Witterung, Getreidepreise und Subsistenzkrisen in den Burgundischen Niederlanden im ausgehenden Mittelalter

1000 Worte Forschung: Im November 2015 bei Schwabe, Basel, publizierte Dissertation im Fach Wirtschafts-, Sozial- und Umweltgeschichte, Universität Bern unter dem Titel „Endlose Kälte. Witterungsverlauf und Getreidepreise in den Burgundischen Niederlanden im 15. Jahrhundert“ Das 15. Jahrhunderts galt lange als…

Quelle: http://mittelalter.hypotheses.org/7557

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Varieté transatlantisch – Transregionale Perspektiven auf die Entstehung einer modernen Kulturindustrie

von Antje Dietze (Universität Leipzig)

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Internationale Stars im Berliner Varieté Wintergarten, 1903 (Wikimedia commons)

Was kann eine transregionale Perspektive zur Erforschung der modernen Metropolenkultur und der kulturellen Globalisierung in den Jahrzehnten um 1900 beitragen? Das ist eine der Fragestellungen, denen das Forschungsprojekt „Kulturunternehmer zwischen urbaner Massenkultur und transnationalen Verflechtungen, 1880–1930“ nachgeht. Es ist Teil des neuen Sonderforschungsbereiches 1199 „Verräumlichungsprozesse unter Globalisierungsbedingungen“, der ab Januar 2016 an der Universität Leipzig angesiedelt ist.

In der bisherigen Forschung, so die Ausgangsbeobachtung des Teilprojektes, wurde der Blick vor allem auf einzelne Metropolen und deren Ausstrahlung oder auf die Entwicklung nationaler Kulturindustrien gerichtet. Kulturwirtschaftliche Netzwerke waren jedoch häufig regional organisiert. Intensive transregionale Austauschbeziehungen führten einerseits zur weiteren Verbreitung neuer kultureller Formate und Genres, konnten regionale Unterschiede jedoch auch verstärken. Der folgende Beitrag erläutert diesen Zusammenhang am Beispiel der Varietéindustrie in Mitteleuropa und Nordamerika.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/3399

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Reinhold Grundemanns Allgemeiner Missionsatlas und seine Quellen

Titelbatt der ersten Abteilung (Afrika) des Allgemeinen Missionsatlas (1867)

Abbildung 1: Titelbatt der ersten Abteilung (Afrika) des Allgemeinen Missionsatlas (1867) (Quelle: René Smolarski)

Zwischen 1867 und 1871 erschien im Gothaer Verlagshaus Justus Perthes mit dem Allgemeinen Missionsatlas (siehe Abbildung 1) eines der wenigen missionskartographischen Werke des 19. Jahrhunderts, das nicht allein den Missionsfeldern einer einzelnen Konfession oder gar nur einer einzelnen Missionsgesellschaft gewidmet war, sondern neben den protestantischen Missionsgebieten auch jene der katholischen und orthodoxen Kirchen berücksichtigte wie auch auf die Verbreitung der nicht-christlichen Religionen näher einging.

Freilich merkt man dem Werk an, dass es von einem protestantischen Theologen verfasst wurde, liegt doch das Augenmerk deutlich auf den Einsatzfeldern protestantischer Missionare. Ursprünglich hatte Reinhold Grundemann, der diesbezüglich schon im Jahre 1862 mit dem führenden Gothaer Kartographen der damaligen Zeit, August Petermann (1822 – 1878), Verbindung aufnahm, auch keinen solchen Allgemeinen Atlas erarbeiten, sondern vielmehr die Reihe der protestantischen Missionsatlanten[1] fortsetzen wollen. Doch Petermann hatte andere Pläne. er selbst hatte die Herausgabe eines solchen Werkes beabsichtigt, war aber aufgrund anderer Verpflichtungen, unter anderem der damals in Arbeit befindlichen Neuauflage von Stielers Handatlas, nicht dazu gekommen. Und so schrieb er an Grundemann, dass der Atlas “nicht auf das evangelische Missionsgebiet beschränkt, sondern auf das katholische Gebiet ausgedehnt, und das auch von den Religions-Gebieten der Juden, Muhamedaner, Buddhisten und Brahmisten wenigstens Übersichtskarten gegeben werden würde”[2].



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Quelle: http://promisska.hypotheses.org/42

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Geschichte auf der Perlenschnur – Wie erzählt man Kontingenz im Geschichtsbuch?

27.01.2016 Sabrina Schmitz-Zerres

Im Doppelseitentakt erzählt das Geschichtsbuch von ausgewählten Ereignissen und Personen, um Lernenden so viele Inhalte wie möglich zu präsentieren, an denen sie eine Vielzahl von Kompetenzen und Wissen erwerben sollen. Angesichts erster eigener Forschungsergebnisse scheint es mir wichtig, die Frage nach der narrativen Darstellung historischer Ereignisse in Schulbüchern zu stellen. Denn: Geschichte wird in Autorentexten als kontinuierliche Abfolge von Ereignissen erzählt und ähnelt damit gleichförmigen Perlen, die auf einer Schnur aufgefädelt werden.

Perlenauffädeln ist somit die grundlegende Arbeit historischen Erzählens im Schulbuch. Der Produktion historischer Narrationen liegt dabei der grundlegende Prozess narrativer Sinnbildung zugrunde: beim Verfassen einer Erzählung werden Kontinuitäten konstruiert und Kontingentes wird in Notwendiges verwandelt.

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Quelle: http://grk1919.hypotheses.org/94

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Zwischen Tweetup und #yolocaust – Social Media als Herausforderung für Gedenkstätten und Erinnerungsorte

Anlässlich des diesjährigen Holocaust-Gedenktags fand jetzt am 26. Januar 2016 auf Anregung der Wiener Library in London unter dem Hashtag #WLdebate eine Online-Diskussionsrunde statt, in der darüber diskutiert wurde, wie in Social Media damit umgegangen werden…

Quelle: http://musermeku.hypotheses.org/5504

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Crash-Kurse in den Historischen Hilfswissenschaften?

Im Netz läuft eine lebhafte und ergiebige Debatte über die Lage der Historischen Grundwissenschaften (ich halte es mit der traditionellen Bezeichnung “Hilfswissenschaften”). Aktuell geht es um die Möglichkeiten und Grenzen von Sommerkursen als Ersatz für die selten gewordenen regulären Lehrveranstaltungen.

Kristin Zech hat im Mittelalter-Blog mit guten Gründen eine Lanze für die Sommerkurse gebrochen. Etienne Doublier, Andreas Kistner und Vosding vom “Nachwuchsnetzwerk Historische Grundwissenschaften” widersprechen mit anderen guten Gründen am gleichen Ort.

Das Nachwuchsnetzwerk hat seit Oktober 2015 ein eigenes Blog, das aber bis jetzt leer geblieben ist.

Richtig ist an dieser Kritik, dass punktuelle Sommerkurse weniger bringen als eine stetige Beschäftigung mindestens über ein Semester inklusive Selbststudium (vulgo: Hausaufgaben).

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Quelle: http://aktenkunde.hypotheses.org/471

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2. Hannah Arendts politische Philosophie – Interview mit JProf. Christian Volk

Liebe Leserinnen und Leser, wir nähern uns heute der politischen Philosophie Hannah Arendts in einem Interview mit JProf. Christian Volk an, der weltweit zu den führenden Kennern ihres Denkens gehört. Lehnen Sie sich also zurück und genießen Sie die Einsicht, die auch ich während des Interviews hatte. Philophiso: Lieber Herr Volk, Ihr neues Buch called Arendtian Constitutionalism. Law, Politics and the Order of Freedom (>>!2015!<<) legt Hannah Arendts Begriffe von Recht und Staat aus. Wenn man es aber liest, wird man nicht umhinkommen zu […]

Quelle: https://philophiso.hypotheses.org/717

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“All Things Transregional?” in conversation with… Miloš Řezník

Was bedeutet Transregionale Forschung? Wem kann sie nützen? Wo sind ihre Grenzen? Mit der Interviewreihe „All Things Transregional?“ eröffnen wir die Diskussion und fragen ausgewiesene WissenschaftlerInnen nach ihren Erfahrungen, wichtigen Themen und der Zukunft der transregionalen Studien. 

Nach Sebastian Conrad, Monica JunejaMatthias MiddellMadeleine Herren-OeschThomas Maissen und Barbara Mittler greift nun auch Miloš Řezník,  Professor für Europäische Regionalgeschichte und Direktor des Deutschen Historischen Institut Warschau (Max Weber Stiftung), die Diskussion über transregionale Studien auf. 

Welche wissenschaftliche Erkenntnis haben Sie persönlich dank eines transregionalen Forschungsansatzes gewonnen? 



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Quelle: https://trafo.hypotheses.org/3444

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Unerkannte Lyrik Clemens Brentanos im “Hürnen Siegfried” des Guido Görres (1843)


Wie die Falken in den Höhen spähend
Fluges Kreise drehend,
Auf den Augen, in den Seen
Beute schauen
Sieht der Weise
Drehend an dem Zauberringe
Durch die grauen
Zeiten Kreiße
Spähend
Ferne Dinge.

Mit diesem Gedicht des romantischen Dichters Clemens Brentanos (GND) endet der von mir in Joseph Görres über den Denkmalschutz und die Zerstörung der Wormser Johanniskirche am Dom (1808) herangezogene Aufsatz von Hartwig Schultz: »Rosengarten überm Rhein«. Zwei unbekannte Gedichte Clemens Brentanos. In: Jahrbuch des Freien Deutschen Hochstifts 1995, S. 22–34. Eine Brentano-Bibliographie von 20091 weist zu dem Gedicht außer der vermeintlichen Editio princeps keine weitere Literatur nach. Als ich wissen wollte, ob es im Netz etwas dazu gibt, stieß ich via Google auf des Guido Görres Schrift “Der hürnen Siegfried und der Kampf mit dem Drachen” (Schaffhausen 1843)2. In ihr befindet sich nicht nur das Falken-Gedicht, sondern auch – leicht geändert – das zweite von Schultz abgedruckte und 1825/28 datierte Gedicht “Überm Rosengarten”, das an das zur aventiurehaften Dietrichepik zählende mittelalterliche Versepos “Rosengarten zu Worms” anknüpft3. In der Weimarer Arnim-Ausgabe von 2014 plädierte Renate Moering für eine frühere Entstehung unter dem Eindruck des Worms-Besuchs 18064.

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Quelle: http://archivalia.hypotheses.org/53861

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Erste “fotografierte Geschichte” | Barrikaden des Juniaufstandes 1848 in Paris

Die Revolution von 1848 ist vermutlich das erste historisch-politische Ereignis, von dem – sehr wenige – Fotos gemacht wurden. Anders als zur Revolution in Berlin, Mailand, Venedig, Wien oder Prag, von denen nur die zeitgenössisch typischen Stiche überliefert sind, kommen diese frühen Fotos aus Paris. Sie bringen einem das Ereignis (zumindest augenscheinlich) näher und markieren einen mediengeschichtlichen Quantensprung.

Bekannt sind die zwei Fotos der Barrikaden in der rue Saint-Maur (im 10. und 11 Arrodisement) vom 25. und 26. Juni 1848, die hier kurz vorgestellt werden sollen. Der Juniaufstand führte in Paris zur Niederschlagung der Revolution. Nach heutigen Schätzungen starben 6500 Menschen bei den Straßenkämpfen.

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Quelle: http://historischdenken.hypotheses.org/3323

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