Der wertvolle Handschriftenbestand (rund 150 aus Mittelalter und früher Neuzeit) der Stadtbibliothek Ulm ist so gut wie unbekannt, da eine veröffentlichte Erschließung nicht existiert. Bernhard Appenzeller wusste nicht, welcher Lehrstuhl sich derzeit um die Erschließung kümmert, aber nach meinem Besuch fand ich im Internet, dass es wieder einmal Hiram Kümper ist.
Highlights des Altbestands beleuchtet die Website der Bibliothek, den Drucken und der Bibliotheksgeschichte widmet sich knapp der Artikel im Fabian-Handbuch.
Mir wurde gestattet, die völlig unzulängliche Erschließung auf Karteikarten (siehe Bilder) durchzusehen. Während die in den Magazinen des Stadtarchivs untergebrachten Altbestände via Zwangs-Benutzung im Stadtarchiv einem strikten Fotografierverbot unterliegen, konnte ich den erbärmlichen Karteikasten und die Karten unbehelligt ablichten. Neben abgetippten Karten mit meist allzu rudimentären Angaben (siehe Beispiele) gibt es in den Kasten gesteckte Päckchen von fotokopierten Karteikarten aus einem alten handschriftlichen Katalog. Wie man angesichts dieser desaströsen Erschließung sachkundig etwa zum Bestand der frühneuzeitlichen Handschriften Auskunft erteilen kann, ist mir ein Rätsel.
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