Google goes surreal oder La trahison des images

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Klare Sache: Google sieht überall Hunde. Aber auf eine Art und Weise, die einem Dalí Alpträume bereiten könnte.

Wie Guardian berichtet, beschäftigt sich Google derzeit damit, ein Künstliches neuronales Netz für ein Ziel einzusetzen, dass die Wissenschaftler, Photographen und NSA-Mitarbeiter glücklich machen wird: das semantische Erkennen des Bildmaterials. Salopp ausgedruckt: wenn Google-System ein Bild mit einem Baum sieht, dann sagt es: “Es ist ein Baum”.

Oder wenn es ein Bild eines Bechers (s. oben) sieht: “Es ist keine Pfeife”.



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Quelle: http://merzdadaco.hypotheses.org/165

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Das politische Leben in Herzogtum Schweidnitz – Jauer durch die Augen des Abtes Dominicus Geyer im Licht eines Klostertagebuchs der Grüssauer Äbte aus dem 18. Jahrhundert

Das Tagebuch von Dominicus Geyer – einem Abt des Zisterzinserklosters Grüssau in den Jahren 1696-1726 – ist Teil aus dem 18. Jahrhundert stammende Diarium der Grüssauer Äbte, das im Staatsarchiv Breslau unter dem Titel „Kronika klasztorna z uwzględnieniem spraw finansowych 1719-1792“ [Klosterchronik und die Finanzangelegenheiten 1719-1792] aufbewahrt wird [1]. Die Quelle besteht aus drei, getrennten Diarien, die von drei Grüssauer Äbten niedergeschrieben wurden: von Dominicus Geyer, Benedikt II. Seydl und Peter II. Keylich.

Die Erinnerungen von Dominik Geyer umfassen die Zeit vom 19.09.1719 bis zum 7.02.

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Quelle: http://ordensgeschichte.hypotheses.org/9701

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Sind Videogames ein Thema für Zeithistoriker*innen?

Erste Überlegungen

Bislang hat sich die Geschichtswissenschaft erst sehr wenig mit Videogames beschäftigt. Seit einigen Jahren gibt es Versuche, die Frage zu beantworten, wie Geschichte in Computerspielen dargestellt wird – vor allem aus dem Wissen heraus, dass viele Schüler*innen Videogames spielen und einen Teil ihres historischen Wissens aus diesem Medium beziehen.

Darüber hinaus gibt es aber1 noch keine originär geschichtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit Computerspielen. Ist das eine Forschungslücke? Oder reicht es, sich lediglich mit der Vermittlung historischer Inhalte in Videogames zu beschäftigen?

Wenig überraschend ist wohl unser Ansatz: Wir glauben, das ist nicht genug, und ja, es handelt sich um eine veritable Forschungslücke, die natürlich in erster Linie die gerade erst entstehende Forschung zu den 1980er und 1990er Jahren betrifft. Die bisherige Vernachlässigung von Videogames schon länger nicht mehr zeitgemäß; zudem ist sie, so meine These, Ausdruck dessen, welche weiteren Themenfelder in der neuesten Zeitgeschichte noch der Bearbeitung harren.

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Quelle: http://gamalyzed.hypotheses.org/27

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Reminiszenzen #dhiha6

Genau 24 Stunden, nachdem die #dhiha6-Konferenz begonnen hatte, wurde sie letzten Freitag um 18:00 Uhr offiziell beendet. Wer weiß, wie lange es danach noch mit Champagnerunterstützung weiterging, ich wäre gerne geblieben, hatte aber ein schönes Alternativprogramm vor mir (24 weitere Stunden Paris, von dem ich bis dahin nur die Rue Malher und das DHI gesehen hatte, welches beides allerdings allerliebst anzuschauen ist). Eigentlich dachte ich, dass sich jede|r zweite der Partizipant|inn|en umgehend an einen Blogpost zu den Ereignissen dieser Konferenz setzen würde, jetzt ist es aber doch mir vorbehalten, den ersten Rückblick zu schreiben (auf den hoffentlich weitere folgen, da ich lediglich meine hoffnungslos subjektiven und durch eine Woche Uni-Alltag gefilterten Eindrücke hier unterbringen kann). 

Nobel Game

Kaum war ich in Paris angekommen, startete schon am Donnerstag Abend die Konferenz mit einem Vortrag zum “Social game behind science – The collective dynamics of science: Publish or perish, is that all?” von David Chavalarias, der an einer Einrichtung mit dem illustren Namen “INSTITUT DES SYSTÈMES COMPLEXES DE PARIS ÎLE-DE-FRANCE” forscht. Obwohl David kurzfristig eingesprungen war für die eigentliche Referentin Julianne Nyhan (vom University College London), hätte ich mir keinen besseren Einstieg in die Konferenz vorstellen können.

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Der Außenhof vom DHI.

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Quelle: http://texperimentales.hypotheses.org/1440

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Schlusslicht Ägypten: Privatisierung und Niedergang des Bildungswesens

The English version of this article can be found here.

Von Hania Sobhy

Im „Global Competitiveness Report“ des Weltwirtschaftsforums 2013–2014 rangiert Ägypten weltweit auf dem letzten Platz in der Evaluation des Grundschulwesens. Die Maßstäbe dieser Bewertung gelten nicht ohne Vorbehalte, da subjektive Einschätzungen von Befragten, besonders derjenigen aus Wirtschaftskreisen, eine erhebliche Rolle spielten. Dennoch spiegelt das Ergebnis recht deutlich das Empfinden vieler Ägypter im Hinblick auf den Zustand des öffentlichen Bildungssystems wider.

Privatisierung, steigende Kosten, sinkende Qualität

Hania Sobhy auf der Konferenz „Inequality, Education and Social Power: Transregional Perspectives“ des Forums Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung am 24. November 2014 in Berlin.

Hania Sobhy auf der Konferenz „Inequality, Education and Social Power: Transregional Perspectives“ des Forums Transregionale Studien und der Max Weber Stiftung am 24. November 2014 in Berlin.

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Quelle: https://mws.hypotheses.org/27543

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Transnational und translational: Zur Übersetzungsfunktion der Area Studies

Welche Übersetzungsfunktion haben die Area Studies? Was für eine Rolle spielen kulturelle Differenzen bei einer Übersetzung? Inwiefern unterscheiden sich aktuelle und historische Übersetzungsfunktionen der Area Studies? Welche Vorteile verspricht diese selbstreflektierte, neue Perspektive?

Translate | Public Domain

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Diese Fragen diskutiert die Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Doris Bachmann-Medick, Permanent Senior Research Fellow am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) an der Universität Gießen, im kürzlich erschienenen Working Paper des Center for Area Studies der Freien Universität Berlin1.

Bachmann-Medick überlegt, wie Übersetzung als Kulturtechnik wirkt, indem sie näher beleuchtet, wie Translationen mit kulturellen Differenzen umgehen. Dabei hebt sie insbesondere die Rolle der Übersetzung als wissenschaftliche Analysekategorie hervor.

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Quelle: http://trafo.hypotheses.org/2406

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August Jasper als Familienvater


Verändert der Krieg einen Vater?

Lena Brömmelkamp

Feldpostbrief vom 15. November 1914 (a)
Feldpostbrief vom 15. November 1914 (a)

 „Die männliche Bevölkerung“ war während des Ersten Weltkrieges, so die Historikerin Ute Daniel, „ausschließlich in Gestalt des Briefes gegenwärtig“.[1] Damit beschreibt sie die Situation vieler Familien – so auch die der Familie Jasper. Denn als August Jasper am 1. August 1914 eingezogen wird, muss er seine Frau Bernhardine Jasper, meist Dina genannt, und seine zwei Kinder, den ungefähr ein Jahr alten Erich sowie die etwa drei Jahre alte Alma, zurück lassen. Doch schreibt er seiner Familie in zahlreichen Feldpostbriefen von seinen Kriegserlebnissen.

Im Kaiserreich war der Vater unzweifelhaft das Oberhaupt der Familie: Er musste die Familie ernähren und das Haus verwalten, während sich meist die Mutter um die Erziehung der Kinder und den Haushalt kümmerte, demnach im privaten Bereich agierte.

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Quelle: https://feldpost.hypotheses.org/330

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Mit Tagebüchern forschen

Tagebücher als historische Quellen können nicht einfach als authentisches Dokument des Lebens der Autorin behandelt werden. Der Inhalt muss – wie auch der Lebenslauf des Verfassers – in den historischen Kontext eingeordnet werden, sodass mögliche Widersprüchlichkeiten und Diskontinuitäten herausgearbeitet werden können.[1]

Denn Tagebücher und die in ihnen festgehaltenen Gedanken und Ereignisse kommen nicht von ungefähr: Gesellschaftliche Diskurse spiegeln sich in der Tagebuchgestaltung wider – sei es nun inhaltlich oder sprachlich. Das Selbst der Verfasserin entsteht nicht im luftleeren Raum, es wird durch soziale, historische und kulturelle Faktoren geprägt, die sich in den Selbstbeschreibungen und Deutungen wiederfinden lassen. Die Analyse von Tagebüchern kann somit die Grenzen und Widersprüche der einzelnen Darstellungen zeigen.[2] Hier ist auch die sprachliche Ebene genauer zu untersuchen. Ein Vergleich kann etwa Variationen oder auch Kontinuitäten im Sprachstil und in der Beschreibung alltäglichen Erlebens hervorbringen.[3]

Die Arbeit am Original ist dabei von entscheidender Bedeutung.

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Quelle: http://mmerck.hypotheses.org/161

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Sex (und gender) bei der Fifa

Die Fifa ist gut bekannt aus dem Wirtschaftsteil und neuerdings auch von den Titelseiten großer Zeitungen. Neben ihren wirtschaftlichen Tätigkeiten, die die Öffentlichkeit (und die Gerichte) so intensiv beschäftigen, organisiert und lizenziert sie auch sportliche Großereignisse, namentlich Fussball-Weltmeisterschaften. Differenzierungen nach Geschlecht sind dabei seit langem üblich, früher in Form der Nichtzulassung weiblicher Spieler, heute z.B. bei geschlechtsspezifischem Rasen (Männer spielen immer auf Naturrasen, die Frauen in Kanada gerade auf Kunstrasen). Keine Überraschung also, dass auch die Fifa wie andere Organisatoren solcher Großereignisse regelmäßig (neu) […]

Quelle: http://intersex.hypotheses.org/398

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Auf der Jagd nach den Schätzen Giuseppe Verdis

Sankt Agata

Villa Verdi Sankt Agata

“Verdi, der verborgene Schatz. Wir haben sie entdeckt, die Liste seiner Blätter: 5.000 Seiten, auf die nicht zugegriffen werden kann!” Mit dieser Schlagzeile seiner neuen Augabe (Nr. 193, Juni 2015) macht das italienische Musikmagazin “Classic Voice” auf sich aufmerksam und wem es gelingt, sich in einer für Italien so typischen ‘Edicola’ noch ein Exemplar zu ergattern, der kann darin die Dokumentation des (vermeintlichen) Sensationsfundes von Mauro Balestrazzi bestaunen: Handschriftliche Musik, Skizzen, Entwürfe, die nahezu ein halbes Jahrhundert des Schaffens des bedeutenden Komponisten Giuseppe Verdi widerspiegeln, gut bewacht von den Erben in dessen Villa Sankt Agata bei Busseto (nahe der Stadt Parma), unzugänglich, der Forschung nur in kleinen Teilen bekannt, von einer wissenschaftlichen Auswertung ganz zu schweigen. Allein zur Oper “Falstaff” habe man 900 Skizzenseiten gezählt. Sankt Agata und alles was darinnen ist, also auch die wertvolle unveröffentlichte handschriftliche Musik, ist Eigentum der Erben des Maestro und ist gemäß dessen Verfügung bis heute dort verblieben, dort beziehungsweise, wie Angiolo Carrara Verdi, der Drittgeborene der aktuellen Erbengeneration, dem Magazin versichert, “an sicherem Ort”. Dass solcherart Preziosen noch immer einer intensiven wissenschaftlichen Ergründung harren, wurde im Rahmen der Enthüllungen von “Classic voice” und bereits als Resonanz auf diese als anormal und nicht nachvollziehbar bezeichnet. So stellte Fabrizio Della Seta, einer der Wortführer der internationalen Verdi-Forschung und nicht zuletzt durch seine Edition der Oper “Traviata” in der amerikanisch-italienischen Ausgabe der Verdi’schen Opera omnia besonders ausgewiesen, in einem Interview mit “AdnKronos” (Rom) fest: “Das ist eine seit Jahrzehnten offene Situation, die die Herstellung einer kritischen Edition der Werke des Maestro unmöglich macht.

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Quelle: http://musicaroma.hypotheses.org/340

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