Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

Die Fotografie des Deutsch-Französischen Krieges (1870/71)

 

„In Straßburg auf der Schanz“

Es ist Donnerstag, der 29. September 1870. Seit dem gestrigen Tag schweigen in Straßburg – neben Metz die am stärksten befestigte Stadt Frankreichs – die Waffen. Die seit dem 12. bzw. dem 23. August andauernde Belagerung bzw. Bombardierung der Stadt durch Truppen des Norddeutschen Bundes unter Führung Preußens sowie der mit ihm verbündeten süddeutschen Staaten Bayern, Baden, Württemberg und Hessen-Darmstadt hat mit der Kapitulation des lokalen französischen Befehlshabers ein Ende gefunden.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2021/12/06/die-fotografie-des-deutsch-franzoesischen-krieges-1870-71/

Weiterlesen

Ein Bild als Bild betrachten

Ein Bild als Bild betrachten

Eine Reise nach Flensburg zum Visual Historian Gerhard Paul wäre ohne eine beispielhafte Bildanalyse von ihm sicherlich unvollständig. Genau aus diesem Grund baten Christine Bartlitz und Josephine Kuban ihn im Rahmen des im September 2020 geführten Interviews ( um die Auswahl eines Bildes und eine anschließende Bildbeschreibung, -analyse und -interpretation. Keine zehn Minuten später lag eine Analyse der Fotografie des vietnamesischen Mädchens Kim Phúc vom 8. Juni 1972 des Fotografen Nick Ùt vor. Sie kann exemplarisch als eine Anleitung zum Umgang mit Bildern in der Geschichtswissenschaft genutzt werden – und ist der Auftakt für weitere Grundlagentexte und methodische Einführungen in die Visual History auf visual-history.de.

Gerhard Paul, Flensburg, 29. September 2020. Foto: Josephine Kuban ©



[...]

Quelle: https://visual-history.de/2021/07/28/ein-bild-als-bild-betrachten/

Weiterlesen

Das fotografische Werk von Siegfried Wittenburg

Das fotografische Werk von Siegfried Wittenburg

„Währungsunion“, Wismar, 1990. Foto: Siegfried Wittenburg © mit freundlicher Genehmigung

Währungsunion in Wismar

Die Verkäuferin eines Fischgeschäftes in Wismar, das bisher vor allem „Bückware“ anbot, hat ihren Arbeitsplatz auf die Straße vor dem Geschäft verlegt. Es sind die Tage der Währungsunion im Sommer 1990, in denen die D-Mark über die noch bis zum 3. Oktober 1990 bestehende DDR hereinbricht. Die junge Frau sitzt auf einem Hocker oder einem Stuhl hinter einem aufgeklappten Campingtisch. Auf ihm bietet sie belegte Fischbrötchen an, die auf zwei Platten angerichtet sind. Direkt vor ihr hat sie eine Wechselkasse platziert. Alles wirkt improvisiert.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2020/07/06/das-fotografische-werk-von-siegfried-wittenburg/?utm_source=rss&utm_medium=rss&utm_campaign=das-fotografische-werk-von-siegfried-wittenburg

Weiterlesen

Rezension: „Bilder als Botschaft“

Rezension: „Bilder als Botschaft“

Cover: Konrad Dussel, Bilder als Botschaft. Bildstruktur deutscher Illustrierter 1905-1945 im Spannungsfeld von Politik, Wirtschaft und Publikum. Unter Mitwirkung von Patrick Rössler, Herbert von Halem Verlag, Köln 2019

In seiner Erzählung Blumfeld, ein älterer Junggeselle lässt Franz Kafka 1915 seinen Protagonisten eine französische Zeitschrift aufschlagen: „Er schlägt das Heft, entgegen seiner sonstigen Gewohnheit, Blatt für Blatt sorgfältig zu wenden, an einer beliebigen Stelle auf und findet dort ein großes Bild. Er zwingt sich, es genauer anzusehen. Es stellt die Begegnung zwischen dem Kaiser von Rußland und dem Präsidenten von Frankreich dar. Sie findet auf einem Schiff statt. […] Blumfeld betrachtet allmählich das Bild mit mehr Teilnahme, hält es dann ein wenig entfernt und sieht es so mit blinzelnden Augen an. Er hat immer viel Sinn für solche großartige Szenen gehabt. Daß die Hauptpersonen so unbefangen, herzlich und leichtsinnig einander die Hände drücken, findet er sehr wahrheitsgetreu.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2019/12/02/rezension-dussel-bilder-als-botschaft/

Weiterlesen

„Icons Art“ & „Double Take“

„Icons Art“ & „Double Take“

Ausstellungsplakat: Cortis & Sonderegger: Double Take, C/O Berlin © 16.3.-1.6.2019

Medienikonen der Fotografie bzw. des Films – denken wir etwa an den „Falling Soldier“ von 1936 in der Fotografie von Robert Capa, an den Jungen aus dem Warschauer Getto im sogenannten Stroop-Bericht, an das Napalm-Mädchen aus dem Vietnamkrieg in der Fotografie von Nick Út, an den Kapuzenmann in der digitalen Aufnahme eines amerikanischen Soldaten aus dem Foltergefängnis von Abu Ghraib oder an die Filmschleife vom Anflug auf die Twin Towers auf NBC – besitzen aufgrund ihrer spezifischen ikonischen Kraft einen hohen Aufmerksamkeitswert, der sie als visuelle Ankerpunkte aus der alltäglichen Bilderflut herausragen lässt. Über das abgebildete Ereignis hinaus verfügen diese Ikonen über einen symbolischen Mehrwert, der sie zu Stellvertretern historischer Ereignisse macht. Über diese erinnern wir bzw. formen wir kollektiv wie individuell unsere Vorstellung von Geschichte, unser Geschichtsbild.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2019/03/18/icons-art-double-take/

Weiterlesen

„Video“ oder: Was haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Homer zu tun?

„Video“ oder: Was haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Homer zu tun?

Videoauge der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), Berlin, 9. November 2007. Foto: Cory Doctorow, Quelle: Flickr CC BY-SA 2.0

„Video“ oder: Was haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit Homer zu tun?“ – so lautet der vielleicht etwas rätselhafte und ungewöhnliche Titel meiner heutigen Abschiedsvorlesung.[1]

„Video. Zu Ihrer Sicherheit“ –  so ist auf Hinweisschildern an und in U-Bahnhöfen in Berlin und auch in den Bahnen selbst zu lesen.

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2016/10/02/video-oder-was-haben-die-berliner-verkehrsbetriebe-bvg-mit-homer-zu-tun/

Weiterlesen

Archiv-August #3.3: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Archiv-August #3.3: Von Feuerbach bis Bredekamp <br class="clear" /> Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

 

Archiv-August #3.3: Der dritte Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 29. Februar 2016. Viel Spaß beim Lesen!

 

Bilderstreit und iconic turn
Bilddiskurse der Gegenwart um den neuen Status des Bildes

Die Bilddiskurse des wiedervereinigten Deutschlands fokussierten zum einen auf die Frage nach dem Umgang mit den Bildern der unmittelbaren deutschen Vergangenheit, denen der NS-Zeit und der DDR wie denen der jüngsten bundesdeutschen Geschichte, zum anderen stellten sie allgemein die Frage nach dem neuen Status der Bilder in der digitalen Gesellschaft.



[...]

Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse-3/

Weiterlesen

Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Archiv-August #3.2: Von Feuerbach bis Bredekamp <br class="clear" /> Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

 

Archiv-August #3.2: Der zweite Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 9. November 2015. Viel Spaß beim Lesen!

 

„Alles war so wie im Film“
Diskurse über die nationalsozialistische Bilderwelt

Anders als während der Weimarer Republik gab es nach 1933 in Deutschland keinen freien Diskurs mehr über die zeitgenössischen Bilderwelten, allenfalls oberflächliche Beschreibungen und zustimmende Kommentare. Diese stammten zum überwiegenden Teil aus dem Umkreis der neuen, sich gerade erst etablierenden Zeitungswissenschaft, begründet u.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse-2/

Weiterlesen

Themendossier: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Von Beginn an wurde das „visuelle Zeitalter“ von Diskursen über Sinn und Unsinn, über Wert und Unwert der jeweils neuen visuellen Erfindungen begleitet – und dies sowohl im Wort als auch im Bild selbst. Diese Diskurse können geradezu als ein Charakteristikum des „visuellen Zeitalters“ gelten. Wissenschaftler beteiligten sich an ihnen ebenso wie Publizisten, Maler und Fotografen. Ihre Stellungnahmen waren sachlicher wie polemischer, systematischer wie sporadischer Art. Fast schon stereotyp finden sich hier Begriffe und Metaphern wie die der „Bilderflut“ und der „müßigen Schaulust“. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten scheinen sich die Diskurse versachlicht und institutionalisiert zu haben.

Eine Selbstverortung der Geschichtswissenschaft in diesen Diskursen hat spätestens seit dem Konstanzer Historikertag von 2006 unter dem Stichwort „Visual History“ eingesetzt. Gleichwohl erscheint noch vieles ungeklärt. Auf welchen Bild-Begriff beziehen sich Historiker und Historikerinnen in ihren Forschungen?

[...]

Quelle: https://www.visual-history.de/2015/09/28/themendossier-von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse/

Weiterlesen

Archiv-August #3.1: Von Feuerbach bis Bredekamp Zur Geschichte zeitgenössischer Bilddiskurse

Hermann Junker (Zeichnung), in: Die Gartenlaube 1891, Heft 37

 

Archiv-August #3.1: Der erste Teil des dritten Beitrags unserer Reihe erschien erstmals am 28. September 2015. Viel Spaß beim Lesen!

 

Von Beginn an wurde das „visuelle Zeitalter“ von Diskursen über Sinn und Unsinn, über Wert und Unwert der jeweils neuen visuellen Erfindungen begleitet – und dies sowohl im Wort als auch im Bild selbst. Diese Diskurse können geradezu als ein Charakteristikum des „visuellen Zeitalters“ gelten. Wissenschaftler beteiligten sich an ihnen ebenso wie Publizisten, Maler und Fotografen.

[...]

Quelle: https://visual-history.de/2021/08/18/von-feuerbach-bis-bredekamp-zur-geschichte-zeitgenoessischer-bilddiskurse/

Weiterlesen