Die Proto-Zivilgesellschaft

In den sozialistischen Staaten Polens und der Tschechoslowakei gab es zivilgesellschaftliche Strukturen, die von der klassischen Definition von Zivilgesellschaft nicht erfasst werden. Marek Skovajsa plädierte 2008 im Taiwan Journal of Democracy dafür, von dieser westlich geprägten Definition Abstand zu nehmen und Zivilgesellschaft deutlich breiter zu fassen. Seine Idee einer sogenannten Proto-Zivilgesellschaft hilft bei der Analyse von organisationalen Kontinuitäten und schafft zudem eine Brücke zwischen Staatssozialismus und demokratischer Transition in Ostmitteleuropa.

 

In seinem Aufsatz Independent and Broader Civil Society in East-Central European Democratizations unterscheidet Marek Skovajsa zwischen einer unabhängigen Zivilgesellschaft und einer breiteren Zivilgesellschaft. Sobald es um den Staatssozialismus geht, ist die breitere Zivilgesellschaft laut Skovajsa die wichtigere Größe. Da Gewerkschaften und Massenorganisationen sehr stark parteistaatlich durchdrungen waren, kann Zivilgesellschaft hier nicht mehr nur als eine unabhängige Sphäre zwischen Staat, Familie und Markt definiert werden. Vielmehr müsste berücksichtigt werden, dass viele Organisationen institutionelle Vorgänger vor dem Sozialismus hatten und bis heute institutionelle Erben haben.



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Quelle: http://sozorgan.hypotheses.org/297

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Kapitel VII, in welchem die Herren Görgen, Huberts, Inderst und Pfister eine Geschichte von der Armut im Spiel erzählen

Arno Görgen*,  Rudolf Inderst** und Eugen Pfister im Gespräch mit Christian Huberts***

 

[Auftritt Arno Görgen und Eugen Pfister. In einem schäbigen Londoner Wirtshaus “Zum Bullen” wirken die zwei fein gekleideten Gentlemen merkwürdig deplaziert. Da hilft es auch nicht, als sie sich bemühen einen möglichst “authentischen” Slang zu simulieren:]

„Das is wohl das Gepäck von deinem Freund, Eugen?“ fragte Mr. Görgen den jungen Pfister, als dieser mit einer Reisetasche und einem kleinen Mantelsack den Hof des Gasthauses „Zum Ochsen“ in Whitechapel betrat.
„Was denn sonst?“ erwiderte Pfister, legte seine Bürde auf dem Hofe ab und setzte sich darauf. „Der Gouverneur wird sofort erscheinen.

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Quelle: http://spielkult.hypotheses.org/1354

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Cox oder Der Lauf der Zeit 1: Ewigkeit und Augenblick

Dirk Rustemeyer Läuft etwas „wie ein Uhrwerk“, denken wir an eine perfekte Ordnung. Und doch wirkt die Aussicht, nach dem „Diktat der Uhr“ zu leben, bedrohlich. Ist, was als kunstvoller Mechanismus Bewunderung verdient, auch ein richtiger Maßstab für menschliches Leben? Der Mensch, lehrt Protagoras, sei das Maß aller Dinge. Was bedeuten Maß und Messen? Geht es um eine universelle Ordnung quantitativer Größen, oder hat alles ein je eigenes Maß? Könnte die Zeit, der alles Seiende unterliegt, als Maß dienen? Nur ist das Maß der […]

Quelle: https://kure.hypotheses.org/124

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FES: Blinde Flecken in der Geschichtsbetrachtung? Kommunismus im 20. Jahrhundert

http://www.fes.de/de/veranstaltung/veranstaltung/detail/210954/ 2017 jährt sich die Oktoberrevolution zum 100. Mal. Aus diesem Anlass veranstalten die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Friedrich-Ebert-Stiftung vom 23. bis 25. Februar 2017 in Berlin die internationale Konferenz ‘„Blinde Flecken in der Geschichtsbetrachtung? Kommunismus im 20. Jahrhundert“’. Der 100.

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Quelle: http://www.einsichten-online.de/2017/02/6941/

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kreischen – kreißen – kreißten

kreischen – kreißen – kreißten

Eine Wortfamilie und ihre Geographie in Franken

von Alfred Klepsch

Die Wortfamilie kreißen besteht in der neuhochdeutschen Standardsprache aus zwei Verben, nämlich kreißen „Geburtswehen haben“ und kreischen „schrill schreien“. Kreischen ist von kreißen als sk-Bildung abgeleitet (Kluge-Seebold s.v. kreischen[1]). Kreißen kommt im Niederländischen als krijten „kreischen, schreien, weinen“ vor und ist im Nhd. kaum noch geläufig, sieht man von dem Kompositum Kreißsaal ab. Das DWB verzeichnet kreiszen (5, 2164), das nur noch im Niederdeutschen und Niederländischen „starkförmig“ vorkomme, kreischen (5, 2153), das seit der mhd. Sprachstufe schwach flektiert werde und kreisten „stöhnen“ (5, 2161) Kreisten komme in neuerer Zeit nur noch in westmitteldeutschen Mundarten vor, bis in die frühneuhochdeutsche Zeit jedoch als schwaches Verb insbesondere in mundartnahen Texten aus Franken (Hugo v. Trimberg, Hans Sachs) nachzuweisen ist.

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Quelle: https://fraenkisch.hypotheses.org/139

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Competition: The Power of Contemporary Witnesses

In public debates the input of historians seems to play a subordinate role. Instead, the contemporary witnesses are more important, because they are those who can talk about "what it was really like".

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Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/5-2017-5/competition-the-power-of-contemporary-witnesses/

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A Guarantee for Disciplinary Inclusive Education?

Togetherness and differentiation are key concepts in inclusive education. How can they be applied to history teaching, while considering at the same time the specifics of the subjects?

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Quelle: https://public-history-weekly.degruyter.com/5-2017-5/a-guarantee-for-disciplinary-inclusive-education/

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Aufruf: Sammlung von Lehrangeboten mit archäoinformatischen Inhalten

Folgende Nachricht erreichte uns über die Mailinglisten:

„IANUS, das Forschungsdatenzentrum der Archäologie & Altertumswissenschaft, möchte für das Sommersemester 2017 erneut eine möglichst umfangreiche Sammlung der in Deutschland durchgeführten Lehrveranstaltungen zur digitalen Informationsgewinnung und -verarbeitung in den Altertumswissenschaften und der Archäologie anbieten (http://www.ianus-fdz.de/lehrangebote).

Über ein Online-Eingabeformular unter http://www.ianus-fdz.de/lehrangebote-eingabe haben Sie die Möglichkeit, potentiell relevante Lehrveranstaltungen selbstständig in die Liste einzutragen. Dank der Unterstützung durch Lehrende und Studierende umfasste die Sammlung für das Wintersemester 2016/17 Veranstaltungen an 22 Instituten. Um die Sammlung auch in Zukunft möglichst umfassend und aktuell gestalten zu können, würden wir Sie gerne um Ihre Unterstützung bitten.

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Quelle: https://digigw.hypotheses.org/1567

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Kölner Betreffe in westfälischen Adelsarchiven – hier: Pläne zur Villa Hagen

Manchmal findet man bei der Erschließung eines Bestandes Betreffe, die man als Archivar (und vermutlich erst recht nicht als Benutzer) dort nicht unbedingt erwarten würde. Landes- oder bundesweite Internetportale, die eine archiv- und beständeübergreifende Suche ermöglichen, wirken diesem Phänomen zwar entgegen, doch trotzdem macht es Sinn, auf Verbindungslinien und Überlieferungsinseln hinzuweisen.

Ein besonders schöner Fall betrifft die sog. Villa Hagen, die kurz nach der letzten Jahrhundertwende in der Kölner Neustadt-Süd am Sachsenring 91-93 errichtet wurde. Ein Foto zeigt die Front des repräsentativen Gebäudes – heute steht an der Stelle ein sehr rechtwinkliges und hohes Gebäude einer großen Versicherungsgesellschaft.

„Villa Hagen“, Sachsenring 91-93, Köln (Foto Konservator der Stadt Köln), ca. 1910



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Quelle: http://archivamt.hypotheses.org/4659

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GAG72: Phantominseln

Quelle: https://www.geschichte.fm/podcast/zs72/

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