4 aus 36 * – Einblicke & Ausblicke


„Hec est ars artium, scientia scientiarum.” [1]

Voll Euphorie feiert der Karthäuser Werner Rolevinck (1425-1502) in seinem Fasciculus temporum – dem “Großen Ploetz des 15. und 16. Jahrhunderts”[2] – den Buchdruck, wenn er über diese Kunst sagt:

[…] per cuius celeritatis exercitationem thesaurus desiderabilis sapientie et scientie quem omnes homines per instinctum nature desiderant quasi de profundis latibularum tenebris prosiliens mundum hunc in maligno positum ditat pariter et illuminat.  […]. [3]

Dank der Schnelligkeit, mit der sie gehandhabt wird, ist sie ein begehrter Schatz an Weisheit und Wissen, nach dem sich alle Menschen aus natürlichem Triebe sehnen, der gewissermaßen aus tiefem finsterem Versteck hervorspringt und diese Welt, die im Argen liegt, gleichermaßen bereichert und erleuchtet.[4]



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Quelle: http://mindthegaps.hypotheses.org/2252

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Glossen im Vergleich

Dieser Beitrag ist inspiriert durch die Tagungsbericht zu einem Arbeitstreffen in Paris in Oktober 2014 zu den biblischen Glossen im Mittelalter. In der Tagungsbericht findet man auch für viele Beiträge Zusammenfassungen und sogar in einigen Fällen die komplette Texte. Besonders den Überblick von Franck Cinato über diese Glossen, die Vorstellung eines Modells ür die Beschreibung von Gloassen an unterschiedlichen Stellen und sein Vergleich mit aüssereuropäischen Glossen verdient mehr Bekanntheit und eine aufmerksame Lektüre. Weiterlesen

Quelle: http://glossae.hypotheses.org/224

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Eine Menge Details! | Karikatur von Ferdinand Schröder: „Wat heulst’n kleener Hampelmann“ (April 1849)

Die bekannte Karikatur zu Friedrich Wilhelms IV. Ablehnung der Reichsverfassung und Kaiserkrone 1849 wird häufig im Geschichtsunterricht eingesetzt. Ferdinand Schröders Lithographie erschien im April 1849 in der Satirezeitschrift “Düsseldorfer Monatsblätter”.  Bei näherem Hinsehen wird klar: Diese Karikatur lässt sich schwer auf den Punkt bringen. Sie steckt voller Details und Symbole, die sich 166 Jahre nach Ihrem Erscheinen teilweise nur noch schwer entschlüsseln lassen und einige Fragen aufwerfen.

Bei der Vorbereitung eines segu-Moduls zu dieser Karikatur hatte ich wegen einiger Details bei twitter nachgefragt und eine Menge Hinweise erhalten – dank an @lehrerperle, @teachermoeller, @hskzoom, @sommersposseSte, @Hokeys, @socksdoll und @FrauKreis. Die Ergebnisse sind in folgender ThingLink-Bilddatei zusammengefasst.



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Quelle: http://historischdenken.hypotheses.org/3063

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Der Rothenburger Ratsherr Johann Rauchpar (1581-1651) als historischer Sammler

Von Johann Rauchpar (GND 100244580) wusste man bisher vor allem, dass er eine Genealogie der Grafen von Oettingen verfasst hat, die 1775 von Jakob Paul Lang in Wallerstein aus der Handschrift in den Druck gegeben wurde (Google Books; zeitgenössische Rezension). Die Einleitung gibt eine knappe Biographie Rauchpars und zitiert aus einem Lang aus Rothenburg übermittelten Werk Rauchpars über seine eigene Familie. Besser informiert zeigt sich Paul Schatternmann: “Johann Rauchbar (Rauchpar), geb. 17. Juli 1581 als Sohn des Würzburgischen Schultheißen zu Tiefenstockheim, erste Ehe 11. Juni 1611 mit Sibylla Schöppler, Tochter des Oetting. Rats und Lehenspropstes Martin Schöppler, zweite Ehe 27. April 1619 mit Judith Bezold, Tochter des Reichsrichters Leonhard Bezold. Rauchbar war Schwiegervater des Oetting. Generalsuperintendenten Georg Herrnschmidt (gest.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/52409

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Schreiben in sozialen Berufen: Eine Kernaufgabe

  • Studie von Katja Klaus-Ilienko (TH Nürnberg)
  • Befragung von Menschen, die in der Sozialen Arbeit tätig sind macht hohen Stellenwert des beruflichen Schreibens deutlich
  • Viele Berufstätige fühlen sich für diese Aufgabe jedoch nicht gut vorbereitet

Der Alltag von Berufen im sozialen Bereich – ob in Kita, Wohngruppe oder in der Beratungsstelle – ist von zwischenmenschlicher Interaktion geprägt. Viele Studierende entscheiden sich deshalb für ein Studium der Sozialen Arbeit, weil sie hilfebedürftige unterstützen und begleiten möchten, weil sie im direkten Kontakt mit Menschen die notwendigen Hilfen geben möchten. Das Studium ist bei dieser Motivation dann für viele eine Enttäuschung: “Ich will was mit Kindern machen und jetzt muss ich bergeweise wissenschaftliche Abhandlungen lesen – und schreiben!” – so könnte die Klage von Studierenden lauten. Doch genau dieses Schreiben (und IMG_5438Lesen) gehört zum Kern gerade der Berufe im sozialen Bereich! Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von rund 250 Praktiker*innen aus den verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit, die Katja Klaus-Ilienko (TH Nürnberg) durchgeführt hat. Anfang Dezember war sie als Referentin zu Gast bei uns an der Hochschule Fulda und stellte Studierenden und Lehrenden ihre Forschungsergebnisse vor.

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Quelle: http://kinder.hypotheses.org/1000

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„Prinzess“ Carola zur Lippe – die letzte Äbtissin des Stiftes St. Marien in Lemgo

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(StA L N1 / 2172) Die Breite Straße vor der Abtei (rechts im Bild) ist für den Empfang Ihrer Durchlaucht Prinzessin Carola am 30. Juni 1907 geschmückt.

Schräg gegenüber vom Hexenbürgermeisterhauses in Lemgo befindet sich ein auffallendes traufenständiges Gebäude – der Annenhof. Dieser ist bei den Einheimischen eher als (Alte) Abei bekannt, da er seit 1797 von Graf Ludwig zur Lippe testamentarisch zur Residenz der Äbtissinnen des Stiftes St. Marien erklärt wurde. Die Äbtissin von St. Marien wurde seit 1713 traditionell vom regierenden Haus zur Lippe gestellt. Die letzte Äbtissin des Stiftes war Prinzessin Carola zur Lippe (1873-1958). Kürzlich wurde dem Stadtarchiv Lemgo ein Fotoalbum mit Aufnahmen von Carola zur Lippe geschenkt.

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Quelle: http://liparchiv.hypotheses.org/444

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Gedanken zur Burgenforschung in Bayern

Anlass zu selbigen war ein Seminar zur „Burgenforschung in Bayern“ im Sommersemester 2015, ausgerichtet in Kooperation des Historischen Seminars (Fakultät für Geschichts- und Kunstwissenschaften) und des Instituts für Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie (Fakultät für Kulturwissenschaften) an der LMU München. Beim Thema Burgenforschung in Bayern klingt nach wie vor der Tenor der bereits 1990 von Joachim Zeune angeprangerten „Schreckensbilanz[1] durch, die er dann in seinem immer noch grundlegenden Text zu Burgen in Bayern der Salierzeit[2] noch einmal darlegte.

Diese Zusammenfassung der Lage, die leider zumindest zum damaligen Zeitpunkt zutreffend war, wurde von vielen nachfolgenden Publikationen aufgegriffen, wie z.B. bei Bachmann: „Lässt man den ‚momentanen Stand der bayerische Burgenforschung und den trostlosen Ausblick’ Revue passieren, bleibt dem Nichtarchäologen für die Erforschung der Frühzeit der Burgengeschichte eigentlich nur der Rückgriff auf die Bände der Kunstdenkmäler in Bayern und die Bände des Historischen Atlasses von Bayern, die Arbeiten zur Genealogie, Besitz- und politischen Geschichte einzelner Geschlechter sowie die weit zerstreute ortsgeschichtliche Literatur.“[3] Es scheint manchmal fast, als ob die jeweiligen Verfasser für eine bereits vorhandene ‚treffende’ Zusammenfassung dankbar waren, eigne Recherche blieb erspart und es konnte bald zum eigentlichen Thema, der zu untersuchenden Burganlage, übergegangen werden. Das bringt jedoch auch den Nachteil mit sich, dass kaum weiterführende Forschungsüber- oder gar ausblicke entstanden und der im Vergleich zu anderen Bundesländern so traurige Status der Burgenforschung in Bayern zu einer Schublade wurde, aus der zu entkommen mit der Zeit immer schwieriger zu werden scheint. Insgesamt wohl eher das Gegenteil der Intention hinter Zeunes Kritik.



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Quelle: http://hofkultur.hypotheses.org/193

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Einblicke in eine Familie während der NS-Zeit: Der Bestand “Albert und Frieda Ritthaler” im IfZ-Archiv

Text: Christian Fries „Mein liebes Friedelchen, am späten Nachmittag habe ich mich auf mein Zimmerchen zurückgezogen, um wieder einmal Mensch zu sein, etwas zu lesen oder in Gedankenaustausch mit den Lieben zu Hause zu treten.“1 So begann Albert Ritthaler den…

Quelle: http://amuc.hypotheses.org/1055

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