Netzernüchterung

In loser Folge publizieren wir bis zum Beginn der RKB-Tagung eine Serie von Statements der Redner, Diskutanten und Moderatoren. Wir bieten Ihnen damit die Gelegenheit, sich schon einmal warmzudiskutieren – entweder im stillen Selbstgespräch oder hier in den Kommentaren.

von Valentin Groebner (Keynote, Panel 3)

Hat „Vernetzen“, dieses Zauberwort des beginnenden 21. Jahrhunderts, eigentlich einen Gegenbegriff? Da fallen mir gleich ein paar ein: Isolieren. Konzentrieren. Fokussieren – in abnehmend starker negativer Wertung. Sich vernetzen oder vernetzt werden bekommt so, von seinen Gegenbegriffen her gesehen, plötzlich eigenartige Konnotationen. Sie
verweisen alle auf eingeschränkte Freiwilligkeit, und auf variable Möglichkeiten der Auswahl. Mehr vernetzt heißt ganz offensichtlich nicht automatisch besser vernetzt. Wer mit allen vernetzt ist, ist das, was ein schönes österreichisches Dialektwort als Adabei bezeichnet. Gemeint ist jemand, den man bei allen gesellschaftlichen Anlässen trifft, „a (auch) dabei“; eine unzweifelhaft besondere, aber nicht besonders positive Figur. Das wäre meine erste Kontrollfrage an Netzprojekte: Helfen sie bei der Auswahl, also beim Filtern von Information? Anders formuliert: Was können ihre Benutzer dank ihnen weglassen, ignorieren? Denn nicht Speicherplatz ist knapp, sondern Lese-Zeit.

Eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler sind besser keine Adabeis, sondern Personen, die darüber Auskunft geben können, wovon sie nichts verstehen. Sonst sind sie keine Wissenschaftler. Das Netz hat den Zwang zur Selbstverwaltung und zur Selbstdarstellung innerhalb der Wissenschaft unübersehbar gemacht. Im Prinzip ist das eine gute Sache. Aber wer sich durch die vielen digitalen Selbstdarstellungen im Web klickt, merkt rasch, dass er sich auf einem Anbietermarkt befindet. Denn die meisten Blogs verkünden vor allem eines: Dass sie sich nach Aufmerksamkeit von außen sehnen. An hochspezialisierten Inhalten herrscht offenbar kein Mangel, aber an Lesern.

Das Netz hat hier die direkte Nachfolge der informellen und schwer übersichtlichen Publikationsformen angetreten, die früher „graue Literatur“ hießen. Wie diese engagierten selbstgebastelten und selbstverlegten Broschüren und Flugblätter der 1960er bis 1980er Jahre ist auch das Netz wegen seiner fortgesetzten Expansion und seinem ununterbrochenen Umbau mindestens ebenso sehr ein Medium des Verschwindens wie eines der Speicherung von Information. Deshalb die zweite Kontrollfrage: Wie gehen digitale Informationskanäle mit der kurzen Halbwertszeit vieler Beiträge um?

Das lässt sich aber auch positiv wenden. Mir scheint, dass es heute darum geht, mit Hilfe des Netzes netzunabhängige Inhalte zu schaffen: Solche, die sich digitaler Verflüssigung entziehen. Könnte also ironischerweise gerade Netzunabhängigkeit ein Kriterium für nachhaltige Wissenschaft sein?

Quelle: http://rkb.hypotheses.org/237

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König & Kartoffel

Der gestrigen FAZ (Paywall) habe ich entnommen, dass im Haus der Brandenburgisch Preußischen Geschichte in Potsdam noch bis Ende Oktober folgende Ausstellung gezeigt wird: König & Kartoffel. Friedrich der Große und die preußischen "Tartuffoli"

Die Daten zum Begleitbuch lauten:

Humm, Antonia/Heilmeyer, Marina/Winkler, Kurt (Hg.): König & Kartoffel. Friedrich der Große und die preußischen "Tartuffoli". Berlin: Verlag für Berlin-Brandenburg, 2012. [Verlags-Info]

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156261420/

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IBM ‘Smarter Planet’ TV-Spots

Im Rahmen der IBM Initiative ‘Smarter Planet’, welche ihren Ausgang laut Wikipedia Eintrag wohl im November 2008 in einer Rede des IBM Vorsitzenden, CEO und Präsidenten Sam Palmisano nahm, kann man im deutschsprachigen Raum schon seit einiger Zeit mehrere IBM Werbespots im Internet und Fernsehen sehen. Hier zwei Beispiele, die verdeutlichen wie sich die International Business Machines Corporation (kurz: IBM) einen “smarten” Planeten vorstellt:

Smarter Planet TV-Spot – Verhinderte Verbrecher

Smarter Planet TV-Spot – Süße Daten

Die beiden Spots zeigen, dass in IBM’s Vision eines smarten Planeten Datenanalyse und Mustererkennung als Entscheidungsgrundlage eine zentrale Rolle spielen. Im ersten Video wird ein bereits erfolgreich geführter Kampf gegen Kriminalität, welcher insbesondere durch Prävention erreicht wurde, dargestellt, im zweiten Beispielvideo wird eine bereits erreichte Verbesserung der Wirtschaftlichkeit in einem Unternehmen aufgrund der neu gewonnenen Kenntnis eines “versteckten Zusammenhangs”, welcher erst durch die Datenanalyse zu Tage getreten ist, gezeigt. Im ersten Spot wird gleichzeitig auch ein scheinbar stattfindender Wandel in der Polizeiarbeit präsentiert: Weg von “Gangsterjagd” und “Verhaftung” hin zu smarter Datenanalyse und Prävention. Immerhin wird der vermeintliche Verbrecher am Ende des Spots nicht gleich verhaftet, sondern wird sich wahrscheinlich in der Folge ein anderes, weniger geschütztes, schwächeres und bisher noch nicht in den Daten vorkommendes Überfallsobjekt oder -subjekt aussuchen (vgl. dazu ‘Verdrängungseffekte’ u.a. in Kaiser 19961 und Helsley & Strange 20052).

Was mich an der Initiative außerdem besonders interessiert ist die (Omni-)Präsenz des Wortes ‘smart’ auch im deutschsprachigen Raum: Wenn es am Ende der Werbespots heißt “Machen wir den Planeten ein bisschen smarter”, so geht das einher mit der Assoziation von dutzenden Dingen, die im Laufe der letzten Jahre das Beiwort ‘smart’ erhalten haben: Smartphones, Smart CCTV, Smart Homes, Smart Cities oder auch Smart Meter. Mit Hilfe des sicherlich smarten Datenanalysetools Ngram Viewer von Google, einem Tool, um die Häufigkeit von Wörtern und Phrasen in digitalisierten Büchern im Verlauf der Zeit zu analysieren, kann man feststellen, dass das Wort “smart” in deutschsprachigen Büchern seit etwa Anfang der 1990er Jahre einen nahezu exponentiellen Anstieg bis in das Jahr 2008 (hier endet die verfügbare Zeitreihe) erlebt hat. Bleibt abzuwarten, inwiefern Initiativen wie IBM’s “Smarter Planet” diesen Anstieg noch verstärken werden und inwiefern sich die Welt verändert, indem sie immer smarter wird.

  1. G. KAISER. Kriminologie. Ein Lehrbuch. 3., völlig neubearb. und erweiterte Auflage. Heidelberg, C.F. Müller großes Lehrbuch, 1996.
  2. R.W. HELSLEY und W.C. STRANGE. Mixed markets and crime. Journal of Public Economics 89, pp.1251-1275, 2005.

Quelle: http://www.univie.ac.at/identifizierung/php/?p=3987

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nearly done

Der Forschungsdekan der Universität Basel bestätigt mir schriftlich meine bestandene Promotion, nachdem ich gelobte, “die wissenschaftliche Erforschung der Wahrheit immer als eine ernste und notwendige Aufgabe zu betrachten” (also von mir keine Spässchen mehr hier im Blog). Ende Oktober erhalte ich die Promotionsbescheinigung, das Diplom (und den vollständigen Titel), sobald die Dissertation publiziert ist. Da [...]

Quelle: http://weblog.hist.net/archives/6386

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Die Verkündung von Demokratie? “Vor Ort” in der Kongresshalle

Wie präsentiert sich das Haus der Kulturen der Welt in seinem Naturzustand? Welche Impulse gibt es, um sich mit dem Thema “Architektur und Ideologie” künstlerisch auseinander zu setzen? Und wie passt z.B. nachhaltiges, traditionelles Bauen in die heutige chinesische Welt der Hochgeschwindigkeit? Kuratiert von Valerie Smith, arbeiten in der Ausstellung Between Walls and Windows. Architektur und Ideologie 10 internationale Künstler mit der Geschichte der ehemaligen Kongresshalle, der Struktur der Räume und ihren architektonischen Besonderheiten. Im MONTAGSRADIO “Vor Ort” sprechen Markus Heidmeier und Kaja Wesner mit Alexandra Engel vom Haus der Kulturen der Welt. Dort ist die Ausstellung noch bis Ende September zu sehen.

Anlässlich der Ausstellung greift das MONTAGSRADIO in der kommenden Ausgabe, 14/2012,  das Thema “Architektur und Ideologie” erneut auf und führt das Gespräch in gewohnter Weise. Wir blicken auf die historischen Ereignisse im 20. und 21. Jahrhundert und sprechen über die Bedeutung von Architektur in politischen Systemen und Zusammenhängen. Zu Gast ist Fritz Neumeyer, Professor für Architekturtheorie an der Technischen Universität Berlin.

Und hier die Timeline zu dem Gespräch

01:38 Das Haus im „Naturzustand“

03:59 die Kongresshalle: große Räume und Fensterfronten, lichtdurchflutete Eingangsbereiche

06:06 Bau der Kongresshalle als Symbol der Freiheit

08:33 Idee der Ausstellung „Between walls and windows“

10:09 Künstlerbeispiel „Verkünden von Demokratie“

12:22 Initiative „Das doppelte Berlin“

17:07 Erhaltung versus Zerstörung

19:00 Keine Architektur ohne Ideologie weltweit

22:30 Städtische Zentren im 21. Jahrhundert

Quelle: http://www.montagsradio.de/2012/09/17/die-verkundung-von-demokratie-vor-ort-in-der-kongresshalle/

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Vor Google – Ankündigung eines Sammelbands

vorgoogleDie Druckfreigabe ist erteilt, und somit sollte nichts dagegen im Wege stehen, dass im November folgender Band erscheint:

Brandstetter, Thomas/Hübel, Thomas/Tantner, Anton (Hg.): Vor Google. Eine Mediengeschichte der Suchmaschine im analogen Zeitalter. Bielefeld: Transcript, angekündigt für November 2012. ca 280 S, ISBN 978-3-8376-1875-4. [Verlags-Info]

Ein Alltag ohne digitale Suchmaschinen ist heute nur noch schwer vorstellbar. Dabei lassen sich zahlreiche Einrichtungen, Personen und Techniken ausmachen, die lange vor Google und Co. ähnliche Funktionen übernommen haben – Staatshandbücher und Diener etwa, aber auch Bibliothekskataloge, Fragebögen oder Zeitungskomptoire.
Welche strukturellen Ähnlichkeiten gibt es zwischen diesen früheren und den heutigen Suchmaschinen? Welche Utopien knüpften sich an die Suchmaschinen des analogen Zeitalters? Welche Formen von Kontrolle ermöglichten sie? Das Buch widmet sich diesen und weiteren Fragen und liefert damit nicht nur neue Erkenntnisse über die Medien der Vergangenheit, sondern vertieft auch die Analysen der gegenwärtigen medialen Lage.

Quelle: http://adresscomptoir.twoday.net/stories/156260913/

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aventinus media Nr. 9 [16.09.2012]: Virtual Library Bayerische Landesgeschichte [=Link-Hint Nr. 3/2012]

http://www.aventinus-online.de/media/bavarica/art/Virtual_Library/html/ca/view Die Virtual Library (VL) Bayerische Landesgeschichte des Regensburger Landeshistorikers Georg Köglmeier gehört definitiv und erfreulicherweise zu den noch aktiven Sektionen der VL Geschichte. Sie gibt Informationen zu verschiedenen Bereichen der Landesgeschichte, während andere Sektionen der VL als verwaist gelten können.

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/09/3315/

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Link-Hint Nr. 3/2012: Virtual Library Bayerische Landesgeschichte

http://www.uni-regensburg.de/Fakultaeten/phil_Fak_III/Geschichte/Bayern.html Dass das Prinzip der kommentierten und dauerhaft gepflegten sowie von fachlich ausgewiesenen Wissenschaftlern betreuten Linklisten, welches unter dem Namen Virtual Library (VL) bekannt wurde, ausgestorben sei, war in der Vergangenheit an vielen Stellen zu vermuten. In der Tat ist es so, dass zahlreiche Sektionen nicht mehr betreut sind und andere seit teilweise mehreren [!] […]

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/09/3300/

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Archivreport digital: Archiv des Internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen

Das Hessische Fernsehen berichtete in März 2012 über das sogenannte “Holocaust-Archiv”, welches Dokumente und Habseligkeiten von Opfern des Nationalsozialismus verwahrt, um Auskünfte über den Verbleib von vermissten Personen geben zu können. Via Archivalia [06.04.2012], http://archiv.twoday.net/stories/96988033/

Quelle: http://www.einsichten-online.de/2012/09/3291/

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David Hiley: Zur Musik

Zur Musik. Ein Beitrag von David Hiley (Regensburg): Erläuterung der Musikauswahl für das Pontifikalamt zu Ehren des hl. Emmeram und die Geistliche Serenade mit Musik aus St. Emmeram am 22. September 2012 um 18 Uhr in der ehemaligen Stiftskirche St. Emmeram (im Anschluss an die Tagung „Netzwerke gelehrter Mönche. St. Emmeram im Zeitalter der Aufklärung“, Regensburg, 21./22. September 2012). 

Sowohl während der Festmesse als auch in der geistlichen Serenade erklingen lateinische Gesänge aus der mittelalterlichen Liturgie zum Festtag des hl. Emmeram sowie geistliche Musikwerke aus der Zeit des Fürstabts Frobenius Forster.

Das Emmeramsoffizium von Arnold von St. Emmeram,
erste Seite, Clm 14870 (ca. 1030)

Zu den ältesten Gesängen der Emmeram-Liturgie gehört die Sequenz Gaudens ecclesia. Sie ist zum ersten Mal in einer Handschrift aus der Zeit des hl. Wolfgangs belegt (heute Staatsbibliothek Bamberg lit. 6). Die Melodie (mit dem Namen „Symphonia“) war bereits früher weit bekannt, u.a. in St. Gallen, wo Notker Balbulus zu ihr den Text Concentu parili (für Mariä Himmelfahrt) dichtete. Das vorangehende Alleluia Subveni pastor bone ist vermutlich etwas später entstanden.

Die anderen einstimmigen Gesänge sind der Initiative des Emmeramer Mönchs Arnold zu verdanken. Nachdem Arnold in den 1020er Jahren den Domscholastiker Meginfried von Magdeburg überredete, eine neue Biographie (vita) des hl. Emmeram und den Hymnus Christe cui iustos zu verfassen, schrieb Arnold selbst um 1030 einen vollständigen Zyklus an Antiphonen und Responsorien für die Offiziumsstunden (Matutin, Laudes, Vesper usw.) am Emmeramstag. Aus diesem Zyklus erklingen die Antiphonen Ave Sacerdos apostolice (hier als Introitus gesungen) und Evangelicis adherens preceptis sowie auch das Responsorium Baioariam veniens. In derartigen Gesängen wurde üblicherweise der Heilige gelobt, um seine Fürsprache gebeten und auf sein Leben hingewiesen. So erwähnt diese Sequenz zu Emmeram Regensburg und den königlichen Thron Noricums und sie beglückwünscht das durch Emmerams Pilgerfahrt gesegnete Volk Regensburgs: „O quam gens fortunata!“ Ganz unmittelbar wird im Responsorium Baioariam veniens aus der Geschichte des hl. Emmeram erzählt: „Als der selige Emmeram nach Bayern kam, erbat er sich vom Herzog Theodo die Erlaubnis, Pannonien aufsuchen zu dürfen. Aber der Fürst, der mehr darauf achtete, dass seine eigene Provinz eines so bedeutenden Lehrers nicht entbehrte, ließ ihn keineswegs dorthin gehen. Emmeram sagte nämlich, dass er das Königreich Gallien deswegen verlassen habe, um das ungläubige Volk der Hunnen, das Pannonien bewohnte, zu Christus zu bekehren.“ (aus dem Lateinischen übersetzt von Wilhelm Pfaffel) 

Die Missa brevis Sancti Johannis de Deo (ca. 1775, auch „Kleine Orgelmesse“ genannt) von Joseph Haydn war sicher im Kloster St. Emmeram bekannt. Eine Emmeramer Abschrift, die später in den Besitz der Alten Kapelle kam, ist noch in der Bischöflichen Zentralbibliothek erhalten. Sonst gehörten die größeren geistlichen Chorwerke von Haydn wohl nicht zum Repertoire des Klosters. Die Motette Insanae et vanae curae hat Haydn aus seinem italienischen Oratorium Il Ritorno di Tobia (1775) neu bearbeitet. Das Te Deum C-Dur ist ein Spätwerk, um 1800 für die Kaiserin Maria Theresia geschrieben und möglicherweise von der Hofkapelle der Esterházy in Eisenstadt während des Besuches von Horatio Viscount Nelson und Emma, Lady Hamilton uraufgeführt. Maria Theresia, die Gattin Kaiser Franz I., war eine große Bewunderin der Musik Haydns, sang sogar die Solosopranstimme in einer Aufführung Der Schöpfung.

Wohl zum ersten Mal seit zweihundert Jahren erklingen heute Sätze aus der Messe G-Dur von P. Sebastian Prixner OSB, Mönch in St. Emmeram. Zu Gehör kommen außerdem drei Orgelstücke aus seiner Orgelschule von 1789.

David Hiley

Das Programm:

Pontifikalamt zu Ehren des hl. Emmeram

Im Anschluss an den Festgottesdienst:

Geistliche Serenade mit Musik des Klosters St. Emmeram

Samstag, 22. September 2012 um 18 Uhr

Chor und Solisten der Basilika St. Emmeram zusammen mit Mitgliedern des Philharmonischen Orchesters Regensburg

Musikalische Leitung: Matthias Schlier

  • Liturgische Gesänge aus der Historia Sancti Emmerammi von Arnold von St. Emmeram (ca. 1030)
  • Orgelstücke und Sätze aus der Messe f. Chor, Orgel und Violone von P. Sebastian Prixner OSB (1744-1799), Mönch in St. Emmeram
  • Geistliche Werke von Joseph Haydn (1732-1809)

Es erklingen im Gottesdienst:

  1. Praeludium für Orgel G-Dur P. (Sebastian Prixner OSB)
  2. Introitus Ave sacerdos apostolice (Arnold v. St. Emmeram)
  3. Kyrie aus der Messe f. Chor, Orgel und Violone (P. Sebastian Prixner OSB)
  4. Gloria aus der Missa brevis Sancti Johannis de Deo  („Kleine Orgelmesse“) f. Chor, Orgel und Streicher (Joseph Haydn)
  5. Alleluia Subveni pastor bone (St. Emmeram, 12. Jhdt.?)
  6. Sequenz Gaudens ecclesia (St. Emmeram, 10. Jhdt.)
  7. Credo (Joseph Haydn)
  8. Sanctus und Benedictus (P. Sebastian Prixner OSB)
  9. Agnus Dei ( Joseph Haydn)
  10. Hymnus Christe cui iustos  (Meginfried v. Magdeburg)

In der geistlichen Serenade:

  1. Fughette d-Moll (P. Sebastian Prixner OSB)
  2. Responsorium Baioariam veniens  (Arnold v. St. Emmeram)
  3. Motette Insanae et vanae curae f. Chor und Orchester (Joseph Haydn)
  4. Magnificat-Antiphon Evangelicis adherens preceptis  (Arnold v. St. Emmeram)
  5. Phantasie C-Dur (P. Sebastian Prixner OSB)
  6. Te Deum C-Dur für die Kaiserin Marie Therese (Joseph Haydn)

 

Prof. Dr. David Hiley

Prof. Dr. David Hiley (geb. 1947) studierte Musikwissenschaft an den Universitäten Oxford und London (Promotion 1981). 1976-1986 war er Lecturer in Music am Royal Holloway College, Universität London. Er ist seit 1986 Professor am Institut für Musikwissenschaft der Universität Regensburg. Unter seinen Publikationen sind ein Handbuch über die Gregorianik Western Plainchant (Oxford 1993) und Editionen zweier Regensburger Heiligenoffizien Historia Sancti Emmerammi circa 1030 (1996) und Historia Sancti Wolfgangi Episcopi Ratisbonensis (2002).

 

Matthias Schlier

Matthias Schlier wurde 1964 in Würzburg geboren. Er studierte in Regensburg Klavier- und Kirchenmusik und an der Musikhochschule in Trossingen Orchesterleitung. Seit Oktober 1994 arbeitet er an der Sing- und Musikschule der Stadt Regensburg. Außerdem gründete er 1994 den Cantemus-Chor Regensburg, der mittlerweile 540 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 5 und 27 Jahren unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft umfasst. Matthias Schlier ist Chorleiter an der Basilika St. Emmeram und leitet seit dem Sommersemester 2009 zusammen mit KMD Roman Emilius den Universitätschor Regensburg.

Quelle: http://frobeniusforster.hypotheses.org/393

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