und ihre Blogerfahrungen. Ein ganz herzlicher Dank gilt hier Johannes Waldschütz, Matthias Meiler und Maxi Platz, die auf meinen Mailaufruf an die Community von de.hypotheses Ende letzten Jahres geantwortet haben.

Matthias Meiler bloggt vor allem aus wissenschaftlichem Interesse, weil die Kommunikationsform Gegenstand seiner Dissertation ist (METABLOCK). In den Beiträgen verbloggt er Randüberlegungen, die in der Dissertation keinen Platz finden, aber dennoch von Interesse sind. Auf diese Weise könnten auch solche Randüberlegungen ausgearbeitet werden und einer Leserschaft präsentiert werden. „Aspekte, die diesen Stellenwert dennoch haben, neige ich im Blog nur zu nennen bzw. nur knapp auszuführen. In vielen Fällen geht das aber auch gar nicht anders, da ich zum jeweiligen Zeitpunkt mehr Fundiertes dazu noch gar nicht sagen kann oder auf Basis meines bisherigen Kenntnisstandes noch nicht sagen will.“ Außerdem: „Integrale Aspekte meiner Diss im Blog zu veröffentlichen, wäre der Kommunikationsform 'Weblog' auch gar nicht angemessen.“

Maxi Platz hat während ihres Promotionsstudium ebenfalls über Nebenaspekte ihrer Dissertation gebloggt (MinusEinsEbene). Rückblickend stellt sie fest, dass sie sehr unterschiedlich gebloggt hat und sich ihr Schreibstil im Lauf der Zeit auch sehr verändert hat. Auch wenn Artikel dabei waren, die nicht direkt mit dem Thema der Arbeit zusammenhingen, so hat sie zu interessanten Fragestellungen, die die Dissertation nur streifen und die in dieser keinen Platz mehr gefunden haben, oder über Gedankengänge der Arbeit geschrieben, aber ebenso über Problematiken, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Sie sagt: „Man muss vielen Bedenkenträgern vorhalten, dass nicht alles, was man in einer historischen oder archäologischen Dissertation schreibt, neu ist und einen wissenschaftlichen Fortschritt bedeutet. Vieles ist ein Referieren des Forschungsstandes oder das Einordnen von eigenen Ergebnissen in einen bestimmten Kontext. Aspekte des Forschungstandes bilden sehr schöne Themen, über die es sich lohnt zu bloggen.“ Bedenken als Doktorandin zu bloggen hatte sie nicht, im Gegenteil: „Ich glaube zudem, dass die meisten Bedenken, beim Bloggen wie im Leben, unnötig sind. Wenn man bestimmte Regeln beachtet, also Kernergebnisse nicht publiziert, Fachkollegen nicht beleidigt oder nicht über die letzte Party allzu detailliert berichtet, kann eigentlich nichts schief gehen.“

Johannes Waldschütz stellt heraus, dass natürlich auch der Zeitfaktor eine Rolle beim Bloggen spielt. Je nach Finanzierung des Promotionsstudiums steht unterschiedlich viel Zeit zur Verfügung, sodass die eigenen Zeitressourcen ebenfalls eine Auswirkung auf die Art und Weise des Bloggens haben. Rückblickend ist sein Fazit bisher, dass er nicht über seine Dissertation selbst bloggt, sondern für den Lehrstuhl an dem er arbeitet (Mittelalter am Oberrhein) oder er verfasst Gastbeiträge für andere Blogs. Wenn er über die Dissertation bloggen würde, könnte er sich eine Projektvorstellung, für ein breites Publikum aufbereitete Kapitel oder verschriftliche „Nebenprodukte“ vorstellen.

Was ist zu tun?

Da Promotionsordnungen alle etwas anderes besagen, sollte man die eigene Ordnung sehr gut lesen. Die Dissertation muss eine selbstständige Arbeit sein, aber zur Vorabpublikation werden völlig unterschiedliche Angaben gemacht. Am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität heißt es lediglich: „Kern der Promotion ist die eigene, selbstständige und originäre Forschungsleistung, die zum Erkenntnisfortschritt im jeweiligen Fach beiträgt.“ Das Adjektiv „originär“ können Doktoranden, Professoren und findige Prüfungsamtsmitarbeiter im Zweifelsfall sehr unterschiedlich interpretieren. Die Promotionsordnung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig geht nur an einer Stelle auf Vorabpublikationen ein. „Beinhaltet die Dissertation wissenschaftliche Erkenntnisse, die der Doktorand vorab mit Koautoren in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert hat, so hat der Doktorand anzugeben, welcher Teil dieser Erkenntnisse bzw. dieser Publikation auf ihn zurückgeht. Die Gutachter haben die Plausibilität dieser Angaben zu überprüfen und können im Zweifel weitergehende Nachweise vom Doktoranden verlangen.“

Da das wissenschaftliche Bloggen noch relativ jung ist, haben sich noch nicht viele Prüfungsausschüsse mit diesem Thema beschäftigt. An dieser Stelle heißt es wohl: Solidarität unter den bloggenden Doktoranden und auf in ein aufrichtiges Gespräch mit dem Doktorvater oder der Doktormutter, die womöglich mehr wissen. Zudem ist so ein Gespräch die „sichere Seite“, um in der Disputation (oder danach) keine bösen Überraschungen zu erleben.

Und was nun?

Vorschlag: Einfach mal machen!

Maxi Platz erklärt beispielsweise, warum sie sich für das Bloggen entschieden hat: „Ich fand das Medium Blog spannend und wollte es ausprobieren. Ich wollte einfach bloggen und dachte, dass die Zeit der Dissertation sich dafür eignet. Was stimmt.“

Wer dann beim Bloggen die Quellen offenlegt und nicht aus der Dissertation copy-pastet (bzw. anders herum), kann eigentlich nicht viel falsch machen. Was, wenn man etwas bereits Gebloggtes in der Dissertation aufgreifen möchte? Auch Blogs sind zitierfähig.

Aber was genau dürfen Doktorandinnen und Doktoranden denn jetzt bloggen? Die eine wichtige Quelle oder der Kern der theoretischen Überlegungen gehören wohl weniger in das Blog. Stattdessen vielleicht zwei Vorschläge: Zum einen Dinge, die man eh tut, die aber nicht in die Dissertation aufgenommen werden, beispielsweise methodische Erfahrungen oder etwas zum Forschungsstand. Zum anderen alles „rund um das Thema“, beispielsweise Tagungsberichte, Rezensionen, Archivbesuche, Ausstellungen, Linklisten, Interviews, ... Aber genau genommen gibt es keinen Leitfaden zum „richtigen“ wissenschaftlichen Bloggen (generell oder speziell für Doktoranden), zumal die Themen und Disziplinen sehr unterschiedlich sind und sich die Forschungslandschaften sehr unterscheiden.

Kommentare und Rückmeldungen zu diesem Beitrag sind im Übrigen ausdrücklich erwünscht. Es wäre großartig, wenn das Phänomen „wissenschaftliches Bloggen von Doktorandinnen und Doktoranden“ weniger suspekt behandelt werden würde und sich mehr Forschende ins kalte Wasser stürzen würden. Eines ist klar: Diese Art wissenschaftlich zu publizieren und zu kommunizieren ist noch jung und irgendwer muss ja anfangen!

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Abbildung: X von Ben Murray, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2343

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Bloggende Doktoranden. Eine Bilanz zu Fragen und Antworten #wbhyp

3284010276_ebfa71b07e_zEin Dauerbrenner in Gesprächen über das wissenschaftliche Bloggen ist nach wie vor die Frage: „Was und wie dürfen Doktorandinnen und Doktoranden überhaupt bloggen?“. Viele Doktoranden sind im Rahmen von Forschungsprojekten angestellt, bei denen publiziert wird. Aber auch Doktoranden ohne Stelle sind auf Konferenzen präsent, stellen ihre Forschung vor und müssen darauf achten, was sie vor Abgabe der Dissertation publizieren. Besonders viele Fragen und Bedenken kommen jedoch beim Publizieren in Blogs auf.

Welche Bedenken und Vorbehalte existieren?

Über das Bloggen während des Promotionsstudiums hat Matthias Meiler einen Blogbeitrag verfasst, der seine Unsicherheit bezüglich der Publikation von noch nicht fertigen Gedanken zum Ausdruck bringt. Ebenso stellt er sich die Frage, wie groß das Risiko ist, Überlegungen zu bloggen, die womöglich in der Dissertation einen größeren Stellenwert einnehmen könnten, als zunächst gedacht.

Werfen unfertige Gedanken ein schlechtes Bild auf die Arbeit von Doktoranden? Oder greift jemand anders einen unfertigen Gedanken auf und entwickelt ihn einfach weiter? Wie und was können Doktoranden also bloggen, wenn doch das Mantra der Professoren lautet, es sei normal, dass sich die Struktur der Arbeit, die Fragestellung, die Überlegungen, etc. im Lauf des Promotionsstudium noch ändern? Woher weiß man, was man vorab verbloggen darf und was nicht?

Und wie sieht es mit Selbstplagiat aus? Dürfen Doktoranden vorab publizierte Texte mit in die Dissertation aufnehmen? Klaus Graf hat darauf eine sehr deutliche Antwort: „Ein Eigenplagiat ist kein Plagiat, da man das Ergebnis einer eigenen und nicht einer fremden Leistung verwertet. Sich selbst kann man nicht bestehlen.“ Doch denken die Prüfer am Ende genauso?

Was haben Doktoranden überhaupt vom wissenschaftlichen Bloggen?

Wie Mareike König in ihrem Blogbeitrag schreibt, kommen immer wieder Bedenken von Wissenschaftlern auf, die diese wissenschaftliche Schreibform noch nie ausprobiert haben. Vielmehr wird der Zeitmangel häufig als Gegenargument genannt. Gerade Doktoranden müssen zusehen, dass sie ihre Dissertation fertig stellen. Anne Baillot beispielsweise rät in ihrem Beitrag zu #wbhyp ihren Doktoranden daher vom regelmäßigen Bloggen ab. Aus welchem Grund sollten Doktoranden also Zeit opfern und sich dem wissenschaftlichen Bloggen zuwenden?

Hierzu hat Johannes Walschütz verschiedene Gründe genannt, weshalb das Bloggen für Doktoranden sinnvoll ist:

  • Es ist eine Möglichkeit, auf die eigene Forschung aufmerksam zu machen.
  • Die Publikation erfolgt schnell und die Beiträge sind gut auffindbar.
  • Es stellt eine sinnvolle Art der Ablenkung von der Arbeit an der Dissertation dar.
  • Das eigene Blog ist ein hervorragender Ort, um Schreib- und Publikationserfahrungen zu sammeln.
  • Bloggen hilft Gedanken zu strukturieren.

Neben der Werbung für die eigene Arbeit stellt also das Bloggen an sich den Grund für’s Bloggen dar. Durch das Schreiben im Blog muss die Arbeit dargestellt werden, was eine zusätzliche Beschäftigung mit der Thematik erfordert. Das Thema muss nicht „nur“ gedacht, sondern auch geschrieben werden. So hat Maxi Platz für das eigene Bloggen festgestellt, dass es „für Nachwuchswissenschaftler wirklich heilsam [ist], eigene Themen verständlich zu formulieren. Ist man dazu nicht in der Lage, hat man vielleicht etwas selbst nicht ganz verstanden und kann das so durchaus überprüfen.“

Neben dem Schreiben übt Bloggen auch das Loslassen. Einen Gedanken zu publizieren und ihn zur Debatte zu stellen, eine These öffentlich zu verteten und nicht mehr "noch einmal eine Nacht drüber schlafen", erfordert zu Beginn Überwindung. Zudem ist allen Doktoranden (zumindest in den Geistes- und Sozialwissenschaften) gemeinsam, dass sie einen irre langen Text schreiben. Alles wird vorher irgendwie irgendwo geübt, aber bei der Dissertation wird erwartet, dass es gleich so funktioniert.

Dieser Text beinhaltet dann eine jahrelange Reflexion, wobei man erst am Ende weiß, was und worüber genau man eigentlich schreibt. Aber das kann nicht der Grund sein, auf das Bloggen zu verzichten. Denn, nicht zu vergessen (und hier schon wieder das Mantra der Professoren): Das, was einem zu Beginn des Promotionsstudiums durch den Kopf geht und was in Form eines Blogartikels festgehalten wird, spiegelt mit Sicherheit nicht mehr die Position wider, die man während der Disputation hat. Blogartikel stellen also vor allem die einzelnen Arbeits- und Gedankenschritte während des Promotionsstudiums dar.

Wie bloggen andere Doktoranden?

Ein Blick auf die Blogs anderer Doktoranden macht deutlich, worüber diese so bloggen. Aber vor allem zeigt dieser Blick auch, dass andere Doktoranden bloggen und dass dies so einige tun. Eine ehemalige Doktorandin und zwei Doktoranden von de.hypotheses geben einen Einblick über ihr Bloggen und ihre Blogerfahrungen. Ein ganz herzlicher Dank gilt hier Johannes Waldschütz, Matthias Meiler und Maxi Platz, die auf meinen Mailaufruf an die Community von de.hypotheses Ende letzten Jahres geantwortet haben.

Matthias Meiler bloggt vor allem aus wissenschaftlichem Interesse, weil die Kommunikationsform Gegenstand seiner Dissertation ist (METABLOCK). In den Beiträgen verbloggt er Randüberlegungen, die in der Dissertation keinen Platz finden, aber dennoch von Interesse sind. Auf diese Weise könnten auch solche Randüberlegungen ausgearbeitet werden und einer Leserschaft präsentiert werden. „Aspekte, die diesen Stellenwert dennoch haben, neige ich im Blog nur zu nennen bzw. nur knapp auszuführen. In vielen Fällen geht das aber auch gar nicht anders, da ich zum jeweiligen Zeitpunkt mehr Fundiertes dazu noch gar nicht sagen kann oder auf Basis meines bisherigen Kenntnisstandes noch nicht sagen will.“ Außerdem: „Integrale Aspekte meiner Diss im Blog zu veröffentlichen, wäre der Kommunikationsform 'Weblog' auch gar nicht angemessen.“

Maxi Platz hat während ihres Promotionsstudium ebenfalls über Nebenaspekte ihrer Dissertation gebloggt (MinusEinsEbene). Rückblickend stellt sie fest, dass sie sehr unterschiedlich gebloggt hat und sich ihr Schreibstil im Lauf der Zeit auch sehr verändert hat. Auch wenn Artikel dabei waren, die nicht direkt mit dem Thema der Arbeit zusammenhingen, so hat sie zu interessanten Fragestellungen, die die Dissertation nur streifen und die in dieser keinen Platz mehr gefunden haben, oder über Gedankengänge der Arbeit geschrieben, aber ebenso über Problematiken, ohne dabei in die Tiefe zu gehen. Sie sagt: „Man muss vielen Bedenkenträgern vorhalten, dass nicht alles, was man in einer historischen oder archäologischen Dissertation schreibt, neu ist und einen wissenschaftlichen Fortschritt bedeutet. Vieles ist ein Referieren des Forschungsstandes oder das Einordnen von eigenen Ergebnissen in einen bestimmten Kontext. Aspekte des Forschungstandes bilden sehr schöne Themen, über die es sich lohnt zu bloggen.“ Bedenken als Doktorandin zu bloggen hatte sie nicht, im Gegenteil: „Ich glaube zudem, dass die meisten Bedenken, beim Bloggen wie im Leben, unnötig sind. Wenn man bestimmte Regeln beachtet, also Kernergebnisse nicht publiziert, Fachkollegen nicht beleidigt oder nicht über die letzte Party allzu detailliert berichtet, kann eigentlich nichts schief gehen.“

Johannes Waldschütz stellt heraus, dass natürlich auch der Zeitfaktor eine Rolle beim Bloggen spielt. Je nach Finanzierung des Promotionsstudiums steht unterschiedlich viel Zeit zur Verfügung, sodass die eigenen Zeitressourcen ebenfalls eine Auswirkung auf die Art und Weise des Bloggens haben. Rückblickend ist sein Fazit bisher, dass er nicht über seine Dissertation selbst bloggt, sondern für den Lehrstuhl an dem er arbeitet (Mittelalter am Oberrhein) oder er verfasst Gastbeiträge für andere Blogs. Wenn er über die Dissertation bloggen würde, könnte er sich eine Projektvorstellung, für ein breites Publikum aufbereitete Kapitel oder verschriftliche „Nebenprodukte“ vorstellen.

Was ist zu tun?

Da Promotionsordnungen alle etwas anderes besagen, sollte man die eigene Ordnung sehr gut lesen. Die Dissertation muss eine selbstständige Arbeit sein, aber zur Vorabpublikation werden völlig unterschiedliche Angaben gemacht. Am Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Sozialwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität heißt es lediglich: „Kern der Promotion ist die eigene, selbstständige und originäre Forschungsleistung, die zum Erkenntnisfortschritt im jeweiligen Fach beiträgt.“ Das Adjektiv „originär“ können Doktoranden, Professoren und findige Prüfungsamtsmitarbeiter im Zweifelsfall sehr unterschiedlich interpretieren. Die Promotionsordnung der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig geht nur an einer Stelle auf Vorabpublikationen ein. „Beinhaltet die Dissertation wissenschaftliche Erkenntnisse, die der Doktorand vorab mit Koautoren in einer wissenschaftlichen Zeitschrift publiziert hat, so hat der Doktorand anzugeben, welcher Teil dieser Erkenntnisse bzw. dieser Publikation auf ihn zurückgeht. Die Gutachter haben die Plausibilität dieser Angaben zu überprüfen und können im Zweifel weitergehende Nachweise vom Doktoranden verlangen.“

Da das wissenschaftliche Bloggen noch relativ jung ist, haben sich noch nicht viele Prüfungsausschüsse mit diesem Thema beschäftigt. An dieser Stelle heißt es wohl: Solidarität unter den bloggenden Doktoranden und auf in ein aufrichtiges Gespräch mit dem Doktorvater oder der Doktormutter, die womöglich mehr wissen. Zudem ist so ein Gespräch die „sichere Seite“, um in der Disputation (oder danach) keine bösen Überraschungen zu erleben.

Und was nun?

Vorschlag: Einfach mal machen!

Maxi Platz erklärt beispielsweise, warum sie sich für das Bloggen entschieden hat: „Ich fand das Medium Blog spannend und wollte es ausprobieren. Ich wollte einfach bloggen und dachte, dass die Zeit der Dissertation sich dafür eignet. Was stimmt.“

Wer dann beim Bloggen die Quellen offenlegt und nicht aus der Dissertation copy-pastet (bzw. anders herum), kann eigentlich nicht viel falsch machen. Was, wenn man etwas bereits Gebloggtes in der Dissertation aufgreifen möchte? Auch Blogs sind zitierfähig.

Aber was genau dürfen Doktorandinnen und Doktoranden denn jetzt bloggen? Die eine wichtige Quelle oder der Kern der theoretischen Überlegungen gehören wohl weniger in das Blog. Stattdessen vielleicht zwei Vorschläge: Zum einen Dinge, die man eh tut, die aber nicht in die Dissertation aufgenommen werden, beispielsweise methodische Erfahrungen oder etwas zum Forschungsstand. Zum anderen alles „rund um das Thema“, beispielsweise Tagungsberichte, Rezensionen, Archivbesuche, Ausstellungen, Linklisten, Interviews, ... Aber genau genommen gibt es keinen Leitfaden zum „richtigen“ wissenschaftlichen Bloggen (generell oder speziell für Doktoranden), zumal die Themen und Disziplinen sehr unterschiedlich sind und sich die Forschungslandschaften sehr unterscheiden.

Kommentare und Rückmeldungen zu diesem Beitrag sind im Übrigen ausdrücklich erwünscht. Es wäre großartig, wenn das Phänomen „wissenschaftliches Bloggen von Doktorandinnen und Doktoranden“ weniger suspekt behandelt werden würde und sich mehr Forschende ins kalte Wasser stürzen würden. Eines ist klar: Diese Art wissenschaftlich zu publizieren und zu kommunizieren ist noch jung und irgendwer muss ja anfangen!

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Abbildung: X von Ben Murray, Lizenz CC BY-NC-SA 2.0

Quelle: http://dhdhi.hypotheses.org/2343

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Der Frosch im Brunnen – Beitrag zur Blogparade #wbhyp

Während des Wartens auf die Freischaltung meines Dissertations-Blogs habe ich mir Gedanken gemacht, worüber mein erster Artikel handeln soll. Eine Vorstellung ? Eine erste Einführung in mein Dissertationsvorhaben ? Ein Bericht über das interdisziplinäre Dissertantenseminar, das ich besuchte ? Dann las ich Mareike Königs Beitrag zur Blogparade über das Wissenschaftsbloggen und somit war mir klar, ich widme meinen ersten Artikel #wbhyp.

Ich stehe erst am Beginn meines Dissertationsvorhabens und möchte daher von meinen Eindrücken als Newbie berichten.

Warum blogge ich zu meiner Dissertation ? In erster Linie, weil ich gerne schreibe und weil ich mir einen (regen) interdisziplinären Ausstausch im Bezug zu meinem Thema erhoffe. Letzlich aber auch, weil ich persönlich durch einen Blog dazu angehalten werde, etwas zu tun (nämlich schreiben und forschen) und mich dadurch auch selbst zu einem Fortschritt zwinge. Aus meinen Erfahrungen mit meinen anderen Blogs kann ich aber auch sagen, dass immer wieder interessante Kontakte geknüpft werden und das ist die ganze Schreiberei auf jeden Fall wert.

Ich stimme Mareike König teilweise zu, wenn sie schreibt, dass "Blogbeiträge  – zumindest in naher Zukunft - nicht allgemein als wissenschaftliche Leistung anerkannt werden". “[1] Ein Blog-Beitrag oder Artikel kann "hoch wissenschaftlich" sein, sprich er wurde so verfasst, dass er sofort auch in einer Fachzeitschrift abgedruckt werden könnte, da wäre es doch schade, wenn dies nicht als wissenschaftliche Leistung anerkannt werden würde. Viele Wissenschaftler, Studierende usw. recherchieren immer mehr im Internet, wenn sie einen Artikel oder eine Hausarbeit schreiben (müssen), so wird doch auch der eine oder andere Beitrag, der auf einem Hypotheses-Blog erschien, gefunden und auch (in welcher Form auch immer) verarbeitet.“[2] Letztlich stellt sich hier wiederum die Frage: Was versteht man unter wissenschaftlicher Leistung ? Eine Seminararbeit, Hausarbeit, Bachelorarbeit, Masterarbeit, Dissertation, Artikel, Handbuch ?

Ebenso ist zu bedenken, dass es für Nachwuchswissenschaftler keine oder nur einige wenige Publikationsmöglichkeiten gibt, weshalb auch ein wissenschaftliches Blog auch wieder für einen gewissen Bekanntheitsgrad sorgen kann.“[3]

"Mein Ziel ist es, dass auch Akademiker anderer Fachdisziplinen sich für meine Beiträge interessieren und ich idealerweise auch ein Publikum erreiche, das nicht aus dem akademischen Umfeld stammt."[4]

Das Zitat entstammt dem #wbhyp - Beitrag von Angelika Schroder. Sie drückt damit genau das aus, warum ich mich (unter anderem) dafür entschieden habe, einen Dissertationsblog bei hypotheses zu eröffnen. Ein gewisse Transparenz für ein erweitertes Publikum bezüglich des Doktoratsstudiums bzw. für das wissenschaftliche Arbeiten zu schaffen und auch einen interdisziplinären Ausstausch mit anderen Disziplinen zu erreichen (womit wir beim Frosch im Brunnen wären).[5]

Was soll das mit dem Blog ? Wieso wollen Sie sich das antun ? So oder so ähnlich war manche Reaktion auf meine Ankündigung im akademischen Kreise (von Univ.-Profs), wo mir - ähnlich wie es Anne Baillot in ihrem Beitrag "Auf einer Skala von 1 bis 10, so naja (#wbhyp)" ausführt - davon abgeraten wurde.[6] Durch diese Äußerungen verdeutlicht sich für mich eines: das wissenschaftliche Bloggen ist in der Wissenschaft (noch) nicht wirklich angekommen, was zumindestens auch der Blick auf die Workshops des DoktorandInnenzentrums der Universität auch verrät. Vielleicht könnte man durch das Abhalten entsprechender Kurse an den Universitäten die Dissertanten bzw. Habilitanden dafür begeistern. Letztlich darf eines nicht vergessen werden: so mancher Dissertant von heute ist ein Lehrender von morgen.

Fussnoten:

[1] Mareike König, Wissenschaftsbloggen - quo vadis? Vier Aufrufe und zwei Lösungen #wbhyp, URL: http://redaktionsblog.hypotheses.org/2674 (Stand 25.1.2015). [2] Das die Artikel auch zitiert gehören, sei nur am Rande erwähnt. [3] Aus diesem Grund und auch aus dieser Not habe ich gemeinsam mit Maria Männig NEUE kunstwissenschaftliche forschungen ins Leben gerufen. Ein Open Access Journal für Kunstwissenschaftler (Dieser Hinweis sei mir bitte nachgesehen). [4] Angelika Schoder, Wissenschaftliches Bloggen mit Monty Python / #wbhyp, URL: http://musermeku.hypotheses.org/2609 (Stand 25.1.2015). [5] Jing Di Zhi Wa (Der Frosch im Brunnen) das chinesische Pendant zu "über den Tellerrand blicken" - URL: http://german.cri.cn/1833/2011/05/27/1s157501.htm (Stand 25.1.2015). [6] Die Gründe, warum ich mich dennoch für einen Blog entschieden habe, wurden von mir bereits oben dargestellt

Quelle: http://artlaw.hypotheses.org/13

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