Ausstellung: Auf beiden Seiten der Barrikade Fotografie und Kriegsberichterstattung im Warschauer Aufstand 1944
Die Bildsprache der Besatzer
Quelle: https://visual-history.de/2024/04/29/agde-bildsprache-der-besatzer/
„Sie blickten in die Zukunft“
Im ersten Teil unseres multimedialen Interviews mit Annette Vowinckel, veröffentlicht im März 2023 auf Visual History, blickten wir auf Urlauber auf einem Kreuzfahrtschiff in Richung Kuba, Diplomaten auf einer Tagung des Warschauer Pakts und Models auf einer Leipziger Modemesse. Nun nehmen wir eine Fotografie in den Blick, auf der vier Männer zu sehen sind: Überlebende des Konzentrationslagers Buchenwald.
Annette Vowinckel ist Leiterin der Abteilung Zeitgeschichte der Medien- und Informationsgesellschaft am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam und außerplanmäßige Professorin im Institut für Geschichtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Juni 2022 führten Janaina Ferreira dos Santos und Iulia Sucutardean mit ihr ein multimediales Interview.
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Quelle: https://visual-history.de/2023/10/04/vowinckel-santos-sucutardean-sie-blickten-in-die-zukunft/
Forced Labour 1940
Over recent years, several private photos of the persecution of the Hungarian Jews have been made accessible to the public online. However, due to the lack of historical context and basic metadata, these photographs remain difficult to trace.[1] This problem is particularly significant for international researchers without knowledge of Hungarian.
In 2020, I started examining ways to design and develop online exhibitions, and this short essay outlines the process and results: the online gallery “Forced Labour, Hungary 1940”. The aim of this project was to present and contextualise one small collection of family materials – two photo albums and a diary – to make them accessible for a broader, international public.
Quelle: https://visual-history.de/2023/07/10/jones-forced-labour-1940/
Nadeshda Bojkos Fotoalbum. Erinnerungsbilder einer Ostarbeiterin
Während des Zweiten Weltkrieges wurden aus den durch die Wehrmacht besetzten Ländern viele Millionen Menschen zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich verschleppt. Die sogenannten Ostarbeiter und Ostarbeiterinnen standen in der nationalsozialistischen Ausländerhierarchie auf der untersten Stufe. Fast drei Millionen Menschen wurden aus der Sowjetunion, überwiegend aus Belarus und der Ukraine, zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich deportiert. Aufgrund der „Ostarbeiter-Erlasse“ vom 20. Februar 1942 waren sie dazu verpflichtet, ein blaues Stoffquadrat mit der weißen Aufschrift „OST“ gut sichtbar an ihrer Kleidung zu befestigen. Ein deutliches Zeichen der Ausgrenzung.
Nadeshda Terentewa, geborene Bojko, war eine von ihnen. Sie kam bereits 1942 in die „Stadt des KdF-Wagens“, das heutige Wolfsburg, und leistete dort im Volkswagenwerk bis zum Kriegsende Zwangsarbeit. Im Volkswagenwerk arbeiteten ab 1942 zwischen 4000 und 5000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus der Sowjetunion.
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Was erzählen Fotografien? Albert Dieckmanns Bilder aus dem besetzten Osteuropa 1941/42
In der Erinnerung an den Zweiten Weltkrieg spielen Fotografien eine zentrale Rolle. Als vermeintlich objektive Quelle wurden und werden sie in Büchern, Filmen, Dokumentationen und Ausstellungen reproduziert und prägen das visuelle Gedächtnis bis heute. Dies gilt auch für den Krieg gegen die Sowjetunion, in dem die Deutschen nach dem Überfall am 22. Juni 1941 bis dahin beispiellose Verbrechen an Kriegsgefangenen und der Zivilbevölkerung begingen.
Albert Dieckmann (1896-1982) war leidenschaftlicher Amateurfotograf, der schon früh die Farbfotografie für sich entdeckte. Anfang Juli 1941 wurde der Arzt, Ehemann und Vater dreier Kinder als Stabsoffizier in die kurz zuvor von der Wehrmacht eroberten sowjetischen Gebiete versetzt. Bis zu seiner Rückkehr ins Deutsche Reich im Sommer 1942 machte er viele Aufnahmen in Belarus, Russland und Polen.
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Ein Schloss für den „Satrapen“:
Der Aufstieg der Kölner NSDAP lässt sich an den von der Partei genutzten Gebäuden ablesen.[1] Nachdem die Parteiführung anfangs in einigen Kellerräumen am Ubierring gearbeitet hatte, zog sie in immer größere und schönere Gebäude um. Nach der Etablierung der Reichsgaue als tragende Struktur der regionalen Machtsicherung der NSDAP (1931) und der folgenden Übernahme der vollständigen politischen Macht im Reich stieg der Anspruch der Gauleitungen auf möglichst große Repräsentativität weiter. Im Gau Köln-Aachen führte dies zunächst zum Erwerb von ‚Haus Köln‘ in der Kölner Mozartstraße, nunmehr ‚Braunes Haus‘ genannt. Aber obwohl dieses Gebäude mit seiner ausgeprägten und geradezu bombastischen Gründerzeitfassade eigentlich sehr gut zur Partei passte, sah sich der Gauleiter, seit Oktober 1931 Josef Grohé, nach der ‚Machtergreifung‘ doch bemüßigt, angesichts des greifbaren allumfassenden Machtmonopols ein hierzu passendes neues Domizil für dessen Verwaltung zu finden. Man hat die Gauleiter oft und gern, unter Anspielung auf altorientalische Herrschaftsstrukturen, als ‚Satrapen‘ bezeichnet,[2] da jene wie diese als alleinige regionale Herrscher direkt dem obersten Alleinherrscher unterstellt waren und von diesem eine fast unbegrenzte Machtfülle für ihre Region erhielten. Als ‚Satrapien‘ wurden und werden besonders die peripheren Gaue bezeichnet, weil hier der Herrschaftswille der Gauleiter besonders ausgeprägt war.
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Quelle: http://histrhen.landesgeschichte.eu/2022/11/ein-schloss-fuer-den-satrapen/
Der Versuch, den Menschen aus dem Foto zu befreien
Aus einem auf durchscheinenden Gaze-Stoff gedruckten, überlebensgroßen, schwarz-weißen Foto-Porträt schaut mich ein bärtiger Mann mit zusammengekniffenen Augenbrauen und glasigen, traurig wirkenden Augen an. Durch sein abgemagertes, verhärmtes Gesicht ziehen sich tiefe Furchen. Er wirkt erschöpft. Auf dem Kopf trägt der Mann eine verfilzte, an den Seiten eingeklappte Fellmütze, am Körper einen zugeknöpften, gesteppten Armeemantel und darunter einen stark ausgefransten Rollkragenpullover. Im Hintergrund erkenne ich zwei weitere Personen in Armeekleidung und die Fenster einer Holzbaracke.
Wer ist der Mann auf dem Foto?
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Quelle: https://visual-history.de/2022/10/17/otters-der-versuch-den-menschen-aus-dem-foto-zu-befreien/
Escaping the War Horror:
Introduction
Byron Metos is a Greek collector based in Thessaloniki, whose interest focuses on war photography and more specifically on the photography of the two World Wars in Greece. Part of his collection is titled Balkan und Griechenland (Balkans and Greece) and comprises photographs taken mostly by German soldiers and officers, though also including those by itinerant photographers, during the years of the Nazi Occupation in the Balkans, which have originated from photo albums of German soldiers.
During the postwar era, these were acquired by an officer who had served in Greece as a member of the Health Service of the German army. A pensioner in a small town in what was then West Germany, many years after the War, he decided to trace his own route through the war by adding the photographs of his fellow soldiers to his own photographic souvenirs – a process he pursued until the end of his life, spending much time in tracing his former fellow soldiers or their relatives. After his death, the collection passed to his daughter, who, a year later, sold the section relating to Greece, namely almost three thousand (3,000) photographs, to Byron Metos, expressing, however, her wish to retain her family’s anonymity.
The following paper focuses on the part of the Metos Collection that refers to Thessaloniki. Roughly numbering more than 800 prints, this particular part of the collection formed the subject of an exhibition organized in February 2016 at the Museum of Byzantine Culture.
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Quelle: https://visual-history.de/2022/06/07/escaping-the-war-horror/