ERASMUS Auslandssemester: Ein Erfahrungsbericht aus Tampere (Finnland)

Hallo! Ich bin Martin, 25 Jahre alt und studiere MA Geschichte an der TU Darmstadt.
Letztes  Jahr  habe  ich  mich  dazu  entschieden  für  zwei  Semester  über  das ERASMUS- Programm an Darmstadts Partneruni in Tampere zu gehen. Ich interessiere mich schon seit vielen Jahren für Finnland und habe mich gefreut, dass ich die Möglichkeit bekommen habe das Land, seine Menschen und das dortige akademische Umfeld kennen zu lernen.  
 
Die ersten Wochen
Meine Zeit in  Tampere  begann bereits  Anfang  August.  Ich wohne mit  drei  anderen Austauschstudenten  in  einem  Apartment  in  Peltolammi,  einem  kleinen  Vorort  ca.  sechs Kilometer  südlich  von  Tampere.  Mein  Tutor  Olli,  der  ebenfalls  Geschichte  studiert  und nahezu  fließend  Deutsch  spricht  hat  mich  vom  Busbahnhof  abgeholt,  mit  mir  eine  kurze Stadt-  und  Campusführung  gemacht  und  ist  mit  mir  zu  meiner  Unterkunft  gefahren. Außerdem hilft er mir bei vielen Fragen und Unklarheiten, die während meines Aufenthaltes in Finnland auftreten können.
In den ersten Wochen, in denen ich die Summer School der University of Tampere besucht habe, hatte ich  das Glück,  die letzten  Wochen des  finnischen  Sommers mit  gutem Wetter  zu  erleben.

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Quelle: http://mgtud.hypotheses.org/355

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Cui bono? Über Sinn und Nutzen einer Übersetzung der Werke Joachims von Fiore

By permission of the President and Fellows of Corpus Christi College, Oxford, ms 255A, Joachim von Fiore, Liber Figurarum, fol. 17v a) Autor und Edition Joachim von Fiore war lange Zeit eins der schwarzen Löcher des Mittelalters. Obwohl sein Name…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/7166

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Memmingen im Dreißigjährigen Krieg

Mitte November fand in Memmingen eine Tagung zum Thema „Krieg und Krise in der Region“ statt. Kennzeichnend für die Veranstaltung war die breite thematische Auffächerung, die allgemein politische und militärische Aspekte beleuchtete, aber auch Fragen der sozial- und kulturhistorisch inspirierten Militärgeschichte einband. Schließlich gehörten auch Vorträge zur Rezeption in zeitgenössischer Chronistik, Publizistik und Dichtung dazu. Überhaupt basierten die einzelnen Referate auf höchst unterschiedlichen Quellentypen und deckten einen zeitlichen Horizont vom Spätmittelalter bis zum Zweiten Weltkrieg ab. Der Dreißigjährige Krieg dominierte also keineswegs diese Veranstaltung des „Memminger Forums für schwäbische Regionalgeschichte“, sondern fand sich mit zwei Vorträgen eingebettet in die lange Geschichte Memmingens und des oberschwäbischen Raums.

Konkret referierte Gerhard Immler über zwei Kerndaten der Memminger Geschichte im Dreißigjährigen Krieg, einmal über den Sommer 1630, als Wallenstein in der Reichsstadt Quartier bezog, und über den Herbst 1647, als die von einer schwedischen Garnison besetzte Stadt von kurbayerischen Truppen belagert und schließlich eingenommen wurde. An letzteres Ereignis schloß mein eigener Vortrag an, in dem ich über das Kriegsende berichtete und dabei die Abdankung des damals in der Stadt einquartierten kurbayerischen Regiments untersuchte – alles andere als ein unkomplizierter Vorgang; aber dazu ein anderes Mal.

Doch auch neben der Tagung an sich ließ sich in dieser ehemaligen Reichsstadt einiges zu diesem Krieg erfahren.

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Quelle: https://dkblog.hypotheses.org/802

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F. W. E. Roth und die Vita Annonis minor (Darmstadt, ULB, Hs. 945)

1887 veröffentlichte der nassauische Privatgelehrte FWE Roth: Eine ungedruckte Vita Erzbischofs Anno II. von Köln. In: Neues Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 12 (1887), S. 209-217 (online DigiZeitschriften). Er machte damit auf eine bedeutende romanische Handschrift der heutigen Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt aufmerksam, die aufgrund ihres eindrucksvollen Bildnisses des Kölner Erzbischofs Anno1, umgeben von seinen Kloster- und Stiftsgründungen, schon wiederholt in Ausstellungen zu sehen war und ganz zu Recht einen Artikel in der Wikipedia besitzt (das Lemma Vita Annonis Minor bezieht sich auf den Haupttext). Die ca. 1180/81 datierte Handschrift wurde wohl im Kloster Siegburg geschrieben und hat wohl im 1183 erfolgreich beendeten Prozess über die Heiligsprechung Annos als Beweismaterial vorgelegen2. Die kürzere Anno-Vita war eine “Werbeschrift” für “Sankt” Anno, die Annos Leben noch heiligmäßiger erscheinen lassen sollte als die ältere Vita aus dem beginnenden 12. Jahrhundert, Kultpropaganda also.



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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/52342

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Digitales Archivgut – Traum und Alptraum

Anlässlich des von der Mediävistin Eva Schlotheuber (Düsseldorf) und dem Zeithistoriker Frank Bösch (Potsdam) veröffentlichen Papiers über “Quellenkritik im digitalen Zeitalter: Die Historischen Grundwissenschaften als zentrale Kompetenz der Geschichtswissenschaft und benachbarter Fächer”, veröffentlicht bei HSozuKult und im Blog des Historikerverbands, drei Bemerkungen:

1. Das Zeitalter mag digital sein; das bis in die 1990er Jahre entstandene Archivgut in den kommunalen und staatlichen Archiven in Deutschland wird aber – bis auf geringe Ausnahmen – ausschließlich analog bleiben. Dazu nur eine Zahl aus dem Landesarchiv Baden-Württemberg, das schon früh in die Digitalisierung von Archivgut eingestiegen ist: 2011 stufte das Landesarchiv von den damals rd. 145 laufenden Kilometern Gesamtbestand 10,5 laufende Kilometer als prioritär für die mittelfristige Imagedigitalisierung ein. Dabei sind ca. 88 Millionen Einzelseiten zu digitalisieren – die dann ca. 7% (sic!) des Gesamtbestandes abbilden werden.  Zweifellos wird die Digitalisierung von Archivgut voranschreiten, zumal die DFG hier einen Förderschwerpunkt legen will.

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Quelle: http://digigw.hypotheses.org/1332

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Organisationen im Systemwechsel

An Beispielen wie dem Roten Kreuz lässt sich anschaulich nachvollziehen, dass Organisationen im Wohlfahrtsbereich verschiedenste politische Systeme überdauern können. Ein Schlüsselbegriff lautet hierbei „geerbte Infrastruktur“. In einem Aufsatz für die Canadian Slavonic Papers/ Revue Canadienne des Slavistes (Vol. 47, Nr. 1-2 (March-June), 2005: 49-69) untersucht Michael Magner die Entwicklung polnischer Organisationen nach dem Systemwechsel 1989. Eine seiner Kernthesen ist dabei, dass Organisationen, die seit Beginn der Transformation eine starke Stellung haben, diese vermutlich aus dem Staatssozialismus „erbten“ (Magner, 2005: 55).

Das Polnische Rote Kreuz (PCK) war im Sozialismus offiziell verstaatlicht. Nach dem Umbruch 1989 behielt es im Bereich der Blutspende eine führende Rolle.

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Quelle: https://sozorgan.hypotheses.org/60

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Krankenmord, Kolonialmedizin von Kolonialisierten und Harun Farocki

Das war ein sehr unerwarteter Fund. Zufällig war er nicht, denn das Ärzteblatt für den Reichsgau Wartheland sollte schon systematisch quellenkritisch durchforstet werden. Ziel war es, anhand von offiziellen Veröffentlichungen an hard facts zu gelangen: Welches Krankenhaus wurde wann eröffnet? Wann wurden Verordnungen erlassen, die psychiatrische Anstalten betrafen?

Und dann das, gleich in der ersten Ausgabe 1940: Unter dem reißerischen Header

“Nach polnischem Elend deutscher Aufbau. Ausländische Ärzte besuchen Danzig.”

berichtet das Ärzteblatt  über eine “Besichtigungsfahrt” dreißig ausländischer Ärzte durch die neuen deutschen Gebiete.

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Quelle: https://kmibp.hypotheses.org/24

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Queer Romance – Romantische Liebe in biographischen Erzählungen homosexueller Paare – Teil 1 von Mareike Fritz

Laut Sozialhistoriker Benno Gammerl ist die romantische Liebe – eines der dominantesten Liebesmuster der westlichen Kultur – ein per se heteronormatives Vergemeinschaftungsmuster. Doch wie lieben und verstetigen sich homosexuelle Paare? Passen sie sich dem heteronormativen Verständnis einer Zweierbeziehung an oder entwickeln sie neue Intimitätskonzepte? Problematik Aktuell gestaltet…

Quelle: http://soziologieblog.hypotheses.org/9057

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Terra X und die Authentizität: Des Kelten neue Kleider (Teil 1)

In der ersten Jahreshälfte 2016 plant die ZDF Dokusendung Terra X eine Sendereihe über die “Kelten” auszustrahlen. Die Doku – eine Zusammenarbeit des ZDF mit der BBC – läuft in ihrer für England zusammengestellten Version bereits auf der BBC und ist … Weiterlesen

Quelle: https://archphant.hypotheses.org/246

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F. W. E. Roth und die Briefsammlung des Prämonstratensers Ulrich von Steinfeld

Zu den wichtigsten und besten Studien von F. W. E. Roth zählt seine Edition der Briefe des Propstes Ulrich von Steinfeld (gestorben wohl 1170), des zweiten Vorstands des Stifts Steinfeld in der Eifel. Nachdem die katholische Darmstädter Pfarrei 1894 der Bibliothek des Mainzer Priesterseminars eine ehemals Arnsteiner Handschrift aus dem Ende des 12. oder Anfang des 13. Jahrhunderts geschenkt hatte, erkannte Roth sehr schnell die Bedeutung der in ihr enthaltenen lateinischen Briefsammlung. Offenkundig war das Priesterseminar damit einverstanden, dass Roth die Quelle auswertete. Nachdem Roth im Neuen Archiv der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde 1894 eine vierseitige Anzeige unter Mitteilung zweier Briefe unterbringen konnte, legte er noch im gleichen Jahr die vollständige Edition vor: Eine Briefsammlung des Propstes Ulrich von Steinfeld aus dem 12. Jahrhundert.

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Quelle: https://archivalia.hypotheses.org/52293

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