Gastbeitrag von Katarina Heidrich

„Wie ganz anders verhält sich der philosophische Kopf! – Eben so sorgfältig, als der Brodgelehrte seine Wissenschaft von allen übrigen absondert, bestrebt sich jener, ihr Gebiet zu erweitern, und ihren Bund mit den übrigen wieder herzustellen – herzustellen, sage ich, denn nur der abstrahirende Verstand hat jene Grenzen gemacht, hat jene Wissenschaften von einander geschieden.“
Was Schiller schon Ende des 18. Jahrhunderts beklagte, ist auch heute noch in der Wissenschaftswelt verbreitet. Dennoch nehmen die interdisziplinäre Kooperation und der Austausch untereinander immer stärker zu; nicht zuletzt durch den Einzug des Internets. Drum lasst uns den philosophischen Geist, wie Schiller ihn sich ausmalte, erfassen und die strengen Grenzen der wissenschaftlichen Disziplinen sprengen! Einen kleinen Beitrag stellt diese Rubrik dar, indem sie Wissenschaftsblogs der unterschiedlichsten Fachgebiete vorstellt und die Möglichkeit zum “fachfremden Stöbern” gibt.
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!["Lieber Bruder! Gestern deinen Brief in Gesundheit erhalten, und hoffe das Ihr auch noch alle gut Gesund seit. Hier ist so immer das Nämliche, b[l]os jetzt mehr Regen Wetter. Ich bin jetzt schon 3 Monate in Rußland und bis jetzt die ganze Zeit im Graben. Wir und der Feind sollen wohl so um 1000 Meter aus einander liegen. Wollen hoffen das der Friede nicht mehr weit ist, und das ich glücklich wieder komme. Nun sch[l]ieße ich, in der Hoffnung Duh das schreiben nicht vergißt Es grüß Herzlich d. B. Heinrich" Heinrich Echtermeyer an seinen Bruder Bernhard Echtermeyer, Feldpostkarte vom 15. Oktober 1916.](https://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/2626/files/2015/06/Echtermeyer_1916_10_15_Brief-201x300.jpg)
!["Lieber Bruder! Gestern deinen Brief in Gesundheit erhalten, und hoffe das Ihr auch noch alle gut Gesund seit. Hier ist so immer das Nämliche, b[l]os jetzt mehr Regen Wetter. Ich bin jetzt schon 3 Monate in Rußland und bis jetzt die ganze Zeit im Graben. Wir und der Feind sollen wohl so um 1000 Meter aus einander liegen. Wollen hoffen das der Friede nicht mehr weit ist, und das ich glücklich wieder komme. Nun sch[l]ieße ich, in der Hoffnung Duh das schreiben nicht vergißt Es grüß Herzlich d. B. Heinrich" Heinrich Echtermeyer an seinen Bruder Bernhard Echtermeyer, Feldpostkarte vom 15. Oktober 1916.](http://f.hypotheses.org/wp-content/blogs.dir/2626/files/2015/06/Echtermeyer_1916_10_15_Brief-201x300.jpg)